Vorträge und Workshops für mehr Natur im Garten

Veranstaltungen für alle im Projekt „Gärten für die Artenvielfalt“

Das Projekt „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“ begeistert Hobbygärtnerinnen und -gärtner in den Nordvogesen und im Pfälzerwald. Neben einem Gartenwettbewerb bietet das deutsch-französische Projekt des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen zahlreiche Veranstaltungen zu verschiedenen Gartenthemen.

Ein blühender naturnaher Garten im Sommer
Naturnahe Gärten sind Schätze für Mensch und Natur

 

Zu einem Online-Vortrag mit dem Titel „Gärtnern am Limit – trockenheitsverträgliche Pflanzungen“ am Freitag, 11. Juni, um 18 Uhr lädt Eva Hofmann von der Gartenakademie Rheinland-Pfalz ein. Die Klimaveränderungen der letzten Jahre hinterlassen ihre Spuren und das Erscheinungsbild von Landschaft und Gärten wandelt sich. Doch das ist kein Grund zum Verzweifeln oder zu der Annahme, dass ein Garten nur mit massiver Bewässerung schön sein kann. Eva Hofmann zeigt, welche Schönheit und Chancen darin liegen, trockenheitsverträgliche Pflanzen, die ohne Bewässerung zurechtkommen, zu verwenden. Die Teilnahme ist kostenlos.

Ebenfalls online findet am Sonntag, 13. Juni, von 15 bis 17 Uhr der Vortrag von Christiane Brell zum Thema „Naturnahes und bienenfreundliches Gärtnern — Ihr Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt“ statt. Die Diplom-Biologin erläutert, welche grundlegenden und essentiellen Funktionen Insekten in unserem Ökosystem und auch für uns Menschen übernehmen. Sie zeigt auf, was jede und jeder im eigenen Garten, auf dem Balkon, im Hof oder auf der Terrasse mit einheimischen Wildpflanzen für den Erhalt der Artenvielfalt tun kann. Die Teilnahme ist kostenlos.

Am Samstag, 26. Juni, bietet Jörg Balzer in Fischbach bei Dahn von 15.30 bis 18 Uhr einen Workshop zum Bau einer Kartoffelpyramide an. Nach dem Motto „Vertikales Gärtnern – nach oben ist immer Platz“ zeigt er, wie seine Bio-Kartoffeln mit Hilfe einer Kartoffelpyramide in den Himmel wachsen. Um Anmeldung zu dem kostenlosen Workshop wird gebeten bis 18. Juni.

Am Freitag, 2. Juli, geht es von 15 bis 17 Uhr in einem Workshop beim Heimatverein in Eußerthal um das Kochen mit Brennnessel, Löwenzahn und Gänseblümchen. Die Referentin Anna Holz vom LandFrauenverband Pfalz zeigt, welchen wichtigen Anteil Wildkräuter am Gleichgewicht der Natur haben. Sie stellt zudem Rezepte für schmackhafte Gerichte vor, die aus den Wildkräutern zubereitet werden können. Eine Anmeldung zu dem kostenfreien Workshop ist erforderlich bis 25. Juni.

Axel Hagedorn zeigt am Donnerstag, 17. Juli, von 10 bis 14 Uhr in Fischbach bei Dahn, wie man mit der Sense richtig umgeht. Unter fachkundiger Leitung erklärt der Referent den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wie eine Sense gedengelt, gewetzt und richtig eingestellt wird. Sie haben die Möglichkeit, eine eigene Sense zu dengeln und können sich anschließend im Mähen üben.  Eine Anmeldung zu dem kostenfreien Sensenkurz ist notwendig bis 9. Juli.

Die Anmeldung zu den Veranstaltungen ist erforderlich bei Micaela Mayer unter m.mayer@pfaelzerwald.bv-pfalz.de. Je nach Pandemielage kann es zu kurzfristigen Absagen oder Verschiebungen kommen. Die speziellen Hygiene- und Verhaltensregeln aufgrund der Corona-Pandemie werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nach Anmeldung zugesandt. Weitere Informationen zu diesen und weiteren Terminen des Biosphärenreservats finden sich unter www.pfaelzerwald.de/termine. Das gesamte deutsch-französische Garten-Programm ist unter www.pfaelzerwald.de/gaerten zu finden.

Das Projekt „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“ will die breite Öffentlichkeit im deutschen wie im französischen Teil des Biosphärenreservats für die Artenvielfalt im Alltag sensibilisieren und begeistern. So soll in den unbebauten Flächen von Städten und Dörfern ein ökologisches Handeln sanft und nachhaltig entwickelt werden. Das Projekt wird durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz sowie mit Mitteln aus dem Interreg V A-Projekt „NOE / NOAH“ gefördert.

