Nachhaltig leben: Anregungen, die Spaß machen – Herbstferien-Programm in der Biosphärenakademie

Welche Spiele funktionieren nur in der Dunkelheit? Wie lebten die Eiszeitmenschen? Was sind die Merkmale verschiedener Apfelsorten? Die Biosphärenakademie lädt Familien mit Kindern ab zehn Jahren, Jugendliche und Erwachsene zu einem abwechslungsreichen Programm in den Herbstferien ein. Die außergewöhnlich erlebnisreichen Workshops geben Anregungen für mehr Nachhaltigkeit im Alltag. Die Themen reichen von „Licht und Schatten – Spiele in der Dunkelheit“ über „Von Stiel bis Kelch – Einführung in die Obstsortenbestimmung“ bis zu „Auf den Spuren der Eiszeitjäger“. Zudem findet eine Kastanienwanderung mit Picknick statt, eine Nachtexkursion in den Lebensraum der Eule, ein „Lauschabend“ und vieles mehr. Das gesamte Programm sowie weitere Informationen zu Kosten und Teilnahmedetails finden sich online unter www.pfaelzerwald.de/biosphaerenakademie/
Anmeldungen sind per Mail an anmeldung@pfaelzerwald.bv-pfalz.de erbeten. Treffpunkt für alle Veranstaltungen ist die Biosphärenakademie in der Franz-Hartmannstraße 9 in Lambrecht.

Terminübersicht:

Samstag, 11. Oktober, 10 bis 14 Uhr
Auf den Spuren der Eiszeitjäger…
Dieser Workshop dreht sich um Höhlenmalerei und prähistorische Jagdtechniken. Im Praxisteil beschäftigen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit modernen Nachbauten wie Wurfholz, Stabschlinge, Stoßlanze, Wurfspeer oder Speerschleuder. Anmeldschluss ist der 6. Oktober, Zielgruppe: Erwachsene und Familien mit Kindern ab 10 Jahren.

Mittwoch, 15. Oktober, 10 bis 16 Uhr
Kastanien-Wanderung mit Picknick
Nach einer kurzen Einführung macht sich die Gruppe auf den Weg Richtung Haardtrand – einem bevorzugten Standort der Marone. Neben spannenden Informationen zur Edelkastanie und ihrem Lebensraum steht ein gemeinsames Picknick auf dem Programm. Dazu werden „Keschde“ gesammelt und in der mitgebrachten „Outdoor-Küche“ verarbeitet. Anmeldung bis 10. Oktober, Zielgruppe: Erwachsene und Familien mit Kindern ab 10 Jahren.

Freitag, 17. Oktober, 20 bis 22.30 Uhr
Lauschabend – Erlebe die Geräusche der Dunkelheit
Welche geheimnisvollen Rufe schallen durch die Dunkelheit im Pfälzerwald? Auf einem spätabendlichen Spaziergang geht es um das Erkennen von Tierstimmen, um nachaktive Lebewesen und den nächtlichen Naturraum. Anmeldung bis 10. Oktober, Zielgruppe: Erwachsene und Familien mit Kindern ab 10 Jahren!

Samstag, 18. Oktober, 10 bis 15 Uhr
„Von Stiel bis Kelch – Einführung in die Obstsortenbestimmung“
Im Rahmen der Aktion „Gelbes Band” lädt die Biosphärenakademie zu einer Einführung in die Obstsortenbestimmung ein. In diesem Workshop werden Grundlagen vermittelt. Danach können die Teilnehmenden ihr Wissen an verschiedenen Apfelsorten testen. Das Obst wird durch den Referenten gestellt. Anmeldung zum Workshop bis 13. Oktober, Zielgruppe: Erwachsene und Jugendliche!
Wer eigenes Obst bestimmen lassen möchte, hat am 11. Oktober auf dem Marmeladenmarkt in Johanniskreuz die Möglichkeit dazu.

Mittwoch, 22. Oktober, 17 bis 19.30 Uhr
„Licht und Schatten – Spiele in der Dunkelheit“
Dieser Workshop lädt zu Spielen und Experimenten ein, die nur in der Dunkelheit funktionieren. Dazu zählen Lichtmalerei und das Waldschatten-Spiel. Wer möchte baut sein eigenes Schattentheater oder einen Leuchtanhänger. Für die Spiele im Freien sollte eine eigene Taschenlampe mitgebracht werden! Anmeldung bis 17. Oktober, Zielgruppe: Erwachsene und Familien mit Kindern ab 10 Jahren!

