Programm für junge Menschen im Pfälzerwald: Naturerlebnisse in den Schulferien und am Wochenende

Auch in diesem Jahr bietet das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen gemeinsam mit seinen Partnerinnen und Partnern ein spannendes Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche. Im Rahmen des bundesweiten Junior-Ranger-Programms sind junge Menschen dazu eingeladen, die heimische Natur zu entdecken und sich für Umweltschutz und nachhaltiges Leben einzusetzen. Die mehrtägigen Feriencamps im Sommer richten sich sowohl an erfahrene Kids aus den Junior-Ranger-Gruppen wie auch an Neulinge. Darüber hinaus gibt es Erlebnistage für Jugendliche, Exkursionen und die Möglichkeit, den bestehenden Junior-Ranger-Gruppen beizutreten.

Feriencamps: Jetzt buchen

Im Sommerferiencamp stehen Erlebnistouren und Spaß am Lagerfeuer auf dem Programm. Gemeinsam widmen sich die Kinder Themen wie der Orientierung mit Karte und Kompass, der Tier- und Pflanzenwelt des Pfälzerwalds sowie Wissenswertem über eine umweltverträgliche und sozial gerechte Lebensweise. Am Ende der Woche erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Junior-Ranger-Urkunde. Die Plätze in den Sommerferien-Camps können schon jetzt gebucht werden. Für Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren ohne Vorerfahrungen in Junior-Ranger-Gruppen finden vier Camps, jeweils montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr, statt: In der ersten Ferienwoche, 7. bis 11. Juli, in Clausen und parallel in Mehlbach und in der zweiten Ferienwoche, 14. bis 18. Juli, nochmals in Mehlbach. Anmeldungen für das Camp in Clausen sind per Mail an fabian.jungbaer@cvjm-pfalz.de möglich, Anmeldungen für die Freizeit in Mehlbach bitte per Mail an info@cvjm-pfalz.de. Auch in Bad Dürkheim wird es eine Campwoche geben, der Termin wird in Kürze veröffentlicht, Anmeldungen hierfür nimmt das Forstamt Bad Dürkheim entgegen unter der Mail-Adresse frederike-marie.franke@wald-rlp.de.
Erfahrene Junior-Ranger-Kinder können in der ersten Ferienwoche vom 7. bis 11. Juli, in der zweiten Ferienwoche vom 14. bis 18. Juli und in der dritten Ferienwoche vom 21. bis 25. Juli das Camp in Johanniskreuz besuchen. Auch diese Freizeiten starten morgens um 9 und enden um 16 Uhr.  Anmeldung per Mail bitte an hdn@wald-rlp.de.

Angebote für junge Menschen ab zwölf Jahren und Teilnehmende der Volunteer Ranger-Gruppen sind für die Oster- und Herbstferien in Johanniskreuz in Planung und können in Kürze unter www.pfaelzerwald.de abgerufen werden.

Junior-Ranger-Gruppen

Für alle Kinder und Jugendlichen ab 10 Jahren gibt es feste Junior-Ranger-Gruppen. Hier wird bei jedem Termin eine andere Aktion umgesetzt, wobei die angehenden oder schon ausgebildeten Junior Ranger verschiedene Themen vertiefen, die mit dem Schutz oder dem Kennenlernen des Biosphärenreservats Pfälzerwald zu tun haben.

Die Junior Ranger-Gruppe bei den Bad Dürkheimer Naturfreunden trifft sich immer freitags von 15.30 bis 17 Uhr am Naturfreundehaus Groß-Eppental. Und am Naturfreundehaus Finsterbrunnertal südlich von Kaiserslautern treffen sich die „Finsterbrunner Klimafüchse“ einmal im Monat an einem Samstag zu einem Waldentdecker-Tag.

Anmeldung und weitere Informationen

Eine Übersicht zu allen Camps mit Daten, Teilnahmegebühren und Informationen zur Anmeldung gibt es unter www.pfaelzerwald.de/junior-rangerinnen/. Für Informationen zu den Junior Rangern ist Antje van Look, Bildung für nachhaltige Entwicklung im UNESCO-Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen in der Geschäftsstelle in Lambrecht, per E-Mail an a.vanlook@pfaelzerwald.bv-pfalz.de erreichbar.

Das Projekt wird unterstützt vom Land Rheinland-Pfalz.

