Ausschuss für das Biosphärenreservat Pfälzerwald tagt in Lambrecht
Die nächste Sitzung des Ausschusses für das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen findet am Freitag, 23. September 2022, um 10 Uhr in der Pfalzakademie in Lambrecht, Franz-Hartmann-Straße 9, statt. Im öffentlichen Teil der Sitzung gibt zunächst der Vorsitzende des Bezirkstags Pfalz, Theo Wieder, einen Bericht ab.
Die Direktorin des Biosphärenreservats Pfälzerwald, Dr. Friedericke Weber, präsentiert die Auswertung der abgeschlossenen UNESCO-Evaluierung. Im vergangenen Jahr wurde das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen durch die UNESCO beziehungsweise das zuständige deutsche MAB-Komitee, das für die Fortentwicklung von Biosphärenreservaten zuständig ist, evaluiert. Die umfassende Evaluierung findet in einem 10-jährigen Turnus in allen Biosphärenreservaten statt. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen wurde sowohl national für den deutschen Teil wie auch grenzüberschreitend gemeinsam mit dem Biosphärenreservat Nordvogesen evaluiert.
Anschließend beraten die Ausschussmitglieder über den Plan „After-LIFE“, der im Nachgang zum dieses Jahr beendeten EU-Projekt „LIFE-Biocorridors“ greifen soll. Im Rahmen des deutsch-französischen Projekts wurden Maßnahmen zur Biotopvernetzung in den Lebensräumen Offenland, Wald und Wasser grenzüberschreitend umgesetzt. Danach geht es um die Kooperationsvereinbarung, die mit Partnerinnen und Partnern des Biosphärenreservats aus dem Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung zur gemeinsamen Umsetzung der Junior Ranger-Angebote abgeschlossen werden soll. Ebenfalls auf der Tagesordnung steht das jetzt beantragte Interreg-Projekt „Biodiversität und Klimaanpassung in Gärten und Grünflächen im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen“.
Zudem wird die dritte Fortschreibung des Handlungsprogramms für das Biosphärenreservat thematisiert und ein Sachstand zum Projekt „Neukonzeption des Wanderwegenetztes im Pfälzerwald“ gegeben. Danach folgt ein Bericht zum Abschluss des Projekts „Sternenpark Pfälzerwald“. Das LEADER-geförderte Projekt zielte unter anderem auf die Sensibilisierung zur Lichtverschmutzung sowie deren Folgen und deren Vermeidung ab und ist nach etwa dreijähriger Laufzeit diesen Sommer zu Ende gegangen. Friedericke Weber gibt abschließend einen Überblick zu den neuesten Entwicklungen in den Projekten und Aufgabenbereichen des Biosphärenreservats.
Interessierte werden gebeten, eine Teilnahme an der Sitzung bis Donnerstag, 22. September, 15 Uhr, bei Sabine Nauerz unter der Email s.nauerz@bv-pfalz.de anzumelden.
Deutsch-französischer Biosphären-Bauernmarkt in Grünstadt – Nachhaltigkeit, Genuss und Musik
Am Sonntag, 25. September, steht nachhaltiger Genuss im Mittelpunkt beim deutsch-französischen Biosphären-Bauernmarkt in Grünstadt. Auf dem Luitpoldplatz bieten etwa 50 Marktbeschickerinnen und -beschicker – darunter Winzerinnen, Landwirte, Imker, Kunsthandwerkerinnen, Regionalladen-Besitzerinnen, Bierbrauer und Biosphären-Partnerinnen – aus dem französischen und deutschen Teil des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen von 11 bis 18 Uhr ihre umweltschonend produzierten Waren aus der Region an. Dazu gehören insbesondere Schinken, Wurst, Fleisch von Lamm, Wild und Pferd, Ziegenkäse sowie Essige, Säfte, Biowein, Likör und Sekt genauso wie Obst und Gemüse, Pilze, Marmelade und Honig, Öl, Teigwaren und Kompott. Ein vielfältiges Getränkeangebot von Winzern und einem Bierbrauer gibt es auch. Die reiche Produktpalette lädt ein zum Schauen, Schlemmen und zum Füllen der Einkaufstaschen.
