Wieviel Natur braucht der Mensch?

Wasgauer Gespräche am 07. Oktober im Biosphärenhaus

 Zum regen deutsch-französischen Austausch laden die Veranstalter und Veranstalterinnnen der „Wasgauer Gespräche“ am Freitag, 07. Oktober, im Biosphärenhaus ein. Die grenzüberschreitende Veranstaltung behandelt Themen aus Natur und Gesellschaft im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen. Dieses Jahr ist sie dem Thema „Wieviel Natur braucht der Mensch? – Leben in Zeiten von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Naturentfremdung“ gewidmet. Das Tagungsprogramm aus Vorträgen und Austauschrunden beginnt um 9 Uhr und endet gegen 17 Uhr. Bereits am Donnerstagabend, 06. Oktober, gibt es ab 20 Uhr ein Zusammenkommen und die Vorführung des Dokumentarfilms „Es war einmal ein Wald“, mit anschließender Diskussion, an der auch der Ideengeber des Films, Francis Hallé, teilnimmt.

Die Fachtagung steht allen Interessierten offen und wendet sich insbesondere an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regionaler Behörden, Tätige im Natur- und Umweltschutzbereich oder an pädagogische Kräfte der Bildungseinrichtungen im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat. Die Beiträge der deutschen und französischen Referenten und Referentinnen werden simultan in die jeweilige andere Sprache übersetzt. Mehr Informationen zum Programm sowie den Link zur Anmeldung gibt es unter www.umdenken.rlp.de/de/veranstaltungen/wasgauer-gespraeche.

Zum Thema: „Wie viel Natur braucht der Mensch?“

Der Mensch entfernt sich zunehmend von der Natur und seinen natürlichen Lebensgrundlagen. Die Etablierung von virtueller Realität fördert diese Entwicklung auf allen gesellschaftlichen Ebenen. In krassem Gegensatz dazu steht die Sehnsucht vieler Menschen nach ursprünglicher Natur und einem Rückzugsort, der Kraft und Geborgenheit, gerade auch in Krisenzeiten, vermittelt. Natursport, und Waldbaden sind nur zwei der aktuellen Trends im Miteinander von Mensch und Natur.

Die Menschheit nutzt auch weiterhin und mehr denn je die natürlichen Ressourcen, die sie vor dem Hintergrund des globalen und insbesondere des Klimawandels benötigt, und riskiert dabei, die biologische Vielfalt, das Gleichgewicht der Ökosysteme und die unverzichtbaren ökologischen Dienstleistungen, die unentgeltlich zur Verfügung stehen und von denen sie in Gesamtheit profitiert, zu gefährden.

Wie lässt sich diese Diskrepanz erklären und wie kann sie aufgelöst werden, so dass Mensch und Natur eine nachhaltige Zukunft haben? Gibt es Ansätze um das Miteinander von Mensch und Natur zu regeln? Wie sehr leidet der Mensch unter der Naturentfremdung und wohin muss die Reise gehen um ein nachhaltiges Miteinander von Mensch und Natur zu gewährleisten? Zu diesen und weiteren relevanten Punkten sollen die 13. Wasgauer Gespräche Informationen, Denkanstöße und Lösungsansätze liefern.

Die Wasgauer Gespräche – Deutsch-französischer Austausch seit fast 20 Jahren

Ins Leben gerufen wurden die Wasgauer Gespräche im Jahre 2002 von der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz (LZU). Die Planung und Durchführung der Veranstaltungsreihe erfolgt als Kooperationsprojekt durch die LZU, den beiden Verwaltungen des Biosphärenreservats in Deutschland und Frankreich, sowie dem Biosphärenhaus in Fischbach, das auch gleichzeitig Tagungsort ist.

 Hauptanliegen der Wasgauer Gespräche ist es, den Akteurinnen und Akteuren vor Ort zu jeweilig wechselnden Schwerpunktthemen neue Ideen, best-practice Beispiele und Lösungsansätze für regionale Problemstellungen zu liefern.  Alle Ideen und mögliche Lösungen können dabei nicht kleinflächig und rein national betrachtet werden, so dass der deutsch-französischen Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle zufällt. Die Veranstaltung dient daher auch als Plattform für den grenzüberschreitenden Austausch, dem Kennenlernen und der Entwicklung transnationaler Projekte.

Biokorridore, Sternenhimmel und Wanderwege

Ausschuss für das Biosphärenreservat Pfälzerwald tagt in Lambrecht

Die nächste Sitzung des Ausschusses für das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen findet am Freitag, 23. September 2022, um 10 Uhr in der Pfalzakademie in Lambrecht, Franz-Hartmann-Straße 9, statt. Im öffentlichen Teil der Sitzung gibt zunächst der Vorsitzende des Bezirkstags Pfalz, Theo Wieder, einen Bericht ab.