Freitag, 24. Oktober, 20 bis 22.30 Uhr
Nachtexkursion „Eulennacht“
Auf einem nächtlichen Spaziergang erkunden die Teilnehmenden den Lebensraum der Eule. Mit ihrem lautlosen Flug und einem Gehör, dass Entfernungen messen kann, sind Eulen hervorragend für das Leben in der Nacht ausgerüstet. Der Focus der Exkursion richtet sich auf die sogenannte Vorbalz, die bei einigen Eulenarten im Spätherbst beginnt. Anmeldung bis 20. Oktober, Zielgruppe: Erwachsene und Familien mit Kindern ab 10 Jahren!

Samstag, 25. Oktober, 10 bis 12 Uhr
Schnitzworkshop für Kinder
In diesem Kurs lernen Kinder den richtigen Umgang mit einem Schnitzmesser, erfahren alles Wichtige zum Thema Sicherheit und stellen schließlich einfache Gebrauchsgegenstände selbst her. Anmeldung bis 20. Oktober, Zielgruppe: Erwachsene und Familien mit Kindern ab 10 Jahren!

Sonntag, 26. Oktober, 14 bis 17 Uhr
Kreative Futterhäuschen bauen
Bevor der Winter die Nahrungssuche für heimische Vogelarten erschwert, werden in diesem Kurs unterschiedliche Futterhäuschen gebaut, die ein Schmuckstück für den heimischen Garten oder die Terrasse sind. Gleichzeitig erhalten die Teilnehmenden Informationen, wann und wo es sinnvoll ist zu füttern und was vermieden werden sollte. Anmeldung bis 20. Oktober, Zielgruppe: Kinder ab 10 Jahren!

Das Biosphärenreservat Pfälzerwald und seine Biosphärenakademie
Die Biosphärenakademie verfügt über eine Kräuterbar, eine Holzwerkstatt und eine Wasserwerkstatt, die zum Tüfteln, Lernen und Erleben einladen. Das Angebot reicht von Exkursionen über handwerkliche Kurse und Erlebnistage bis zu Vorträgen und Schulklassenveranstaltungen und eröffnet damit vielfältige Möglichkeiten, das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen, seine Grundlagen und seine Besonderheiten zu entdecken und zu verstehen. Ziel ist es, den Leitgedanken „Mensch und Biosphäre“ für die Bewohnerinnen und Bewohner in der Region und darüber hinaus erfahr- und erlebbar zu machen.

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Zum Ferienprogramm in der Biosphärenakademie gehören Spiele mit Licht und Schatten. Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen

Ein zukunftsfähiger Ort des Lernens und Austauschs / Pfalzakademie in Lambrecht ist neuer Biosphären-Partnerbetrieb

Weit über Lambrecht hinaus ist die Pfalzakademie als Seminar- und Gästehaus bekannt. Jetzt wurde sie aufgrund ihres ganzheitlichen Ansatzes in das Netzwerk der Biosphären-Partnerbetriebe aufgenommen.
„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und auf die Zusammenarbeit mit den Partnerbetrieben sowie dem Biosphärenreservat selbst“, sagte die Leiterin der Pfalzakademie, Birgit Winterberg, die auf das Thema Nachhaltigkeit besonderen Wert legt. Als Bildungseinrichtung soll die Pfalzakademie ein zukunftsfähiger Ort des Lernens und Austauschs sein. Dabei spielen Klimaschutz und Energieeffizienz eine wichtige Rolle. Die konkreten Maßnahmen, die vor Ort umgesetzt werden, reichen von einer Solaranlage auf dem Dach über E-Tankstellen für Elektroautos und E-Bikes bis zum Einkauf regionaler Produkte oder nachhaltiger Alternativen aus fairem Handel. „Schon vor unserer Aufnahme ins Biosphären-Netzwerk standen wir mit Partnerbetrieben wie dem Imker Axel Heinz, Holzart Würth oder den Weingütern Schwarztrauber und Schäfer im Austausch. Diese Zusammenarbeit wollen wir weiter ausbauen und unseren Gästen die Bedeutung des Biosphärenreservats in seiner ganzen Vielfalt näherbringen. Kooperation und Vernetzung sind unsere Schwerpunkte,“ führte Winterberg aus. So sollen künftig noch mehr Produkte aus dem Biosphärenreservat Bestandteil der Pfalzakademie werden und insbesondere in der Küche Verwendung finden.
Bei der Übergabe des Partnerschildes betonte die Direktorin des Biosphärenreservats, Dr. Friedericke Stakelbeck, die räumliche Nähe zur Pfalzakademie: Seit 2014 befindet sich die Geschäftsstelle des Biosphärenreservats im selben Gebäude in der Franz-Hartmannstraße, daher seien die Wege kurz und der direkte fachliche Austausch unkompliziert und jederzeit möglich.
Weitere Informationen zur Pfalzakademie unter www.pfalzakademie.de

