Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz

Acht Kommunen auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft – Podiumsdiskussion mit Ministerien, Engagement Global und dem Bezirksverband Pfalz

Die Städte Pirmasens, Bad Bergzabern und Neustadt, die Verbandsgemeinden Lambrecht und Maikammer sowie die Ortsgemeinden Sippersfeld, Kallstadt und Klingenmünster – das sind die acht Kommunen, die sich am Projekt „Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“ als Modellkommunen beteiligen. Von den 14 Städten und Gemeinden im

Machen sich auf den Weg in eine nachhaltigere Zukunft: Acht SDG-Modellkommunen aus dem Biosphärenreservat Pfälzerwald (Foto: BR)

Biosphärenreservat, die sich für das Projekt beworben hatten, waren sie besonders überzeugend. Durchgeführt wird das Projekt vom Team des Biosphärenreservats Pfälzerwald gemeinsam mit Engagement Global und ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW), Hauptfördermittelgeberin des Projekts mit Sitz in Bonn. In dem Projekt wird für jede Kommune eine Nachhaltigkeitsstrategie mit konkreten Aktionsplänen erarbeitet, die zu den individuellen Bedarfen und Potentialen der jeweiligen Kommune passen und die sich an der Agenda 2030 mit den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) der Vereinten Nationen orientieren.

Bei einem ersten Arbeitstreffen sind heute Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen zum ersten Mal im Projekt zusammengetroffen und haben sich – angeleitet von der Projektleitung des Biosphärenreservats und den Projektverantwortlichen von Engagement Global – in die Materie vertieft. Zum Beispiel haben Sie sich mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen beschäftigt und ermittelt, wie ihre eigenen Bedarfe und Stärken zu diesen passen. Auch wurde identifiziert, welche Akteurinnen und Akteure vor Ort in die Entwicklung der jeweiligen Strategie einbezogen werden können. Ein akteursbasierter Ansatz ist wichtig, damit die spätere Umsetzung der Strategien gut greifen kann. Nach dem Projektauftakt geht es in jeder Kommune mithilfe einer externen Beratung zur Sache: Unter anderem stehen Bestandsanalysen, je zwei Zukunftswerkstätten pro Kommune, Sitzungen der Projektsteuerungsgruppe und weitere Netzwerktreffen auf der Projektagenda. Mit den Netzwerktreffen möchte das Projektteam bewusst alle Kommunen im Biosphärenreservat ansprechen, damit ein reger Austausch entsteht, von dem alle profitieren können.

Podiumsdiskussion mit Teilnehmenden aus Ministerien, von Engagement Global und vom Bezirksverband Pfalz

„Mit dem Angebot ,Global Nachhaltige Kommune‘ ermöglicht es die Servicestelle für Kommunen in der Einen Welt, die globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 auf lokaler Ebene zu verwirklichen. Wir freuen uns, nun auch acht Kommunen im Pfälzerwald bei einer nachhaltigen Kommunalentwicklung im Sinne der Agenda 2030 und der Landesnachhaltigkeitsstrategie Rheinland-Pfalz unterstützen zu können“, sagte Annette Turmann, Abteilungsleiterin Global Nachhaltige Kommune bei der SKEW. Gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern des Bezirksverbands Pfalz sowie der rheinland-pfälzischen Ministerien für

Diskutierten zum Thema „Umsetzung der SDGs in Rheinland-Pfalz: Herausforderungen und Chancen“ (v.l.n.r.): Annette Turmann von der SKEW der Engagement Global, Michael Frein vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium, die Umweltministerin des Landes Rheinland-Pfalz, Ulrike Höfken, der Vorsitzende des Bezirkstags Pfalz, Theo Wieder, und die Staatssekretärin im rheinland-pfälzischen Innenministerium, Nicole Steingaß, mit der Direktorin des Biosphärenreservats Pfälzerwald, Dr. Friedericke Weber (Foto: BR/frei)

