Projekt „Sternenpark Pfälzerwald“ vergibt Zertifikat für den Schutz der natürlichen Nacht

Die Gemeinde Rumbach in der Südwestpfalz hat sich für eine Umstellung auf eine sternen- und somit auch tierfreundliche Beleuchtung entschieden und ist deshalb vom Projekt ,,Sternenpark Pfälzerwald‘‘ als erste ,,Gemeinde unter den Sternen‘‘ im Biosphärenreservat Pfälzerwald ausgezeichnet worden. Unter anderem wurde hierfür auf eine nächtliche Reduzierung des Lichtstroms um 50 Prozent und eine nach unten gerichtete Beleuchtung geachtet. Rumbach leistet damit einen aktiven Beitrag zur Vermeidung von Lichtverschmutzung sowie zum Schutz der menschlichen Gesundheit und zum Umwelt- und Ressourcenschutz. Der Rumbacher Bürgermeister, Ralf Weber, freut sich: „Das ist ein super Projekt. Ich kann jeder Gemeinde empfehlen, sich mit den Verantwortlichen des Sternenpark-Projekts und den zuständigen Ingenieuren an einen Tisch zu setzen, dann findet man Lösungen.“ Für Ralf Weber ist die Mitwirkung am Projekt und die Auszeichnung als „Gemeinde unter den Sternen“ „gelebter Klima- und Naturschutz“. Michael Zwick, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland, pflichtete bei: „Die Auszeichnung als „Gemeinde unter den Sternen“ ist ein wichtiger Baustein für mehr Naturschutz und Nachhaltigkeit, das passt zu uns ins Dahner Felsenland.“
Aufgrund von Industrialisierung, Zersiedelung und anderen Faktoren herrscht nur noch an wenigen Orten in Europa nach Sonnenuntergang natürliche Dunkelheit. Der Pfälzerwald jedoch weist noch Gebiete mit nahezu natürlichen Nachtlandschaften und einem sternenreichen Himmel auf. Diese Gebiete sind wichtig und wertvoll, weil sie neben der Schönheit des Sternenhimmels auch Lebensraum für zahlreiche tag- und nachtaktive Tiere und Pflanzen bieten.

Das Projekt „Sternenpark Pfälzerwald“ will solche Gebiete mit nahezu intakten Nachtlandschaften erhalten und fördern. Das Projekt will für den Schutz der natürlichen Nacht sensibilisieren und zeigen, wie man eine Reduzierung der Lichtverschmutzung durch sternen- und gleichermaßen umweltfreundliche Beleuchtung im Pfälzerwald mit Energie- und Kosteneinsparungen verbinden kann. Von einer Sanierung der Straßen- und Außenbeleuchtung profitieren Mensch und Natur gleichermaßen.
Die Auszeichnung „Gemeinde unter den Sternen“ in Form eines Zertifikats wurde in Anlehnung an bestehende Kriterien zur Reduzierung der Lichtverschmutzung und an bestehende Förderprogramme erarbeitet. Kriterien sind unter anderem eine gezielte Lichtlenkung und eine Reduzierung der Lichtmenge, Lichtfarbe sowie der Leuchtdauer. Das Zertifikat wird in den drei Stufen Bronze, Silber und Gold vergeben. Biosphärenreservats-Direktorin Dr. Friedericke Weber dankte den Rumbacherinnen und Rumbachern für ihr Engagement: „Wir freuen uns, wenn dies auch andere zum Mitmachen ermutigt.“ Kommunen im Projektgebiet sind dazu eingeladen, sich ebenfalls als ,,Gemeinde unter den Sternen‘‘ zu bewerben und somit eines der besonderen Merkmale des Biosphärenreservats Pfälzerwalds, den natürlichen Nachthimmel, als Kulturgut für folgende Generationen zu erhalten.
Informationen zum Zertifikat gibt es unter www.pfaelzerwald.de/sternenpark.
Das Projekt Sternenpark Pfälzerwald wird als LEADER-Projekt im Rahmen des Entwicklungsprogramms EULLE unter Beteiligung der Europäischen Union und des Landes Rheinland-Pfalz (vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau) gefördert.
Hobbygärtnerinnen und -gärtner können sich derzeit für den Wettbewerb im Projekt „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“ des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen anmelden. Das Projekt will die breite Öffentlichkeit für die Artenvielfalt im Alltag sensibilisieren und so dazu anregen, auch in den bebauten Flächen des Biosphärenreservats, in unseren Städten und Dörfern, ökologisch zu handeln.