Partnerbetriebe des Biosphärenreservats Pfälzerwald
Bei den Partnerbetrieben des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen handelt es sich um Modellbetriebe verschiedenster Branchen aus der Region. Sie zeigen mit ihrer Arbeit, wie Nachhaltigkeit ganz praktisch funktionieren kann und können so Anregungen und Tipps für andere liefern. Die Kriterien für Partnerbetriebe sind bundesweit in Biosphärenreservaten, Nationalparken und Naturparken gültig und garantieren einen hohen Standard, vor allem hinsichtlich Nachhaltigkeit und Qualität sowie Regionalität der Produkte und Dienstleistungen. Weitere Informationen zur Biosphären-Partner-Initiative unter www.pfaelzerwald.de/partner-biosphaerenreservat oder per Mail an a.weiss@Pfaelzerwald.BV-Pfalz.de

Das Partnernetzwerk wird über das Land Rheinland-Pfalz unterstützt.

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Biosphärenreservats-Direktorin Dr. Friedericke Stakelbeck (r.) bei der Übergabe des Partnerschilds an die Leiterin der Pfalzakademie Birgit Winterberg (l.) und Küchenmeister Michael Krämer. (Foto: Biosphärenreservat/Franziska Keller)

Kulinarische Glanrindertage / Alte pfälzische Hausrinderrasse im Mittelpunkt der Aktion des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen

Von 29. August bis 14. September gibt es während der kulinarischen Aktionstage bei acht Partnerrestaurants des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen köstliche Gerichte vom pfälzischen Glanrind. Das Fleisch dieser relativ seltenen Rinderrasse ist besonders schmackhaft, da die Tiere naturnah bei Sommerweidehaltung im Freien aufgezogen und mit hofeigenem Futter oder Futter aus der Region versorgt werden.

Die teilnehmenden Restaurants sind das Naturfreundehaus Rahnenhof in Carlsberg-Hertlingshausen, das Restaurant 7 Raben bei Bad Dürkheim, das Naturfreundehaus Finsterbrunnertal bei Kaiserslautern, das Gasthaus Müllers Lust in Hofstätten, das Restaurant Seehaus Forelle in Ramsen, das Restaurant Ritterhof zur Rose in Burrweiler, das Hotel-Restaurant Pfälzer Hof in Edenkoben und die Weinstube Fuxbau in Neustadt-Hambach.

Zu Beginn der 1980er Jahre war das Glanrind fast ausgestorben, da es den schweren Hochleistungsrindern deutlich unterlegen war. Mittlerweile erlebt das Glanrind eine kleine Renaissance, auch weil es im Pfälzerwald sehr gut als tierischer Landschaftspfleger zur Erhaltung offener Weideflächen eingesetzt werden kann. Seine Haltung und Vermarktung sind wertvolle Beiträge zum Arten- und Biotopschutz sowie zur Kulturlandschaftspflege im Biosphärenreservat. Die offenen Weideflächen ergeben im Wechselspiel mit den zusammenhängenden Waldbereichen eine attraktive Kulturlandschaft und wichtige Lebensräume mit vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten. Weitere Informationen und den aktuellen Flyer zu den kulinarischen Aktionstagen im Biosphärenreservat Pfälzerwald gibt es unter www.pfaelzerwald.de/termine.

Diese Aktion wird vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt.