Die Direktorin des Biosphärenreservats Pfälzerwald, Dr. Friedericke Weber, präsentiert die Auswertung der abgeschlossenen UNESCO-Evaluierung. Im vergangenen Jahr wurde das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen durch die UNESCO beziehungsweise das zuständige deutsche MAB-Komitee, das für die Fortentwicklung von Biosphärenreservaten zuständig ist, evaluiert. Die umfassende Evaluierung findet in einem 10-jährigen Turnus in allen Biosphärenreservaten statt. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen wurde sowohl national für den deutschen Teil wie auch grenzüberschreitend gemeinsam mit dem Biosphärenreservat Nordvogesen evaluiert.

Anschließend beraten die Ausschussmitglieder über den Plan „After-LIFE“, der im Nachgang zum dieses Jahr beendeten EU-Projekt „LIFE-Biocorridors“ greifen soll. Im Rahmen des deutsch-französischen Projekts wurden Maßnahmen zur Biotopvernetzung in den Lebensräumen Offenland, Wald und Wasser grenzüberschreitend umgesetzt. Danach geht es um die Kooperationsvereinbarung, die mit Partnerinnen und Partnern des Biosphärenreservats aus dem Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung zur gemeinsamen Umsetzung der Junior Ranger-Angebote abgeschlossen werden soll.  Ebenfalls auf der Tagesordnung steht das jetzt beantragte Interreg-Projekt „Biodiversität und Klimaanpassung in Gärten und Grünflächen im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen“.

Zudem wird die dritte Fortschreibung des Handlungsprogramms für das Biosphärenreservat thematisiert und ein Sachstand zum Projekt „Neukonzeption des Wanderwegenetztes im Pfälzerwald“ gegeben. Danach folgt ein Bericht zum Abschluss des Projekts „Sternenpark Pfälzerwald“. Das LEADER-geförderte Projekt zielte unter anderem auf die Sensibilisierung zur Lichtverschmutzung sowie deren Folgen und deren Vermeidung ab und ist nach etwa dreijähriger Laufzeit diesen Sommer zu Ende gegangen.  Friedericke Weber gibt abschließend einen Überblick zu den neuesten Entwicklungen in den Projekten und Aufgabenbereichen des Biosphärenreservats.

Interessierte werden gebeten, eine Teilnahme an der Sitzung bis Donnerstag, 22. September, 15 Uhr, bei Sabine Nauerz unter der Email s.nauerz@bv-pfalz.de anzumelden.

Umweltschonend hergestellte Qualitätsprodukte aus der Region

Deutsch-französischer Biosphären-Bauernmarkt in Grünstadt – Nachhaltigkeit, Genuss und Musik

Am Sonntag, 25. September, steht nachhaltiger Genuss im Mittelpunkt beim deutsch-französischen Biosphären-Bauernmarkt in Grünstadt. Auf dem Luitpoldplatz bieten etwa 50 Marktbeschickerinnen und -beschicker – darunter Winzerinnen, Landwirte, Imker, Kunsthandwerkerinnen, Regionalladen-Besitzerinnen, Bierbrauer und Biosphären-Partnerinnen – aus dem französischen und deutschen Teil des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen von 11 bis 18 Uhr ihre umweltschonend produzierten Waren aus der Region an. Dazu gehören insbesondere Schinken, Wurst, Fleisch von Lamm, Wild und Pferd, Ziegenkäse sowie Essige, Säfte, Biowein, Likör und Sekt genauso wie Obst und Gemüse, Pilze, Marmelade und Honig, Öl, Teigwaren und Kompott. Ein vielfältiges Getränkeangebot von Winzern und einem Bierbrauer gibt es auch. Die reiche Produktpalette lädt ein zum Schauen, Schlemmen und zum Füllen der Einkaufstaschen.

Gleichzeitig ist in Grünstadt verkaufsoffener Sonntag. Auf dem Luitpoldplatz sorgt ein musikalisches Rahmenprogramm, unter anderem mit französischen Chansons, für besonders beschwingte Stimmung. Wer möchte, kann auch mit dem Zug anreisen, beispielsweise mit der Regionalbahn aus der Richtung Frankenthal oder aus der Richtung Neustadt über Freinsheim. Vom Bahnhof in Grünstadt sind es nur wenige Schritte bis zum Luitpoldplatz.