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Junior-Ranger im Pfälzerwald (Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/Ralf Ziegler)

Naturschutz durch Weidetiere: Erste Maßnahmen zur Schaffung “Neuer Hirtenwege im Pfälzerwald” – ein chance.natur-Projekt

Nach der großen Auftaktveranstaltung im vergangenen Juni in Frankenstein, befindet sich das chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen im nächsten Umsetzungsschritt: Am Wingertsberg in Annweiler-Gräfenhausen und in Weyher werden im Januar erste Flächen für die Beweidung vorbereitet. Dazu gehört die Entbuschung der Grundstücke und die Entnahme von einzelnen Bäumen. Diese initialen Maßnahmen laufen voraussichtlich bis Ende Februar. Während dieser Zeit kann es zu Sperrungen und Umleitungen von Wanderwegen kommen. Begleitend werden temporäre Hinweistafeln über die aktuellen Gegebenheiten informieren.
Künftig soll sich hier eine attraktive, lichtdurchflutete Landschaft entwickeln, die Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere bildet. Luftbilder aus den 1950er Jahren zeigen diese Flächen noch als offene von Weinbau, Ackerbau und Grünland geprägte Region.

Vor dem Hintergrund des dramatischen Artenverlustes in Deutschland kommt dem Naturschutzgroßprojekt eine entscheidende Bedeutung zu. Es stellt extensiv genutzte Grünlandflächen, die zu den artenreichsten Lebensraumtypen im Biosphärenreservat zählen, in den Mittelpunkt. Ziel ist es daher, in dem etwa 8.300 Hektar großen Fördergebiet, alte Hirtenwege wieder zu öffnen und neue zu erschließen. Die Weidetiere in den ziehenden Herden können, als „Samentaxis“ dabei helfen Samen und Kleinstlebewesen zu verbreiten. Auch dadurch werden wertvolle Biotope untereinander vernetzt, die Verbreitung von Arten gefördert und ihr Bestand nachhaltig geschützt. Dort wo keine Wanderschäferinnen und Wanderschäfer aktiv sind, kommen andere Weidetiere wie Rinder, Ziegen oder Esel zum Einsatz.

Die Umsetzung des Projekts erfolgt in mehreren Schritten. Bevor die Beweidung in einem geeigneten Gebiet beginnen kann, kümmert sich das Projektteam um den Ankauf oder langfristige Pachtung von Grundstücken. Häufig handelt es sich dabei um ehemalige Acker- oder Grünlandstandorte. Im nächsten Schritt müssen die Flächen entbuscht und von größeren Gehölzen befreit werden. Das geschieht meist maschinell. Erst dann können die Weidetiere dafür sorgen, die Flächen offenzuhalten und ökologisch aufzuwerten. Neben Vögeln, Fledermäuse, Wildbienen, Orchideen und vielen anderen seltenen Tier- und Pflanzenarten sind auch die Menschen, die vor Ort leben oder als Touristen kommen, die zukünftigen Nutznießer des chance.natur-Projektes „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“. Denn die halboffenen Landschaften, die im Rahmen des Projektes entstehen, sind durch einen Wechsel aus Offenland, Wald, Streuobstwiesen sowie Bachläufen geprägt und zeichnen sich durch eine hohe Attraktivität aus.

Das Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ wird im deutschen Teil des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen umgesetzt. Projektträger ist der Bezirksverband Pfalz. Das Gesamtvolumen des Projektes liegt bei rund 11,5 Millionen Euro. Die Förderung des Vorhabens erfolgt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie durch das Land Rheinland-Pfalz.

Weitere Informationen zum chance.natur-Projekt unter www.hirtenwege-pfaelzerwald.de

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Schafe transportieren in ihrem Fell Samen und Kleinstlebewesen. Damit tragen sie zur Verbreitung von Arten und Vernetzung von Biotopen bei. Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/Norman Krauß

Umweltpraktikum im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen: Bewerbungsfrist läuft bis 15. Januar 2025

Die Bewerbungsphase für das Commerzbank-Umweltpraktikum 2025 hat begonnen. Das Angebot richtet sich an Studierende, die sich für den Schutz von Natur, Klima und Artenvielfalt begeistern und Spaß am Umgang mit Menschen haben. Interessierte können sich unter www.umweltpraktikum.com gezielt für ein Praktikum im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen bewerben. Die Frist läuft noch bis zum 15. Januar 2025. Das Praktikum ist auf eine Laufzeit von mindestens drei Monaten ausgelegt.