Biosphärenschulen im Biosphärenreservat Pfälzerwald

Bewerbungen für Testphase bis 31. Juli 2021 möglich

Das Biosphärenreservat Pfälzerwald strebt eine dauerhafte Kooperation mit Schulen an. Dazu soll in einer Testphase eine solche Kooperation zunächst mit zwei Modellschulen aufgebaut werden. Interessierte Schulen können sich bis 31. Juli 2021 beim Biosphärenreservat bewerben.

Während der Testphase werden gemeinsam mit den Modellschulen ein Konzept und Richtlinien erarbeitet, getestet und evaluiert. Anhand der bundesweiten Mindeststandards für die Zusammenarbeit von Nationalen Naturlandschaften – das sind in Deutschland Naturparke, Nationalparke, Biosphärenreservate und ein Wildnisgebiet – mit Schulen werden Kriterien für die Biosphärenschulen im Biosphärenreservat Pfälzerwald entwickelt.

Die Modellschulen sollen sich durch die Partnerschaft mit dem Biosphärenreservat als Ganzes zu einer nachhaltig agierenden Bildungseinrichtung entwickeln und verschiedene Ansätze zur nachhaltigen Entwicklung in die Unterrichtsgestaltung mit einbeziehen. Die Schulen sind eingeladen, sich als Teil des Biosphärenreservates zu fühlen und so zu erfahren, dass sie den Prozess zu mehr Nachhaltigkeit in der Region aktiv mitgestalten können. Durch den Bezug zu den Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler kann ein konkretes, ganzheitliches Lernen ermöglicht werden. Die die Schule umgebenden Landschaften wie auch die historischen und aktuellen kulturellen Gegebenheiten sollen in die Unterrichtsgestaltung mit einbezogen werden.

Bei einer Online-Auftaktveranstaltungen sind kürzlich Lehrerinnen und Lehrer von Schulen aus dem Biosphärenreservat zusammengekommen, um sich zum Thema zu informieren. Mit dabei waren Vertreterinnen und Vertreter der rheinland-pfälzischen Bildungs- und Umweltministerien, des pädagogischen Landesinstituts, des Bezirksverbands Pfalz sowie des Biosphärenreservats, die das Konzept und das Vorgehen erläuterten. Weitere interessierte Schulen können sich informieren bei Anne Laux unter der Telefonnummer 06325 9552-47 sowie per E-Mail an a.laux@pfaelzerwald.bv-pfalz.de. Sie nimmt auch die Bewerbungen als Modellschule entgegen. Informationen gibt es zudem unter www.pfaelzerwald.de/biosphaerenschulen.

Das Projekt wird durch das Land Rheinland-Pfalz gefördert.

Schüler:innen spielen im Pfälzerwald
Lernen für mehr Nachhaltigkeit: Biosphärenschulen legen einen besonderen Wert auf das Thema

Kernzonen im Biosphärenreservat Pfälzerwald

Infoschilder klären über Ziele der Schutzgebiete und mögliche Umwanderung auf

Das Bild zeigt zwei Personen an einem Infoschild über die Kernzonen des Biosphärenreservats Pfälzerwald.
Informierten über die neue Beschilderung an der Kernzone „Quellgebiet der Wieslauter“: Biosphärenreservats-Direktorin Friedericke Weber und Forstamtsleiter Michael Grünfelder

An den Wanderwegen im Umfeld der Kernzonen „Quellgebiet der Wieslauter“ und „Stabenberg bei Neustadt“ im Biosphärenreservat Pfälzerwald wurden in den letzten Monaten durch das Team des Biosphärenreservats Pfälzerwald in Zusammenarbeit mit Landesforsten und der rheinland-pfälzischen Naturschutzbehörde insgesamt acht Informationstafeln aufgestellt. „Wir möchten an diesen Stellen darüber informieren, wofür die Kernzonen in unserem Biosphärenreservat da sind und welche potenziellen Gefahren sie für Wanderinnen oder Spaziergänger bergen“, erläuterte Dr. Friedericke Weber, Direktorin des Biosphärenreservats Pfälzerwald. Auf den Tafeln wird erklärt, dass die meisten Wanderwege, die noch durch die Kernzone führen, wegen querliegender Bäume und der besonderen Gefahrenlage nur noch mit großen Erschwernissen und unter Beachtung besonderer Sorgfalt begangen werden können und deshalb eine Umgehung beziehungsweise Durchquerung der Kernzone nur noch auf wenigen vorgeschlagenen markierten Wegen empfohlen wird.

