Workshop: Licht und Schatten in der Biosphärenakademie Lambrecht

Wie lässt sich Licht in dunkle Winterabende bringen? Die Biosphärenakademie in der Franz-Hartmann-Straße 9 in Lambrecht lädt zum gemeinsamen Werken und Spielen ein. Da die Workshops an eine Mindestteilnehmerzahl gebunden sind, sollten sich Interessierte unbedingt vorab per E-Mail an i.mansmann@pfaelzerwald.bv-pfalz.de anmelden.

Workshop: Licht und Schatten

Beim Spielen in der Dunkelheit hat Licht in Form von Taschenlampen, Kerzen oder Fackeln eine zentrale Bedeutung. Am Samstag, 7. Dezember, spielen die teilnehmenden Familien zwischen 17 und 19.30 Uhr draußen und drinnen auf ganz unterschiedliche Weise mit Licht und Schatten. Die Aktionen reichen vom Schattentheater, über Lichtmalerei mit der Taschenlampe bis hin zur nächtlichen Schnitzeljagd. Teilweise müssen sie dafür das passende Equipment selbst bauen. Pro Person kostet die Teilnahme 6 Euro.

Weitere Informationen auf der Website des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen unter https://www.pfaelzerwald.de/termine/kategorie/biosphaerenakademie/

oder telefonisch unter der Nummer 06325 9552-45.

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Ein selbstgebauter Nistkasten mit Kohlmeise. Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/Thomas Kunze

Modellregion mit Vorbildcharakter: Internationaler Tag der Biosphärenreservate

„Unser deutsch-französisches Biosphärenreservat erstreckt sich über den Pfälzerwald bis zu den Nordvogesen. Es ist nicht nur das größte zusammenhängende Waldgebiet Westeuropas, sondern auch Heimat von 337.000 Menschen und Heimat des Luchses. Das verdeutlicht für mich auf schöne Weise, dass es in unserem Biosphärenreservat um Mensch und Natur gemeinsam geht“, erklärt Dr. Friedericke Stakelbeck, die Direktorin des Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen, anlässlich des Internationalen Tags der Biosphärenreservate am 3. November.

Mit seinen abwechslungsreichen Wanderwegen und seiner einzigartigen Hüttenkultur ist der Pfälzerwald nicht nur bei Einheimischen, sondern auch weit über seine Grenzen hinaus als Erholungs- und Freizeitregion bekannt. „Vielen Menschen ist jedoch nicht bewusst, dass sie sich in einem Biosphärenreservat bewegen und welche Vorteile das für sie bietet,“ führt Stakelbeck aus. Dabei lägen die Vorteile auf der Hand: Neben dem Naturerlebnis und dem Schutz heimischer Tiere und Pflanzen gehe es in einem Biosphärenreservat immer auch um eine nachhaltige Entwicklung der regionalen Wirtschaft und Landwirtschaft. Im Namen der UNSECO hat das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen den Auftrag übernommen, Ideen zu entwickeln und umzusetzen, die ein zukunftsfähiges Miteinander von Menschen und Natur ermöglichen. „Als Modellregion entstehen hier Projekte mit Vorbildfunktion, die übertragbar auf andere Regionen sind,“ sagt Stakelbeck. Als Beispiel lässt sich das Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ nennen: Zum einen geht es dabei um die Förderung der Artenvielfalt, denn die Tiere transportieren in ihrem Fell Pflanzensamen und verbreiten sie großflächig. Gleichzeitig sorgt die Beweidung dafür, dass Freiflächen als Lebensraum und traditionelle Kulturlandschaft erhalten bleiben. Zum anderen unterstützt das Projekt die Arbeit von ortsansässigen Schäferinnen und Hirten.

