Biosphären-Bauernmarkt in Maikammer / Regionale Produkte aus dem Pfälzerwald und den Nordvogesen

Mit rund 70 Ständen lockt der deutsch-französische Biosphären-Bauernmarkt in Maikammer am Sonntag, 19. Oktober, noch einmal zum Schlemmen und Genießen ein. Um 11 Uhr wird die Veranstaltung offiziell auf dem Marktplatz eröffnet. Bis 18 Uhr bietet sich allen Gästen die Gelegenheit die Einkaufstaschen mit umweltschonend produzierten Waren aus der Region zu füllen. Die Palette reicht von Käse und Wurstwaren über Fisch, Gemüse und Liköre bis hin zu Seifen, Kräutern, Honig, Konfitüren, Blumen, Geschenkartikeln und Korbwaren. Ergänzend bieten verschiedene Winzer sowie zwei Bierbrauer Getränke zum Direktverzehr an.

Parallel zum Marktgeschehen am Sonntag ist im Bürgerhaus eine Hobby- und Kunsthandwerkerausstellung zu sehen.

Maikammer ist sehr gut mit Bus und Bahn aus der Richtung Landau oder Neustadt erreichbar. Ein Parkleitsystem leitet die mit PKW anreisenden Gäste zu Parkplätzen im und um den Ort. Fahrradparkplätze sind ausgeschildert und befinden sich im Schulhof in der Schulstraße.

Mit der Veranstaltung in Maikammer geht die diesjährige Marktsaison zu Ende. Der nächste Biosphären-Bauernmarkt findet im Frühjahr 2026 in Kaiserslautern mit verkaufsoffenem Sonntag statt.

Ziel der deutsch-französischen Initiative ist es, die Landwirtschaft in der Region zu stärken und bei Einheimischen wie Gästen für den Kauf von umweltschonend erzeugten Produkten zu werben. So werden lange Transportwege vermieden und die Verbraucherinnen und Verbraucher können direkt zum Schutz der einzigartigen Kulturlandschaft im Biosphärenreservat beitragen.

Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de/bauernmaerkte. Die Biosphären-Bauernmärkte werden unterstützt durch das Land Rheinland-Pfalz.

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Nachhaltiges Einkaufserlebnis beim Biosphären-Bauernmarkt. Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/Eva Hartmann

Saisonale Köstlichkeiten genießen / Kulinarische Pfälzerwald-Wochen in zehn Partner-Restaurants des Biosphärenreservats

Vom 10. Oktober bis zum 2. November lädt das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen wieder in Zusammenarbeit mit seinen gastronomischen Partnerbetrieben zu den kulinarische Pfälzerwald-Wochen ein. In dieser Zeit kommen saisonale und regionale Spezialitäten auf den Teller. Dazu zählen herbstliche Produkte wie frisches Wildbret, Pilze, Kastanien, Beeren oder Kräuter. Sie alle sind frei von Geschmacksverstärkern und Konservierungsstoffen und erhalten so ihren natürlichen Charakter. Gleichzeitig stehen sie für die Vielfalt an regionalen Produkten, die das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands zu bieten hat.

An den kulinarischen Pfälzerwald-Wochen im Biosphärenreservat beteiligen sich das Seehaus Forelle in Ramsen, das Hotel Restaurant Fröhlich in Kaiserslautern, der Fuxbau in Neustadt/Hambach, das Hotel Restaurant Pfälzer Hof in Edenkoben, das Restaurant 7 Raben in Bad Dürkheim, der Ritterhof zur Rose in Burrweiler, das Gasthaus Müllers Lust in Hofstätten, das Naturfreundehaus Finsterbrunnertal in Schopp, das Naturfreundehaus Rahnenhof in Carlsberg-Hertlingshausen, das Restaurant Sommerhaus in Kaiserslautern.