Dazu ist auf den Tafeln eine schematische Karte der jeweiligen Kernzone mit einer Darstellung der empfohlenen Wanderwege abgebildet. Die Waldbesucherinnen und Waldbesucher erhalten auch Informationen über die Aufgaben und die Zielsetzung, die hinter den Kernzonen im Biosphärenreservat Pfälzerwald stehen. Michael Grünfelder, der das Forstamt Hinterweidenthal leitet, sagte: „Hier gibt es keine Wirtschaftsziele, hier steht der Naturschutz im Vordergrund. Und das Wichtigste für den Schutz der Natur ist die Einhaltung des Wegegebots.“ „Wir hoffen auf das Verständnis aller, die diesen besonderen Bereich unseres Biosphärenreservats besuchen“, fügte Friedericke Weber an.

Zur Kernzone Quellgebiet der Wieslauter

Das Bild zeigt einen umgestürzten Baum in einer Kernzone des Biosphärenreservats.
Blick in die Kernzone Pfaffenberg (Foto: FAWF)

Die Kernzone „Quellgebiet der Wieslauter“ ist mit einer Fläche von rund 2.400 Hektar die größte Zone für die natürliche Entwicklung im Biosphärenreservat Pfälzerwald. Sie wurde im Jahr 2007 erstmals im Biosphärenreservat Pfälzerwald per Verordnung ausgewiesen und steht damit unter einem besonderen Schutz. So wird der Wald beispielsweise seitdem schrittweise aus der forstlichen Bewirtschaftung genommen.

Die Verkehrssicherung auf den in der Kernzone markierten Wanderwegen, kann durch die ausbleibenden Pflegearbeiten im Wald im Laufe der Zeit nicht mehr in dem erforderlichen Umfang gewährleistet werden. Das Forstamt kann die Wegesicherung nicht mehr richtig wahrnehmen, da keine Maschinen zum Einsatz kommen können. Ein Einsatz der Forstwirte in der Kernzone ohne Maschinen ist aus Arbeitssicherungsgründen wegen der hohen Gefährdung nicht zu verantworten. Da umgestürzte Bäume so nicht mehr von den Wanderwegen gezogen und die Wege nicht mehr freigeschnitten werden können, ist heute eine gute und sichere Begehbarkeit der Wanderwege nur noch sehr eingeschränkt möglich, und wird deswegen nicht mehr empfohlen.

Um Wanderern und Wanderinnen, die vom Luitpoldturm und Hermersbergerhof nach Hinterweidenthal oder Merzalben beziehungsweise von Hinterweidenthal nach Merzalben und umgekehrt laufen wollen, die Situation zu erläutern, wurden an vier Hauptausgangspunkten für die oben genannten Streckenwanderungen Hinweistafeln aufgestellt. Diese finden sich an der Burg Gräfenstein, am Holländerklotz, am Luitpoldstein sowie am Eingang zum Zieglertal in Hinterweidenthal.

Zu den Kernzonen des Biosphärenreservats Pfälzerwald

In insgesamt 20 Kernzonen soll sich im Pfälzerwald die Natur wieder nach ihren eigenen Gesetzen entwickeln. Auf rund 5.400 Hektar – das entspricht drei Prozent der Gesamtfläche des Gebiets – ist die Waldbewirtschaftung eingestellt beziehungsweise wird sukzessive eingestellt. So wird ein vom Menschen weitestgehend unbeeinflusster Ablauf der natürlichen Prozesse möglich. Durch diesen sogenannten Prozessschutz kommt es im Lauf der Zeit zu einem vergleichsweise hohen Anteil alter Bäume und abgestorbenen Holzes. In Verbindung mit der naturnahen und nachhaltigen Bewirtschaftung auf der umgebenden Waldfläche ergibt sich insgesamt eine besondere Vielfalt an Lebensräumen für Tiere und Pflanzen. Dieses hohe Maß an Biodiversität trägt zum Prädikat „UNESCO Biosphärenreservat“ bei.