Naturschutz mit Genuss

Hinter dem Biosphärenreservat steht auf deutscher Seite ein rund zwanzigköpfiges Team mit Sitz in Lambrecht. Die Projekte, die hier erarbeitet werden, entstehen in engem Zusammenschluss mit den Kolleginnen und Kollegen aus den Nordvogesen und Hand in Hand mit den Menschen in der Region. Das Biosphärenreservat sieht eine zentrale Aufgabe darin Netzwerke zu schaffen und Kontakte zu vermitteln, um gemeinsam ins Handeln zu kommen. Zu den bekanntesten Veranstaltungen zählen die deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkte, die in unterschiedlichen Gemeinden stattfinden. Bis zu 70 Erzeugerinnen und Erzeuger aus der Pfalz, aus Lothringen und aus dem Nordelsass stehen mit ihren umweltschonend produzierten Waren von Ziegenkäse bis zu Kunstobjekten aus heimischem Holz für nachhaltigen Genuss und für Qualität aus der Region. Um Genuss geht es auch bei den kulinarischen Aktionswochen, die viermal im Jahr stattfinden: Mit regionalen und saisonalen Gerichten begleitet das Biosphärenreservat zusammen mit seinen Partnerrestaurants Genusssuchende durch die Jahreszeiten. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher sind die teilnehmenden Betriebe an ihrer Zertifizierung durch das Biosphärenreservat zu erkennen. Neben Gastronomiebetrieben zählen auch Landwirtschaft- und Handwerksbetriebe zum Partner-Netzwerk des Biosphärenreservats. Sie alle sind nach bundesweit einheitlichen Qualitäts- und Umweltstandards anerkannt und engagieren sich für Umwelt und Natur.

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Zu den Grundpfeilern des Biosphärenreservats Pfälzerwald zählt nicht zuletzt das Anliegen, den Pfälzerwald in seiner ganzen Vielfalt als Lernort zu verstehen. Daraus sind Projekte entstanden, die sich an junge Menschen wenden, wie die Ausbildung von Junior Rangern oder die Zertifizierung von Partnerschulen. Ebenfalls unter dem Aspekt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ gibt es das Projekt „Gärten für die Artenvielfalt“, das sich an Menschen mit eigener Grünfläche, Terrasse oder Balkon richtet. Auch Schulen können mit Ihrem Außengelände an dem Programm teilnehmen. Mit den Biosphären-Guides wird Wissenswertes zur heimischen Natur und Kultur bei Themenwanderungen vermittelt.  Als jüngstes Projekt ist die Biosphärenakademie mit einem umfassenden Vortrags- und Kursprogramm in Lambrecht hinzugekommen. In den kommenden Wochen stehen beispielsweise ein Schnitzworkshop für Kinder am Samstag, 9. November, auf dem Programm oder ein Vortragsabend am Mittwoch, 13. November, zum Thema „Der Pfälzerwald – Etappen der Erd- und Landschaftsgeschichte“.

Mit seinen Projekten, Veranstaltungen und Aktionen ist das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen rund ums Jahr aktiv. Der Internationale Tag der Biosphärenreservate am 3. November dient dazu, auf die Leistungen in den UNESCO-Schutzgebieten aufmerksam zu machen.  Mittlerweile gehören zum weltweiten Netz der Biosphärenreservate 759 Großschutzgebiete in 136 Ländern. 17 Biosphärenreservate in Deutschland sind von der UNESCO anerkannt. Nur 23 der Biosphärenreservate weltweit sind wie der Pfälzerwald mit den Nordvogesen grenzüberschreitend. Mehr als 300 Millionen Menschen leben in Biosphärenreservaten. Um die Schutzgebiete zu erhalten, wünscht sich die Direktorin im Pfälzerwald breite Unterstützung in der Bevölkerung: „Unser Ziel ist es, vielfältige Möglichkeiten zu eröffnen, das Gebiet, seine Grundlagen und seine Besonderheiten zu entdecken und zu verstehen.“

Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de

Pressebilder

Bei Wandergruppen ist der Pfälzerwald sehr beliebt.

Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/Ralf Ziegler

 Dr. Friedericke Stakelbeck, Direktorin des Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen

Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/frei

Biosphärenwanderung Roppeviller

 

Schnitzen, Werken und Spurenlesen: November-Termine in der Biosphärenakademie

Handwerk, Spiel und spannende Informationen zu Natur und Umwelt bietet die Biosphärenakademie im November. Alle Veranstaltungen finden in der Franz-Hartmann-Straße 9 in Lambrecht statt. Da die Workshops an eine Mindestteilnehmerzahl gebunden sind, sollten sich Interessierte unbedingt vorab per E-Mail an u.diehl@pfaelzerwald.bv-pfalz.de anmelden.

 Schnitzworkshop für Kinder

Am Samstag, 9. November, vermittelt von 10 bis 12 Uhr ein Kurs für Kinder ab zehn Jahren die Grundlagen des Schnitzens vom richtigen Umgang mit dem Schnitzwerkzeug über Sicherheitsaspekte bis hin zur Herstellung einfacher Gebrauchsgegenstände. Der Unkostenbeitrag pro Person liegt bei 10 Euro.