Ziel der deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkte ist es, die Landwirtschaft in der Region zu stärken und bei Einheimischen wie Gästen für den Kauf von umweltschonend erzeugten Produkten zu werben. Denn so können die Verbraucherinnen und Verbraucher direkt dazu beitragen, dass die einzigartige Kulturlandschaft des Biosphärenreservats erhalten bleibt und keine langen Transportwege entstehen. Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de/bauernmaerkte. Die Biosphären-Bauernmärkte werden unterstützt durch das Land Rheinland-Pfalz.

Gutes und Nachhaltiges aus der Region an schönen Orten: deutsch-französische Biosphären-Bauernmärkte.

Umweltpraktikantinnen im Biosphärenreservat Pfälzerwald

Commerzbank unterstützt mit dem Projekt „Umweltpraktikum“ Großschutzgebiete in ganz Deutschland

Dieses Jahr hat das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen tatkräftige Unterstützung von drei Umweltpraktikantinnen erhalten.

Vom Anfang Mai bis Ende Juli war die Geographie-Studentin Lea Gemmecke, 23 Jahre alt und aus Mainz kommend, im Biosphärenreservat aktiv. Lea unterstütze das Biosphären-Team bei der Planung und Durchführung einzelner Projekte, so zum Beispiel bei der Abschlussveranstaltung des Projekts Sternenpark Pfälzerwald. „In meiner Freizeit bin ich begeistert dabei zu wandern und in der Natur zu sein. Somit war das Praktikum im Biosphärenreservat Pfälzerwald Nordvogesen sehr passend für meine Interessen.“ Die 22-jährige Rachel O’Shea ist Pfälzerin und studiert Umweltwissenschaften in Landau; sie übernahm Leas Aufgaben ab dem 1. Juli. Sie führte im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit unter anderem Interviews mit den Partnerbetrieben des Biosphärenreservats Pfälzerwald, um diese anschließend auf Social Media zu präsentieren. Alexandra Brion kommt aus der Nähe von Kassel und studiert Naturschutzbiologie und Geographie an der Universität Landau. Seit Anfang September führt die 22-Jährige die Interviews mit den Biosphären-Partnerbetrieben weiter, konzipiert multimediale Erlebnistouren, unterstützt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und setzt sich aktiv für die Bildungsarbeit im Bereich Naturschutz im Biosphärenreservat ein.

„Mein Ziel für das Umweltpraktikum war es herauszufinden, ob solch eine Tätigkeit später ein Beruf für mich sein könnte und das habe ich erreicht“, sagte Rachel O’Shea. „Mir hat die Arbeit mit den verschiedenen Projekten und Kolleginnen und Kollegen sehr viel Spaß gemacht und ich habe vielseitige Einblicke erlangt. Besonders toll fand ich es, dass ich zwei eigene Projekte selbstständig bearbeiten konnte. Mit den erarbeiteten Informationen zu Wild- und Blühpflanzen in der Umgebung und den Social Media-Beiträgen zu den Partnerbetrieben des Biosphärenreservats hoffe ich, interessierte Menschen mehr auf beides aufmerksam zu machen.“

Alexandra Brion ist überzeugt: „Das Commerzbank-Umweltpraktikum bietet eine tolle Möglichkeit den Alltag von Schutzgebieten näher kennenzulernen. Ich habe durch das Einführungsseminar der Commerzbank andere tolle Umweltpraktikantinnen kennengelernt und empfand die Möglichkeit als unfassbar bereichernd. Zudem hat man im Praktikum selbst ebenfalls die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen, was ich als sehr wertvoll für den Berufseinstieg empfinde. Außerdem habe ich in meinem Fall die Möglichkeit, meine zweite Heimat, die Pfalz, noch einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel kennenzulernen.“

Zum Commerzbank-Umweltpraktikum
Seit 1990 fördert das Frankfurter Finanzinstitut deutsche Großschutzgebiete. Aktuell profitieren davon 27 Nationalparks, Naturparks und Biosphärenreservate. „Das Commerzbank-Umweltpraktikum ist eine feste Größe im gesellschaftlichen Engagement der Bank“, sagt Thekla Wießner, Projektleiterin bei der Commerzbank. „Wir freuen uns sehr, dass auch in diesem Jahr wieder 75 Studierende die nationalen Naturlandschaften tatkräftig unterstützen und gleichzeitig berufliche Perspektiven im Umweltschutz erleben.“ Seit dem Start 1990 haben durch das Commerzbank-Umweltpraktikum etwa 1.800 Praktikantinnen und Praktikanten in den teilnehmenden Großschutzgebieten zwischen Nordsee und Alpen einzigartige Orte für ihr Engagement gefunden.