Eine neue Verordnung des Landes Rheinland-Pfalz über das Biosphärenreservat Pfälzerwald, die seit August 2020 gilt, löste die bis dahin geltende Naturpark-Verordnung ab. In der Biosphärenreservats-Verordnung sind die Kernzonen in ihrem jetzigen Umfang von drei Prozent der gesamten Gebietsfläche rechtlich verankert. In einem zuvor durchgeführten Prozess erweiterte das Land Rheinland-Pfalz unter Leitung des Umweltministeriums und unter Beteiligung vieler Akteure und Akteurinnen sowie unter Moderation des Bezirksverband Pfalz die Fläche der Kernzonen, die zuvor bei gut zwei Prozent gelegen hatte. Die Erweiterung der Kernzonen entspricht dem Anspruch der UNESCO an deutsche Biosphärenreservate und war ein wichtiger Schritt zur Erfüllung der mit der Auszeichnung als UNESCO Biosphärenreservat verbundenen Kriterien und Aufgaben.

SWR Beitrag zu Rumbach, der ersten ,,Gemeinde unter den Sternen”

SWR Landesschau dreht in Rumbach

Am Abend des 28. April war ein Team des SWR für einen Fernseh- und Rundfunk Beitrag zu Gast in Rumbach, um sich selber ein Bild des natürlichen Nachthimmels vor Ort zu machen. Im Mittelpunkt steht im Beitrag die Zertifizierung der ersten ,,Gemeinde unter den Sternen” und der Mehrwert, den eine solche Zertifizierung für Mensch und Umwelt mit sich bringt.

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Auch der Hörfunk-Sender SWR 1 thematisierte die Zertifizierung:

 

Bild: Christian Mücksch

Das Projekt „Sternenpark Pfälzerwald“ will Gebiete mit nahezu intakten Nachtlandschaften erhalten und fördern. Das Projekt will für den Schutz der natürlichen Nacht sensibilisieren und zeigen, wie man eine Reduzierung der Lichtverschmutzung durch sternen- und gleichermaßen umweltfreundliche Beleuchtung im Pfälzerwald mit Energie- und Kosteneinsparungen verbinden kann. Von einer Sanierung der Straßen- und Außenbeleuchtung profitieren Mensch und Natur gleichermaßen.

Informationen zum Zertifikat gibt es unter www.pfaelzerwald.de/sternenpark.

Das Projekt Sternenpark Pfälzerwald wird als LEADER-Projekt im Rahmen des Entwicklungsprogramms EULLE unter Beteiligung der Europäischen Union und des Landes Rheinland-Pfalz (vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau) gefördert.

Dennis Müller vom Forsthaus Merzalben erster „Gastgeber unter den Sternen“

Projekt Sternenpark Pfälzerwald vergibt Zertifikat für den Schutz der natürlichen Nacht

„Es ist hier von Natur aus sehr dunkel, wir liegen selbst gerne auf der Wiese und genießen den Sternenhimmel“, sagt Dennis Müller, der seit Anfang 2019 das Forsthaus Merzalben als Hostel betreibt. Als erster Gastgeber ist er für seinen Einsatz für die Bewahrung der natürlichen Nacht im Pfälzerwald mit dem Zertifikat „Gastgeber unter den Sternen“ ausgezeichnet worden, das das Biosphärenreservat Pfälzerwald im Rahmen seines Sternenpark-Projekts vergibt. Gastgeber-Betriebe können durch eine angepasste Beleuchtung, aber auch durch Veranstaltungen für sternenbegeisterte Gäste oder die Vernetzung mit Astronomieakteuren und -akteurinnen punkten, um die Auszeichnung zu erhalten.

Das Bild zeigt vier Personen vor dem Forsthaus Merzalben.
Freuen sich über die Auszeichnung des ersten „Gastgebers unter den Sternen“ (v.l.n.r.): Sternenpark-Projektkoordinatorin Anna Katharina Prim, Biosphärenreservats-Direktorin Dr. Friedericke Weber, Gastgeber Dennis Müller und der Merzalber Bürgermeister Michael Köhler

„Bei der Übernahme des Hauses habe ich festgestellt, dass eine abendliche und nächtliche Beleuchtung draußen eigentlich nicht notwendig ist. Es ist schön, so wie es ist.“, erläutert Müller. Das schafft gute Voraussetzungen für Sternenguckerinnen und Sternengucker. „Fledermäuse und Eulen fühlen sich hier auch wohl“, ergänzt der Gastgeber. Im Forsthaus Merzalben stehen fünf Zimmer bis zu 15 Personen zur Verfügung. „Es sind vor allem Wanderer und Erholungssuchende, die bisher zu uns kamen“, berichtet Müller, der sich darauf freut, wieder Gäste begrüßen zu dürfen, sobald es die Pandemie-Situation erlaubt. Michael Köhler, Bürgermeister von Merzalben, sagt: „Wir als Gemeinde sind froh, dass Dennis das Hostel hier betreibt.“ Es gebe noch Ideen für eine ans Hostel angegliederte Gastronomie, verraten Köhler und Müller. „Das wäre für Einheimische und Gäste gut“, so der Bürgermeister. Dr. Friedericke Weber, Direktorin des Biosphärenreservats, dankte Dennis Müller für sein Engagement: „Für uns im Biosphärenreservat ist es wichtig, Aktive zu haben, Gastgeberinnen und Gastgeber, Gemeinden und viele andere, die die Idee des Biosphärenreservats weitertragen.“