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Unter anderem als Kulturlandschaftspfleger im Einsatz: Glanrinder stehen im Mittelpunkt der aktuellen kulinarischen Aktion im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen. (Foto: Biosphärenreservat/frei)

Einkauferlebnis mit Qualitätsprodukten aus der Region / Deutsch-französischer Biosphären-Bauernmarkt in Grünstadt – Nachhaltigkeit, Genuss und Musik

Am Sonntag, 7. September, steht nachhaltiger Genuss im Mittelpunkt beim deutsch-französischen Biosphären-Bauernmarkt in Grünstadt. Auf dem Luitpoldplatz stehen von 11 bis 18 Uhr rund 45 Stände, an denen Landwirte, Imker, Kunsthandwerkerinnen, Regionalladen-Besitzerinnen und Biosphären-Partnerbetriebe ihre umweltschonend produzierten Waren aus dem französischen und deutschen Teil des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen anbieten. Die reiche Produktpalette umfasst Schinken, Wurst und Fleisch von Lamm, Schwein, Rind, Wild und Pferd ebenso wie Fisch und Ziegenkäse bis hin zu Essig, Säften, Bioweinen, Likören, Sekt und Kräutern. Darüber hinaus gibt es Obst und Gemüse, Pilze und Pilz-Gerichte, Marmelade und Honig, Nudeln und Öl. Vor Ort werden zudem Weine und Bier verkostet. Die reiche Auswahl lädt ein zum Schauen, Schlemmen und zum Füllen der Einkaufstaschen. Begleitet wird das Markttreiben vom Duo Silberstrand mit französischen Chansons. Zur offiziellen Markteröffnung um 11 Uhr begrüßen der Bezirkstagsvorsitzende Hans-Ulrich Ihlenfeld, Bürgermeister Klaus Wagner und die Weingräfin des Leinigerlandes, Madeleine I. aus Sausenheim die Besucherinnen und Besucher. Ab 13 Uhr öffnet Grünstadt zudem seine Tore zum verkaufsoffenen Sonntag. Die Veranstaltung wird auch in diesem Jahr wieder in enger Abstimmung mit dem Wirtschaftsforum Grünstadt e.V. geplant und durchgeführt.

Die Anreise ist mit der Regionalbahn aus Richtung Frankenthal oder aus Richtung Neustadt über Freinsheim möglich. Vom Bahnhof in Grünstadt sind es nur wenige Schritte bis zum Luitpoldplatz.

Ziel der deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkte ist es, die Landwirtschaft in der Region zu stärken und bei Einheimischen wie Gästen für den Kauf von umweltschonend erzeugten Produkten zu werben. So werden lange Transportwege vermieden und die Verbraucherinnen und Verbraucher können direkt dazu beitragen, dass die einzigartige Kulturlandschaft des Biosphärenreservats erhalten bleibt und das Klima geschützt wird.

Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de/bauernmaerkte. Die Biosphären-Bauernmärkte werden unterstützt durch das Land Rheinland-Pfalz.

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Die Deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkte bieten Spezialitäten aus dem Pfälzerwald und den Nordvogesen. Foto: Biosphärenreservat/frei

Schäferfest in Schwanheim / Erlebnistag mit Hütehunden, regionalen Spezialitäten, Ralley und wolligen Rasenmähern

Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen lädt am Sonntag, 31. August, von 11 bis 18 Uhr zum Schäferfest nach Schwanheim ein.

Die Organisation des Schäferfestes findet in Zusammenarbeit mit dem Landesverband der Schafhalter/Ziegenhalter und Züchter Rheinland-Pfalz e. V. statt.

An diesem Tag geben Schäferinnen und Schäfer aus der Region Einblick in ihren Berufsalltag. Sie bringen Schafe verschiedener Rassen mit und zeigen in öffentlichen Vorführungen, wie bei der Schafschur die Wolle fällt oder welche außergewöhnlichen Fähigkeiten ihrer Hütehunde haben. Die Vorführungen finden ab 12.30 Uhr stündlichen im Wechsel statt. Wer tiefer in das Thema Schäferei einsteigen möchte, findet multimedial aufbereitete Infos im Schäferwagen der Handspinngilde. Mit Wollkämmen und Spinnrad wird hier zudem traditionelles Handwerk demonstriert. Mit dabei ist an diesem Tag außerdem das Koordinationszentrum Luchs und Wolf (KLUWO) mit Infos zum Umgang mit Beutegreifern, das Hofgut Neumühle mit Hintergründen zu Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten in der Tierhaltung sowie das Team des chance.natur-Projekts „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“. Die Team-Mitglieder erläutern, inwiefern Schäferinnen und Schäfer durch ihre Arbeit Landschaften schützen, Ortsbilder attraktiv halten und die Artenvielfalt fördern. Eine Ralley rund um die wolligen Rasenmäher verbindet die verschiedenen Themen spielerisch miteinander und richtet sich speziell an Kinder.

