Jeder Quadratmeter Grün kann einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt und zum Schutz vor den Folgen des Klimawandels leisten. Zu zeigen und dafür zu begeistern, wie das gelingen kann, ist das Ziel des neuen deutsch-französischen Projekt zu Klima- und Artenschutz in Gärten sowie auf öffentlichen und betrieblichen Grünflächen, das das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen jetzt startet.

Los geht es mit dem Aufruf zur Teilnahme am Wettbewerb für Besitzer*innen von privaten Grünflächen. In diesem Jahr zählen dazu kleinere Gärten im städtischen Umfeld sowie Innenhöfe, Balkons und Terrassen. Wer möchte, kann sich ab jetzt bis 07. April 2023 mit dem eigenen Grün über ein Formular unter www.pfaelzerwald.de/projekte/gaerten-fuer-die-artenvielfalt anmelden. Expert*innen besuchen dann im Mai und Juni jeweils 20 angemeldete Gärten, Höfe oder Terrassen auf der deutschen und auf der französischen Seite des Biosphärenreservats. Dabei werden die Flora und Fauna erfasst, Gespräche mit den Besitzer*innen geführt und Fotos für die Dokumentation erstellt. Danach wählt das Biosphären-Team die jeweils fünf besten Beiträge auf der deutschen und französischen Seite aus. Eine deutsch-französische Jury besucht die Gärten und Terrassen Ende Juni und Anfang Juli und wählt daraus die Gewinnerin oder den Gewinner aus, der am Sonntag, 10. September, in Erfweiler geehrt wird.

Veranstaltungen für Gartenbegeisterte

Für alle garteninteressierte Menschen mit und ohne Vorkenntnisse bietet das deutsch-französische Biosphären-Team auch Workshops, Gartenerkundungen und -führungen sowie Vorträge an, die zum Lernen, Fachsimpeln und Austausch einladen.

„Das Wunder der Schöpfung: Frühlingserwachen im Garten“ lautet eine Gartenerkundung mit Tipps zur ökologischen Gartenpflege und zum Erhalt der Artenvielfalt, die die Evangelische Kirche der Pfalz als Projektpartner am Samstag, 11. März von 14.30 bis 16.30 Uhr mit der Pfarrerin Martina Horak-Werz in Neustadt-Duttweiler anbietet. Um das Thema, wie man „Gärten naturfreundlicher gestalten“ kann, geht der Vortrag von Joachim Hegmann am Freitag, 17. März, um 18.30 in Rumbach. „Naturnahe und bienenfreundliche Gärten und Balkone“ stehen im Mittelpunkt des Vortrags von Christiane Brell in Erfweiler am Sonntag, 26. März, von 14.30 bis 16.30 Uhr in Erfweiler. Weitere Informationen zu den Terminen, zur Anmeldung sowie zu weiteren Veranstaltungen unter www.pfaelzerwald.de/termine.

Neues Gärten-Projekt von 2023 bis 2025

Das Projekt mit dem Titel “Gärten für die Artenvielfalt: Biodiversität und Klimaanpassung in Gärten und Grünflächen im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen –Jardiner pour la biodiversité: Biodiversité et adaptation au climat dans les jardins et les espaces verts de la Réserve de Biosphère transfrontalière Vosges du Nord-Pfälzerwald” will die breite Öffentlichkeit wie auch Kommunen, Betriebe, Schulen sowie Akteur*innen im deutschen und im französischen Teil des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen für die Artenvielfalt und den Klimaschutz im Alltag sensibilisieren und begeistern. Verschiedene Maßnahmen zielen darauf ab, die Situation in privaten Gärten wie auch auf öffentlichen oder betrieblichen Grünflächen zu verbessern und die jeweils zuständigen Personen nachhaltig für das Thema zu gewinnen. Das Projekt wird durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz sowie mit Mitteln aus dem Interreg-Programm Oberrhein gefördert.

Mehr Informationen unter www.pfaelzerwald.de/projekte/gaerten-fuer-die-artenvielfalt.

25 Jahre grenzüberschreitendes Biosphärenreservat

Der Start zum neuen deutsch-französischen Projekt bereichert das Jubiläumsjahr zum 25-jährigen Bestehen des grenzüberschreitenden UNESCO-Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen.

Die Biosphären-Teams in den Nordvogesen und im Pfälzerwald haben gemäß dem MAB („Man and the Biosphere“)-Programm der UNESCO bei der Anerkennung als deutsch-französisches Gebiet im Jahr 1998 den Auftrag übernommen, Ideen für eine nachhaltige Nutzung und für eine Erhaltung der natürlichen Ressourcen zu entwickeln und umzusetzen – und das über die deutsch-französische Grenze hinweg. Dafür entwickeln die Biosphären-Teams gemeinsam mit vielen Menschen in der Region Projekte, die als Modell für andere dienen können.