Das Umweltpraktikum im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen
Das mindestens dreimonatige Umweltpraktikum im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen bietet die Chance, Natur intensiv zu erleben, Praxiserfahrung zu sammeln und berufliche Kontakte zu knüpfen.

Das Team des Biosphärenreservats Pfälzerwald bindet die Praktikantinnen oder Praktikanten aktiv in verschiedene Abläufe ein, um ein umfängliches Verständnis der Arbeit für nachhaltige Entwicklung in dem Großschutzgebiet zu vermitteln. Als Modellregion der UNESCO hat das Biosphärenreservat Pfälzerwald zum Ziel, das harmonische Zusammenleben von Mensch und Natur zu erproben und zu fördern. Die jungen Leute erhalten Einblick in Biosphärenreservats-Projekte etwa in den Bereichen nachhaltiges Wirtschaften, Landschaftspflege oder Schutz der Biodiversität. Sie haben auch die Gelegenheit, eigene Projekte umzusetzen, zum Beispiel in der Umweltbildung oder in der Öffentlichkeitsarbeit.

Neben spannenden Naturerlebnissen und lehrreichen Erfahrungen erhalten die Praktikanten und Praktikantinnen ein Praktikumsentgelt. Weitere Informationen und Hinweise zur Bewerbung finden sich unter www.umweltpraktikum.com.

Global Nachhaltige Kommunen im Blick der Ministerpräsidentin

Malu Dreyer informiert sich in Kallstadt über Projekte des Biosphärenreservats Pfälzerwald

Kallstadt als Station der Sommereise (von links): Bezirkstagsvize Dr. Klaus Weichel, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die Kallstadter Weinprinzessin Michelle, Ortsbürgermeister Dr. Thomas Jaworek sowie Prof. Dr. Gerald H. Haug und Ludwig Kuhn vom Zukunftsrat Nachhaltige Entwicklung Rheinland-Pfalz

 

„Ein solches Projekt wird hier ehrenamtlich geführt und ist damit ein Kraftakt für die Kommune“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer anerkennend beim Besuch der Ortsgemeinde Kallstadt; das Weinstraßendorf zählt nur 1.224 Einwohnerinnen und Einwohner. Da die diesjährige Sommerreise dem Thema „Nachhaltigkeit“ gewidmet ist, wollte die Ministerpräsidentin die Projekte des Biosphärenreservats „Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“ und „Global Nachhaltige Kommune Pfalz“ kennenlernen, die mit der fachkundigen und finanziellen Unterstützung der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global umgesetzt werden. Gemeinsam mit zehn weiteren Kommunen hat sich Kallstadt zum Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit entlang der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) umzusetzen und die vielfältigen Initiativen des SDG-Aktionsplans der Nachhaltigkeitsstrategie besser steuern und nachhalten zu können.

Der stellvertretende Bezirkstagsvorsitzende Dr. Klaus Weichel erläuterte in seiner Begrüßung, dass der Bezirksverband Pfalz 2014 „sehr gerne die Verantwortung für das Biosphärenreservat Pfälzerwald übernommen hat und diese Aufgabe als Chance und Teilhabe versteht“. Seitdem sei viel geschehen – immer vor dem Hintergrund, dass der Rückhalt in der Bevölkerung wichtig sei, um das Biosphärenreservat umzusetzen. Er dankte Dreyer für die umfangreiche Förderung. Danach stellte die Direktorin des Biosphärenreservat Pfälzerwald, Dr. Friedericke Weber, die Projekte „Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“ (2019-2021) und „Global Nachhaltige Kommune Pfalz“ (2022-2023) vor. Deren Ziele seien die Gewinnung der Kommunen, sich zu beteiligen, Nachhaltigkeitsstrategien zu erarbeiten und SGD-Aktionspläne zu entwickeln sowie die Vernetzung der Kommunen zu einem Nachhaltigkeitsnetzwerk, das sowohl die der ersten als auch die der zweiten Phase umfasse. Wichtig für das Projekt sei „eine bürgernahe Kommunikation“. Als Erfolge nannte sie neben der Erarbeitung von Aktionsplänen die Etablierung von Steuerungsgruppen, die regionale Vernetzung der Kommunen und Partnerschaften mit dem Globalen Süden wie beispielsweise Ruanda. Die Chancen für die Zukunft für die Kommunen liege in der Bildung und Bindung von Engagement, um die Ideen vor Ort umzusetzen, in der Einbindung von Akteuren zum gegenseitigen Lernen und zum Austausch, in der Veränderung, da das Thema der Nachhaltigkeit neu in den Kommunen sei, und in den politischen Entscheidungen. Die Chancen für das Biosphärenreservat bestünden darin, dass es seine Aufgaben breiter denken könne und sich nicht nur auf die klassischen „grünen Ziele“ begrenze.