Als Modellregion der UNESCO hat das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen zum Ziel, das harmonische Zusammenleben von Mensch und Natur zu erproben und zu fördern. Die Praktikantinnen und Praktikanten dürfen sich auf spannende Naturerlebnisse und abwechslungsreiche Erfahrungen freuen. Sie lernen Projekte kennen, die sich nachhaltigem Wirtschaften, der Landschaftspflege oder dem Schutz der Biodiversität widmen. Gleichzeitig können sie im Bildungsbereich und in der Öffentlichkeitsarbeit aktiv werden. Dabei haben sie die Gelegenheit, eigene Ideen einzubringen und umzusetzen.

Weitere Informationen und Hinweise zur Bewerbung und zum Praktikumsentgeld finden sich unter www.umweltpraktikum.com.

Das Commerzbank-Umweltpraktikum in deutschen Schutzgebieten

Das Commerzbank-Umweltpraktikum bietet jungen Menschen die Chance, die Arbeit in deutschen Großschutzgebieten intensiv zu erleben und dabei wichtige Kompetenzen für ihre spätere Berufswahl zu erwerben. Seit dem Start 1990 haben durch das Commerzbank-Umweltpraktikum rund 2.000 Praktikantinnen und Praktikanten in den teilnehmenden Nationalparks, Naturparks und Biosphärenreservaten zwischen Nordsee und Alpen einzigartige Orte für ihr Engagement gefunden.

Seit Anfang 2023 koordiniert der Nationale Naturlandschaften e.V., Dachverband der deutschen Nationalparke, Biosphärenreservate und Wildnisgebiete, das Umweltpraktikum und bereichert es auch inhaltlich mit seiner Expertise in den Themenbereichen Naturschutz, Biodiversität, Forschung, Umweltbildung, Besucherbetreuung und Naturerleben.

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Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen freut sich auf Unterstützung durch Umwelt-Praktikantinnen und Praktikanten. (Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen)

Advent im Schafstall in Busenberg: Programm für die ganze Familie mit Schäferinnen und Hirten

Am zweiten Adventswochenende öffnen sich in Busenberg wieder die Türen zum Schafstall. Zur Einstimmung auf Weihnachten lädt das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen gemeinsam mit dem „Schaf- und Tierzuchtverein Busenberg/Drachenfels und Umgebung“ am Samstag, 7., und Sonntag, 8. Dezember zu „Advent im Schafstall“ ein.

Das Programm findet ab Samstag 16 Uhr in der Wasgauschäferei statt, wo sich Ziegen, Esel und Schafe um eine Krippe tummeln und der Nikolaus erwartet wird. Nach der offiziellen Begrüßung um 18 Uhr feiern die Anwesenden gemeinsam eine Stallmesse. Sonntags ist der Stall ab 11 Uhr geöffnet. Auf dem Programm steht neben einem Auftritt der Wasgaumusikanten, der Pfalzesel kommt, um ein paar Schritte mit ihm zu gehen, der Besuch eines Zauberers um 14 Uhr und Stockbrot draußen am Feuer.

An beiden Tagen sorgen die Wasgauschäferei und die Landfleischerei Keller für das leibliche Wohl. Mit der Rheinpfalz-Card gibt es einen Euro Ermäßigung auf einen Glühwein oder einen Kinderpunsch.

„Advent im Schafstall“ ist Teil der Pfälzerwald-Lamminitiative, mit der das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen für regionale Lammfleischprodukte und für die Leistungen der Schäferinnen und Schäfer für die einzigartige Kulturlandschaft des Biosphärenreservats wirbt. Die Lamminitiative wird unterstützt durch das Land Rheinland-Pfalz.

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Um sie geht es bei der Pfälzerwald-Lamminitiative und bei „Advent im Schafstall“: Schafe im Pfälzerwald (Foto: Norman Krauß)

Workshop: Licht und Schatten in der Biosphärenakademie Lambrecht

Wie lässt sich Licht in dunkle Winterabende bringen? Die Biosphärenakademie in der Franz-Hartmann-Straße 9 in Lambrecht lädt zum gemeinsamen Werken und Spielen ein. Da die Workshops an eine Mindestteilnehmerzahl gebunden sind, sollten sich Interessierte unbedingt vorab per E-Mail an i.mansmann@pfaelzerwald.bv-pfalz.de anmelden.