Weitere Informationen zu den Pfälzerwald-Wochen und anderen kulinarischen Aktionstagen finden sich unter www.pfaelzerwald.de/kulinarische-aktionstage. Dieses Projekt des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen wird durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt.

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Zu den Delikatessen aus dem Pfälzerwald gehören auch Kastanien. (Foto: Biosphärenreservat/Yannic Baumann)

Wasgauer Gespräche: Plätze frei! Deutsch-Französische Fachtagung zum Schwerpunktthema „Boden“

Am Freitag, 10. Oktober, finden von 9.30 bis 17 Uhr die „Wasgauer Gespräche“ im Haus des Gastes in Bad Bergzabern statt. Die öffentliche Fachtagung zu Naturschutz und Leben im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen widmet sich dem Schwerpunkt-Thema „Boden“. Es sind noch Plätze frei! Die Fachtagung steht allen Interessierten offen.

Das Programm setzt sich aus spannenden Vorträgen und interaktiven Gesprächsrunden zusammen. Parallel dazu zeigt eine Ausstellung des Geologischen Landesamts Rheinland-Pfalz verschiedene Bodenprofile.  Bereits am Donnerstagabend, 9. Oktober, ist um 19.30 Uhr der Dokumentarfilm „Kosmos Boden – Das unbekannte Land“ zu sehen, anschließend besteht nach dem Vorbild der französischen „Cine-Débat“ die Gelegenheit zum Austausch.

Seit 2002 finden die Wasgauer Gespräche auf Initiative der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz (LZU) statt. Die Beiträge der deutschen und französischen Referentinnen und Referenten werden simultan in die jeweilige andere Sprache übersetzt. Ziel ist es, gemeinsam neue Ideen und Lösungsansätze für regionale Problemstellungen im Biosphärenreservat zu entwickeln und Best-Practice-Beispiele vorzustellen.

Die Planung und Durchführung der Veranstaltungsreihe erfolgt gemeinschaftlich durch die LZU und die beiden Verwaltungen des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen in Deutschland und Frankreich.

Detaillierte Informationen zu Programm und Unkostenbeitrag gibt es online unter www.pfaelzerwald.de/termine, Anmeldung per Mail an anmeldung@pfaelzerwald.bv-pfalz.de.

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Zu den Wasgauer Gesprächen treffen sich jedes Jahr Menschen aus Frankreich und Deutschland zum grenzüberschreitenden Austausch – die Beiträge werden simultan übersetzt. Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/Ulrich Diehl

Grenzüberschreitender Wettbewerb: Gärten für die Artenvielfalt / Preisverleihung in Frankreich und erfolgreicher Projektabschluss

Nathalie Ersthein aus dem französischen Lembach erhielt am vergangenen Wochenende den ersten Preis beim grenzüberschreitenden Wettbewerb des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen „Gärten für die Artenvielfalt“. Die feierliche Preisverleihung fand auf dem Grundstück von Xavier Combeau, dem Gewinner des Jahres 2024, in Kutzenhausen statt.

Wie in den vergangenen Jahren war der Festtag verbunden mit Gartenführungen und Workshops, die zum grenzüberschreitenden Austausch und zum gemeinsamen Lernen einluden. Aufgrund ihrer ökologischen und zukunftsorientierten Gestaltung wurden beim diesjährigen Wettbewerb insgesamt zehn Gärten ausgezeichnet. Auf deutscher Seite gingen Preise an Jaqueline Lutz und Daniel Omlor aus Hermersbergerhof für ihr Gelände, das sie unter dem Namen „Freiluftatelier“ bewirtschaften, an Lilo Helfferich aus Neustadt, an Barbara Späth und Michael Fritsche aus St. Martin sowie an Eva-Maria Kopy und Jochen Heiß aus Morlautern.