Im Anschluss gab der Ortsbürgermeister von Kallstadt, Dr. Thomas Jaworek, Einblicke in die Nachhaltigkeitsstrategie und die nachhaltigen Aktivitäten der Ortsgemeinde. So seien durch die Bürgerschaft einige Vorhaben umgesetzt worden, wie zum Beispiel ein öffentlicher Bücherschrank, der Freifunk Weinstraße, wodurch das Ortszentrum mit freiem W-LAN versorgt werde, die Kleidertauschbörse und ein Dorfflohmarkt mit 60 Haushalten, was der Hälfte des Dorfes entspreche. Unter den verschiedenen Handlungsfeldern hob er den Weinbau hervor. So seien Wetterstationen und Sensoren in den Weinbergen im Einsatz, auf die alle Winzer zurückgreifen und ihre Pflanzenschutzmaßnahmen entsprechend und computergestützt ausrichten könnten. Dies bringe eine Einsparung von etwa 25 Prozent an Pflanzenschutzmitteln. Ziel sei es, bis 2030 nachhaltigen Weinbau zu betreiben. Zurzeit werde auch ein Geo-Naturwanderweg gemeinsam mit der Nachbargemeinde Herxheim am Berg realisiert. Die Ministerpräsidentin war beeindruckt von den zahlreichen Aktivitäten und dankte für das Engagement. „Nachhaltigkeitsstrategien leben davon, dass man nachhaltig dranbleibt.“ Daher wolle die Landesregierung „eine Plattform schaffen, um sich landesweit auszutauschen und von den Best-Practice-Beispielen gegenseitig zu lernen“.

Globale Nachhaltigkeit: Biosphärenreservats-Projekte stärken Kommunen

Kommunen spielen im Transformationsprozess zu einer globalen nachhaltigen Entwicklung eine entscheidende Rolle. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald möchte Kommunen in dieser Hinsicht mit den Projektvorhaben stärken. An dem neuen Projekt „Global Nachhaltige Kommune Pfalz“, das bis Ende 2023 läuft, nehmen die Verbandsgemeinde Deidesheim, die Stadt Speyer sowie die Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen bei Bad Kreuznach teil. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald führt das Projekt mit Unterstützung der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global und mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung durch. Ziel des Projekts ist es, in einem partizipativen Prozess SDG-Aktionspläne mit Zielen und Maßnahmen zu erarbeiten und so die Agenda 2030 in Kommunen der Region strategisch zu verankern.

 Die Modellkommunen aus beiden Projekten werden bei der Umsetzung und Verstetigung ihrer Nachhaltigkeitsstrategien beraten und begleitet. Ein Erfahrungsaustausch zwischen den Kommunen findet fortlaufend statt. Die Kommunen sind neben der Ortsgemeinde Kallstadt, die Städte Pirmasens, Neustadt und Speyer, die Verbandsgemeinden Lambrecht, Maikammer, Deidesheim und Sprendlingen-Gensingen sowie die Ortsgemeinden Bad Bergzabern, Sippersfeld und Klingenmünster.

Unterstützt und beraten wird das Vorhaben durch den Projektbeirat und dem speziellen Engagement des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, das Ministerium des Innern und für Sport sowie der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz.

Wandermarathon Pfälzerwald

Halbmarathons um das Biosphärenhaus und um das Haus der Nachhaltigkeit

Mit Spaß und Schwung durch den Pfälzerwald: Teilnehmende beim Wandermarathon im Biosphärenreservat Pfälzerwald (Foto: Elke Dilzer)

 

Am Sonntag, 30. Oktober, findet der diesjährige Wandermarathon Pfälzerwald in Form der beiden Halbmarathons am Biosphärenhaus Fischbach und am Haus der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz über jeweils rund 22 Kilometer statt. Wegen der weiterhin ungewissen Lage bezüglich der Corona-Pandemie wird der Hauptmarathon über 42 Kilometer von Johanniskreuz nach Fischbach wie im letzten Jahr ausgesetzt.

Ab sofort können sich Wanderbegeisterte für die beiden Halbmarathonstrecken direkt über die Internetseiten des Biosphärenhauses in Fischbach unter www.biosphaerenhaus.de und des Hauses der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz unter www.hdn.wald.rlp.de anmelden. Die Halbmarathon-Wanderungen sind als Rundwanderungen auf attraktiven Routen um die beiden Häuser konzipiert, bei denen die etwaigen pandemiebedingten Hygieneregeln sicher eingehalten werden können. Eine Teilnahme kostet bei beiden Halbmarathons 15 Euro pro Person. Unter anderem ist darin ein Verpflegungsangebot an den persönlich betreuten Kontrollstationen enthalten.