Projekt Sternenpark Pfälzerwald und Zertifikat „Gastgeber unter den Sternen“

Aufgrund von Industrialisierung, Zersiedelung und anderen Faktoren herrscht nur noch an wenigen Orten in Europa nach Sonnenuntergang natürliche Dunkelheit. Der Pfälzerwald jedoch weist noch Gebiete mit nahezu natürlichen Nachtlandschaften und einem sternenreichen Himmel auf. Diese Gebiete sind wichtig und wertvoll, weil sie neben der Schönheit des Sternenhimmels auch Lebensraum für zahlreiche tag- und nachtaktive Tiere und Pflanzen bieten.

Das Projekt „Sternenpark Pfälzerwald“ will solche Gebiete mit nahezu intakten Nachtlandschaften erhalten und fördern. Das Projekt will für den Schutz der natürlichen Nacht sensibilisieren und zeigen, wie man eine Reduzierung der Lichtverschmutzung durch sternen- und gleichermaßen umweltfreundliche Beleuchtung im Pfälzerwald mit Energie- und Kosteneinsparungen verbinden kann. Von einer Sanierung der Straßen- und Außenbeleuchtung profitieren Mensch und Natur gleichermaßen.

Neben der Auszeichnung „Gemeinde unter den Sternen“, die kürzlich erstmals an die Gemeinde Rumbach für den Einsatz einer sternen- und tierfreundlichen Beleuchtung vergeben wurde, richtet sich das Zertifikat ,,Gastgeber unter den Sternen‘‘ an Gastgeber in Hotels oder auch Ferienwohnungen. Die Inhaber des Zertifikates leisten einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Lichtverschmutzung im Pfälzerwald und machen die Region für astronomisch interessierte Gäste attraktiver. Das Zertifikat wird in den drei Stufen Bronze, Silber und Gold vergeben.

Durch die öffentlichkeitswirksame Vergabe des Zertifikates „Gastgeber unter den Sternen“ wird dieser Einsatz gewürdigt. Über die Internetseite des Projektes werden die Zertifikatsinhaber zusätzlich gelistet und ihre Arbeit beschrieben. Generell kommen als „Gastgeber unter den Sternen“ Betriebe mit und ohne Übernachtungsmöglichkeiten in Frage. Andere Gastgeber sind dazu eingeladen, sich ebenfalls als ,,Gastgeber unter den Sternen‘‘ zu bewerben und somit einen natürlichen Nachthimmel als besonderes Merkmal des Pfälzerwaldes und als Kulturgut für folgende Generationen zu erhalten und Ihren Gästen näherzubringen. Die nötigen Schritte, um als Gastronomiebetrieb ein „Gastgeber unter den Sternen“ anerkannt zu werden und eine wichtige Multiplikatorenfunktion zu übernehmen, gibt es unter www.pfaelzerwald.de/sternenpark.

Das Projekt Sternenpark Pfälzerwald wird als LEADER-Projekt im Rahmen des Entwicklungsprogramms EULLE unter Beteiligung der Europäischen Union und des Landes Rheinland-Pfalz (vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau) gefördert.

Nachhaltige Entwicklung im Pfälzerwald stärken

Biosphärenreservat Pfälzerwald und Uni Landau initiieren MINT-Netzwerk

Das Biosphärenreservat Pfälzerwald und das Zentrum für Bildung und Forschung an Außerschulischen Lernorten (ZentrAL) der Universität in Landau möchten den Anstoß zum Aufbau einer MINT-Region im Biosphärenreservat Pfälzerwald geben. MINT bezeichnet Unterrichts- und Studienfächer sowie Berufe aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. In einem ersten Workshop sind kürzlich Akteurinnen und Akteure aus außerschulischer und schulischer Bildung, aus Forschung und Unternehmen sowie Forst und Politik virtuell zusammengekommen, um Ideen auszutauschen, wie ein MINT-Netzwerk im Biosphärenreservat Pfälzerwald aussehen und wie die thematische Verknüpfung von MINT und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gelingen kann. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass die Region über ein großes Potenzial verfügt, um eine Modellregion MINT/BNE zu werden. Organisiert und moderiert wurde der Workshop von der MINT-Geschäftsstelle des Landes Rheinland-Pfalz, die in Trier ansässig ist.