Darüber hinaus dürfen sich die Gäste in Schwanheim auf einen Markt mit regionalen Spezialitäten freuen. Die Palette reicht von Lamm-Produkten, Wild und Ziegenkäse über Fruchtsäfte, Wein und Latwerge von Zwetschgen bis zu verschiedenem Obst, Gemüse, Marmeladen, Kräutern und Wollprodukten. Für die Verpflegung vor Ort sind verschiedene tierische und vegetarische Speisen sowie erfrischende Getränke erhältlich. Die ortansässigen Vereine ASV Schwanheim und der PWV Schwanheim ergänzen das Angebot durch selbstgebackene Kuchen und Kaffee.

Die Veranstaltung wird gefördert vom Land Rheinland-Pfalz.

Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de

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Schäfer und Schäferinnen leisten wertvolle Arbeit im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen. Das Schäferfest gibt Einblick in ihren Alltag. Foto: Norman Krauß

Ernten erlaubt!

Aktion „Gelbes Band“ weist den Weg zu reifen Früchten

Saftig gelbe Mirabellen, süße Zwetschgen oder rotbackige Äpfel am Wegesrand verlocken dazu gepflückt zu werden. Doch an welchen Bäumen ist das erlaubt? Die Aktion „Gelbes Band“ weist den Weg zu Obstbeständen, die für die öffentliche Ernte freigegeben sind. „Vor allem Gemeinden haben oft Streuobstbestände, bei denen die Früchte vieler Bäume ungenutzt bleiben. Das wollen wir gemeinsam ändern“, erklärt Christina Kramer vom Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen. Von Bäumen, die mit dem gelben Band markiert sind, darf zur Erntesaison legal und ohne Rücksprache Obst für den Eigenbedarf gepflückt werden. „Dies schont nicht nur den Geldbeutel, sondern leistet auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit durch die Nutzung und Verwertung regionalen Obstes,“ führt Kramer aus.

Gleichzeitig will die Aktion „Gelbes Band“ für die Streuobstwiese als wertvolle Kulturlandschaft sensibilisieren:  Sie bietet Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und ihr Erhalt trägt wesentlich zum Schutz der Artenvielfalt bei.

Für alle interessierten Personen stellt das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen auf seiner Homepage unter www.pfaelzerwald.de/streuobstwiesen eine Karte der Baumstandorte mit Hinweisen und Verhaltenstipps für die Ernte zur Verfügung. Dazu gehört, schonend mit den Wiesen und Bäumen umzugehen, keine Äste abzubrechen und die Bäume nicht zu besteigen.

 

Die Aktion „Gelbes Band“ findet im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen seit 2021 statt und wird vom Land Rheinland-Pfalz gefördert. Sie wird gemeinschaftlich von der LEADER LAG Pfälzerwald plus, dem Haus der Nachhaltigkeit (Landesforsten Rheinland-Pfalz) sowie dem Biosphärenreservat organisiert.

Wer weitere Flächen melden möchte, kann sich per E-Mail an c.kramer@pfaelzerwald.bv-pfalz.de oder telefonisch unter 06325 9552-46 melden.

 

Landschaftspflege mit Ziegenböcken: Chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ startet naturnahe Beweidungen in Leinsweiler und Lindenberg