Workshop: Licht und Schatten

Beim Spielen in der Dunkelheit hat Licht in Form von Taschenlampen, Kerzen oder Fackeln eine zentrale Bedeutung. Am Samstag, 7. Dezember, spielen die teilnehmenden Familien zwischen 17 und 19.30 Uhr draußen und drinnen auf ganz unterschiedliche Weise mit Licht und Schatten. Die Aktionen reichen vom Schattentheater, über Lichtmalerei mit der Taschenlampe bis hin zur nächtlichen Schnitzeljagd. Teilweise müssen sie dafür das passende Equipment selbst bauen. Pro Person kostet die Teilnahme 6 Euro.

Weitere Informationen auf der Website des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen unter https://www.pfaelzerwald.de/termine/kategorie/biosphaerenakademie/

oder telefonisch unter der Nummer 06325 9552-45.

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Ein selbstgebauter Nistkasten mit Kohlmeise. Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/Thomas Kunze

Modellregion mit Vorbildcharakter: Internationaler Tag der Biosphärenreservate

„Unser deutsch-französisches Biosphärenreservat erstreckt sich über den Pfälzerwald bis zu den Nordvogesen. Es ist nicht nur das größte zusammenhängende Waldgebiet Westeuropas, sondern auch Heimat von 337.000 Menschen und Heimat des Luchses. Das verdeutlicht für mich auf schöne Weise, dass es in unserem Biosphärenreservat um Mensch und Natur gemeinsam geht“, erklärt Dr. Friedericke Stakelbeck, die Direktorin des Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen, anlässlich des Internationalen Tags der Biosphärenreservate am 3. November.

Mit seinen abwechslungsreichen Wanderwegen und seiner einzigartigen Hüttenkultur ist der Pfälzerwald nicht nur bei Einheimischen, sondern auch weit über seine Grenzen hinaus als Erholungs- und Freizeitregion bekannt. „Vielen Menschen ist jedoch nicht bewusst, dass sie sich in einem Biosphärenreservat bewegen und welche Vorteile das für sie bietet,“ führt Stakelbeck aus. Dabei lägen die Vorteile auf der Hand: Neben dem Naturerlebnis und dem Schutz heimischer Tiere und Pflanzen gehe es in einem Biosphärenreservat immer auch um eine nachhaltige Entwicklung der regionalen Wirtschaft und Landwirtschaft. Im Namen der UNSECO hat das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen den Auftrag übernommen, Ideen zu entwickeln und umzusetzen, die ein zukunftsfähiges Miteinander von Menschen und Natur ermöglichen. „Als Modellregion entstehen hier Projekte mit Vorbildfunktion, die übertragbar auf andere Regionen sind,“ sagt Stakelbeck. Als Beispiel lässt sich das Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ nennen: Zum einen geht es dabei um die Förderung der Artenvielfalt, denn die Tiere transportieren in ihrem Fell Pflanzensamen und verbreiten sie großflächig. Gleichzeitig sorgt die Beweidung dafür, dass Freiflächen als Lebensraum und traditionelle Kulturlandschaft erhalten bleiben. Zum anderen unterstützt das Projekt die Arbeit von ortsansässigen Schäferinnen und Hirten.

Naturschutz mit Genuss

Hinter dem Biosphärenreservat steht auf deutscher Seite ein rund zwanzigköpfiges Team mit Sitz in Lambrecht. Die Projekte, die hier erarbeitet werden, entstehen in engem Zusammenschluss mit den Kolleginnen und Kollegen aus den Nordvogesen und Hand in Hand mit den Menschen in der Region. Das Biosphärenreservat sieht eine zentrale Aufgabe darin Netzwerke zu schaffen und Kontakte zu vermitteln, um gemeinsam ins Handeln zu kommen. Zu den bekanntesten Veranstaltungen zählen die deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkte, die in unterschiedlichen Gemeinden stattfinden. Bis zu 70 Erzeugerinnen und Erzeuger aus der Pfalz, aus Lothringen und aus dem Nordelsass stehen mit ihren umweltschonend produzierten Waren von Ziegenkäse bis zu Kunstobjekten aus heimischem Holz für nachhaltigen Genuss und für Qualität aus der Region. Um Genuss geht es auch bei den kulinarischen Aktionswochen, die viermal im Jahr stattfinden: Mit regionalen und saisonalen Gerichten begleitet das Biosphärenreservat zusammen mit seinen Partnerrestaurants Genusssuchende durch die Jahreszeiten. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher sind die teilnehmenden Betriebe an ihrer Zertifizierung durch das Biosphärenreservat zu erkennen. Neben Gastronomiebetrieben zählen auch Landwirtschaft- und Handwerksbetriebe zum Partner-Netzwerk des Biosphärenreservats. Sie alle sind nach bundesweit einheitlichen Qualitäts- und Umweltstandards anerkannt und engagieren sich für Umwelt und Natur.