Workshop für Kinder: Tierspuren erkennen

Viele Tiere im Pfälzerwald sind scheu und selten zu sehen, aber sie hinterlassen Spuren. In diesem Workshop lernen Kinder ab zehn Jahren Spuren unterschiedlicher heimischer Tierarten kennen und erfahren, wie sie die Spuren per Gipsabdruck haltbar machen können. Der Kurs findet am Sonntag, 10. November von 10 bis 12 Uhr statt. Die Teilnahme kostet pro Person 6 Euro.

Vortrag: Der Pfälzerwald – Etappen der Erd- und Landschaftsgeschichte

Der Geograf und Autor, Michael Geiger, ist am Mittwoch, 13. November, um 18.30 Uhr zu Gast in der Biosphärenakademie. In seinem anschaulichen Vortrag stellt er die Entwicklung der rund 400 Millionen Jahre alten Erdgeschichte dar. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der heutigen Landschaft im Pfälzerwald. Neben spannenden Informationen zur Landschaftsentwicklung gibt der Vortrag auch jede Menge Anregungen den Zeugnissen der Erdgeschichte im Pfälzerwald nachzuspüren. Die Teilnahme am Vortragsabend ist kostenfrei.

 Vortrag: Unsere Tierwelt im Winter – Strategien und Hilfestellungen im eigenen Garten

Die heimischen Tiere im Biosphärenreservat haben ganz unterschiedliche Strategien entwickelt, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Diese reichen von Winterschlaf über Winterstarre bis hin zum Wegzug in wärmere Regionen. Der Vortrag „Unsere Tierwelt im Winter” am Freitag, 15. November um 19 Uhr stellt einige der Tiere mit ihren Strategien vor. Gleichzeitig gibt es Tipps, wie man in seinem eigenen Umfeld Maßnahmen ergreifen kann, um den Überwinternden zu helfen. Die Teilnahme am Vortragsabend ist kostenfrei.

Workshop: Grüner Putzen – Reinigungsmittel aus Naturmaterialien

In diesem Kurs am Dienstag, 26. November von 17 Uhr bis 19.30 Uhr lernen die Teilnehmenden die Vorteile von natürlichen Haushaltsreinigern für Umwelt und Gesundheit kennen. Sie stellen verschiedene Haushaltsreiniger wie Bad- und WC-Reiniger, Geschirrspülmittel, Allzweckreiniger und Möbelpolitur selbst her. Die Kursgebühr liegt bei 15 Euro pro Person.

Workshop: Futterspender für Wildtiere aus Recyclingmaterial bauen

Am Samstag, 30. November, geht es von 14 bis 17 Uhr um die richtige Fütterung von Wildtieren im eigenen Garten. Der Workshop informiert darüber, wann und wo es sinnvoll sein kann zu füttern und was man besser nicht machen sollte. Im Anschluss stellen die Teilnehmenden gemeinsam kreative Futterspender aus Recyclingmaterial für die Verwendung im eigenen Garten her. Der Kurs richtet sich an Erwachsene und Familien. Die Teilnahme kostet 8 Euro pro Person.

Weitere Informationen auf der Website des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen unter https://www.pfaelzerwald.de/termine/kategorie/biosphaerenakademie/

oder telefonisch unter der Nummer 06325 9552-45.

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Mit einem Gipsabdruck lassen sich Tierspuren konservieren. Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/frei

Vortrag: Gartenpracht in der Nacht

Unter dem Titel „Gartenpracht in der Nacht“ spricht am Sonntag, 27. Oktober, um 14.30 Uhr im Dorfgemeindehaus in Erfweiler die Expertin Sarah Köngeter vom Biosphärenreservat Pfälzerwald. Sie gibt wertvolle Tipps was bei der Installation von Beleuchtung im Garten oder auf dem eigenen Grundstück zum Nutzen von Mensch und Natur beachtet werden sollte.

Der Eintritt ist frei!

Der Vortrag ist Teil des Interreg-Projekts „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“ und will für den Schutz der natürlichen Nacht sensibilisieren, um einen Beitrag zur Förderung von Artenvielfalt in den Gärten zu leisten.Weitere Informationen gibt es hier

Deutsch-französischer Biosphären-Bauernmarkt: Nachhaltiger Genuss in Maikammer

Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen lädt am Sonntag, 20. Oktober zum deutsch-französischen Bauernmarkt nach Maikammer ein. Von 11 bis 18 Uhr bieten rund 70 Erzeugerinnen und Erzeuger aus der grenzüberschreitenden Region ihre umweltschonend produzierte Waren an. Die Produktpalette reicht von Ziegenkäse und Wurstwaren über Gemüse, Liköre und Gugelhupf bis zu Seife, Kräutern und Korbwaren. Ergänzend zur Marktvielfalt bieten verschiedene Winzerinnen und Winzern sowie ein Bierbrauer Getränke zum Direktverzehr. Die reiche Auswahl lädt ein zum Schauen, Schlemmen und zum Füllen der Einkaufstaschen.