Umwelt, Wirtschaft und des Innern, die das Projekt unterstützen, diskutierte Winkelmann zum Thema „Umsetzung der SDGs in Rheinland-Pfalz: Herausforderungen und Chancen“. „In ihrem Dorf oder ihrer Stadt fühlen sich die Menschen zuhause. Hier können Sie mit anpacken oder Entwicklungen direkt spürbar beeinflussen“, erläuterte der Vorsitzende des Bezirkstags Pfalz, Theo Wieder, die Bedeutung der Kommunen für dieses Projekt und für das Biosphärenreservat. Ulrike Höfken, rheinland-pfälzische Umweltministerin, zeigte unter anderem auf, wie wichtig es sei, eine Vielzahl von Akteurinnen und Akteuren vor Ort einzubeziehen: „Wir wollen die Entwicklungschancen der Region Pfälzerwald fördern, gleichzeitig deren hohe Lebensqualität erhalten und sie fit machen für die globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit sowie die Bewahrung der Artenvielfalt. Das geht nur zusammen mit der Kommunalpolitik, Verwaltung und Zivilgesellschaft, die in diesem Projekt konkrete Handlungsansätze und Wege für die Umsetzung erarbeiten.“ Gewürdigt

wurde zudem die Idee des Projekts, dass die Kommunen in der Ausarbeitung der Nachhaltigkeitsstrategien und Aktionspläne auch voneinander profitieren können: „Die Mitwirkenden im Modellprojekt sind vorbildlich unterwegs, indem sie sich partnerschaftlich auf die Suche nach Möglichkeiten begeben, die eigene Region nachhaltig weiterzuentwickeln“, sagte Nicole Steingaß, Staatssekretärin im Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz.

Dass wie hier mit dem Biosphärenreservat Pfälzerwald bei der Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategien eine gesamte Region in den Blick genommen wird, ist neu. „Wenn, wie hier im Pfälzerwald, eine ganze Region sich aufmacht, um gemeinsam nach Wegen zu einer nachhaltigen Entwicklung zu suchen, dann bestärkt dies auch unsere Arbeit“, fügte Michael Frein hinzu. Er ist im Referat Nachhaltigkeit des Mainzer Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau tätig, das für die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Rheinland-Pfalz zuständig ist. Diese bildet neben der Agenda 2030 mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie die Grundlage für die Ausarbeitungen in den Kommunen. Wieder hob hervor, wie wichtig es sei, dass die Kommunen sich untereinander vernetzten: „Wir wünschen uns, dass sich die Projekt-Kommunen zu einem starken Netzwerk vereinen, von dem andere Kommunen und Regionen auch profitieren können.“ Wie die Städte und Gemeinden lebe auch das Biosphärenreservat Pfälzerwald von der Leidenschaft und Tatkraft seiner Bewohnerinnen und Bewohner. Es sei regional verwurzelt und stehe als Mitglied im Weltnetz der UNESCO-Biosphärenreservate auch in einer globalen Verantwortung. „Es ist somit ein idealer Raum für dieses Projekt“, so Wieder.

Der Träger des Projekts „Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“ ist der Bezirksverband Pfalz als Träger des Biosphärenreservats, das gemeinsam mit Engagement Global das Projekt durchführt. Zu 90 Prozent finanziert wird das Projekt durch das Angebot „Global Nachhaltige Kommune“ der SKEW mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Unterstützt wird das Vorhaben auf Landesebene durch das Ministerium für Umwelt, Ernährung, Energie und Forsten, das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau sowie das Ministerium des Innern und für Sport.

Advent im Schafstall

Besinnlich und beschwingt

Zur Einstimmung auf Weihnachten lädt das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen gemeinsam mit dem Schaf- und Tierzuchtverein Busenberg/Drachenfels und Umgebung an einen besonderen Ort ein: Am zweiten Adventswochenende, genauer am Samstag, 7., und Sonntag, 8. Dezember, findet im Schafstall der Wasgauschäferei in Busenberg bei Dahn „Advent im Schafstall“ statt. Der Stall, in dem sich Ziegen, Esel und Schafe unter anderem um eine Krippe tummeln, ist samstags ab 16 Uhr geöffnet. Nach der offiziellen Eröffnung um 17 Uhr wird zunächst eine Stallmesse gefeiert, dann geht es beschwingt mit den „Wasgau-Musikanten“ und Liedern des Busenberger Gesangverein „Eintracht“ weiter. Sonntags ist der Stall ab 11 Uhr offen, es gibt Stockbrot und es musizieren „Die fröhlichen Alphornbläser“, die später von „Céilí“ mit stimmungsvoller Wintermusik aus Irland abgelöst werden. Ein Zauberer zeigt spannende Tricks und der Nikolaus kommt auch vorbei. An beiden Tagen gibt es herzhafte Gerichte und Snacks, auch vom Lamm, sowie süße Leckereien. Mit der Rheinpfalz-Card gibt es einen Euro Ermäßigung auf einen Glühwein oder einen Kinderpunsch.