Ein Kind hält eine Becherlupe
Foto: Burkhart

Ziel der Initiative ist der Ausbau bestehender Strukturen zu einem MINT-Netzwerk im Biosphärenreservat Pfälzerwald, das als Motor für eine nachhaltige Entwicklung fungieren soll. Die von den Vereinten Nationen formulierten Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Developement Goals, kurz SDGs) bilden den inhaltlichen Bezugsrahmen, um die schulische MINT-Bildung und die außerschulischen MINT-Angebote in der Region besser aufeinander abzustimmen und mit den Zieldimensionen der Bildung für nachhaltige Entwicklung zu verzahnen. MINT-Berufe sind innovativ und zukunftsweisend und bieten die Chance, in der nachhaltigen Gestaltung unserer Gesellschaft eine besondere Rolle zu spielen. Hier setzt die Absicht einer Verknüpfung mit BNE an, durch die den MINT-Fächern ein zukunftsweisender, gesellschaftlicher, nachhaltiger Bezug gegeben wird, passend zu den Zielen des Biosphärenreservats Pfälzerwald als Modellregion für nachhaltiges Leben.

Unter einer MINT-Region wird ein Netzwerk verstanden, in dem die unterschiedlichen Akteure und Akteurinnen vor Ort – das sind Kitas, Schulen, Hochschulen, Unternehmen und Kammern, Verbände, Stiftungen, Vereine, Politik und Verwaltung – ihre Aktivitäten zur Nachwuchsförderung im MINT-Bereich gemeinsam abstimmen und zielführende, neue Maßnahmen der MINT-Bildung und Fachkräftesicherung umsetzen. Die regionale MINT-Förderung ist sowohl für die individuellen Bildungs- und Zukunftschancen junger Menschen und die frühzeitige Fachkräftesicherung wie auch für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der Region bedeutsam. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald möchte dabei als Modellregion zeigen, wie nachhaltige Entwicklung im Kontext der MINT-Förderung gestärkt werden kann.

Die Initiative wird vom Förderwettbewerb MINT-Regionen flankiert, der seitens der rheinland-pfälzischen Ministerien für Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft ausgeschrieben wird. Ziel ist eine Bewerbung beim landesweiten Förderwettbewerb MINT-Regionen.

Rumbach erste ,,Gemeinde unter den Sternen‘‘

Projekt „Sternenpark Pfälzerwald“ vergibt Zertifikat für den Schutz der natürlichen Nacht

Mehrere Personen stehen vor dem Rathaus in Rumbach und freuen sich über die Übergabe des Zertifikats "Gemeinde unter den Sternen"
Freuen sich über die Auszeichnung Rumbachs als erste „Gemeinde unter den Sternen“ (v. l. n. r.): Projektkoordinatorin Anna Katharina Prim, Biosphärenreservats-Direktorin Dr. Friedericke Weber, Bürgermeister Ralf Weber, erster Beigeordneter Gerhard Knospe, Verbandsgemeindebürgermeister Michael Zwick und Lichtplaner Uwe Knobloch (Foto: Biosphärenreservat)

Die Gemeinde Rumbach in der Südwestpfalz hat sich für eine Umstellung auf eine sternen- und somit auch tierfreundliche Beleuchtung entschieden und ist deshalb vom Projekt ,,Sternenpark Pfälzerwald‘‘ als erste ,,Gemeinde unter den Sternen‘‘ im Biosphärenreservat Pfälzerwald ausgezeichnet worden. Unter anderem wurde hierfür auf eine nächtliche Reduzierung des Lichtstroms um 50 Prozent und eine nach unten gerichtete Beleuchtung geachtet. Rumbach leistet damit einen aktiven Beitrag zur Vermeidung von Lichtverschmutzung sowie zum Schutz der menschlichen Gesundheit und zum Umwelt- und Ressourcenschutz. Der Rumbacher Bürgermeister, Ralf Weber, freut sich: „Das ist ein super Projekt. Ich kann jeder Gemeinde empfehlen, sich mit den Verantwortlichen des Sternenpark-Projekts und den zuständigen Ingenieuren an einen Tisch zu setzen, dann findet man Lösungen.“ Für Ralf Weber ist die Mitwirkung am Projekt und die Auszeichnung als „Gemeinde unter den Sternen“ „gelebter Klima- und Naturschutz“. Michael Zwick, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland, pflichtete bei: „Die Auszeichnung als „Gemeinde unter den Sternen“ ist ein wichtiger Baustein für mehr Naturschutz und Nachhaltigkeit, das passt zu uns ins Dahner Felsenland.“