Der Halbmarathon Fischbach führt unter dem Titel „Tour Bellevue“ über den Großen Rosberg zum Napoleonsfelsen und zum Aussichtspunkt „Wasgaublick“. Weiter geht es über den Großen Eyberg talabwärts entlang der Wooge im Schlettenbacher Tal zurück zum Start am Biosphärenhaus. Der Halbmarathon mit Start in Johanniskreuz trägt den Titel „Auf Luchsspur“. Er führt durch das Gebiet, in dem die Pfälzerwald-Luchse ausgewildert wurden. Der Weg geht über den Antonihof, streift die Kernzone Enkenbachtal, durchquert den Ort Speyerbrunn, folgt dem Erlenbachtal und erreicht den Schindhübelturm mit seiner grandiosen Aussicht über den zentralen Pfälzerwald. Von dort geht es am Naturdenkmal Mitteleiche vorbei über das Alte Forsthaus Johanniskreuz zurück zum Haus der Nachhaltigkeit.

Interessierte für den Hauptmarathon über 42 Kilometer von Johanniskreuz nach Fischbach müssen sich ein weiteres Jahr gedulden. Die Veranstalter planen, auch hierfür ein coronakonformes Konzept zu erarbeiten, das eine im Herbst stattfindende Veranstaltung mit großen Teilnehmerzahlen in Zukunft ermöglicht.

Der Bezirksverband Pfalz als Träger des Biosphärenreservat Pfälzerwald, die LAG Pfälzerwald plus, das Biosphärenhaus und das Haus der Nachhaltigkeit organisieren den Wandermarathon Pfälzerwald als eine gemeinsame Veranstaltung seit 2006.

Kulinarische Glanrindertage

Alte pfälzische Hausrinderrasse im Mittelpunkt der Aktion des Biosphärenreservats

Unter anderem als Kulturlandschaftspfleger im Einsatz: Glanrinder stehen im Mittelpunkt der nächsten kulinarischen Aktion im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen (Foto: Biosphärenreservat)

 

Von 2. bis 18. September gibt es während der kulinarischen Glanrindertage bei elf Partnerrestaurants des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen köstliche Gerichte vom pfälzischen Glanrind. Das Fleisch dieser relativ seltenen Rinderrasse ist besonders schmackhaft, da die Tiere bei Sommerweidehaltung im Freien aufgezogen werden und mit hofeigenem Futter oder Futter aus der Region versorgt werden. Mit viel Liebe bereiten Köche und Köchinnen aus dem naturnah erzeugten Fleisch leckere Gerichte für ihre Gäste zu.

Die teilnehmenden Restaurants sind das Naturfreundehaus Rahnenhof in Carlsberg-Hertlingshausen, das Restaurant 7 Raben bei Bad Dürkheim, das Naturfreundehaus Finsterbrunnertal bei Kaiserslautern, das Hotel-Restaurant Fröhlich in Kaiserslautern-Dansenberg, das Gasthaus Müllers Lust in Hofstätten, das Restaurant Seehaus Forelle in Ramsen, das Restaurant Ritterhof zur Rose in Burrweiler, das Hotel-Restaurant Pfälzer Hof in Edenkoben, das Seminar- und Gästehaus Burghof Stauf in Eisenberg, die Weinstube Fuxbau in Neustadt-Hambach und die Weinstube zur Herberge in Neustadt.

Zu Beginn der 1980er Jahre wäre das Glanrind fast ausgestorben, da es den schweren Hochleistungsrindern deutlich unterlegen war. Mittlerweile erlebt das Glanrind jedoch eine kleine Renaissance, weil es im Pfälzerwald sehr gut als tierischer Landschaftspfleger zur Erhaltung offener Weideflächen eingesetzt werden kann. Seine Haltung und Vermarktung sind wertvolle Beiträge zum Arten- und Biotopschutz sowie zur Kulturlandschaftspflege im Biosphärenreservat. Die offenen Weideflächen ergeben im Wechselspiel mit den zusammenhängenden Waldbereichen eine attraktive Kulturlandschaft und wichtige Lebensräume mit vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten. Weitere Informationen und den aktuellen Flyer gibt es unter www.pfaelzerwald.de/termine.

 Diese Aktion wird vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt.