Gleichzeitig ist in Grünstadt verkaufsoffener Sonntag. Auf dem Luitpoldplatz sorgt ein musikalisches Rahmenprogramm, unter anderem mit französischen Chansons, für besonders beschwingte Stimmung. Wer möchte, kann auch mit dem Zug anreisen, beispielsweise mit der Regionalbahn aus der Richtung Frankenthal oder aus der Richtung Neustadt über Freinsheim. Vom Bahnhof in Grünstadt sind es nur wenige Schritte bis zum Luitpoldplatz.
Ziel der deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkte ist es, die Landwirtschaft in der Region zu stärken und bei Einheimischen wie Gästen für den Kauf von umweltschonend erzeugten Produkten zu werben. Denn so können die Verbraucherinnen und Verbraucher direkt dazu beitragen, dass die einzigartige Kulturlandschaft des Biosphärenreservats erhalten bleibt und keine langen Transportwege entstehen. Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de/bauernmaerkte. Die Biosphären-Bauernmärkte werden unterstützt durch das Land Rheinland-Pfalz.
Gutes und Nachhaltiges aus der Region an schönen Orten: deutsch-französische Biosphären-Bauernmärkte.
Commerzbank unterstützt mit dem Projekt „Umweltpraktikum“ Großschutzgebiete in ganz Deutschland
Dieses Jahr hat das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen tatkräftige Unterstützung von drei Umweltpraktikantinnen erhalten.
Vom Anfang Mai bis Ende Juli war die Geographie-Studentin Lea Gemmecke, 23 Jahre alt und aus Mainz kommend, im Biosphärenreservat aktiv. Lea unterstütze das Biosphären-Team bei der Planung und Durchführung einzelner Projekte, so zum Beispiel bei der Abschlussveranstaltung des Projekts Sternenpark Pfälzerwald. „In meiner Freizeit bin ich begeistert dabei zu wandern und in der Natur zu sein. Somit war das Praktikum im Biosphärenreservat Pfälzerwald Nordvogesen sehr passend für meine Interessen.“ Die 22-jährige Rachel O’Shea ist Pfälzerin und studiert Umweltwissenschaften in Landau; sie übernahm Leas Aufgaben ab dem 1. Juli. Sie führte im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit unter anderem Interviews mit den Partnerbetrieben des Biosphärenreservats Pfälzerwald, um diese anschließend auf Social Media zu präsentieren. Alexandra Brion kommt aus der Nähe von Kassel und studiert Naturschutzbiologie und Geographie an der Universität Landau. Seit Anfang September führt die 22-Jährige die Interviews mit den Biosphären-Partnerbetrieben weiter, konzipiert multimediale Erlebnistouren, unterstützt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und setzt sich aktiv für die Bildungsarbeit im Bereich Naturschutz im Biosphärenreservat ein.
„Mein Ziel für das Umweltpraktikum war es herauszufinden, ob solch eine Tätigkeit später ein Beruf für mich sein könnte und das habe ich erreicht“, sagte Rachel O’Shea. „Mir hat die Arbeit mit den verschiedenen Projekten und Kolleginnen und Kollegen sehr viel Spaß gemacht und ich habe vielseitige Einblicke erlangt. Besonders toll fand ich es, dass ich zwei eigene Projekte selbstständig bearbeiten konnte. Mit den erarbeiteten Informationen zu Wild- und Blühpflanzen in der Umgebung und den Social Media-Beiträgen zu den Partnerbetrieben des Biosphärenreservats hoffe ich, interessierte Menschen mehr auf beides aufmerksam zu machen.“
Alexandra Brion ist überzeugt: „Das Commerzbank-Umweltpraktikum bietet eine tolle Möglichkeit den Alltag von Schutzgebieten näher kennenzulernen. Ich habe durch das Einführungsseminar der Commerzbank andere tolle Umweltpraktikantinnen kennengelernt und empfand die Möglichkeit als unfassbar bereichernd. Zudem hat man im Praktikum selbst ebenfalls die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen, was ich als sehr wertvoll für den Berufseinstieg empfinde. Außerdem habe ich in meinem Fall die Möglichkeit, meine zweite Heimat, die Pfalz, noch einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel kennenzulernen.“
Zum Commerzbank-Umweltpraktikum
Seit 1990 fördert das Frankfurter Finanzinstitut deutsche Großschutzgebiete. Aktuell profitieren davon 27 Nationalparks, Naturparks und Biosphärenreservate. „Das Commerzbank-Umweltpraktikum ist eine feste Größe im gesellschaftlichen Engagement der Bank“, sagt Thekla Wießner, Projektleiterin bei der Commerzbank. „Wir freuen uns sehr, dass auch in diesem Jahr wieder 75 Studierende die nationalen Naturlandschaften tatkräftig unterstützen und gleichzeitig berufliche Perspektiven im Umweltschutz erleben.“ Seit dem Start 1990 haben durch das Commerzbank-Umweltpraktikum etwa 1.800 Praktikantinnen und Praktikanten in den teilnehmenden Großschutzgebieten zwischen Nordsee und Alpen einzigartige Orte für ihr Engagement gefunden.