„Advent im Schafstall“ ist Teil der „Pfälzerwald-Lamminitiative“, mit der das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen für regionale Lammfleischprodukte und für die Leistungen der Schäferinnen und Schäfer für die einzigartige Kulturlandschaft des Biosphärenreservats wirbt. Die Lamminitiative wird unterstützt durch das Land Rheinland-Pfalz.

Gemütlich und beschwingt: Advent im Schafstall der Wasgauschäferei in Busenberg bei Dahn

Advent im Atelier

Adventsfeier bei einem Biosphären-Partner in Petersbächel

Zum 21. Mal lädt Erwin Würth, Holz-Künstler aus Petersbächel an der deutsch-französischen Grenze, am 1. Dezember von 14 bis 19 Uhr zur Adventsfeier in sein Atelier ein. Erwin Würth, der seit einigen Jahren Mitglied im Partnernetzwerk des Biosphärenreservats ist, bekommt bei der Gestaltung der Feier Unterstützung durch zwei weitere Partnerbetriebe: Bei Bioland-Imker Axel Heinz aus Neustadt gibt es nicht nur leckeren Honig zu verkosten, sondern auch allerhand interessante Informationen rund um das Thema Biene und Natur. Das Bio-Weingut Mohr Gutting aus Neustadt-Duttweiler bietet eine Verkostung seiner Weine.

Aktuell ist das Thema „Umgang mit der Schöpfung“ sehr präsent. Passend dazu bietet Erwin Würth bei der Veranstaltung Führungen durch seinen Ausstellungszyklus „Zur Liebe befreit – Franziskus von Assisi“ , der auch das Thema Bewahrung der Schöpfung mit aufgreift. Außerdem bietet der Künstler jeweils um 14 Uhr und um 15 Uhr Führungen zu seinem historischen Sägewerk an. Das etwa 150-jährige Horizontalgatter ist eine Rarität und das einzige noch funktionstüchtige seiner Art in der Region. Hierzu passend präsentiert Herbert Burkhart aus Schindhard den Miniaturnachbau des ehemaligen Sägewerkes von der Reichenbach. Im Maßstab 1:12 hat der Maschinenbauer das Sägewerk in allen Details funktionstüchtig nachgebaut.

Der Petersbächler Fotograf Peter Engel präsentiert auch in diesem Jahr neue Landschaftsfotografien und spektakuläre Tieraufnahmen. Auch seine beiden neuen Fotokalender hat er mit im Programm. Malerin Manuela Schwarz-Thomas aus Salzwoog zeigt ihre neuesten Werke. Petra Würth ist mit ihren Büchern zu verschiedensten Lebensthemen und den neuen Kalendern vertreten. Um 18 Uhr erklingen aus den Trompeten von Michael, David und Lukas Leidner die ersten Adventslieder vom Felsen überm Ort.

Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz

Auftakt mit ausgewählten Kommunen – Podiumsdiskussion mit Ministerien und Engagement Global

 Acht Kommunen im Biosphärenreservat Pfälzerwald machen sich auf den Weg, die Zukunft nachhaltiger zu gestalten. Dafür erarbeiten sie in dem Projekt „Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“ gemeinsam mit dem Biosphärenreservat in den kommenden zwei Jahren Nachhaltigkeitsstrategien, die eng an die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) der Vereinten Nationen angelehnt sind.

 Aus diesem Anlass diskutieren am Mittwoch, 4. Dezember, Vertreterinnen und Vertreter der Bundes- und Landesstellen, die das Projekt finanzieren, miteinander. Die moderierte Podiumsdiskussion zum Thema „Umsetzung der SDGs in Rheinland-Pfalz: Herausforderungen und Chancen“ beginnt um 17 Uhr im Pfalzmuseum für Naturkunde, Kaiserslauterer Straße 111. Es diskutieren Repräsentantinnen und Repräsentanten von Engagement Global sowie der drei am Projekt beteiligten rheinland-pfälzischen Ministerien und des Bezirksverbands Pfalz. Dies sind Annette Turmann, Abteilungsleiterin Global Nachhaltige Kommune bei der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) der Engagement Global gGmbH, Ulrike Höfken, Ministerin für Umwelt, Ernährung, Energie und Forsten, Dr. Volker Wissing (angefragt), Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Nicole Steingaß, Staatssekretärin im Ministerium des Innern und für Sport, sowie Theo Wieder, Vorsitzender des Bezirkstags Pfalz.