Naturschutzgroßprojekt… was für ein Wort! Es ist ein langes Wort. Man kann sich viel und gar nichts darunter vorstellen. Und vielleicht denken manche, die Erklärung könnte ziemlich langweilig sein. Mag zwar sein, aber wenn es sich im ersten Moment auch nicht so spannend anhört, ist das Projekt doch ziemlich cool. Hier erklärt euch das Hirtenwege-Team in kleinen und einfachen Schritten dieses riesige Projekt, und zwar mit Hilfe des ABCs. Hier kommen die Buchstaben A bis D – demnächst geht es weiter mit E bis H!
Chance.natur. Eigentlich chance.natur Bundesförderung Naturschutz. Oh nein, das hört sich echt kompliziert an. Aber es steckt auch viel dahinter. Denn chance.natur betrifft ganz Deutschland! Mit dieser Förderung kann Deutschland in puncto Naturschutz zeigen, was es drauf hat. Es gibt über 84 chance.natur-Projekte in Deutschland und das Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ ist eines davon. Förderung bedeutet so was wie Unterstützung von guten Ideen, die Hilfe bei der Umsetzung benötigen. Für die Natur sind Förderungen vom Bund sehr wichtig, weil unsere Natur erhalten bleiben muss. Gäbe es die Bundesförderung nicht, würden viele schützenswerte Landschaften nicht mehr existieren. Die wichtigsten Ziele der chance.natur Bundesförderung Naturschutz sind:
Dienstgang. Dienstgänge müssen viele Leute unternehmen. Ob es das Zeitungaustragen ist oder den Müll rausbringen. Ein Dienstgang im chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ sieht wie folgt aus: Man zieht sich Kleidung und Schuhe an, die bequem sind und gegebenenfalls richtig dreckig werden können. Es ist auch immer von Vorteil, wenn man einen Fotoapparat mitnimmt. Dann setzt man sich in den chance.natur-Dienstwagen und ab geht es auf die Flächen! Ein großer Teil der chance.natur-Arbeit findet nämlich auf den Flächen im Fördergebiet (wird unter „F“ erklärt) statt. Hier treffen sich die Akteure und Akteurinnen (Beteiligte) des Projekts, um über die Maßnahmen auf den Flächen zu beraten. Verschiedene Anregungen und Ideen fließen in die Gespräche mit ein. So ein Dienstgang kann kurz sein, aber meistens ist man ein paar Stunden draußen, was eine interessante Abwechslung zur Büroarbeit bietet. Die Interaktion und Kommunikation mit den verschiedenen Beteiligten ist sehr wichtig für das chance.natur-Projekt. Denn das Projekt vernetzt sie miteinander und versucht gemeinsam Lösungen zu finden sowie Herausforderungen zu meistern. Am Ende eines Dienstgangs kann es dann schon mal Abend sein. Wenn dann noch Fotos gemacht werden konnten, ist es einfacher, sich auch im Nachhinein gut an die wichtigsten Inhalte des Dienstgangs zu erinnern.


Zurück zum Schafzug: Die Herde bewegt sich relativ zügig voran. Im Wald selbst gibt es nicht so viel Nahrung wie auf den Wiesen im Tal. Und doch schafft es das ein oder andere Tier beim Vorbeilaufen, die Blätter eines herabhängenden Astes zu stibitzen. Läuft man ganz am Anfang der Herde mit, muss man aufpassen, dass die Tiere einem nicht gegen die Oberschenkel und Kniekehlen laufen. Auch die Hunde müssen sich erst einmal den Respekt der Schafe erarbeiten, denn wenn sie nicht aufpassen, kann es vorkommen, dass ein freches Schaf ihnen in den Schwanz zwickt. Christian Ruther kennt seine Tiere. Er kennt das Tempo, das für die Wanderung angebracht ist, und trifft den richtigen Ton, wenn es darum geht, die Hunde und auch die Schafe zurechtzuweisen.