Das Biosphärenreservat Pfälzerwald möchte in einer dauerhaften Kooperation mit Schulen gemeinsam nachhaltig agierende Bildungseinrichtungen entwickeln, die die umgebenden Landschaften, historischen, aktuellen und kulturellen Gegebenheiten sowie die Ansätze zur nachhaltigen Entwicklung in die Unterrichtsgestaltung mit einbeziehen. Die Schulgemeinschaft, mit allen Beteiligten, soll sich als Teil des Biosphärenreservats wahrnehmen und sich an der Gestaltung einer Modellregion für Nachhaltigkeit im Sinne der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen aktiv beteiligen.
Kooperationen mit formalen Bildungseinrichtungen sind ein wichtiges Ziel von Biosphärenreservaten. In vielen Biosphärenreservaten wird das in Form von Biosphärenschulen umgesetzt. Diese Form möchten wir auch bei uns im Pfälzerwald etablieren. Im Schuljahr 2021/22 haben wir mit drei Modellschulen angefangen und gemeinsam eine Kooperationsvereinbarung auf der Grundlage der für alle Schutzgebiete geltenden Mindeststandards erarbeitet. Die ersten drei Biosphärenschulen sind die Grundschule Ramberg/Eußerthal, die Pirminiusschule in Pirmasens und die IGS Enkenbach-Alsenborn.
In Biosphärenschulen können die Ziele des Biosphärenreservates durch die langfristige Partnerschaft und Zusammenarbeit nachhaltig vermittelt werden. Durch die Anknüpfung an reale Lebenswelten der Schüler*innen und die Kompetenzorientierung der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) können Lernsituationen geschaffen werden, die den Kindern vermitteln, dass sie ihre Lebenswelt mitgestalten können. Ziel ist eine Öffnung der Schulen nach außen, Kooperationen mit ortsansässigen Betrieben aus Handwerk Landwirtschaft, Schäferei, Imkerei, außerschulischen Bildungspartnern usw. Durch die gute Vernetzung des Biosphärenreservats bestehen zahlreiche Kontakte, die an die Schulen vermittelt werden können. Jede Biosphärenschule erarbeitet ihr eigenes Konzept – „Wir als Biosphärenschule“ – in enger Kooperation mit dem Team des Biosphärenreservats sowie unter Einbezug der konkreten Gegebenheiten vor Ort.
Jährlich wird für das Netzwerk der Biosphärenschulen ein Treffen organisiert, das den Austausch von Ideen, Best-Practice-Beispielen, Materialien etc. ermöglicht. Ebenfalls jährlich werden Fortbildungen zu unterschiedlichen bedarfsgerechten Themen der BNE angeboten.
Das Netzwerk an Biosphärenschulen soll in den nächsten Jahren ausgebaut werden, interessierte Schulen können sich gerne bei Anne Laux melden.
Das Projekt Biosphärenschulen wird gefördert durch das Land Rheinland-Pfalz.