Macht Kommunen im Pfälzerwald nachhaltig stark: SDG-Projekt des Biosphärenreservats

 In Rheinland-Pfalz wird bei der Entwicklung kommunaler Nachhaltigkeitsziele mit dem Biosphärenreservat erstmals eine Region in den Blick genommen. Das Biosphärenreservat begeht am 4. Dezember den Auftakt des SDG-Projekts mit den acht teilnehmenden Kommunen. Danach gehen die Kommunen mit fachlicher Begleitung des Biosphärenreservats an die Arbeit, um kommunale Nachhaltigkeitsstrategien mit konkreten Aktionsplänen zu entwickeln. Dabei bilden die Agenda 2030 mit den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen sowie die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie und die Nachhaltigkeitsstrategie Rheinland-Pfalz Grundlagen.

 Globale Herausforderungen wie Klimaschutz, Erhalt der biologischen Vielfalt, wirtschaftlicher und infrastruktureller Fortschritt bei gleichzeitiger Ressourcenschonung sowie soziale Gerechtigkeit beschäftigen alle Menschen und gehen alle an. Akteurinnen und Akteure von der internationalen bis zur lokalen Ebene sind deshalb aufgerufen, individuell angepasste Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung zu definieren und umzusetzen. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald möchte mit den Kommunen und insbesondere mithilfe des SDG-Projekts gemeinsam dem Ziel näher kommen, innerhalb der ökologischen Grenzen regionales Leben und Wirtschaften im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit zu gestalten.

 Engagement Global mit ihrer Servicestelle für Kommunen in der Einen Welt fördert mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit das Projekt im Pfälzerwald. Auch das Land Rheinland-Pfalz – mit dem Ministerium für Umwelt, Ernährung, Energie und Forsten, dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau sowie dem Ministerium des Innern und für Sport – unterstützt das Vorhaben. Projektträger ist der Bezirksverband Pfalz als Träger des Biosphärenreservats Pfälzerwald.

 Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung zur Veranstaltung bis 28. November unter www.pfaelzerwald.de/termine gebeten.

Lust auf ein Open-Air-Semester?

Biosphärenreservat Pfälzerwald ist Einsatzort für das Commerzbank-Umweltpraktikum

 Studentinnen und Studenten aus Deutschland und anderen Ländern der Europäischen Union können sich ab jetzt bis 15. Januar 2020 über die Commerzbank für ein Praktikum im deutschen Teil des grenzüberschreitenden Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen bewerben. Das mindestens dreimonatige Umweltpraktikum bietet die Chance, Natur intensiv zu erleben, Praxiserfahrung zu sammeln und berufliche Kontakte zu knüpfen.

Hand anlegen: Die Umweltpraktikantin Ronja Hoßbach beim Einsatz im Pfälzerwald

 Das Team des Biosphärenreservats Pfälzerwald bindet die Praktikantinnen oder Praktikanten aktiv in verschiedene Abläufe ein, um ein umfängliches Verständnis der Arbeit für nachhaltige Entwicklung in dem Großschutzgebiet zu vermitteln. Als Modellregion der UNESCO hat auch das Biosphärenreservat Pfälzerwald zum Ziel, das harmonische Zusammenleben von Mensch und Natur zu erproben und zu fördern. Die jungen Leute erhalten Einblick in Biosphärenreservats-Projekte etwa in den Bereichen nachhaltiges Wirtschaften, Landschaftspflege oder Schutz der Biodiversität. Sie haben auch die Gelegenheit, eigene Projekte umzusetzen, zum Beispiel in der Bildung für nachhaltige Entwicklung oder in der Öffentlichkeitsarbeit.

Neben spannenden Naturerlebnissen und lehrreichen Erfahrungen erhalten die Praktikanten ein Praktikumsentgelt. Weitere Informationen und Hinweise zur Bewerbung finden sich unter www.umweltpraktikum.com.