Das Umweltpraktikum im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen
Das mindestens dreimonatige Umweltpraktikum im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen bietet die Chance, Natur intensiv zu erleben, Praxiserfahrung zu sammeln und berufliche Kontakte zu knüpfen.
Das Team des Biosphärenreservats Pfälzerwald bindet die Praktikantinnen oder Praktikanten aktiv in verschiedene Abläufe ein, um ein umfängliches Verständnis der Arbeit für nachhaltige Entwicklung in dem Großschutzgebiet zu vermitteln. Als Modellregion der UNESCO hat das Biosphärenreservat Pfälzerwald zum Ziel, das harmonische Zusammenleben von Mensch und Natur zu erproben und zu fördern. Die jungen Leute erhalten Einblick in Biosphärenreservats-Projekte etwa in den Bereichen nachhaltiges Wirtschaften, Landschaftspflege oder Schutz der Biodiversität. Sie haben auch die Gelegenheit, eigene Projekte umzusetzen, zum Beispiel in der Umweltbildung oder in der Öffentlichkeitsarbeit.
Neben spannenden Naturerlebnissen und lehrreichen Erfahrungen erhalten die Praktikanten und Praktikantinnen ein Praktikumsentgelt. Weitere Informationen und Hinweise zur Bewerbung finden sich unter www.umweltpraktikum.com.
Malu Dreyer informiert sich in Kallstadt über Projekte des Biosphärenreservats Pfälzerwald
Kallstadt als Station der Sommereise (von links): Bezirkstagsvize Dr. Klaus Weichel, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die Kallstadter Weinprinzessin Michelle, Ortsbürgermeister Dr. Thomas Jaworek sowie Prof. Dr. Gerald H. Haug und Ludwig Kuhn vom Zukunftsrat Nachhaltige Entwicklung Rheinland-Pfalz
„Ein solches Projekt wird hier ehrenamtlich geführt und ist damit ein Kraftakt für die Kommune“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer anerkennend beim Besuch der Ortsgemeinde Kallstadt; das Weinstraßendorf zählt nur 1.224 Einwohnerinnen und Einwohner. Da die diesjährige Sommerreise dem Thema „Nachhaltigkeit“ gewidmet ist, wollte die Ministerpräsidentin die Projekte des Biosphärenreservats „Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“ und „Global Nachhaltige Kommune Pfalz“ kennenlernen, die mit der fachkundigen und finanziellen Unterstützung der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global umgesetzt werden. Gemeinsam mit zehn weiteren Kommunen hat sich Kallstadt zum Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit entlang der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) umzusetzen und die vielfältigen Initiativen des SDG-Aktionsplans der Nachhaltigkeitsstrategie besser steuern und nachhalten zu können.