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Zu den Grundpfeilern des Biosphärenreservats Pfälzerwald zählt nicht zuletzt das Anliegen, den Pfälzerwald in seiner ganzen Vielfalt als Lernort zu verstehen. Daraus sind Projekte entstanden, die sich an junge Menschen wenden, wie die Ausbildung von Junior Rangern oder die Zertifizierung von Partnerschulen. Ebenfalls unter dem Aspekt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ gibt es das Projekt „Gärten für die Artenvielfalt“, das sich an Menschen mit eigener Grünfläche, Terrasse oder Balkon richtet. Auch Schulen können mit Ihrem Außengelände an dem Programm teilnehmen. Mit den Biosphären-Guides wird Wissenswertes zur heimischen Natur und Kultur bei Themenwanderungen vermittelt.  Als jüngstes Projekt ist die Biosphärenakademie mit einem umfassenden Vortrags- und Kursprogramm in Lambrecht hinzugekommen. In den kommenden Wochen stehen beispielsweise ein Schnitzworkshop für Kinder am Samstag, 9. November, auf dem Programm oder ein Vortragsabend am Mittwoch, 13. November, zum Thema „Der Pfälzerwald – Etappen der Erd- und Landschaftsgeschichte“.

Mit seinen Projekten, Veranstaltungen und Aktionen ist das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen rund ums Jahr aktiv. Der Internationale Tag der Biosphärenreservate am 3. November dient dazu, auf die Leistungen in den UNESCO-Schutzgebieten aufmerksam zu machen.  Mittlerweile gehören zum weltweiten Netz der Biosphärenreservate 759 Großschutzgebiete in 136 Ländern. 17 Biosphärenreservate in Deutschland sind von der UNESCO anerkannt. Nur 23 der Biosphärenreservate weltweit sind wie der Pfälzerwald mit den Nordvogesen grenzüberschreitend. Mehr als 300 Millionen Menschen leben in Biosphärenreservaten. Um die Schutzgebiete zu erhalten, wünscht sich die Direktorin im Pfälzerwald breite Unterstützung in der Bevölkerung: „Unser Ziel ist es, vielfältige Möglichkeiten zu eröffnen, das Gebiet, seine Grundlagen und seine Besonderheiten zu entdecken und zu verstehen.“

Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de

Pressebilder

Bei Wandergruppen ist der Pfälzerwald sehr beliebt.

Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/Ralf Ziegler

 Dr. Friedericke Stakelbeck, Direktorin des Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen

Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/frei

Biosphärenwanderung Roppeviller

 

Schnitzen, Werken und Spurenlesen: November-Termine in der Biosphärenakademie

Handwerk, Spiel und spannende Informationen zu Natur und Umwelt bietet die Biosphärenakademie im November. Alle Veranstaltungen finden in der Franz-Hartmann-Straße 9 in Lambrecht statt. Da die Workshops an eine Mindestteilnehmerzahl gebunden sind, sollten sich Interessierte unbedingt vorab per E-Mail an u.diehl@pfaelzerwald.bv-pfalz.de anmelden.

 Schnitzworkshop für Kinder

Am Samstag, 9. November, vermittelt von 10 bis 12 Uhr ein Kurs für Kinder ab zehn Jahren die Grundlagen des Schnitzens vom richtigen Umgang mit dem Schnitzwerkzeug über Sicherheitsaspekte bis hin zur Herstellung einfacher Gebrauchsgegenstände. Der Unkostenbeitrag pro Person liegt bei 10 Euro.