Open-Air-Semester: Ein Commerzbank-Umweltpraktikum kann man auch im Biosphärenreservat Pfälzerwald machen

Wasgauer Gespräche 2019

Biokorridore – Autobahnen oder Sackgassen für die Biodiversität?

Bei den 12. Wasgauer Gesprächen am Freitag, 8. November, von 9 bis 18 Uhr werden Chancen und Grenzen von Biokorridoren in Deutschland und Frankreich für die Artenvielfalt vorgestellt und diskutiert. Die Veranstaltung findet im Biosphärenhaus in Fischbach bei Dahn statt. Sie richtet sich an alle, die am Thema interessiert sind und bietet zudem eine Plattform zum deutsch-französischen Austausch und zur grenzüberschreitenden Kooperation.

 Zunächst begrüßen die beiden Vorsitzenden aus dem Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen – Michaël Weber für den SYCOPARC als Träger des Naturparks Nordvogesen und Theo Wieder für den Bezirksverband Pfalz als Träger des Biosphärenreservats Pfälzerwald – sowie der Fischbacher Bürgermeister, Michael Schreiber, die Teilnehmenden. Danach geht Prof. Dr. Peter Poschlod von der Universität Regensburg in seinem Einführungsvortrag auf eine Zeitreise von der Jungsteinzeit bis heute zum Thema „Mobile Korridore seit der Sesshaftwerdung des Menschen“. Verschiedene Vorträge französischer und deutscher Referenten und Referentinnen geben einen umfassenden Einblick in Projekte und Initiativen zur Vernetzung von Biotopsystemen und werfen einen Blick auf die Lebensräume Fließgewässer, Wald und Offenlandschaft. 

 Biodiversität – ein Begriff, der vor einigen Jahrzehnten nur fachkundigen NaturwissenschaftlerInnen geläufig war, ist in den letzten Jahren massiv ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Grund dafür ist die fortschreitende „Entvölkerung“ unserer Naturräume, die auch das direkte Lebensumfeld vieler Menschen betrifft. Ob Wildpflanzen, Insekten, Vögel oder Amphibien – der großflächige Wegfall ihrer Lebensgrundlagen dezimiert die Bestände vieler Tier- und Pflanzenarten dramatisch. Diese Entwicklung hat auch für den Menschen existenzbedrohende Folgen und sensibilisiert Bevölkerung und Politik gleichermaßen.

 Die Wasgauer Gespräche bieten sich an, um miteinander zu diskutieren, sich Anregungen zu holen, sich fortzubilden oder Gedanken für eigene Projekte im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat auszutauschen. Durch eine Dolmetscherin ist sichergestellt, dass sowohl französische wie auch deutsche Teilnehmerinnen und Teilnehmer allen Programmteilen bequem folgen können. Die Tagungsgebühr beträgt 10 Euro. Das ausführliche Programm und Informationen zur Anmeldung gibt es unter www.pfaelzerwald.de/termine. Um Anmeldung bis Montag, 4. November, beim Biosphärenhaus unter der Telefonnummer 06393 921019 oder per E-Mail an info@biospharenhaus.de wird gebeten.

 Die Wasgauer Gespräche sind eine Kooperation zwischen der  Landeszentrale für Umweltaufklärung (LZU) Rheinland-Pfalz, dem Biosphärenhaus in Fischbach und dem grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen; die Veranstaltung wird finanziert durch die LZU.

 

Neue Hirtenwege im Pfälzerwald

Projektbegleitende Arbeitsgruppe trifft sich in Wilgartswiesen

 Rund 40 Personen trafen sich kürzlich, um sich über das chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ auszutauschen und zu informieren. Die zweite Sitzung der sogenannten PAG (Projektbegleitende Arbeitsgruppe) kam in Wilgartswiesen zusammen. Wilgartswiesen liegt am nördlichen Rand des Wasgaus, wo das Projekt „Neue Hirtenwege“ einen seiner Schwerpunkte hat.