Nachdem das von Bund und Land geförderte chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ im vergangenen Jahr in die Umsetzungsphase startete, hat nun die Beweidung durch Ziegen und Schafe begonnen.
Von April bis Juni 2025 pflegten zwölf Böcke des Fördervereins Naturschutz und Landwirtschaft (FNL e.V.) aus Rinnthal einen Teil der ehemaligen Wingertsterrassen in Leinsweiler unterhalb des Slevogthofs. Ziel in dem rund 5,5 Hektar großen Areal ist es, eine parkartige und lichtdurchflutete Landschaft mit großer Bedeutung für die Artenvielfalt zu entwickeln: „Durch den künftigen, halboffenen Charakter wird das noch verbuschte Gelände eine deutliche Aufwertung erfahren. Seltene Vögel, Fledermäuse oder Wildbienen profitieren von dem Projekt, denn für sie ist die halboffene Landschaft als Jagdrevier oder zur Fortpflanzung in den Nisthöhlen der verbleibenden Biotopbäumen ideal“, erklärt Projektmitarbeiterin Anna-Maria Marstaller und fährt fort: „Nicht zuletzt sollen durch die sanften Übergänge zwischen Wald und Offenland Lebensräume mit vielen geschützten Arten wie der Zaunammer oder dem Wiedehopf entstehen.“
Bevor die Beweidung beginnen konnte, waren verschiedene Vorarbeiten notwendig. Zuerst sicherte das Team des chance.natur-Projekts in Kooperation mit der Gemeinde Leinsweiler die Flächen für das Beweidungsvorhaben. Dann musste Gelände freigeschnitten werden, um einen mobilen Weidezaun, der über das chance.natur Projekt finanziert wurde, aufzubauen. Hierzu fanden sich zahlreiche Helferinnen und Helfer, die die Pflegearbeiten in dem Naturschutzgebiet unterstützen und den Zustand der Tiere regelmäßig kontrollieren. „Das Vorhaben erfreut sich großer Beliebtheit in Leinsweiler, zumal die Landschaft durch ihren abwechslungsreichen Charakter mit den vierbeinigen Landschaftspflegern an Attraktivität gewinnt. Außerdem werden Sichtachsen über die Rheinebene bis in den Schwarzwald geschaffen“, freute sich der Bürgermeister von Leinsweiler, Jürgen Kohlmann. Die Gemeinde überstützt das Projekt von Beginn an.

In Lindenberg, im ehemaligen Steinbruch unterhalb der Cyriakuskapelle, ist seit diesem Mai eine Herde Thüringer Waldziegen unterwegs. Das chance.natur Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ finanzierte zur Beweidung des Geländes einen Weidezaun und einen mobilen Weideunterstand. Auch die Gemeinde Lindenberg engagiert sich für die Umsetzung des Projekts. Auf dem ein Hektar großen Gelände hatte sich nach der letzten Freistellungaktion durch ehrenamtliche Helfer im vergangenen Jahr die Robinie wieder großflächig ausgebreitet. Durch den Verbiss von Brennnesseln und Robinien lichten die Ziegen die Fläche wieder auf. „Das gesamte Ensemble aus Steinbruch und Kapelle gewinnt und wird ökologisch erheblich wertvoller. Wie in Leinsweiler so entstehen auch hier wichtige Lebensräume für seltene Reptilien wie die Mauereidechse oder Vögel wie den Wendehals“, so Marstaller.

Zum chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“
Wertvolle Offenlandbiotope sind auf eine regelmäßige extensive Nutzung angewiesen. Entfällt diese, wird die typische Flora und Fauna unweigerlich von dichtem Buschwerk verdrängt. Das chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ will gemeinsam mit weidetierhaltenden Betrieben gegensteuern. Das von Bund, Land und Bezirksverband Pfalz geförderte Projekt hat ein Gesamtvolumen von ca. 11 Mio. €. Es soll dazu beitragen, den Erhalt und die Entwicklung der einmaligen Kulturlandschaft mit ihren herausragenden Lebensräumen und besonders zu schützenden Tier- und Pflanzenarten langfristig zu sichern.

Weidetierhaltung und Wanderschäferei sollen gestärkt und das Netz der alten Hirtenwege wieder durchgängiger gemacht werden. Bereits verbuschte Biotope sollen reaktiviert und aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt, neue Flächen sollen erschlossen und aufgewertet werden. Dort, wo keine Wanderschäfer und -schäferinnen aktiv sind, sollen als Trittsteinlösungen auch Mischbeweidungen etwa mit Rindern zum Einsatz kommen. Vielfältige Maßnahmen werden auf den erschlossenen Flächen gemeinsam mit den Menschen der Region umgesetzt und eine an den Zielen des Naturschutzes orientierte Bewirtschaftung sichergestellt.

In der Planungsphase des Projekts „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ (2017 bis 2022) wurde ein Pflege- und Entwicklungsplan erarbeitet.

Die im Jahr 2024 gestartete Umsetzungsphase (Projekt II) wird bis 2033 laufen. Im etwa 8.300 Hektar großen Fördergebiet wird auf den Projektflächen in biotopersteinrichtende Maßnahmen wie etwa Entbuschung von Flächen, die Streuobstpflege, den Trockenmauerbau und vieles andere investiert.