Der stellvertretende Bezirkstagsvorsitzende Dr. Klaus Weichel erläuterte in seiner Begrüßung, dass der Bezirksverband Pfalz 2014 „sehr gerne die Verantwortung für das Biosphärenreservat Pfälzerwald übernommen hat und diese Aufgabe als Chance und Teilhabe versteht“. Seitdem sei viel geschehen – immer vor dem Hintergrund, dass der Rückhalt in der Bevölkerung wichtig sei, um das Biosphärenreservat umzusetzen. Er dankte Dreyer für die umfangreiche Förderung. Danach stellte die Direktorin des Biosphärenreservat Pfälzerwald, Dr. Friedericke Weber, die Projekte „Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“ (2019-2021) und „Global Nachhaltige Kommune Pfalz“ (2022-2023) vor. Deren Ziele seien die Gewinnung der Kommunen, sich zu beteiligen, Nachhaltigkeitsstrategien zu erarbeiten und SGD-Aktionspläne zu entwickeln sowie die Vernetzung der Kommunen zu einem Nachhaltigkeitsnetzwerk, das sowohl die der ersten als auch die der zweiten Phase umfasse. Wichtig für das Projekt sei „eine bürgernahe Kommunikation“. Als Erfolge nannte sie neben der Erarbeitung von Aktionsplänen die Etablierung von Steuerungsgruppen, die regionale Vernetzung der Kommunen und Partnerschaften mit dem Globalen Süden wie beispielsweise Ruanda. Die Chancen für die Zukunft für die Kommunen liege in der Bildung und Bindung von Engagement, um die Ideen vor Ort umzusetzen, in der Einbindung von Akteuren zum gegenseitigen Lernen und zum Austausch, in der Veränderung, da das Thema der Nachhaltigkeit neu in den Kommunen sei, und in den politischen Entscheidungen. Die Chancen für das Biosphärenreservat bestünden darin, dass es seine Aufgaben breiter denken könne und sich nicht nur auf die klassischen „grünen Ziele“ begrenze.
Im Anschluss gab der Ortsbürgermeister von Kallstadt, Dr. Thomas Jaworek, Einblicke in die Nachhaltigkeitsstrategie und die nachhaltigen Aktivitäten der Ortsgemeinde. So seien durch die Bürgerschaft einige Vorhaben umgesetzt worden, wie zum Beispiel ein öffentlicher Bücherschrank, der Freifunk Weinstraße, wodurch das Ortszentrum mit freiem W-LAN versorgt werde, die Kleidertauschbörse und ein Dorfflohmarkt mit 60 Haushalten, was der Hälfte des Dorfes entspreche. Unter den verschiedenen Handlungsfeldern hob er den Weinbau hervor. So seien Wetterstationen und Sensoren in den Weinbergen im Einsatz, auf die alle Winzer zurückgreifen und ihre Pflanzenschutzmaßnahmen entsprechend und computergestützt ausrichten könnten. Dies bringe eine Einsparung von etwa 25 Prozent an Pflanzenschutzmitteln. Ziel sei es, bis 2030 nachhaltigen Weinbau zu betreiben. Zurzeit werde auch ein Geo-Naturwanderweg gemeinsam mit der Nachbargemeinde Herxheim am Berg realisiert. Die Ministerpräsidentin war beeindruckt von den zahlreichen Aktivitäten und dankte für das Engagement. „Nachhaltigkeitsstrategien leben davon, dass man nachhaltig dranbleibt.“ Daher wolle die Landesregierung „eine Plattform schaffen, um sich landesweit auszutauschen und von den Best-Practice-Beispielen gegenseitig zu lernen“.
Kommunen spielen im Transformationsprozess zu einer globalen nachhaltigen Entwicklung eine entscheidende Rolle. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald möchte Kommunen in dieser Hinsicht mit den Projektvorhaben stärken. An dem neuen Projekt „Global Nachhaltige Kommune Pfalz“, das bis Ende 2023 läuft, nehmen die Verbandsgemeinde Deidesheim, die Stadt Speyer sowie die Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen bei Bad Kreuznach teil. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald führt das Projekt mit Unterstützung der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global und mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung durch. Ziel des Projekts ist es, in einem partizipativen Prozess SDG-Aktionspläne mit Zielen und Maßnahmen zu erarbeiten und so die Agenda 2030 in Kommunen der Region strategisch zu verankern.
Die Modellkommunen aus beiden Projekten werden bei der Umsetzung und Verstetigung ihrer Nachhaltigkeitsstrategien beraten und begleitet. Ein Erfahrungsaustausch zwischen den Kommunen findet fortlaufend statt. Die Kommunen sind neben der Ortsgemeinde Kallstadt, die Städte Pirmasens, Neustadt und Speyer, die Verbandsgemeinden Lambrecht, Maikammer, Deidesheim und Sprendlingen-Gensingen sowie die Ortsgemeinden Bad Bergzabern, Sippersfeld und Klingenmünster.
Unterstützt und beraten wird das Vorhaben durch den Projektbeirat und dem speziellen Engagement des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, das Ministerium des Innern und für Sport sowie der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz.
Das Sternenpark-Projekt ist gerade zu Ende gegangen. Natürliche Nachtlandschaften und der Kampf gegen die Lichtverschmutzung sind wichtig im Biosphärenreservat Pfälzerwald. Gemeinsam mit den Projektpartner:innen wird das Biosphären-Team das Thema weiterhin verfolgen. Worum es geht und was wir bisher erreicht haben, kann man in diesem Beitrag vom SWR-Fernsehen erfahren.
Kommunen in der Region für die Zukunft stark machen: Das will das Biosphärenreservat Pfälzerwald mit dem Projekt „Global Nachhaltige Kommune Pfalz“ (Foto: Biosphärenreservat/Klaus Venus)
Neues Projekt des Biosphärenreservats Pfälzerwald unterstützt Kommunen im Transformationsprozess zu mehr globaler Nachhaltigkeit
Kommunen spielen im Transformationsprozess zu einer globalen nachhaltigen Entwicklung eine entscheidende Rolle. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald möchte Kommunen in dieser Hinsicht mit seinem neuen Projekt „Global Nachhaltige Kommune Pfalz“ stärken. An dem Projekt, das bis Ende 2023 läuft, nehmen die Verbandsgemeinde Deidesheim, die Stadt Speyer sowie die Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen bei Bad Kreuznach teil. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald führt das Projekt gemeinsam mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global durch, die auch Hauptfördermittelgeberin ist.
Ziel des Projekts ist die strategische Verankerung der Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) in Kommunen der Region. In einem partizipativen Prozess sollen SDG-Aktionspläne mit Zielen und Maßnahmen erarbeitet werden. Der Prozess ist dreigeteilt: Nach der Bestandsaufnahme folgt die Analyse von Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Die Analyse bietet den Kommunen eine strukturierte Übersicht über Nachhaltigkeitsaktivitäten und zeigt Handlungsbedarfe auf. Abschließend werden auf dieser Basis die SDG-Aktionspläne erarbeitet.
Die acht Modellkommunen aus dem Vorgängerprojekt „Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“ werden bei der Umsetzung und Verstetigung ihrer Nachhaltigkeitsstrategien weiter begleitet. Ein Erfahrungsaustausch ist zwischen den Kommunen aus dem Vorgängerprojekt und den drei neuen Kommunen geplant. Die acht Modellkommunen des vorhergehenden Projekts waren die Städte Pirmasens, Bad Bergzabern und Neustadt, die Verbandsgemeinden Lambrecht und Maikammer sowie die Ortsgemeinden Sippersfeld, Kallstadt und Klingenmünster.
Vorgängerprojekt: „Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“
Im Rahmen des Projekts, das im Juni 2019 startete und Ende 2021 auslief, hatten sich acht Kommunen im UNESCO Biosphärenreservat Pfälzerwald auf den Weg gemacht, um für eine generationengerechte Zukunft Nachhaltigkeitsstrategien zu entwickeln. Damit zeigen sie auf, welchen Beitrag Kommunen leisten können, um die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen umzusetzen.
Kommunen in besonderer Verantwortung
Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) liegen in vielen Ländern Bereiche, die für die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) wichtig sind – wie Wasser, Wohnungswesen, Verkehr, Infrastruktur, Landnutzung oder Klimawandel – großenteils in der Zuständigkeit der Kommunen und Regionen. Deshalb sind für die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung die Beiträge der Kommunen mitentscheidend.
Der Träger des Projekts „Global Nachhaltige Kommune Pfalz“ ist der Bezirksverband Pfalz als Träger des Biosphärenreservats, das gemeinsam mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global das Projekt durchführt. Zu 85 Prozent finanziert wird das Projekt durch das Angebot „Global Nachhaltige Kommune“ der SKEW mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Unterstützt wird das Vorhaben auf Landesebene durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, das Ministerium des Innern und für Sport sowie die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz.
Biosphärenreservat Pfälzerwald zeichnet erste drei Biosphärenschulen aus
Freuten sich über die Auszeichnung ihrer Schulen (v. l. n. r.): Ursula Kaulartz von der Grundschule Ramberg-Eußerthal, Michael Dickes von der Pirminiusschule Pirmasens sowie Stephanie Dojani, Schulleiterin der IGS Enkenbach-Alsenborn, mit der Verbandsgemeinde-Beigeordneten Emilie Dietz. Die Auszeichnungen übergab der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder (Foto: Biosphärenreservat/frei)
„Wenn Ihr Euch für diese wichtigen Ziele einsetzt, dann lernen andere von euch, dann verbreiten sich die Ideen zur nachhaltigen Entwicklung unserer Welt“, sagte der Vorsitzende des Bezirkstags Pfalz, Theo Wieder, bei der Auszeichnung der ersten drei Schulen als Biosphärenschulen des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen. „Es ist Eure Welt und Eure Zukunft“ sprach er die Schülerinnen und Schüler der IGS Enkenbach-Alsenborn, der Pirminiusschule Pirmasens sowie der Grundschule Ramberg-Eußerthal an, die bei der Feier dabei waren. Stephanie Dojani, die Schulleiterin der gastgebenden IGS Enkenbach-Alsenborn, sagte: „Wir weiten unseren Blick auch über das Biosphärenreservat hinaus, wir sehen uns in einem großen Rahmen und möchten unser Handeln in einem globalen Zusammenhang weiterentwickeln.“
Im vergangenen Schuljahr haben sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte der drei Pilotschulen mit viel Neugierde und Begeisterung der Entdeckung des Biosphärenreservats gewidmet. Gemeinsam mit dem Team des Biosphärenreservats Pfälzerwald entstand so das Konzept „Wir als Biosphärenschule“, das in vielen Projekten und Unterrichtsgestaltungen umgesetzt und ausprobiert werden soll. Es soll auch weitere Schulen im Gebiet anregen, Teil des Netzes der Biosphärenschulen im Pfälzerwald zu werden.
Jan-Hendrik Winter, Referent für Bildung für nachhaltige Entwicklung beim rheinland-pfälzischen Bildungsministerium, betonte: „Es braucht viel Beteiligung. Wenn sich viele zusammentun und sagen ,Wir packen’s an!‘, dann kann auch etwas umgesetzt werden. Nichts anderes passiert hier im Biosphärenreservat und insbesondere an den Biosphärenschulen.“ „Die Erwachsenen von Morgen müssen den Grundstein zur nachhaltigen Entwicklung legen. Das passiert unter anderem an den Biosphärenschulen und kann in vielen Fächern umgesetzt werden. Die ersten drei Schulen sind dabei wichtige Beispiele, denen andere folgen können“, ergänzte Michael Staaden, zuständig für Bildung für nachhaltige Entwicklung im Mainzer Umweltministerium.
Die Ergebnisse der Projekte aus der Pilotphase präsentierten die jungen Leute der ersten drei Biosphärenschulen bei der Auszeichnungsfeier, so zum Beispiel selbstgemachte Bienenwachstücher, Schulgärten und Vogel- und Fledermaushäuschen. Auch die Lieder, Geschichten, Theaterstücke und Filme, die während der Veranstaltung vorgetragen wurden, drehten sich um das Thema nachhaltige Entwicklung. Mit den appellierenden Worten „Wir sind Biosphärenschule – unser Pfälzerwald ist einzigartig, so wie wir und ihr!“ endeten zwei Schülerinnen der Pirminiusschule ihren Beitrag über den Umgang des Menschen mit der Natur.
Biosphärenschulen
Das Biosphärenreservat Pfälzerwald strebt eine dauerhafte Kooperation mit Schulen an. Diese Zusammenarbeit wurde zunächst in einer Pilotphase aufgebaut, für die unter acht Bewerberschulen drei Pilotschulen ausgewählt wurden und die nun mit der Zertifizierung dieser Schulen zum Abschluss gekommen ist.
Die Pilotschulen haben sich durch die Partnerschaft mit dem Biosphärenreservat verstärkt zu einer nachhaltig agierenden Bildungseinrichtung entwickelt und verschiedene Ansätze zur nachhaltigen Entwicklung in die Unterrichtsgestaltung mit einbezogen. Weitere Schulen sind eingeladen, sich als Teil des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen zu fühlen und so zu erfahren, dass sie den Prozess zu mehr Nachhaltigkeit in der Region aktiv mitgestalten können. Durch den Bezug zu den Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler kann ein konkretes, ganzheitliches Lernen ermöglicht werden. Die die Schule umgebenden Landschaften wie auch die historischen und aktuellen kulturellen Gegebenheiten sollen in die Unterrichtsgestaltung mit einbezogen werden.
Das Projekt Biosphärenschulen im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen wird durch das Land Rheinland-Pfalz gefördert.
Deutsch-französischer Biosphären-Bauernmarkt in Rumbach
Zum deutsch-französischen Bauernmarkt in der „Gemeinde unter den Sternen“ Rumbach lädt das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen am Sonntag, 10. Juli, von 11 bis 18 Uhr ein. Über 40 Bauernmarkt-Beschicker und -Beschickerinnen aus der Region verkaufen ihre umweltschonend erzeugten Qualitätsprodukte aus dem Pfälzerwald, von der Weinstraße und aus den Nordvogesen – zum Mitnehmen oder Verköstigen vor Ort. Ein wahres Füllhorn bietet sich den schlendernden Gästen dar: Unter anderem gibt es Obst und Gemüse, Pilze, Marmelade, Kompott und Honig, Öl, Essig und Pesto, Holzofenbrot, Kuchen und Nudeln, Ziegenkäse, Schinken und Wurst sowie Fleisch vom Lamm, Wild und Pferd. Ein Winzer und ein Bierbrauer sorgen für ein erfrischendes Getränkeangebot. Mehrere Rumbacher Vereine und Einrichtungen bereichern den Tag mit ihren Aktivitäten. Zudem wird Musik gespielt.
Das in der Nähe der französischen Grenze gelegene Dorf Rumbach gehört zur Verbandsgemeinde Dahner Felsenland. Unter anderem wurde Rumbach als erste Fair-Trade-Gemeinde in Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Aufgrund des Engagements gegen die Lichtverschmutzung und für den Erhalt der natürlichen Dunkelheit wurde Rumbach durch das Biosphärenreservat als erste „Gemeinde unter den Sternen“ ausgezeichnet. Informationen dazu unter www.pfaelzerwald.de/blog/sternenpark/das-zertifikat-gemeinde-unter-den-sternen.
Ziel der deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkte ist es, die Landwirtschaft in der Region zu stärken und bei Einheimischen wie Gästen für den Kauf von umweltschonend erzeugten Produkten zu werben. So werden lange Transportwege vermieden und die Verbraucherinnen und Verbraucher können direkt dazu beitragen, dass die einzigartige Kulturlandschaft des Biosphärenreservats erhalten bleibt und das Klima geschützt wird.
Weitere Informationen zu den deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkten unter www.pfaelzerwald.de/bauernmaerkte. Die Biosphären-Bauernmärkte werden unterstützt durch das Land Rheinland-Pfalz.
„Verrückt auf Morgen“: Biosphärenreservate in Deutschland
Bei dem Biosphären-Bauernmarkt präsentiert das Biosphären-Team zudem die Arbeit des Biosphärenreservats und im Rahmen der Kampagne „Verrückt auf morgen“ die wichtigen Leistungen von Biosphärenreservaten in Deutschland. In vielen Projekten setzen sich die Teams in den Modellregionen vom Wattenmeer bis zum Berchtesgadener Land gemeinsam mit Menschen in ihren Regionen für eine nachhaltige Zukunft ein. Informationen unter www.verrueckt-auf-morgen.de.
Fledermauskasten-Bauworkshop im Projekt „Gefährdete Tierarten – Espèces en danger“
„Wir bauen der Fledermaus ein Haus“ – so ist der Titel des Workshops, den das Biosphärenreservat Pfälzerwald im Rahmen des deutsch-französischen Interreg-Projekts „Gefährdete Tierarten im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen“ anbietet.
Der Workshop findet am Samstag, 09. Juli, von 11 bis 14 Uhr im Naturerlebnis-Zentrum Wappenschmiede in der Nähe von Fischbach bei Dahn statt, richtet sich an Teams aus jeweils einer erwachsenen Person und einem Kind und wird von Werner Mang geleitet, der Fledermausbotschafter des NABU Rheinland-Pfalz ist. Fledermäuse sind einzigartige und faszinierende Säugetiere: Sie sind nachtaktiv, können mit den Ohren sehen und kopfüber schlafen. Jedoch geht die Zahl der Fledermäuse in Deutschland und auch in unserem Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen zurück, weil unter anderem geeignete Quartiere fehlen. Dieser Entwicklung können Teilnehmende des Workshops etwas entgegensetzen und unter Anleitung einen Fledermauskasten bauen, der für die Tiere einen Unterschlupf für Tag und Nacht, für den Winterschlaf oder die Zeit der Geburt ihrer Jungen bietet.
Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos. Falls vorhanden sollten Teilnehmende einen eigenen Akkuschrauber mitbringen. Benötigtes Bauholz wird kostenlos zur Verfügung gestellt. Es soll in Zweier-Teams mit jeweils einer erwachsenen Person und einem Kind gearbeitet werden.
Informationen zu diesen und weiteren Veranstaltungen des Biosphärenreservats Pfälzerwald auch unter www.pfaelzerwald.de/termine.
Zum Projekt „Gefährdete Tierarten – Espèces en danger“
Der weltweite Rückgang und das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten zeigen sich auch im Bereich des grenzüberschreitenden Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen. Im Rahmen des von Juli 2020 bis Juni 2023 laufenden EU-Interreg-Projekts „Gefährdete Tierarten im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen“ werden für drei gefährdete Tierarten dringend benötigte Schutzmaßnahmen umgesetzt. Im Zentrum stehen der Steinkrebs, der dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling als gefährdete Schmetterlingsart sowie kulturfolgende Fledermäuse wie zum Beispiel das große Mausohr.
Dafür haben sich deutsche und französische Projektpartner und -partnerinnen zusammengefunden, die ihre Kenntnisse, Mittel und Monitoring-Methoden teilen, um konkrete Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald bringt sich im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung und Öffentlichkeitsarbeit vor allem mit Führungen und Workshops in das Projekt ein. Weitere Informationen zum Projekt unter www.pfaelzerwald.de/projekte.
Das Projekt wird mit Mitteln aus dem Interreg-Programm Oberrhein sowie durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz gefördert.
Veranstaltung des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen
Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen ist „Verrückt auf Morgen“. Zusammen mit dem Magazin „VielPfalz“ bietet es am Samstag, 16. Juli, von 10 bis 13 Uhr einen Workshop zum Thema „Gartengleichgewicht und Pflanzenapotheke“ bei der Ebertsheimer Bildungsinitiative in der Eduard-Mann-Straße 7 in Ebertsheim an.
Den Schutz der Artenvielfalt im Alltag zu fördern, ist ein Anliegen des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen. So soll auch in Städten und Dörfern ein ökologisches Handeln sanft und nachhaltig entwickelt werden. Deshalb setzt sich das Biosphären-Team mit vielen Partnerinnen und Partnern dafür ein, die breite Öffentlichkeit dafür zu begeistern und zu sensibilisieren, was jede und jeder im eigenen Garten tun kann.
In dem Workshop „Gartengleichgewicht und Pflanzenapotheke“ gibt die Referentin Hannah Loranger eine thematische Einführung und führt durch den Waldgarten der Ebertsheimer Bildungsinitiative. Die Teilnehmenden lernen dabei, Jauchen und Brühen anzusetzen und erfahren, wie sie diese im Garten verwenden können, um den Boden zu stärken und unerwünschte Pflanzenfresser fernzuhalten.
Die Teilnahme kostet inklusive Erfrischungsgetränk und kleiner Verkostung im Waldgarten 15 Euro. Eine Reservierung sollte bis spätestens Dienstag, 12. Juli, unter www.vielpfalz.de/shop erfolgen. Veranstalter des Workshops ist das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen, VielPfalz ist Medienpartner.
Kampagne „Verrückt auf Morgen“: Gemeinsam Zukunft gestalten
Mit der Kampagne „Verrückt auf Morgen“ möchten die deutschen Biosphärenreservate ihre Relevanz bekannt machen und ihre Mission voranbringen: für eine nachhaltige Zukunft auf unserem Planeten einzustehen. Mit einem Mitmachwettbewerb, einer Roadshow mit über 60 Veranstaltungen durch ganz Deutschland sowie vielen Online-Aktivitäten bringen die deutschen Biosphärenreservate ihre wichtige Aufgabe ins Bewusstsein der Menschen. Ein Video zum Projekt „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“ des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen gibt es auf der Kampagnen-Website unter https://verrueckt-auf-morgen.de/projekte-oekologie.