 Bei der PAG-Sitzung dabei waren Vertreterinnen und Vertreter der Fördermittelgeber des Bundes, des Landes Rheinland-Pfalz sowie des Bezirksverbands Pfalz, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Planungsbüros, die bei der Erstellung des Pflege- und Entwicklungsplans beteiligt sind, sowie weitere am Projekt Beteiligte, etwa von Landesforsten, Verbandsgemeinden, Naturschutz-Verbänden und -Stiftungen, aus der Landwirtschaft sowie Tierhalterinnen und Tierhalter. Nachdem der Projektleiter Helmut Schuler über die aktuellen Aktivitäten im Projekt informierte, stellte das Moderationsbüro team ewen aus Darmstadt die Ergebnisse der Situationsanalyse und Beteiligungsstruktur vor. Weitere Büros, die einen Einblick in den jeweils aktuellen Stand der Dinge gaben, waren IUS aus Kandel für den Pflege- und Entwicklungsplan, IfLS aus Frankfurt/Main für die sozioökonomische Analyse, Renatur aus Saulheim für das hydrologisch/hydraulische Gutachten sowie fairkehr aus Bonn für das Konzept zur projektbegleitenden Öffentlichkeitsarbeit.

 Anna-Maria Marstaller vom Hirtenwege-Team gab abschließend einen Ausblick auf die in der nächsten Zukunft anstehenden Schritte im Projekt. Unter anderem wird die Website des Projekts in den nächsten Monaten an den Start gehen; dort sollen jederzeit allgemeine Informationen zum Projekt sowie Hinweise zu aktuellen Entwicklungen bereitstehen.

 Das Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ wird beim Biosphärenreservat Pfälzerwald umgesetzt, Projektträger ist der Bezirksverband Pfalz. Die Förderung des Vorhabens erfolgt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) sowie durch das Land Rheinland-Pfalz.

 

Nachhaltigkeitsstrategien für Kommunen: bis Ende Oktober bewerben

Projekt für Gemeinden und Städte im Biosphärenreservat

 Noch bis 31. Oktober können sich Kommunen (Ortsgemeinden, Verbandsgemeinden und Städte), die im Gebiet des Biosphärenreservats Pfälzerwald liegen, bewerben für eine Teilnahme am Projekt „Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“. Die Bewerbungsunterlagen sowie alle Informationen zum Projekt, bei dem es darum geht, kommunale Nachhaltigkeitsziele rund um die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals) zu entwickeln, gibt es auf der Website www.pfaelzerwald.de/sdg-modellregion.

06.05.18 Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen veranstaltet auf dem Marktplatz in Neustadt auch dieses Jahr wieder seinen Deutsch-Französischen Bauernmarkt mit Qualitätsprodukten aus dem grenzüberschreitenden Biosphärenreservat, der viele Besucher aus nah und fern anlockt.

 Das Projekt kann mit bis zu acht Kommunen durchgeführt werden. Bis 2021 entwickeln die teilnehmenden Kommunen mithilfe fachlicher Begleitung durch das Biosphärenreservat kommunale Nachhaltigkeitsstrategien mit konkreten Aktionsplänen. Dabei bilden die Agenda 2030 mit den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen sowie die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie und die Nachhaltigkeitsstrategie Rheinland-Pfalz Grundlagen. Ziel ist es, innerhalb der ökologischen Grenzen regionales Leben und Wirtschaften im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit zu gestalten.

 Engagement Global mit ihrer Servicestelle für Kommunen in der Einen Welt fördert mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit das Projekt im Pfälzerwald. In Rheinland-Pfalz wird mit dem Biosphärenreservat erstmals eine ganze Region in den Blick genommen. Auch das Land Rheinland-Pfalz unterstützt das Vorhaben. Projektträger ist der Bezirksverband Pfalz als Träger des Biosphärenreservats Pfälzerwald.

 

Kulinarische Glanrindertage

Alte pfälzische Hausrinderrasse im Mittelpunkt der Aktion des Biosphärenreservats

 Noch bis 2. November gibt es während der kulinarischen Glanrindertage bei elf Partnerrestaurants des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen köstliche Gerichte vom pfälzischen Glanrind. Das Fleisch dieser relativ seltenen Rinderrasse ist besonders schmackhaft, da die Tiere bei Sommerweidehaltung im Freien aufgezogen werden und mit hofeigenem Futter oder Futter aus der Region versorgt werden. Mit viel Liebe bereiten Köche und Köchinnen aus dem naturnah erzeugten Fleisch besondere Gerichte für ihre Gäste zu.