Gleichzeitig setzte der Tag einen Schlusspunkt für den Gartenwettbewerb, denn das Projekt „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“ endet im Juni 2026 mit einer Abschlussveranstaltung. „Wir haben unser Ziel erreicht Wege aufzuzeigen, wie im privaten, öffentlichen oder unternehmerischen Kontext klimafreundliche und nachhaltig angelegte Gärten und Grünflachen entstehen und bewahrt werden können,“ erklärte Projektleiterin Marie-Luise Schlander.

Neben dem Wettbewerb für Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner umfasste das Projekt, das 2022 an den Start ging, ein umfassendes Fortbildungsprogramm mit zahlreichen Workshops, Vorträgen und Führungen, gemeinsames Gärtnern für deutsche und französische Schulklassen sowie eine Unterstützung bei der Umgestaltung von Freiflächen zu artenreichen Grünanlagen für Gemeinden, kommunale Einrichtungen und Vereine.  „Mit unserem Programm haben wir zum Umdenken und zum Mitmachen angeregt – und das über Grenzen hinweg. Über ihre Leidenschaft fürs Gärtnern haben sich Menschen aus Frankreich und Deutschland für eine gemeinsame Sache eingesetzt, “ so Antje van Look vom Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen bei der Preisverleihung.

Ein Rückblick auf das Projekt und Informationen zu weiteren Aktionen des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen findet sich unter www.pfaelzerwald.de

Gefördert wurde die Aktion unter anderem mit Mitteln aus dem Interreg-Programm Oberrhein sowie durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz.

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Preisträgerinnen und Preisträger zusammen den Organisatorinnen des Biosphärenreservats beim Festtag in Kutzenhausen. Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/Deborah Lopp

 

 

Die Natur mit allen Sinnen genießen! Biosphären-Guides: Spannende Touren im Herbst und zum Jahresabschluss

Mit ihrem abwechslungsreichen Programm laden die Biosphären-Guides dazu ein, den Herbst im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen mit allen Sinnen zu erleben. Im Mittelpunkt der kommenden Führungen stehen die Weißtanne, die Vielfalt der Pilze sowie bekannte Redensarten, die von vergangener Lebenskultur erzählen. Zum Jahresabschluss führt noch einmal eine Tour zum Altschlossfelsen. Auch dazu sind Anmeldungen bereits jetzt möglich. Alle Infos zum Programm, zu Details und Kosten finden sich im Biosphären-Kalender unter www.pfaelzerwald.de/termine.

Samstag, 4. Oktober, 13 bis 17 Uhr

A Tännchen please!

Hören, Schauen, Staunen, Riechen, Atmen und Raten, was uns die Weißtanne zu bieten hat: die rund vierstündige Wanderung stellt die Weißtanne in den Mittelpunkt. Im südlichen Teil des Pfälzerwaldes hat sie ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet und ist im bundesweiten Vergleich überdurchschnitt oft vertreten. Sie besitzt spezielle Eigenschaften, die sie dem Klimawandel trotzen lässt. Treffpunkt ist am Wanderparkplatz, St. Germanshof, in Bobenthal. Anmeldungen nimmt das Biosphärenreservat unter anmeldung@pfaelzerwald.bv-pfalz.de entgegen. Anmeldeschluss ist der 1. Oktober.

Samstag, 18. Oktober, 11 bis 15:30 Uhr
Alles in Butter

Zwischen mittelalterlichen Burgen und historischen Siedlungsrelikten spürt die Tour der Entstehungsgeschichte alltäglicher Redensarten nach und erzählt von vergangener Lebenskultur: Dabei wird „ jedes Wort auf die Goldwaage gelegt“ und Geschichten „aus dem Hut zu gezogen “ allerdings ohne „jemandem einen Bären aufzubinden“.

Die 11,5 Kilometer lange Tour richtet sich an geübte Wanderinnen und Wanderer!

Gutes Schuhwerk und Trittsicherheit sind unbedingt erforderlich! Unterwegs gibt es die Gelegenheit zum Picknicken. Treffpunkt ist am Bahnhofsparkplatz in Wilgartswiesen. Anmeldeschluss ist am 16. Oktober per Mail an anmeldung@pfaelzerwald.bv-pfalz.de.