Um 11 Uhr wird der Biosphären-Bauernmarkt auf dem Marktplatz offiziell eröffnet.

Im Bürgerhaus in der Marktstraße 8 findet zudem am Samstag von 13 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr eine Hobby- und Kunsthandwerkerausstellung statt.

Ziel der deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkte ist es, die Landwirtschaft in der Region zu stärken und bei Einheimischen wie Gästen für den Kauf von umweltschonend erzeugten Produkten zu werben. So werden lange Transportwege vermieden und die Verbraucherinnen und Verbraucher können direkt zum Schutz der einzigartigen Kulturlandschaft im Biosphärenreservat beitragen.

Da zahlreiche Menschen erwartet werden, empfiehlt es sich, mit dem Rad zu kommen oder den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Maikammer ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, zum Beispiel mit Bus und Bahn aus der Richtung Landau oder Neustadt. Fahrradparkplätze sind ausgeschildert und finden sich im Schulhof in der Schulstraße. Ein Parkleitsystem leitet die mit PKW anreisenden Gäste zu Parkplätzen im und um den Ort.

Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de/bauernmaerkte. Die Biosphären-Bauernmärkte werden unterstützt durch das Land Rheinland-Pfalz.

Die Verbandsgemeinde Maikammer war mit ihren Ortsgemeinden Maikammer, Kirrweiler und St. Martin Modellkommune im Projekt des Biosphärenreservats „Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“, die Ortsgemeinde Maikammer ist seit 2023 zudem als „Gemeinde unter den Sternen“ im Biosphärenreservat ausgezeichnet.

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Kürbisse auf dem Biosphären-Bauernmarkt. Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/frei

Aus dem Wald auf den Teller – Kulinarische Pfälzerwald-Wochen in elf Partner-Restaurants des Biosphärenreservates

Saisonale und regionale Spezialitäten direkt aus dem Pfälzerwald stehen von Freitag, 11. Oktober bis Freitag, 1. November in elf Partner-Restaurants des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen im Mittelpunkt. Bei den kulinarischen Pfälzerwald-Wochen tischen die Köchinnen und Köche sowohl traditionelle Hausmannkost als auch ausgefallene Kreativgerichte auf. Zu den typischen Produkten im Herbst zählt frisches Wildbret, das frei von Geschmacksverstärkern oder Konservierungsstoffen ist. So bleibt der natürliche Charakter des Produkts erhalten und nachhaltig ist es von Natur aus auch. Pilze, Kastanien, Beeren und Kräuter aus dem größten zusammenhängenden Waldgebiet Deutschlands kommen ebenfalls auf den Teller.

An den kulinarischen Pfälzerwald-Wochen im Biosphärenreservat beteiligen sich das Restaurant Seehaus Forelle am Eiswoog bei Ramsen, das Naturfreundehaus Rahnenhof bei Carlsberg-Hertlingshausen, das Restaurant 7 Raben bei Bad Dürkheim, das Restaurant Sommerhaus in Kaiserslautern, das Hotel-Restaurant Fröhlich in Kaiserslautern-Dansenberg, das Naturfreundehaus Finsterbrunnertal bei Trippstadt, das Restaurant Fuxbau in Neustadt-Hambach, das Hotel-Restaurant Pfälzer Hof, das Restaurant Ritterhof zur Rose in Burrweiler, das Gasthaus Müllers Lust in Hofstätten sowie das Landhaus Tausendschön in Fischbach bei Dahn.

Weitere Informationen zu den Pfälzerwald-Wochen und anderen kulinarischen Aktionstagen unter www.pfaelzerwald.de/kulinarische-aktionstage. Dieses Projekt des Biosphärenreservats Pfälzerwald wird durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt.