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In Lindenberg weiden Ziegen im Rahmen des Projekts „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“. Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen

Regionale und köstliche Gerichte vom Weiderindfleisch / Kulinarische Aktionstage im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen

Im Rahmen der kulinarischen Wochen servieren vom 6. bis zum 22. Juni sieben gastronomische Partnerbetriebe des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen Fleischgerichte von naturnah gehaltenen Rindern aus der Region. Das Fleisch dieser ans Freiland angepassten Weiderinderrassen, wie Galloway-, Aubrac- oder Heckrind, ist besonders schmackhaft, da die Tiere meist ganzjährig auf der Weide stehen. Die Tiere haben viel Bewegung und wachsen in tiergerechter Mutterkuhhaltung im Herdenverband auf. Die Schlachtung behält soweit wie möglich das Wohl der Tiere im Blick und die Transportwege bleiben kurz. All das sorgt für eine günstige Kohlendioxid-Bilanz und garantiert Produkte von besonderer Qualität und Frische.

Weil die Rinder im Pfälzerwald auch sehr gut als Landschaftspfleger zur Erhaltung der offenen Weideflächen eingesetzt werden können, wird mit deren Haltung und Vermarktung auch ein wertvoller Beitrag zum Arten- und Biotopschutz und zur Kulturlandschaftspflege geleistet. Die Rinder lichten Streuobstwiesen, Hangwiesen, Talwiesen und sogar – wie auf der Beweidungsfläche bei St. Martin – Waldstandorte in Form von Waldweide auf.

Die Köchinnen und Köche in der Biosphären-Partner-Restaurants bereiten aus dem Fleisch der Tiere mit viel Hingabe und Kreativität unterschiedliche Gerichte zu. In diesem Jahr beteiligen sich an den Weiderindtagen das Seehaus Forelle am Eiswoog bei Ramsen, der Fuxbau in Neustadt-Hambach, der Pfälzer Hof in Edenkoben, das Restaurant Sieben Raben im Isenachtal bei Bad Dürkheim, der Landgasthof Müllers Lust in Hofstätten, das Naturfreundehaus Finsterbrunnertal bei Trippstadt und das Hotel Fröhlich in Kaiserslautern. Das Fleisch beziehen die Partner-Restaurants unter anderem von der Wasgauschäferei Keller in Busenberg sowie der Galloway-Zucht der Familie Burkard in Völkersweiler, die beide ebenfalls Partner-Betriebe des Biosphärenreservats Pfälzerwald sind.

Die kulinarischen Aktionswochen werden vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt.

Weitere kulinarische Aktionen

Rund um das Fleisch von Glanrindern sowie um weitere Produkte aus dem Pfälzerwald wie Wild, Kräuter und Beeren, drehen sich die kulinarischen Aktionswochen im September und im Oktober. Auch hier arbeitet das Biosphären-Team mit gastronomischen Partnerbetrieben des Biosphärenreservats zusammen.

Alle Infos, auch zu den anderen kulinarischen Aktionswochen des Biosphärenreservats Pfälzerwald, unter www.pfaelzerwald.de/termine oder www.pfaelzerwald.de/kulinarische-aktionstage.

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Die Weiderinder im Biosphärenreservat liefern hochwertiges Fleisch und erhalten die Kulturlandschaft, Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/Andrea Burkard

Gemeinsam für die Natur – Europaweiter Tag der Schutzgebiete am 24. Mai – Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen präsentiert sich beim Rheinland-Pfalz Tag in Neustadt

Unter dem Motto „Gemeinsam für die Natur“ rücken Europas Schutzgebiete am 24. Mai mit dem „Tag der Parke“ ihre zentrale Rolle für Natur- und Klimaschutz sowie nachhaltige Entwicklung in den Fokus. Der Tag wird seit 1999 begangen. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen ist Teil von aktuell 141 Nationalen Naturlandschaften in Deutschland und feiert den „Tag der Parke“ auf dem Rheinland-Pfalz Tag in Neustadt. Am Samstag, 24. und Sonntag, 25. Mai, sind Interessierte dazu eingeladen, den Stand des Biosphärenreservats in der Nachhaltigkeits-Meile zu besuchen. Neben spannenden Informationen zu Natur und Umwelt erwartet die Gäste ein Workshop zum Thema „Vom Schaf zur Wolle“.