Workshop für Kinder: Tierspuren erkennen

Viele Tiere im Pfälzerwald sind scheu und selten zu sehen, aber sie hinterlassen Spuren. In diesem Workshop lernen Kinder ab zehn Jahren Spuren unterschiedlicher heimischer Tierarten kennen und erfahren, wie sie die Spuren per Gipsabdruck haltbar machen können. Der Kurs findet am Sonntag, 10. November von 10 bis 12 Uhr statt. Die Teilnahme kostet pro Person 6 Euro.

Vortrag: Der Pfälzerwald – Etappen der Erd- und Landschaftsgeschichte

Der Geograf und Autor, Michael Geiger, ist am Mittwoch, 13. November, um 18.30 Uhr zu Gast in der Biosphärenakademie. In seinem anschaulichen Vortrag stellt er die Entwicklung der rund 400 Millionen Jahre alten Erdgeschichte dar. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der heutigen Landschaft im Pfälzerwald. Neben spannenden Informationen zur Landschaftsentwicklung gibt der Vortrag auch jede Menge Anregungen den Zeugnissen der Erdgeschichte im Pfälzerwald nachzuspüren. Die Teilnahme am Vortragsabend ist kostenfrei.

 Vortrag: Unsere Tierwelt im Winter – Strategien und Hilfestellungen im eigenen Garten

Die heimischen Tiere im Biosphärenreservat haben ganz unterschiedliche Strategien entwickelt, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Diese reichen von Winterschlaf über Winterstarre bis hin zum Wegzug in wärmere Regionen. Der Vortrag „Unsere Tierwelt im Winter” am Freitag, 15. November um 19 Uhr stellt einige der Tiere mit ihren Strategien vor. Gleichzeitig gibt es Tipps, wie man in seinem eigenen Umfeld Maßnahmen ergreifen kann, um den Überwinternden zu helfen. Die Teilnahme am Vortragsabend ist kostenfrei.

Workshop: Grüner Putzen – Reinigungsmittel aus Naturmaterialien

In diesem Kurs am Dienstag, 26. November von 17 Uhr bis 19.30 Uhr lernen die Teilnehmenden die Vorteile von natürlichen Haushaltsreinigern für Umwelt und Gesundheit kennen. Sie stellen verschiedene Haushaltsreiniger wie Bad- und WC-Reiniger, Geschirrspülmittel, Allzweckreiniger und Möbelpolitur selbst her. Die Kursgebühr liegt bei 15 Euro pro Person.

Workshop: Futterspender für Wildtiere aus Recyclingmaterial bauen

Am Samstag, 30. November, geht es von 14 bis 17 Uhr um die richtige Fütterung von Wildtieren im eigenen Garten. Der Workshop informiert darüber, wann und wo es sinnvoll sein kann zu füttern und was man besser nicht machen sollte. Im Anschluss stellen die Teilnehmenden gemeinsam kreative Futterspender aus Recyclingmaterial für die Verwendung im eigenen Garten her. Der Kurs richtet sich an Erwachsene und Familien. Die Teilnahme kostet 8 Euro pro Person.

Weitere Informationen auf der Website des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen unter https://www.pfaelzerwald.de/termine/kategorie/biosphaerenakademie/

oder telefonisch unter der Nummer 06325 9552-45.

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Mit einem Gipsabdruck lassen sich Tierspuren konservieren. Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/frei

Vortrag: Gartenpracht in der Nacht

Unter dem Titel „Gartenpracht in der Nacht“ spricht am Sonntag, 27. Oktober, um 14.30 Uhr im Dorfgemeindehaus in Erfweiler die Expertin Sarah Köngeter vom Biosphärenreservat Pfälzerwald. Sie gibt wertvolle Tipps was bei der Installation von Beleuchtung im Garten oder auf dem eigenen Grundstück zum Nutzen von Mensch und Natur beachtet werden sollte.

Der Eintritt ist frei!

Der Vortrag ist Teil des Interreg-Projekts „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“ und will für den Schutz der natürlichen Nacht sensibilisieren, um einen Beitrag zur Förderung von Artenvielfalt in den Gärten zu leisten.Weitere Informationen gibt es hier

Deutsch-französischer Biosphären-Bauernmarkt: Nachhaltiger Genuss in Maikammer

Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen lädt am Sonntag, 20. Oktober zum deutsch-französischen Bauernmarkt nach Maikammer ein. Von 11 bis 18 Uhr bieten rund 70 Erzeugerinnen und Erzeuger aus der grenzüberschreitenden Region ihre umweltschonend produzierte Waren an. Die Produktpalette reicht von Ziegenkäse und Wurstwaren über Gemüse, Liköre und Gugelhupf bis zu Seife, Kräutern und Korbwaren. Ergänzend zur Marktvielfalt bieten verschiedene Winzerinnen und Winzern sowie ein Bierbrauer Getränke zum Direktverzehr. Die reiche Auswahl lädt ein zum Schauen, Schlemmen und zum Füllen der Einkaufstaschen.