Donnerstag, 23. Oktober, 14 bis 17 Uhr

Faszinierende Pilze

Pilze sind faszinierende Lebewesen, die eine zentrale Rolle im Ökosystem des Waldes spielen. In dieser Lehrwanderung rund um Kaiserslautern geht um Lebensweise und Vielfalt der Pilze sowie um ihre Rolle in der Natur. Gleichzeitig vermittelt die Tour Wissen zu Speisepilzen im Pfälzerwald und ihren giftigen Verwechslungspartner. Thema sind zudem die wichtigsten Regeln für ein sicheres und naturschutzgerechtes Sammeln. Gesammelte Speisepilze werden am Ende der Wanderung gesichtet und zum Verzehr frei gegeben. Zu beachten ist, dass bei dieser Lehrwanderung nicht die Zahl der Speispilze im Korb, sondern die Freude am Kennenlernen der Pilze und Ihrer Vielfalt im Vordergrund stehen. Anmeldeschluss ist am 13. Oktober per Mail an anmeldung@pfaelzerwald.bv-pfalz.de.

Sonntag, 28. Dezember, 14 bis 18:30 Uhr

Zwischen den Jahren – Altschloßfelsen

Am Spießweiher-Parkplatz in Eppenbrunn startet zum Jahresabschluss eine spannende und fröhliche Wanderung entlang des einmaligen Naturdenkmals Altschloßfelsen. Die kleine Bildungswanderung bietet Wissenswertes über das „Alte Schloß“, Felsen und Geschichte. Die Tours schließt mit einem Glühweintrunk im Wald ab. Anmeldungen bis 16. Dezember an AnkeVogel@g-ig.de möglich.

Biosphären-Guides im Pfälzerwald und an der Weinstraße

Die speziell qualifizierten Biosphären-Guides bieten kenntnisreiche und kurzweilige Führungen an und helfen so, dem Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen Gesicht und Stimme zu geben. Sie bringen Gästen wie Einheimischen dessen Schönheit, Einzigartigkeit und Vielfalt näher und vermitteln gleichzeitig Zielsetzung und Auftrag des Schutzgebiets.

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Mit den Biosphären-Guides den Pfälzerwald und seine Besonderheiten entdecken (Foto: Ralf Ziegler)

Biosphären-Netzwerk wächst / Touristische Angebote legen Fokus auf Naturschutz

Gleich zwei weitere Tourismus-Büros in der Region dürfen sich ab sofort „Partnerbetrieb des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen“ nennen. Neben den Büros in Annweiler und Neustadt gehören seit diesem Sommer auch die Tourist Service GmbH der Verbandsgemeinde Deidesheim und das Tourismusbüro Südliche Weinstraße Edenkoben dem Netzwerk an. Dr. Friedericke Stakelbeck, Direktorin des Biosphärenreservats, betonte bei der offiziellen Übergabe der Partnerschilder die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Nur gemeinsam können wir Synergien schaffen, um die Region weiterzuentwickeln und unsere einzigartige Kulturlandschaft des Pfälzerwaldes zu bewahren.“

Als Modellregion für nachhaltige Entwicklung zertifiziert das Biosphärenreservat nach bundesweit einheitlichen Qualitäts- und Umweltstandards Einrichtungen und Betriebe, die sich für regionale Wertschöpfung und Naturschutz engagieren. Die Auszeichnung als Partnerbetrieb garantiert Gästen und Verbraucherinnen einen hohen Standard hinsichtlich Nachhaltigkeit, Qualität sowie Regionalität der Produkte und Dienstleistungen. Für die zertifizierten Betriebe bietet das Netzwerk die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch und Zusammenschluss.