Die Nationalen Naturlandschaften bestehen aus 16 Nationalparken, 104 Naturparken, 18 Biosphärenreservaten und 3 Wildnis-Gebieten. Gemeinsam setzen sie sich auf einem Drittel der Fläche Deutschlands für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung der Natur ein. Gleichzeitig laden sie dazu ein, die Natur hautnah zu erleben, aktiv an ihrer Bewahrung mitzuwirken sowie Wissen über Natur und Umwelt zu vertiefen. Auch das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen bietet ein umfangreiches Mitmachprogramm von Führungen mit Biosphären-Guides bis zu Workshops in der Biosphärenakademie in Lambrecht. In den Nationalen Naturlandschaften lassen sich Deutschlands Natur und Landschaften in ihrer ganzen Vielfalt erleben – von unberührten Wäldern über sanfte Flusslandschaften bis hin zu imposanten Gebirgen. Sie sind nicht nur Rückzugsorte für seltene Tier- und Pflanzenarten, sondern auch Orte der Begegnung, des Lernens und der Inspiration.

Die Natur ist eine Schatzkammer voller Wunder, die es zu schützen, zu bewahren und wertzuschätzen gilt. Deshalb laden die Nationalen Naturlandschaften und das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen alle Menschen ein, sich zum Europäischen Tag der Parke und darüber hinaus bewusst für die Natur einzusetzen – sei es durch Teilnahme an Veranstaltungen, aktiven Naturschutz oder einfach durch das bewusste Erleben und Genießen der Natur.

Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de und unter https://nationale-naturlandschaften.de/

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Der Pfälzerwald gehört zu 141 Schutzgebieten in Deutschland, die sich als Nationale Naturlandschaften zusammengeschlossen haben. Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/ Yvon-Meyer

Nachhaltiger Naturgenuss und Erholungswert / Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen zertifiziert Tourismusbüro in Annweiler am Trifel

Die Tourist Information in Annweiler am Trifels ist neuer Partnerbetrieb des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen. Damit gehört sie zu einem Netzwerk von rund 60 Modellbetrieben verschiedenster Branchen, die aufgrund ihrer umweltschonenden Arbeitsweise zertifiziert wurden. „Nachhaltigkeit ist die Grundvoraussetzung, um den Tourismus zukunftsfähig aufzustellen“, sagte die Geschäftsführerin des Tourismusbüros, Christina Abele. Zusammen mit dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Christian Burkhart nahm sie die Auszeichnung als Partnerbetrieb in Form eines Schildes von Biosphärenreservats-Direktorin Dr. Friedericke Stakelbeck entgegen.

Für Erholungssuchende, die das Trifelsland mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Naturschätzen entdecken möchten, ist Annweiler am Trifels zentrale Anlaufstelle. Durch eine positive Besucherlenkung soll in der Region die Natur geschont und Massentourismus vermieden werden. „Unser Ziel ist es, die Wertschöpfung aus dem Tourismus in der Region zu halten,“ erläuterte Abele. Die touristische Infrastruktur solle nicht nur den Gästen sondern auch den Bürgerinnen und Bürgern zu Gute kommen. „Wir wünschen uns zudem für die Mitarbeitenden im Tourismus faires Einkommen und ein Arbeitsumfeld, dass auch persönliche Bedürfnisse berücksichtigt,“ ergänzte Burkhart. Die Tourist Information Annweiler am Trifels ist ebenso wie einige ihrer Leistungsträger seit 2020 Partner des Nachhaltigen Reiseziels Deutsche Weinstraße. Dadurch ist das Thema Nachhaltigkeit bereits in der Region verankert. „Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen sehen wir als Garant dafür, dass die Vielfältigkeit unserer Region erhalten bleibt. Außerdem steht es für ausgezeichneten Naturgenuss und einen hohen Erholungswert“, so Abele. Weitere Informationen zu touristischen Angeboten unter www.suedlicheweinstrasse.de/trifelsland

Weitere Informationen zur Biosphären-Partner-Initiative unter www.pfaelzerwald.de/partner-biosphaerenreservat oder per Mail an a.weiss@Pfaelzerwald.BV-Pfalz.de

Bildunterschrift:

Biosphärenreservats-Direktorin Dr. Friedericke Stakelbeck (Mitte) überreicht das Partnerschild an die Geschäftsführerin des Tourismusbüro Christina Abele und Verbandsbürgermeister Christian Burkhart in Annweiler. Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/Franziska Keller