Aufgrund von Industrialisierung, Zersiedelung und anderen Faktoren herrscht nur noch an wenigen Orten in Europa nach Sonnenuntergang natürliche Dunkelheit. Der Pfälzerwald jedoch weist noch Gebiete mit nahezu natürlichen Nachtlandschaften und einem sternenreichen Himmel auf. Diese Gebiete sind wichtig und wertvoll, weil sie neben der Schönheit des Sternenhimmels auch Lebensraum für zahlreiche tag- und nachtaktive Tiere und Pflanzen bieten.

Die Nachtaufnahme zeigt die Straße vor der Rumbacher Kirche im Licht einer sternenfreundlichen Straßenlampe.
Sternenfreundliche Beleuchtung in Rumbach (Foto: Ralf Weber/frei für Presse)

Das Projekt „Sternenpark Pfälzerwald“ will solche Gebiete mit nahezu intakten Nachtlandschaften erhalten und fördern. Das Projekt will für den Schutz der natürlichen Nacht sensibilisieren und zeigen, wie man eine Reduzierung der Lichtverschmutzung durch sternen- und gleichermaßen umweltfreundliche Beleuchtung im Pfälzerwald mit Energie- und Kosteneinsparungen verbinden kann. Von einer Sanierung der Straßen- und Außenbeleuchtung profitieren Mensch und Natur gleichermaßen.

Die Auszeichnung „Gemeinde unter den Sternen“ in Form eines Zertifikats wurde in Anlehnung an bestehende Kriterien zur Reduzierung der Lichtverschmutzung und an bestehende Förderprogramme erarbeitet. Kriterien sind unter anderem eine gezielte Lichtlenkung und eine Reduzierung der Lichtmenge, Lichtfarbe sowie der Leuchtdauer. Das Zertifikat wird in den drei Stufen Bronze, Silber und Gold vergeben. Biosphärenreservats-Direktorin Dr. Friedericke Weber dankte den Rumbacherinnen und Rumbachern für ihr Engagement: „Wir freuen uns, wenn dies auch andere zum Mitmachen ermutigt.“ Kommunen im Projektgebiet sind dazu eingeladen, sich ebenfalls als ,,Gemeinde unter den Sternen‘‘ zu bewerben und somit eines der besonderen Merkmale des Biosphärenreservats Pfälzerwalds, den natürlichen Nachthimmel, als Kulturgut für folgende Generationen zu erhalten.

Informationen zum Zertifikat gibt es unter www.pfaelzerwald.de/sternenpark.

Das Projekt Sternenpark Pfälzerwald wird als LEADER-Projekt im Rahmen des Entwicklungsprogramms EULLE unter Beteiligung der Europäischen Union und des Landes Rheinland-Pfalz (vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau) gefördert.

Teilnahme am Garten-Wettbewerb bis 30. April möglich

Aktion im deutsch-französischen Projekt „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“ / Voraussichtlich auch erste Angebote aus dem Garten-Veranstaltungsprogramm

Blick in einen naturnahen GartenHobbygärtnerinnen und -gärtner können sich derzeit für den Wettbewerb im Projekt „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“ des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen anmelden. Das Projekt will die breite Öffentlichkeit für die Artenvielfalt im Alltag sensibilisieren und so dazu anregen, auch in den bebauten Flächen des Biosphärenreservats, in unseren Städten und Dörfern, ökologisch zu handeln.

Die Frist für die Teilnahme an dem Wettbewerb läuft noch bis 30. April. Mitmachen können Hobbygärtnerinnen und -gärtner, deren eigenes Grün im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen liegt, die Anmeldung erfolgt über einen Online-Bogen unter www.pfaelzerwalde.de/gaerten. Dort finden sich auch Informationen über das weitere Verfahren im Wettbewerb, mit einer Vorauswahl von jeweils 20 deutschen und französischen Gärten, Besuchen durch Expertinnen und Experten sowie einer Jurybesichtigung. Die Preisverleihung des grenzüberschreitenden Projekts findet voraussichtlich am Sonntag, 12. September, ab 14 Uhr in La Petite-Pierre statt.