Die teilnehmenden Restaurants sind das Naturfreundehaus Rahnenhof in Carlsberg-Hertlingshausen, das Restaurant 7 Raben bei Bad Dürkheim, das Naturfreundehaus Finsterbrunnertal bei Kaiserslautern, das Hotel Fröhlich in Kaiserslautern-Dansenberg, das Gasthaus Müllers Lust in Hofstätten, das Restaurant Sommerhaus in Kaiserslautern, das Restaurant Seehaus Forelle in Ramsen, das Restaurant Ritterhof zur Rose in Burrweiler, das Hotel-Restaurant Pfälzer Hof in Edenkoben, die Weinstube Fuxbau in Neustadt-Hambach und die Weinstube zur Herberge in Neustadt.

 Weil man die Glanrinder im Pfälzerwald auch sehr gut als Landschaftspfleger zur Erhaltung offener Weideflächen einsetzen kann, leisten deren Haltung und Vermarktung einen wertvollen Beitrag zum Arten- und Biotopschutz sowie zur Kulturlandschaftspflege im Biosphärenreservat. Die offenen Weideflächen ergeben im Wechselspiel mit den zusammenhängenden Waldbereichen eine attraktive Kulturlandschaft mit vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten.
Weitere Informationen und den aktuellen Flyer gibt’s unter www.pfaelzerwald.de/kulinarische-aktionstage.

 Diese Aktion wird vom Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt.

 

Sterne sichtbar machen und Ressourcen schonen

Deutsch-französischer Vortragsabend mit astrologischem Schwerpunkt im Biosphärenhaus

Das Projekt Sternenpark Pfälzerwald möchte grenzüberschreitend für das Problem der Lichtverschmutzung sensibilisieren, Möglichkeiten aufzeigen, wie diese verringert werden kann, und darüber informieren, wie davon auch die Regionalentwicklung profitieren kann. Deshalb laden der Bezirksverband Pfalz als Träger des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen und sein französischer Partner, der Sycoparc als Träger des Naturparks Nordvogesen, zu einem Vortragsabend mit dem Titel „Sterne sichtbar machen und Ressourcen schonen“ ein, der am Mittwoch, 13. November, ab 15 Uhr im Biosphärenhaus in Fischbach bei Dahn stattfindet und gegen 20.30 Uhr endet.

Zunächst erläutert die Koordinatorin des Projekts „Sternenpark Pfälzerwald“, Sarah Köngeter, welche Folgen Lichtverschmutzung haben kann und was im Biosphärenreservat Pfälzerwald unternommen wird, um die natürliche Nacht zu schützen. Alain Fuchs, stellvertretender Vorsitzender der Verbandsgemeinde Sauer-Pechelbronn im Nordelsass, spricht zum Thema 100 % erneuerbare Energieregionen in Frankreich und stellt sich der Frage, wie seine Gemeinde bis 2037 energieautark werden kann. Zum Potential des Astrotourismus für Übernachtungsbetriebe sprechen danach Stéphane Reverre und Hélène Trautmann; sie präsentieren Erectile Dysfunction Treatment ihr Projekt „Bleu Minuit“, bei dem es um kleine Öko-Lodges geht, die unter Beachtung von Nachhaltigkeitsgesichtspunkten entworfen wurden und für die Sternenbeobachtung mit Glasdach ausgestattet sind. Andreas Hänel von der Vereinigung der Sternenfreunde vergleicht schließlich Frankreich und Deutschland hinsichtlich der Gesetzgebung zum Thema Licht.

Durch eine Dolmetscherin ist sichergestellt, dass sowohl französische wie auch deutsche Teilnehmerinnen und Teilnehmer allen Programmteilen bequem folgen können. Ins Programm führen die Direktorinnen des Naturparks Nordvogesen, Rita Jacob, und des Biosphärenreservates Pfälzerwald, Dr. Friedericke Weber, ein. Bei zwei interaktiven Moderationseinheiten sowie beim abschließenden Imbiss mit regionalen Produkten haben allen Anwesenden die Möglichkeit, sich in die Veranstaltung einzubringen und zum Thema vertiefend auszutauschen.

Um eine Anmeldung bis Freitag, 25. Oktober, beim Biosphärenreservat Pfälzerwald (06325 – 9552-15, s.koengeter@pfaelzerwald.bv-pfalz.de), wird gebeten.

Das Projekt Sternenpark Pfälzerwald wird als LEADER-Projekt im Rahmen des Entwicklungsprogramms EULLE unter Beteiligung der Europäischen Union und des Landes Rheinland-Pfalz (vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau) gefördert.