„Es ist uns seit jeher ein wichtiges Anliegen, den Tourismus im Einklang mit der Bevölkerung und der einmaligen Natur zu fördern“, erklärte Stefan Wemhoener, Geschäftsführer des Tourismus-Büro in Deidesheim zu seinem Entschluss sich als Partnerbetrieb zertifizieren zu lassen. „Touristisch stellt das Biosphärenreservat eine einmalige Naturattraktion dar, die für Einheimische und Gäste eine nachhaltige Erholung bietet. Die Kombination aus Weinbergs-Kulturlandschaften, intaktem Wald und Pfälzer Hüttenkultur ist weltweit ein absolutes Alleinstellungsmerkmal! Das gilt es gemeinsam zu nutzen, aber auch zu bewahren, und für zukünftige Generationen zu sichern!“

Auch für Sabine Zwick, Geschäftsführerin Verein SÜW Edenkoben e.V, liegt der Fokus auf nachhaltigem Tourismus. „Wir richten uns mit unseren Angeboten gezielt an Gäste, die Erholung in der Natur suchen und Landschaft auf nachhaltige Weise erleben möchten. Wir sind Teil der Urlaubsregion Deutsche Weinstraße, die seit Dezember 2020 als erste Region in Rheinland-Pfalz als nachhaltiges Reiseziel zertifiziert wurde! Wir stellen den Schutz und die Pflege der Natur- und Kulturlandschaften sowie den Mensch in den Mittelpunkt. Die Partnerschaft mit dem Biosphärenreservat ergänzt somit unsere strategische Ausrichtung sehr gut.“

Weitere Informationen zu den Angeboten des Tourismusbüros in Edenkoben gibt es online unter www.garten-eden-pfalz.de und zum Angebot in Deidesheim unter www.deidesheim.de

Weitere Informationen zur Biosphären-Partner-Initiative gibt es unter www.pfaelzerwald.de/partner-biosphaerenreservat. Das Partnernetzwerk wird über das Land Rheinland-Pfalz unterstützt.

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Partnerschildübergabe-Deidesheim

Biosphärenreservats-Direktorin Dr. Friedericke Stakelbeck bei der Übergabe des Partnerschilds an Stefan Wemhoener, Geschäftsführer des Tourismus-Büro in Deidesheim (Foto: Biosphärenreservat/Franziska Keller)

Kulinarische Glanrindertage / Alte pfälzische Hausrinderrasse im Mittelpunkt der Aktion des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen

Von 29. August bis 14. September gibt es während der kulinarischen Aktionstage bei acht Partnerrestaurants des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen köstliche Gerichte vom pfälzischen Glanrind. Das Fleisch dieser relativ seltenen Rinderrasse ist besonders schmackhaft, da die Tiere naturnah bei Sommerweidehaltung im Freien aufgezogen und mit hofeigenem Futter oder Futter aus der Region versorgt werden.

Die teilnehmenden Restaurants sind das Naturfreundehaus Rahnenhof in Carlsberg-Hertlingshausen, das Restaurant 7 Raben bei Bad Dürkheim, das Naturfreundehaus Finsterbrunnertal bei Kaiserslautern, das Gasthaus Müllers Lust in Hofstätten, das Restaurant Seehaus Forelle in Ramsen, das Restaurant Ritterhof zur Rose in Burrweiler, das Hotel-Restaurant Pfälzer Hof in Edenkoben und die Weinstube Fuxbau in Neustadt-Hambach.

Zu Beginn der 1980er Jahre war das Glanrind fast ausgestorben, da es den schweren Hochleistungsrindern deutlich unterlegen war. Mittlerweile erlebt das Glanrind eine kleine Renaissance, auch weil es im Pfälzerwald sehr gut als tierischer Landschaftspfleger zur Erhaltung offener Weideflächen eingesetzt werden kann. Seine Haltung und Vermarktung sind wertvolle Beiträge zum Arten- und Biotopschutz sowie zur Kulturlandschaftspflege im Biosphärenreservat. Die offenen Weideflächen ergeben im Wechselspiel mit den zusammenhängenden Waldbereichen eine attraktive Kulturlandschaft und wichtige Lebensräume mit vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten. Weitere Informationen und den aktuellen Flyer zu den kulinarischen Aktionstagen im Biosphärenreservat Pfälzerwald gibt es unter www.pfaelzerwald.de/termine.