Um 11 Uhr wird der Biosphären-Bauernmarkt auf dem Marktplatz offiziell eröffnet.

Im Bürgerhaus in der Marktstraße 8 findet zudem am Samstag von 13 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr eine Hobby- und Kunsthandwerkerausstellung statt.

Ziel der deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkte ist es, die Landwirtschaft in der Region zu stärken und bei Einheimischen wie Gästen für den Kauf von umweltschonend erzeugten Produkten zu werben. So werden lange Transportwege vermieden und die Verbraucherinnen und Verbraucher können direkt zum Schutz der einzigartigen Kulturlandschaft im Biosphärenreservat beitragen.

Da zahlreiche Menschen erwartet werden, empfiehlt es sich, mit dem Rad zu kommen oder den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Maikammer ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, zum Beispiel mit Bus und Bahn aus der Richtung Landau oder Neustadt. Fahrradparkplätze sind ausgeschildert und finden sich im Schulhof in der Schulstraße. Ein Parkleitsystem leitet die mit PKW anreisenden Gäste zu Parkplätzen im und um den Ort.

Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de/bauernmaerkte. Die Biosphären-Bauernmärkte werden unterstützt durch das Land Rheinland-Pfalz.

Die Verbandsgemeinde Maikammer war mit ihren Ortsgemeinden Maikammer, Kirrweiler und St. Martin Modellkommune im Projekt des Biosphärenreservats „Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“, die Ortsgemeinde Maikammer ist seit 2023 zudem als „Gemeinde unter den Sternen“ im Biosphärenreservat ausgezeichnet.

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Kürbisse auf dem Biosphären-Bauernmarkt. Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/frei

Aus dem Wald auf den Teller – Kulinarische Pfälzerwald-Wochen in elf Partner-Restaurants des Biosphärenreservates

Saisonale und regionale Spezialitäten direkt aus dem Pfälzerwald stehen von Freitag, 11. Oktober bis Freitag, 1. November in elf Partner-Restaurants des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen im Mittelpunkt. Bei den kulinarischen Pfälzerwald-Wochen tischen die Köchinnen und Köche sowohl traditionelle Hausmannkost als auch ausgefallene Kreativgerichte auf. Zu den typischen Produkten im Herbst zählt frisches Wildbret, das frei von Geschmacksverstärkern oder Konservierungsstoffen ist. So bleibt der natürliche Charakter des Produkts erhalten und nachhaltig ist es von Natur aus auch. Pilze, Kastanien, Beeren und Kräuter aus dem größten zusammenhängenden Waldgebiet Deutschlands kommen ebenfalls auf den Teller.

An den kulinarischen Pfälzerwald-Wochen im Biosphärenreservat beteiligen sich das Restaurant Seehaus Forelle am Eiswoog bei Ramsen, das Naturfreundehaus Rahnenhof bei Carlsberg-Hertlingshausen, das Restaurant 7 Raben bei Bad Dürkheim, das Restaurant Sommerhaus in Kaiserslautern, das Hotel-Restaurant Fröhlich in Kaiserslautern-Dansenberg, das Naturfreundehaus Finsterbrunnertal bei Trippstadt, das Restaurant Fuxbau in Neustadt-Hambach, das Hotel-Restaurant Pfälzer Hof, das Restaurant Ritterhof zur Rose in Burrweiler, das Gasthaus Müllers Lust in Hofstätten sowie das Landhaus Tausendschön in Fischbach bei Dahn.

Weitere Informationen zu den Pfälzerwald-Wochen und anderen kulinarischen Aktionstagen unter www.pfaelzerwald.de/kulinarische-aktionstage. Dieses Projekt des Biosphärenreservats Pfälzerwald wird durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt.

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Augen- und Gaumenschmaus: Edelkastanien aus dem Pfälzerwald (Foto: Biosphärenreservat/Yannick Baumann)