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Augen- und Gaumenschmaus: Edelkastanien aus dem Pfälzerwald (Foto: Biosphärenreservat/Yannick Baumann)

Die Natur als Lernraum – Fritz-Walter-Schule erhält Zertifikat als Biosphärenschule

Nachhaltigkeit und Naturschutz sind in der Fritz-Walter-Schule in Kaiserlautern wichtige Werte. Daher entschied sich die Schulgemeinschaft zur Zusammenarbeit mit dem Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen und bewarb sich um eine Zertifizierung als „Biosphärenschule“. Mit der professionellen Unterstützung des Biosphärenteams bauten Lehrkräfte und Kinder in den vergangenen Monaten bereits bestehende Arbeitsgemeinschaften in Bereichen wie Schulgarten, Bienenstöcke und Recycling-Werkstatt aus und erweiterten ihr außerschulisches Netzwerk. So kann die Schule von der Fachkenntnis und praktischen Hilfe neugewonnener Partner wie der Stadtbildpflege Kaiserlautern oder der Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern, ZAK, profitieren.

Nun überreichte die Direktorin des Biosphärenreservats, Dr. Friedericke Stakelbeck, das Zertifikat „Biosphärenschule“ im Beisein der gesamten Schulgemeinschaft an den stellvertretenden Schulleiter Lukas Andes und den Direktor des Schulreferats in Kaiserslautern, Wolfgang Ernst. Als Leitbild hat die Schulgemeinschaft für sich den Satz „Als Biosphärenschule wollen wir die Natur als Lernraum nutzen“ formuliert. Passender Weise fand die Zertifikatsübergabe im Rahmen des Schulfests zur Kartoffelernte statt. Die Kartoffeln werden von den Kindern selbst angebaut und geerntet.

Seit 2022 lädt das Biosphärenreservat Pfälzerwald unter dem Motto „Wir als Biosphärenschule“ zur Zusammenarbeit ein. Ziel ist es, einen gemeinsamen Beitrag zum nachhaltigen Miteinander von Mensch und Natur zu leisten. „Wir wollen den Kindern vermitteln, dass sie ihre Lebenswelt mitgestalten können. In der Umsetzung geht es darum, Ideen und Aktionen in den Lehrplan zu integrieren und nicht ‚on top‘ zu ergänzen. Deshalb erarbeiten wir mit jeder Schule ein individuelles Konzept und begleiten die Schule bei der Umsetzung. Dabei spielt auch die Vernetzung mit geeigneten Partnern und die Kommunikation nach außen eine wichtige Rolle“, erklärt Anne Laux, die im Biosphärenreservat Ansprechpartnerin für die Zusammenarbeit mit Schulen ist.

Die Biosphärenschulen profitieren von einem jährlichen Netzwerktreffen, das den Austausch von Ideen, Best-Practice-Beispielen und Materialien ermöglicht. Für die Schülerinnen und Schüler findet jährlich ein Praxis-Workshop statt. Die Lehrkräfte sind zu Fortbildungen eingeladen, 2024 wurde das Thema Wildnis-Pädagogik behandelt.

Das Netzwerk an Biosphärenschulen soll in den nächsten Jahren ausgebaut werden, interessierte Schulen können sich bei Anne Laux per E-Mail an a.laux@pfaelzerwald.bv-pfalz.de oder per Telefon unter 06325-955247 melden.

Das Projekt Biosphärenschulen im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen wird durch das Land Rheinland-Pfalz gefördert.

Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de/biosphaerenschulen.

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 Zertifikatsübergabe in Kaiserslautern (v.l.n.r.): Der Direktor des Schulreferats in Kaiserslautern, Wolfgang Ernst, der stellvertretende Leiter der Fritz-Walter-Schule, Lukas Andes, und die Direktorin des Biosphärenreservats, Dr. Friedericke Stakelbeck.

Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/Keller

Schnittkurs für Streuobstbäume

Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen lädt am Samstag, 19. Oktober, von 10 bis 14 Uhr in Enkenbach-Alsenborn zu einem Schnittkurs für Streuobstbäume ein. Der Schwerpunkt liegt auf dem Erziehungs- und Pflegeschnitt. Gleichzeitig können Fragen zum Pflanz- und Altbaumschnitt beantwortet werden. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung sind per E-Mail an c.kramer@pfaelzerwald.bv-pfalz.de oder telefonisch unter 06325 955246 (Mo-Mi) möglich.

Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de

Beide Veranstaltungen finden in Kooperation mit den Landesforsten Rheinland-Pfalz und der LEADER-Region Pfälzerwald Plus statt.

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Blick auf Streuobstwiesen. Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/Klaus Venus

Noch Plätze frei: Programm in der Biosphärenakademie

Beim Biosphären-Spieltag für Familien wird es am Mittwoch, 23. Oktober, von 15 bis 17 Uhr einen bunten Mix aus Brettspielen, Gesellschaftsspielen und Bewegungsspielen geben. Das besondere daran: Die Teilnehmenden stellen aus Naturmaterialen die Spielutensilien selbst her. Der Unkostenbeitrag liegt für Erwachsene bei 6 Euro, für Kinder bei 3 Euro.

Um Kürbisse und was man daraus machen kann, geht es am Donnerstag, 24. Oktober, von 10 bis 13 Uhr. In diesem Kurs wird gemeinsam gebastelt, gekocht und gegessen. Kurz vor Halloween dürfen die Kürbisse auch als gruselige Laterne für einen schaurigen Abend gestaltet werden. Der Kurs kostet 10 Euro für Erwachsene, 6 Euro für Kinder.

Ein Steinmetzkurs für Kinder findet am Samstag, 26. Oktober, statt. Zwischen 10 und 16 Uhr lernt die Gruppe den Umgang mit Werkzeugen und wie sich Sandstein mit einfachen Techniken bearbeiten lässt. Es sind keinerlei Vorkenntnisse erforderlich. Jedes Kind stellt an diesem Tag ein eigenes kleines Kunstwerk her, das mit nach Hause genommen werden kann. Die Kosten liegen bei 25 Euro pro Person.

Anmeldungen bitte per Mail an i.mansmann@pfaelzerwald.bv-pfalz.de.

Gärten für die Artenvielfalt

Wie jedes Jahr im September fand auch jetzt wieder die Preisverleihung des grenzüberschreitenden Interreg-Projekts „Gärten für die Artenvielfalt“ statt.

Der Focus des Wettbewerbs lag 2024 auf dem Thema „Biodiversität in kleinen Gärten“. Von 41 Bewerbungen kürte die Jury, bestehend aus Spezialisten und Spezialistinnen für Wildpflanzen, Ornithologie, Ökologie, Baum- und Insektenkunde sowie Landschaftsgärtnerei, bei einem Besuch vor Ort die zehn besten Gärten. Der erste Preis ging an Xavier Combeau aus Kutzenhausen. Weitere Preise erhielten auf französischer Seite Sébastien Günther aus Volksberg, Claudine Collin aus Struth, Stéphane Roser aus Ingwiller und Monika Fuchs aus Lobsann. Auf deutscher Seite gingen Auszeichnungen unter anderem an Jana Schnappauf aus Bad Dürkheim, Sabrina Müller aus Dahn, Martina Wagner aus Pirmasens und Anja Frischkorn aus Fischbach bei Dahn. Einen Sonderpreis für ihren Balkon erhielt Sandra Kijok aus Kaiserslautern. Über eine Sonderauszeichnung für „Weiterentwicklung des Gartens“ freuten sich Marcus und Karin Arnold aus Lambrecht. Neben Sachpreisen wie Vogelhäuschen, Fachliteratur oder Gartenscheren erhielten alle Preisträgerinnen und Preisträger eine Plakette für ihren Gartenzaun.

„Natur macht vor Grenzen keinen Halt und ich freue mich, dass nahezu achtzig Menschen aus Frankreich und Deutschland hier zusammenkommen“, begrüßte Hubert Walter, Vize-Präsident des Naturparks Nordvogesen die Gäste bei der Preisverleihung. Die Veranstaltung fand im „Garten der vier Jahreszeiten” statt, mit dem Laure Hirlemann den ersten Preis des Wettbewerbs 2023 gewonnen hatte. „Ich habe durch die Beteiligung am Wettbewerb und den Austausch mit den anderen Teilnehmern so vieles Neues gelernt“, erklärte Hirlemann. In ihrem Garten legt sie besonderen Wert auf einen äußert sparsamen Einsatz von Gießwasser und eine große Vielfalt an mehrjährigen Pflanzen, die nicht nur zahlreichen Insekten, sondern auch Amphibien, Vögeln und kleinen Säugetieren wie Eichhörnchen und Igeln ein Zuhause bieten.

Gefördert wird die Aktion unter anderem mit Mitteln aus dem Interreg-Programm Oberrhein sowie durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz.

2025 richtet sich der Wettbewerb „Gärten für die Artenvielfalt“ insbesondere an Gärtnerinnen und Gärtner mit jungen, neu angelegten Gärten. Interessenten und Interessentinnen können sich ab März 2025 bewerben.