Diese Aktion wird vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt.

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Unter anderem als Kulturlandschaftspfleger im Einsatz: Glanrinder stehen im Mittelpunkt der aktuellen kulinarischen Aktion im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen. (Foto: Biosphärenreservat/frei)

Einkauferlebnis mit Qualitätsprodukten aus der Region / Deutsch-französischer Biosphären-Bauernmarkt in Grünstadt – Nachhaltigkeit, Genuss und Musik

Am Sonntag, 7. September, steht nachhaltiger Genuss im Mittelpunkt beim deutsch-französischen Biosphären-Bauernmarkt in Grünstadt. Auf dem Luitpoldplatz stehen von 11 bis 18 Uhr rund 45 Stände, an denen Landwirte, Imker, Kunsthandwerkerinnen, Regionalladen-Besitzerinnen und Biosphären-Partnerbetriebe ihre umweltschonend produzierten Waren aus dem französischen und deutschen Teil des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen anbieten. Die reiche Produktpalette umfasst Schinken, Wurst und Fleisch von Lamm, Schwein, Rind, Wild und Pferd ebenso wie Fisch und Ziegenkäse bis hin zu Essig, Säften, Bioweinen, Likören, Sekt und Kräutern. Darüber hinaus gibt es Obst und Gemüse, Pilze und Pilz-Gerichte, Marmelade und Honig, Nudeln und Öl. Vor Ort werden zudem Weine und Bier verkostet. Die reiche Auswahl lädt ein zum Schauen, Schlemmen und zum Füllen der Einkaufstaschen. Begleitet wird das Markttreiben vom Duo Silberstrand mit französischen Chansons. Zur offiziellen Markteröffnung um 11 Uhr begrüßen der Bezirkstagsvorsitzende Hans-Ulrich Ihlenfeld, Bürgermeister Klaus Wagner und die Weingräfin des Leinigerlandes, Madeleine I. aus Sausenheim die Besucherinnen und Besucher. Ab 13 Uhr öffnet Grünstadt zudem seine Tore zum verkaufsoffenen Sonntag. Die Veranstaltung wird auch in diesem Jahr wieder in enger Abstimmung mit dem Wirtschaftsforum Grünstadt e.V. geplant und durchgeführt.

Die Anreise ist mit der Regionalbahn aus Richtung Frankenthal oder aus Richtung Neustadt über Freinsheim möglich. Vom Bahnhof in Grünstadt sind es nur wenige Schritte bis zum Luitpoldplatz.

Ziel der deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkte ist es, die Landwirtschaft in der Region zu stärken und bei Einheimischen wie Gästen für den Kauf von umweltschonend erzeugten Produkten zu werben. So werden lange Transportwege vermieden und die Verbraucherinnen und Verbraucher können direkt dazu beitragen, dass die einzigartige Kulturlandschaft des Biosphärenreservats erhalten bleibt und das Klima geschützt wird.

Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de/bauernmaerkte. Die Biosphären-Bauernmärkte werden unterstützt durch das Land Rheinland-Pfalz.

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Die Deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkte bieten Spezialitäten aus dem Pfälzerwald und den Nordvogesen. Foto: Biosphärenreservat/frei

Schäferfest in Schwanheim / Erlebnistag mit Hütehunden, regionalen Spezialitäten, Ralley und wolligen Rasenmähern

Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen lädt am Sonntag, 31. August, von 11 bis 18 Uhr zum Schäferfest nach Schwanheim ein.

Die Organisation des Schäferfestes findet in Zusammenarbeit mit dem Landesverband der Schafhalter/Ziegenhalter und Züchter Rheinland-Pfalz e. V. statt.