Zum Projekt „Gärten für die Artenvielfalt“ gehören ebenso ein umfangreiches deutsch-französisches Programm an Veranstaltungen zu verschiedenen Gartenthemen sowie Pflanzaktionen an Schulen. Sofern es die dann gültigen Bestimmungen bezüglich der Corona-Pandemie erlauben, führt als erstes Angebot aus dem Garten-Veranstaltungskalender Jörg Balzer in Fischbach bei Dahn am 01. Mai unter dem Motto „Hoher Ertrag auf kleinster Fläche“ in den platzsparenden Anbau von Kartoffeln mithilfe einer Kartoffelpyramide ein. Am 08. Mai gibt es unter der Leitung der Kräuterpädagogin Petra Knoll in Lambrecht einen Vortrag und Workshop zum Thema „Lebendiger Balkon – Mehr Natur für Mensch und Tier“. Am gleichen Tag bietet Norbert Kercher vom Verein „Naturgestalten im Wasgau“ in Fischbach bei Dahn einen Workshop zum Thema Hochbeete an. Weitere Informationen zu den Angeboten sowie zur Anmeldung und den Kosten unter www.pfaelzerwald.de/termine.

Aufgrund der Verbreitung des Corona-Virus ist auch im Gärten-Projekt die Durchführung der Veranstaltungen weiterhin unsicher. Das Biosphärenreservat hält Interessenten unter www.pfaelzerwald.de/termine dazu auf dem Laufenden und bittet, die jeweils gültigen Sicherheits- und Hygienevorschriften zu beachten. Informationen zum Wettbewerb und zu den Veranstaltungen gibt Micaela Mayer vom Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen, die unter der Telefonnummer 06325 9552-43 oder unter der E-Mail-Adresse m.mayer@pfaelzerwald.bv-pfalz.de erreichbar ist.

Das Projekt „Gärten für die Artenvielfalt“ wird durch das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz sowie mit Mitteln aus dem Interreg V A-Projekt „NOE / NOAH“ gefördert.

322 neue Obstbäume

Eine Frau steht auf einer Streuobstwiese
Bei Astrid Kempf aus Clausen gibt es jetzt junge Streuobstbäume

Von Sippersfeld am nördlichsten Biosphärenreservats-Zipfel bis Eppenbrunn an der französischen Grenze konnten von Dezember bis März 322 Obstbäume gepflanzt werden – ermöglicht durch das grenzüberschreitende Projekt „LIFE-Biocorridors“. So unterstützt das Biosphärenreservat den Verbund wichtiger Offenland-Biotope und schafft Lebensräume für zahlreiche Arten, die auf Streuobstwiesen zuhause sind. Zudem werden die Nutzung von regionalem Obst gestärkt und das Landschaftsbild verbessert.

Wenn auch wegen der Corona-Pandemie keine gemeinsamen Pflanzkationen, zum Beispiel mit Schulklassen, möglich waren, konnten doch Privatleute, Ortsgemeinden, Naturschutzvereine sowie ein Partnerbetrieb des Biosphärenreservats – die Waldritter Südwest – gefördert werden. Zur Förderung gehörten nicht nur die Obstbäume, sondern auch Stutzpfähle, Anbindematerial, Verbiss- und Wühlmausschutz sowie Informationen zur Erhaltung und Pflege der Bäume. Damit Tiere, Pflanzen und Menschen einen langfristigen Nutzen von den Bäumen haben, verpflichten sich die Geförderten, die Bäume 18 Jahre lang zu erhalten und sachgerecht zu pflegen.

Projekt „LIFE Biocorridors” im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat

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Das EU-Projekt LIFE Biocorridors hat das Ziel, ein grenzüberschreitendes ökologisches Netzwerk im Biotopverbund Pfälzerwald-Nordvogesen zu schaffen. Hierfür werden verschiedene Maßnahmen im Offenland, im Wald und an Wasserläufen durchgeführt. Im Offenland geht es darum, Streuobstwiesen sowie magere Wiesen und Weiden zu bewahren oder wieder neu anzulegen.

Für das Projekt LIFE Biocorridors wurden insgesamt 3,6 Millionen Euro durch die Europäische Union sowie durch die Projektpartner in Frankreich und Rheinland-Pfalz zur Verfügung gestellt. Die Umsetzung der Maßnahmen wird vom Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz mit 540.000 Euro gefördert. Mehr Informationen unter https://www.lifebiocorridors-vosgesnord-pfaelzerwald.eu/de/willkommen/.