Sternenpark Pfälzerwald: Im Einsatz für natürliche Nachtlandschaften

In dem SWR-Beitrag erfahren Sie mehr zum Projekt:

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.swrfernsehen.de zu laden.

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Das Sternenpark-Projekt ist gerade zu Ende gegangen. Natürliche Nachtlandschaften und der Kampf gegen die Lichtverschmutzung sind wichtig im Biosphärenreservat Pfälzerwald. Gemeinsam mit den Projektpartner:innen wird das Biosphären-Team das Thema weiterhin verfolgen. Worum es geht und was wir bisher erreicht haben, kann man in diesem Beitrag vom SWR-Fernsehen erfahren.

Global Nachhaltige Kommune Pfalz

Kommunen in der Region für die Zukunft stark machen: Das will das Biosphärenreservat Pfälzerwald mit dem Projekt „Global Nachhaltige Kommune Pfalz“ (Foto: Biosphärenreservat/Klaus Venus)

Neues Projekt des Biosphärenreservats Pfälzerwald unterstützt Kommunen im Transformationsprozess zu mehr globaler Nachhaltigkeit

Kommunen spielen im Transformationsprozess zu einer globalen nachhaltigen Entwicklung eine entscheidende Rolle. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald möchte Kommunen in dieser Hinsicht mit seinem neuen Projekt „Global Nachhaltige Kommune Pfalz“ stärken. An dem Projekt, das bis Ende 2023 läuft, nehmen die Verbandsgemeinde Deidesheim, die Stadt Speyer sowie die Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen bei Bad Kreuznach teil. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald führt das Projekt gemeinsam mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global durch, die auch Hauptfördermittelgeberin ist.

 

Ziel des Projekts ist die strategische Verankerung der Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) in Kommunen der Region. In einem partizipativen Prozess sollen SDG-Aktionspläne mit Zielen und Maßnahmen erarbeitet werden. Der Prozess ist dreigeteilt: Nach der Bestandsaufnahme folgt die Analyse von Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Die Analyse bietet den Kommunen eine strukturierte Übersicht über Nachhaltigkeitsaktivitäten und zeigt Handlungsbedarfe auf. Abschließend werden auf dieser Basis die SDG-Aktionspläne erarbeitet.

Die acht Modellkommunen aus dem Vorgängerprojekt „Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“ werden bei der Umsetzung und Verstetigung ihrer Nachhaltigkeitsstrategien weiter begleitet. Ein Erfahrungsaustausch ist zwischen den Kommunen aus dem Vorgängerprojekt und den drei neuen Kommunen geplant. Die acht Modellkommunen des vorhergehenden Projekts waren die Städte Pirmasens, Bad Bergzabern und Neustadt, die Verbandsgemeinden Lambrecht und Maikammer sowie die Ortsgemeinden Sippersfeld, Kallstadt und Klingenmünster.

Vorgängerprojekt: „Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“

Im Rahmen des Projekts, das im Juni 2019 startete und Ende 2021 auslief, hatten sich acht Kommunen im UNESCO Biosphärenreservat Pfälzerwald auf den Weg gemacht, um für eine generationengerechte Zukunft Nachhaltigkeitsstrategien zu entwickeln. Damit zeigen sie auf, welchen Beitrag Kommunen leisten können, um die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen umzusetzen.

Kommunen in besonderer Verantwortung

Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) liegen in vielen Ländern Bereiche, die für die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) wichtig sind – wie Wasser, Wohnungswesen, Verkehr, Infrastruktur, Landnutzung oder Klimawandel – großenteils in der Zuständigkeit der Kommunen und Regionen. Deshalb sind für die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung die Beiträge der Kommunen mitentscheidend.

Der Träger des Projekts „Global Nachhaltige Kommune Pfalz“ ist der Bezirksverband Pfalz als Träger des Biosphärenreservats, das gemeinsam mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global das Projekt durchführt. Zu 85 Prozent finanziert wird das Projekt durch das Angebot „Global Nachhaltige Kommune“ der SKEW mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Unterstützt wird das Vorhaben auf Landesebene durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, das Ministerium des Innern und für Sport sowie die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz.

In die Zukunft gestalten

Biosphärenreservat Pfälzerwald zeichnet erste drei Biosphärenschulen aus

Schulleiter:innen halten Biosphärenschulen-Zertifikate in die Kamera in die Kamera
Freuten sich über die Auszeichnung ihrer Schulen (v. l. n. r.): Ursula Kaulartz von der Grundschule Ramberg-Eußerthal, Michael Dickes von der Pirminiusschule Pirmasens sowie Stephanie Dojani, Schulleiterin der IGS Enkenbach-Alsenborn, mit der Verbandsgemeinde-Beigeordneten Emilie Dietz. Die Auszeichnungen übergab der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder (Foto: Biosphärenreservat/frei)

 

„Wenn Ihr Euch für diese wichtigen Ziele einsetzt, dann lernen andere von euch, dann verbreiten sich die Ideen zur nachhaltigen Entwicklung unserer Welt“, sagte der Vorsitzende des Bezirkstags Pfalz, Theo Wieder, bei der Auszeichnung der ersten drei Schulen als Biosphärenschulen des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen. „Es ist Eure Welt und Eure Zukunft“ sprach er die Schülerinnen und Schüler der IGS Enkenbach-Alsenborn, der Pirminiusschule Pirmasens sowie der Grundschule Ramberg-Eußerthal an, die bei der Feier dabei waren. Stephanie Dojani, die Schulleiterin der gastgebenden IGS Enkenbach-Alsenborn, sagte: „Wir weiten unseren Blick auch über das Biosphärenreservat hinaus, wir sehen uns in einem großen Rahmen und möchten unser Handeln in einem globalen Zusammenhang weiterentwickeln.“

Im vergangenen Schuljahr haben sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte der drei Pilotschulen mit viel Neugierde und Begeisterung der Entdeckung des Biosphärenreservats gewidmet. Gemeinsam mit dem Team des Biosphärenreservats Pfälzerwald entstand so das Konzept „Wir als Biosphärenschule“, das in vielen Projekten und Unterrichtsgestaltungen umgesetzt und ausprobiert werden soll. Es soll auch weitere Schulen im Gebiet anregen, Teil des Netzes der Biosphärenschulen im Pfälzerwald zu werden.

Jan-Hendrik Winter, Referent für Bildung für nachhaltige Entwicklung beim rheinland-pfälzischen Bildungsministerium, betonte: „Es braucht viel Beteiligung. Wenn sich viele zusammentun und sagen ,Wir packen’s an!‘, dann kann auch etwas umgesetzt werden. Nichts anderes passiert hier im Biosphärenreservat und insbesondere an den Biosphärenschulen.“ „Die Erwachsenen von Morgen müssen den Grundstein zur nachhaltigen Entwicklung legen. Das passiert unter anderem an den Biosphärenschulen und kann in vielen Fächern umgesetzt werden. Die ersten drei Schulen sind dabei wichtige Beispiele, denen andere folgen können“, ergänzte Michael Staaden, zuständig für Bildung für nachhaltige Entwicklung im Mainzer Umweltministerium.

 Die Ergebnisse der Projekte aus der Pilotphase präsentierten die jungen Leute der ersten drei Biosphärenschulen bei der Auszeichnungsfeier, so zum Beispiel selbstgemachte Bienenwachstücher, Schulgärten und Vogel- und Fledermaushäuschen. Auch die Lieder, Geschichten, Theaterstücke und Filme, die während der Veranstaltung vorgetragen wurden, drehten sich um das Thema nachhaltige Entwicklung. Mit den appellierenden Worten „Wir sind Biosphärenschule – unser Pfälzerwald ist einzigartig, so wie wir und ihr!“ endeten zwei Schülerinnen der Pirminiusschule ihren Beitrag über den Umgang des Menschen mit der Natur.

 Biosphärenschulen

Das Biosphärenreservat Pfälzerwald strebt eine dauerhafte Kooperation mit Schulen an. Diese Zusammenarbeit wurde zunächst in einer Pilotphase aufgebaut, für die unter acht Bewerberschulen drei Pilotschulen ausgewählt wurden und die nun mit der Zertifizierung dieser Schulen zum Abschluss gekommen ist.

Die Pilotschulen haben sich durch die Partnerschaft mit dem Biosphärenreservat verstärkt zu einer nachhaltig agierenden Bildungseinrichtung entwickelt und verschiedene Ansätze zur nachhaltigen Entwicklung in die Unterrichtsgestaltung mit einbezogen. Weitere Schulen sind eingeladen, sich als Teil des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen zu fühlen und so zu erfahren, dass sie den Prozess zu mehr Nachhaltigkeit in der Region aktiv mitgestalten können. Durch den Bezug zu den Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler kann ein konkretes, ganzheitliches Lernen ermöglicht werden. Die die Schule umgebenden Landschaften wie auch die historischen und aktuellen kulturellen Gegebenheiten sollen in die Unterrichtsgestaltung mit einbezogen werden.

Das Projekt Biosphärenschulen im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen wird durch das Land Rheinland-Pfalz gefördert.

 

Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de/biosphaerenschulen