An diesem Tag geben Schäferinnen und Schäfer aus der Region Einblick in ihren Berufsalltag. Sie bringen Schafe verschiedener Rassen mit und zeigen in öffentlichen Vorführungen, wie bei der Schafschur die Wolle fällt oder welche außergewöhnlichen Fähigkeiten ihrer Hütehunde haben. Die Vorführungen finden ab 12.30 Uhr stündlichen im Wechsel statt. Wer tiefer in das Thema Schäferei einsteigen möchte, findet multimedial aufbereitete Infos im Schäferwagen der Handspinngilde. Mit Wollkämmen und Spinnrad wird hier zudem traditionelles Handwerk demonstriert. Mit dabei ist an diesem Tag außerdem das Koordinationszentrum Luchs und Wolf (KLUWO) mit Infos zum Umgang mit Beutegreifern, das Hofgut Neumühle mit Hintergründen zu Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten in der Tierhaltung sowie das Team des chance.natur-Projekts „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“. Die Team-Mitglieder erläutern, inwiefern Schäferinnen und Schäfer durch ihre Arbeit Landschaften schützen, Ortsbilder attraktiv halten und die Artenvielfalt fördern. Eine Ralley rund um die wolligen Rasenmäher verbindet die verschiedenen Themen spielerisch miteinander und richtet sich speziell an Kinder.

Darüber hinaus dürfen sich die Gäste in Schwanheim auf einen Markt mit regionalen Spezialitäten freuen. Die Palette reicht von Lamm-Produkten, Wild und Ziegenkäse über Fruchtsäfte, Wein und Latwerge von Zwetschgen bis zu verschiedenem Obst, Gemüse, Marmeladen, Kräutern und Wollprodukten. Für die Verpflegung vor Ort sind verschiedene tierische und vegetarische Speisen sowie erfrischende Getränke erhältlich. Die ortansässigen Vereine ASV Schwanheim und der PWV Schwanheim ergänzen das Angebot durch selbstgebackene Kuchen und Kaffee.

Die Veranstaltung wird gefördert vom Land Rheinland-Pfalz.

Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de

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Schäfer und Schäferinnen leisten wertvolle Arbeit im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen. Das Schäferfest gibt Einblick in ihren Alltag. Foto: Norman Krauß

Landschaftspflege mit Ziegenböcken: Chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ startet naturnahe Beweidungen in Leinsweiler und Lindenberg

Nachdem das von Bund und Land geförderte chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ im vergangenen Jahr in die Umsetzungsphase startete, hat nun die Beweidung durch Ziegen und Schafe begonnen.
Von April bis Juni 2025 pflegten zwölf Böcke des Fördervereins Naturschutz und Landwirtschaft (FNL e.V.) aus Rinnthal einen Teil der ehemaligen Wingertsterrassen in Leinsweiler unterhalb des Slevogthofs. Ziel in dem rund 5,5 Hektar großen Areal ist es, eine parkartige und lichtdurchflutete Landschaft mit großer Bedeutung für die Artenvielfalt zu entwickeln: „Durch den künftigen, halboffenen Charakter wird das noch verbuschte Gelände eine deutliche Aufwertung erfahren. Seltene Vögel, Fledermäuse oder Wildbienen profitieren von dem Projekt, denn für sie ist die halboffene Landschaft als Jagdrevier oder zur Fortpflanzung in den Nisthöhlen der verbleibenden Biotopbäumen ideal“, erklärt Projektmitarbeiterin Anna-Maria Marstaller und fährt fort: „Nicht zuletzt sollen durch die sanften Übergänge zwischen Wald und Offenland Lebensräume mit vielen geschützten Arten wie der Zaunammer oder dem Wiedehopf entstehen.“
Bevor die Beweidung beginnen konnte, waren verschiedene Vorarbeiten notwendig. Zuerst sicherte das Team des chance.natur-Projekts in Kooperation mit der Gemeinde Leinsweiler die Flächen für das Beweidungsvorhaben. Dann musste Gelände freigeschnitten werden, um einen mobilen Weidezaun, der über das chance.natur Projekt finanziert wurde, aufzubauen. Hierzu fanden sich zahlreiche Helferinnen und Helfer, die die Pflegearbeiten in dem Naturschutzgebiet unterstützen und den Zustand der Tiere regelmäßig kontrollieren. „Das Vorhaben erfreut sich großer Beliebtheit in Leinsweiler, zumal die Landschaft durch ihren abwechslungsreichen Charakter mit den vierbeinigen Landschaftspflegern an Attraktivität gewinnt. Außerdem werden Sichtachsen über die Rheinebene bis in den Schwarzwald geschaffen“, freute sich der Bürgermeister von Leinsweiler, Jürgen Kohlmann. Die Gemeinde überstützt das Projekt von Beginn an.

In Lindenberg, im ehemaligen Steinbruch unterhalb der Cyriakuskapelle, ist seit diesem Mai eine Herde Thüringer Waldziegen unterwegs. Das chance.natur Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ finanzierte zur Beweidung des Geländes einen Weidezaun und einen mobilen Weideunterstand. Auch die Gemeinde Lindenberg engagiert sich für die Umsetzung des Projekts. Auf dem ein Hektar großen Gelände hatte sich nach der letzten Freistellungaktion durch ehrenamtliche Helfer im vergangenen Jahr die Robinie wieder großflächig ausgebreitet. Durch den Verbiss von Brennnesseln und Robinien lichten die Ziegen die Fläche wieder auf. „Das gesamte Ensemble aus Steinbruch und Kapelle gewinnt und wird ökologisch erheblich wertvoller. Wie in Leinsweiler so entstehen auch hier wichtige Lebensräume für seltene Reptilien wie die Mauereidechse oder Vögel wie den Wendehals“, so Marstaller.

Zum chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“
Wertvolle Offenlandbiotope sind auf eine regelmäßige extensive Nutzung angewiesen. Entfällt diese, wird die typische Flora und Fauna unweigerlich von dichtem Buschwerk verdrängt. Das chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ will gemeinsam mit weidetierhaltenden Betrieben gegensteuern. Das von Bund, Land und Bezirksverband Pfalz geförderte Projekt hat ein Gesamtvolumen von ca. 11 Mio. €. Es soll dazu beitragen, den Erhalt und die Entwicklung der einmaligen Kulturlandschaft mit ihren herausragenden Lebensräumen und besonders zu schützenden Tier- und Pflanzenarten langfristig zu sichern.

Weidetierhaltung und Wanderschäferei sollen gestärkt und das Netz der alten Hirtenwege wieder durchgängiger gemacht werden. Bereits verbuschte Biotope sollen reaktiviert und aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt, neue Flächen sollen erschlossen und aufgewertet werden. Dort, wo keine Wanderschäfer und -schäferinnen aktiv sind, sollen als Trittsteinlösungen auch Mischbeweidungen etwa mit Rindern zum Einsatz kommen. Vielfältige Maßnahmen werden auf den erschlossenen Flächen gemeinsam mit den Menschen der Region umgesetzt und eine an den Zielen des Naturschutzes orientierte Bewirtschaftung sichergestellt.

In der Planungsphase des Projekts „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ (2017 bis 2022) wurde ein Pflege- und Entwicklungsplan erarbeitet.

Die im Jahr 2024 gestartete Umsetzungsphase (Projekt II) wird bis 2033 laufen. Im etwa 8.300 Hektar großen Fördergebiet wird auf den Projektflächen in biotopersteinrichtende Maßnahmen wie etwa Entbuschung von Flächen, die Streuobstpflege, den Trockenmauerbau und vieles andere investiert.

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In Lindenberg weiden Ziegen im Rahmen des Projekts „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“. Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen