Projekt “Global Nachhaltige Kommune Pfalz” – Bewerbung für Kommunen ab jetzt möglich

„Global Nachhaltige Kommune Pfalz“

Biosphärenreservat Pfälzerwald startet neues Projekt – Kommunen in der Pfalz können sich ab jetzt bewerben

Das Bild zeigt die Gemeinde Lambrecht im Pfälzerwald.
Will Kommunen in der Pfalz stark machen für eine nachhaltige Zukunft: Das Projekt „Global Nachhaltige Kommune“. Hier der Blick auf Lambrecht, eine der teilnehmenden Kommunen im Vorgängerprojekt (Foto Biosphärenreservat/Venus)

 

Im Rahmen des Projekts „Global Nachhaltige Kommune Pfalz“ bietet das Biosphärenreservat Pfälzerwald bis zu fünf Kommunen in der Pfalz die Chance, das Thema Nachhaltigkeit strategisch in ihre Kommunalverwaltung und -politik zu verankern und dafür Visionen, Ziele und einen Aktionsplan zu entwickeln. Die Bewerbungsphase für die Kommunen startet ab jetzt und endet am Freitag, 29. April. Eine Beschreibung zum Projekt sowie die Bewerbungsunterlagen finden sich online unter www.pfaelzerwald.de/projekte/global-nachhaltige-kommune.

Die teilnehmenden Kommunen werden professionell begleitet und beraten bei der Entwicklung kommunaler Nachhaltigkeitsziele sowie eines Aktionsplans im Kontext der Agenda 2030 und der globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs). Ausgehend von einer Bestandsaufnahme sollen in den Kommunen in einem partizipativen Prozess mit kommunalen Akteurinnen und Akteuren SDG-Aktionspläne mit Zielen und Maßnahmen erarbeitet werden. Diese Pläne sollen anschließend durch die Kommunen im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit eigenen Ressourcen umgesetzt werden. Als „Global Nachhaltige Kommune“ leisten die Kommunen in der Pfalz damit einen konkreten Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030 wie auch zu einer nachhaltigen und integrierten Stadt- oder Gemeindeentwicklungspolitik. Diese verbindet soziale, ökonomische, ökologische und entwicklungspolitische Zielsetzungen und fördert sektorübergreifendes Denken und Handeln.

Grundvoraussetzung für eine Teilnahme ist, dass sich die Kommune auf dem Gebiet der Pfalz befindet und eine eigene Verwaltungsstruktur hat. In Frage kommen also kommunale Gebietskörperschaften wie Verbandsgemeinden, kreisfreie Städte und Kreisverwaltungen. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald sucht dabei sowohl Kommunen, die erstmalig eine strategische nachhaltige Kommunalentwicklung im Kontext der Agenda 2030 über das Projekt etablieren wollen, als auch Kommunen mit Erfahrungen im Nachhaltigkeitsmanagement sowie Kommunen, die beginnen möchten, sich nachhaltiger auszurichten.

Das Projekt, das bis Ende 2023 läuft, wird umgesetzt vom Biosphärenreservat Pfälzerwald in Kooperation mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global und dem Land Rheinland-Pfalz. Finanziert wird es durch Mittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und vom Land Rheinland-Pfalz.

Das Projekt baut auf den Erfahrungen aus einem Vorgängerprojekt „Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“ auf. Zwischen 2019 und 2021 haben acht Modellkommunen im Biosphärenreservat erfolgreich kommunale Nachhaltigkeitsstrategien mit SDG-Aktionsplänen im Rahmen partizipativer Prozesse erarbeitet. Informationen zum Vorgängerprojekt unter www.pfaelzerwald.de/sdg-modellregion-pfaelzerwald.

 

Informationsveranstaltung zum Projekt

In einer Online-Veranstaltung am Montag, 21. März 2022, können sich interessierte Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen näher zum Projekt informieren. Sie erfahren Genaueres zur Bewerbung, zu den Projektinhalten, zu den Leistungen des Projektträgers, zu den angestrebten Meilensteinen und wichtigen Terminen während des Projektverlaufs sowie zu den geplanten Arbeitsschritten bei der Erarbeitung der jeweiligen SDG-Aktionspläne.

 

Weitere Informationen und Anmeldung zur Veranstaltung per E-Mail an info@pfaelzerwald.bv-pfalz.de oder per Anruf unter 06325 9552-0.

Für die Streuobstwiesen im Biosphärenreservat Pfälzerwald

Angebote im Rahmen des Projekts „LIFE Biocorridors“ und der Aktion „Gelbes Band“

Das Bild zeigt zwei Kinder auf einer Wiese.
Streuobstwiesen prägen die Landschaft unseres Biosphärenreservats in großen Teilen, hier bei Eußerthal (Foto: Biosphärenreservat/frei)

Im Jahr 2022 setzt das Biosphärenreservat Pfälzerwald gemeinsam mit seinen Partnern, dem Haus der Nachhaltigkeit und der LEADER-Aktionsgruppe Pfälzerwald plus, die Aktion „Gelbes Band“ im Biosphärenreservat und darüber hinaus fort. Im Laufe des Jahres werden Bäume mit dem Gelben Band markiert – ein Zeichen, dass das Obst dort zur Erntezeit kostenfrei und in haushaltsüblichen Mengen geerntet werden darf.

Der Lebensraum Streuobstwiese mit seinen ökologischen Funktionen ist seit jeher von guter Wiesen- und Baumpflege abhängig. Aus diesem Grund wird die Aktion „Gelbes Band“ im Jahr 2022 durch verschiedene Angebote zur Wissensvermittlung rund um die Streuobstwiese ergänzt. Somit wird neben dem Genuss des Obstes auch das „Handwerkszeug“ zur langfristigen Sicherung der Streuobstwiesen bereitgestellt.

Los geht es am Samstag, 02. April 2022 mit einem Schnittkurs für Obstbäume in Hochspeyer, zu dem das Biosphärenreservat Pfälzerwald im Rahmen des Projektes „LIFE Biocorridors“ einlädt.  Die Teilnahme am Kurs ist kostenfrei, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Susanne Ecker, zertifizierte Streuobstwartin und Biosphären-Guide, und Dirk Mitzkat, ebenfalls zertifizierter Streuobstwart, werden anhand einer Baumschnittvorführung vor allem auf den Erziehungs- und Pflegeschnitt eingehen. Wichtiger Teil des Schnittkurses sind neben den Schnitttechniken auch die eigene Sicherung am und im Baum. Nach der Vorführung dürfen die Teilnehmenden auch selbst ans Werk gehen. In Kleingruppen wird jeweils ein Baum unter die Lupe genommen und es wird gemeinsam überlegt, wie beim Schnitt vorgegangen werden soll.

Um Anmeldung zu dem Baumschnittkurs bei Christina Kramer wird gebeten, vorzugsweise per E-Mail an c.kramer@pfalzerwald.bv-pfalz.de, ansonsten telefonisch unter der Nummer 06325 9552-46. Die Veranstaltung wird im Rahmen des Projekts „LIFE Biocorridors“ gefördert von der Europäischen Union, den Projektpartnern in Frankreich und in Rheinland-Pfalz sowie dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) Rheinland-Pfalz.

 

Weitere Veranstaltungen rund ums Streuobst

Im weiteren Jahresverlauf stehen zwei Kurse zur Handhabung und zum Umgang mit der Sense an: Am 11. Juni findet der erste Kurs in Vinningen statt, organisiert von der LAG Pfälzerwald plus in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Obst- und Gartenbauverein. Am 03. Juli gibt es einen weiteren Kurs in Johanniskreuz, der vom Haus der Nachhaltigkeit organisiert wird. Informationen zur Anmeldung finden sich unter www.pfaelzerwald.de/termine.

Schließlich werden auf dem Marmeladenmarkt am 08. und 09. Oktober am Haus der Nachhaltigkeit Pomologen für die Bestimmung von Obstsorten zur Verfügung stehen. Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung finden sich im Jahresverlauf unter https://hdn.wald.rlp.de/de/veranstaltungen.

 

 Die Aktion „Gelbes Band“

Koordiniert wird die Aktion in unserer Region durch das Haus der Nachhaltigkeit (Landesforsten Rheinland-Pfalz), die LEADER-Aktionsgruppe Pfälzerwald plus und das Biosphärenreservat Pfälzerwald. Mit dem „Gelben Band“ möchten die Initiatorinnen und Initiatoren die Aufmerksamkeit auf regionales Streuobst als nachhaltiges Lebensmittel lenken. Durch äußerst kurze Transportwege ist das Obst ein klimafreundliches Produkt, dessen Förderung zudem auch zur Erhaltung des wichtigen Lebensraums Streuobstwiese und der großen Artenvielfalt im Pfälzerwald beiträgt.

Alles Wissenswerte zur Aktion „Gelbes Band“ im Biosphärenreservat Pfälzerwald findet sich unter www.pfaelzerwald.de/streuobstwiesen.

Leckere und nachhaltige Vielfalt aus dem Biosphärenreservat

Deutsch-französische Biosphären-Bauernmärkte mit Produkten aus Pfälzerwald und Nordvogesen

Das Bild zeigt den Biosphähren-Bauernmarkt mit Besuchern und Marktständen.
Regionale Produkte und deren Produzenten können Gäste auf den deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkten kennen lernen (Foto: Biosphärenreservat/Venus)

Zum genüsslichen Schlemmen und gemütlichen Schlendern laden die vier Bauernmärkte ein, die das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen im Jahr 2023 organisiert. Bei den Märkten präsentieren 40 bis 50 Erzeuger und Erzeugerinnen aus der Pfalz, aus Lothringen und aus dem Nordelsass ihre umweltschonend produzierten Waren wie Schinken, Wurst, Fleisch, Kuhkäse, Ziegenkäse, Saft, Biowein und Sekt, Marmelade und Honig und vieles andere mehr. Die Biosphären-Bauernmärkte finden am 07. Mai in Neustadt an der Weinstraße, am 25. Juni in Trulben, am 24. September in Grünstadt und am 22. Oktober in Maikammer.

In Neustadt, Grünstadt und Maikammer ist gleichzeitig verkaufsoffener Sonntag. Alle Orte sind grundsätzlich auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen; die Märkte finden im Zentrum der Orte statt, so dass sie vom jeweiligen Bahnhof oder der jeweiligen Bushaltestelle gut zu Fuß erreichbar sind.

Ziel der deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkte ist es, die Landwirtschaft in der Region zu stärken und bei Einheimischen wie Gästen für den Kauf von regional und umweltschonend erzeugten Produkten zu werben. Denn so können die Verbraucherinnen und Verbraucher direkt dazu beitragen, dass die einzigartige Kulturlandschaft des Biosphärenreservats erhalten bleibt und keine langen Transportwege entstehen. Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de/bauernmaerkte. Die Biosphären-Bauernmärkte werden unterstützt durch das Land Rheinland-Pfalz.

Handlungsprogramm und Wanderwege im Biosphärenreservat

Ausschuss für das Biosphärenreservat Pfälzerwald tagt online

Das Bild zeigt mehrere Wegweiser im Pfälzerwald.
Foto: Yannick Bauman

Die nächste Sitzung des Ausschusses für das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen findet am 04. März 2022, um 10 Uhr als Videokonferenz statt. Im öffentlichen Teil der Sitzung gibt zunächst der Vorsitzende des Bezirkstags Pfalz, Theo Wieder, einen Bericht ab.

Danach berät der Ausschuss über die Fortschreibung des Handlungsprogramms für das Biosphärenreservat. Das Handlungsprogramm, das dem deutschen Teil des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen einen Rahmen für seine Tätigkeiten und Projekte gibt, wurde 2018 für die Jahre 2019 bis 2028 fortgeschrieben und bedarf einer aktuellen Anpassung für die Umsetzung mehrerer Projekte. Das Handlungsprogramm dient auch als grobe Richtschnur für die zukünftige Weiterentwicklung des etwa 179.000 Hektar umfassenden Großschutzgebiets.

Die Direktorin des Biosphärenreservats Pfälzerwald, Dr. Friedericke Weber, gibt im Anschluss einen Überblick zur Umsetzung des Handlungsprogramms im Jahr 2022. Zum Sachstand des kürzlich gestarteten Projekts „Neukonzeption des touristischen Wanderwegenetzes für das Gebiet des Biosphärenreservats Pfälzerwalds“ präsentiert danach Arno Weiß, der das Projekt beim Biosphärenreservat koordiniert.

Abschließend berichtet Friedericke Weber zu weiteren Entwicklungen aus den Projekten und Aufgabenbereichen des Biosphären-Teams.

Interessierte werden gebeten, eine Teilnahme an der Sitzung bis Donnerstag, 15 Uhr, bei Sabine Nauerz unter der Email s.nauerz@bv-pfalz.de anzumelden. Die Anmeldedaten zur Online-Sitzung werden dann zugesendet.

Statement des Bezirkstagsvorsitzenden zum Krieg in der Ukraine

Das Bild zeigt den Vorsitzenden des Bezirkstags Pfalz, Theo Wieder.Liebe Pfälzerinnen und Pfälzer,
liebe Mitarbeiter*innen und Kolleg*innen beim Bezirksverband Pfalz,

der 24. Februar war ein furchtbarer Tag für die Ukraine und ein düsterer Tag für Europa. Mit dem Angriff auf die Ukraine bringt der russische Präsident Wladimir Putin Leid und Zerstörung über seine direkten Nachbarn. Er verletzt die Souveränität und die Grenzen der Ukraine. Zudem gefährdet er das Leben von unzähligen Unschuldigen in der Ukraine, dem Brudervolk Russlands. Für all das gibt es keine Rechtfertigung. Das ist Putins Krieg.

Unsere uneingeschränkte Solidarität gehört den Menschen in der Ukraine.

Wir können nur erahnen, welche Ängste und Sorgen diese aktuell bewegen. Möge unser Mitgefühl ihnen in dieser schweren Zeit eine Hilfe sein.

Theo Wieder
Vorsitzender des Bezirkstags Pfalz

Aufgabe und Chance für den Tourismus in der Region

Neukonzeption des touristischen Wanderwegenetzes für das Gebiet des Biosphärenreservats Pfälzerwald

Das Bild zeigt im Vordergrund einen Wanderweg und die Wanderwegemarkierung sowie im Hintergrund das Dorf Iggelbach im zentralen Pfälzerwald
24.10.21 Fototour im Auftrag des UNESCO Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen durch den herbstlichen Pfälzerwald zu verschiedenen schönen Orten und Landschaften. Hier eine Impression des Ortsteils Iggelbach von Elmstein , der sich malerisch umgeben von Wiesen und Streuobstwiesen präsentiert (Foto: Klaus Venus)

Der Bezirksverband Pfalz als pfalzweiter kommunaler Dachverband und Träger des Biosphärenreservats Pfälzerwald ist dabei, eine mit Finanzmitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz geförderte Neukonzeption des Wanderwegenetzes im Pfälzerwald auf den Weg zu bringen. Er arbeitet dabei eng mit dem Pfälzerwald-Verein zusammen. In einer Online-Auftaktveranstaltung mit rund 100 Teilnehmenden wurde das Projekt nun offiziell gestartet und vorgestellt. Theo Wieder, der Vorsitzende des Bezirkstags Pfalz, sagte: „Wir sind eine touristische Region und stehen auch im Wettbewerb mit anderen touristischen Regionen. In vielen anderen Gebieten wird bereits sehr ganzheitlich zusammengedacht, in dieser Hinsicht können wir uns noch verbessern. Dieses Projekt bietet eine große Chance dazu.“

Auch Martin Brandl, der Hauptvorsitzende des Pfälzerwald-Vereins sieht in dem Vorhaben wichtige Entwicklungsmöglichkeiten, er freute sich „auf eine gute Zusammenarbeit mit vielen guten Ideen.“ Brandl betonte: „Ich möchte eine Lanze brechen für alle Ehrenamtlichen, die sich als Wegewarte im Pfälzerwald engagieren.“ Einige täten dies bereits seit Jahrzehnten. „Es ist wichtig, dieses Erbe zu bewahren und in eine sichere Zukunft zu führen“, so Brandl.

Ausgangspunkt, die Neukonzeption des Wanderwegenetzes im Biosphärenreservat anzugehen, war eine Initiative des Pfälzerwald-Vereins. Da die Herausforderungen bei der Unterhaltung der Wanderwege und der Verkehrssicherung der wegebegleitenden Infrastruktur steigen, gleichzeitig allerdings die Zahl der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer seit Jahren rückläufig ist, sieht sich der Verein gezwungen, seine Wegemarkierungen auf den Prüfstand zu stellen und diese zukunftsfest zu machen. Zudem hat sich auch das Wanderverhalten verändert. Im Vordergrund stehen heute nicht mehr lange, zum Teil mehrtägige Streckenwanderungen. Die Wanderer und Wanderinnen suchen vielmehr themenorientierte Rundwanderwege, die wichtige touristische Ziele wie Burgen, Felsen sowie Hütten des Pfälzerwald-Vereins und der Naturfreunde und andere Gasthäuser einbinden. Wege mit mittlerer oder längerer Strecke sollten klar und eindeutig gekennzeichnet und im Wesentlichen durch Klartextschilder erschlossen sein, an markanten Stellen und Weggabelungen sollten touristische Ziele und die zurückzulegende Entfernung angegeben werden.

Arno Weiß, der das Projekt beim Biosphärenreservat Pfälzerwald steuert, erläuterte die Hintergründe und Ziele: „Hauptgegenstand der Neukonzeption ist eine Überarbeitung und Straffung der Pfälzerwald-Vereins-Streckenmarkierungen, um diese qualitativ zu verbessern und zu einem zentralen Grundgerüst touristisch interessanter Wege im gesamten Pfälzerwald zu machen, das einheitlich beschildert ist und nachhaltig gepflegt werden kann.“ Dazu sollen aufbauend auf den bereits vorhandenen Wanderwegen der Städte und Verbandsgemeinden geeignete Anpassungen und Neuvernetzungen der Wanderwege des Pfälzerwald-Vereins erfolgen. In den Verbandsgemeinden, in denen bislang noch kein Wanderwegenetz auf der Basis des Besucherlenkungssystems für das Biosphärenreservat Pfälzerwald erstellt worden ist, soll das im Zuge dieses Projekts nachgeholt werden, um bestehende Lücken zu schließen. Als Endergebnis soll dann für den Pfälzerwald ein Konzept für ein abgestimmtes, einheitliches und umfassendes Wanderwegenetz mit hohem touristischem Potential vorliegen.

Die Neukonzeption der Wanderwege wird in einem partizipativen Prozess in enger Abstimmung mit den betroffenen Akteurinnen und Akteuren erarbeitet, unter anderem mit Vertretern und Vertreterinnen des Pfälzerwald-Vereins, mit der Pfalztouristik, mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, mit den Forstbehörden, mit den Natursport- sowie den Naturschutz-Verbänden und den kommunalen Gebietskörperschaften.

Als Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung wurde der Auftrag für die Neukonzeption der Wanderwege Ende des Jahres 2021 an zwei Planungsbüros vergeben. Diese haben bereits mit den Arbeiten zur Erfassung des Wegebestands begonnen. Die Auftragnehmer erläuterten bei der Auftaktveranstaltung die Ausgangssituation mit den zahlreichen Wanderwegen in den unterschiedlichen Kategorien und Zertifizierungen wie auch das weitere Vorgehen im Projekt, unter anderem mit verschiedenen Workshop-Runden. Die Neukonzeption der Wanderwege im Pfälzerwald soll möglichst bis Ende November 2022 abgeschlossen sein. Daran anschließend soll in einem zweiten Projektschritt in die Umsetzungsphase gegangen werden. „Nach Abschluss der Konzeption wird es für die Umsetzung ein weiteres Förderverfahren geben. Diese werden wir voraussichtlich 2023 angehen und hoffen, sie bis Ende nächsten Jahres auch abschließen zu können“, erklärte Wieder.

Für das Gesamtprojekt mit einem Volumen von rund 255.000 Euro erhält der Bezirksverband Pfalz vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz einen Zuschuss von rund 205.000 Euro.

Junge Entdecker und Entdeckerinnen im Pfälzerwald

Junior Ranger-Camps und weitere Angebote im Jahr 2022
Drei Mädchen einer Junior Ranger-Gruppe rennen über eine Wiese im PfälzerwaldDas Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen und Landesforsten Rheinland-Pfalz haben gemeinsam mit ihren Partnerinnen und Partnern die neue Junior Ranger-Saison geplant. Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis zwölf Jahren erleben und erforschen bei fünftägigen Camps in der Natur das Biosphärenreservat. Weitere Angebote richten sich an alle Teilnehmenden am Junior Ranger-Programm sowie speziell an Junior Rangerinnen und Ranger ab 10 beziehungsweise ab 12 Jahren.

Das erste Junior Ranger-Camp gibt es in den Osterferien, nämlich vom 18. bis 22. April. Es wird von den Waldrittern Südwest e. V. angeboten und findet in Clausen statt. Ebenfalls in Clausen auf dem Gelände der Waldritter Südwest findet das Camp des CVJM Waldfischbach während der ersten Sommerferien-Woche statt, vom 25. bis 29. Juli. Landesforsten bietet ein Camp am Haus der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz vom 25. bis 29. Juli, eines vom 1. bis 5. August, sowie eines vom 8. bis 12. August an. Der CVJM Otterberg führt gemeinsam mit dem Forstamt Otterberg zwei Camps in Mehlbach durch, eines in der zweiten Ferienwoche vom 1. bis 5. August sowie ein weiteres in der dritten Ferienwoche vom 8. bis 12. August. In Bad Dürkheim gibt es ein Camp vom 22. bis 26. August, das von Landesforsten durchgeführt wird. Ebenfalls vom 22. bis 26. August bieten die Waldritter Südwest noch einmal ein Camp in Clausen und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ein Camp auf dem Taubensuhl in der Nähe von Landau an. In den Herbstferien führt das Naturerlebniszentrum Wappenschmiede in ihrem Haus bei Fischbach/Dahn ein Camp durch, das von 17. bis 21. Oktober läuft. Zur gleichen Zeit laden die Waldritter Südwest noch einmal zu einem Camp auf ihrem Gelände bei Clausen ein.

Junior Ranger-Camps
Die Camps richten sich, sofern nicht anders angegeben, gleichermaßen an Kinder, die noch nicht bei einem Camp dabei waren, sowie an Kinder, die bereits Junior Ranger sind. Die Camps laufen jeweils montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr. Bei manchen Camps gibt es auch die Möglichkeit zu übernachten. Im Laufe der Camp-Woche lernen die angehenden Ranger viel über das Biosphärenreservat, worum es dort eigentlich geht und welche anderen Schutzgebiete es gibt. Sie üben, sich mit Karte und Kompass zu orientieren, lernen die Tiere und Pflanzen des Pfälzerwalds kennen, erfahren Wissenswertes über eine umweltverträgliche und sozial gerechte Lebensweise, gehen auf Spiel- und Entdeckungstouren und haben Spaß am Lagerfeuer. Am Ende der Woche erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Urkunde als Junior Ranger. Das Projekt zielt darauf ab, Mädchen und Jungen zu Botschafterinnen und Botschaftern für ihre Heimat, das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen, zu machen, das die UNESCO als Modellregion für Nachhaltigkeit anerkannt hat.

Weitere Angebote für Junior und Volunteer Ranger
Für alle Kinder und Jugendlichen ab 10 Jahren gibt es bei den Waldrittern Südwest in der Nähe von Clausen die Entdecker-Camps, die von Frühling bis Herbst monatlich jeweils übers Wochenende stattfinden. Hier wird bei jedem Termin eine andere Aktion umgesetzt, wobei die angehenden oder schon ausgebildeten Junior Ranger verschiedene Themen vertiefen, die mit dem Schutz oder dem Kennenlernen des Biosphärenreservats zu tun haben.

Für sogenannte Volunteer Ranger und Rangerinnen – das sind bereits ausgebildete Junior Ranger ab 12 Jahren – bieten die Waldritter Südwest eine 100 km-Wanderung vom 25. bis 30. Juli und ein Camp vom 22. bis 26. August an. Für die bereits ausgebildeten Junior Ranger und Rangerinnen gibt es auch mehrere Tages-Entdeckertouren, zum Beispiel am Pfalzmuseum für Naturkunde und am Haus der Nachhaltigkeit.

Zudem gibt es künftig eine feste Junior Ranger-Gruppe bei den Bad Dürkheimer Naturfreunden, die sich freitags von 15.30 bis 17 Uhr am Naturfreundehaus Groß-Eppental trifft.

Die Camps und Angebote werden entsprechend der jeweils gültigen coronabedingten Vorgaben durchgeführt. Kurzfristige Änderungen oder Absagen sind möglich.

Anmeldung und weitere Informationen
Eine Übersicht zu allen Camps mit Daten, Teilnahmegebühren und Informationen zur Anmeldung gibt es unter www.pfaelzerwald.de/projekte/junior-ranger-im-pfaelzerwald. Für Informationen zu den Junior Rangern ist Micaela Mayer, Bildung für nachhaltige Entwicklung im UNESCO-Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen in der Geschäftsstelle in Lambrecht, per E-Mail an m.mayer@pfaelzerwald.bv-pfalz.de erreichbar.

Das Projekt wird unterstützt vom Land Rheinland-Pfalz.

Neukonzeption des Wanderwegenetzes im Pfälzerwald

Bezirksverband Pfalz erhält fast 205.000 Euro vom Land
Auf dem Bild ist zu sehen, wie der Bezrktagsvositzende von der Wirtschaftsministerin und ihrer Staatssekretärin einen Förderbescheid erhält.
Übergabe des Förderbescheids (von rechts): Ministerin Daniela Schmitt, Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder und Staatssekretärin Petra Dick-Walther (Foto: Bezirksverband Pfalz)

Der Bezirksverband Pfalz als pfalzweiter kommunaler Dachverband und Träger des Biosphärenreservats Pfälzerwald ist dabei, eine mit Finanzmitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz geförderte Neukonzeption des Wanderwegenetzes im Pfälzerwald auf den Weg zu bringen. Für das Gesamtprojekt mit einem Volumen von rund 255.000 Euro erhält der Regionalverband vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau einen Zuschuss von fast 205.000 Euro. Den Förderbescheid hat Ministerin Daniela Schmitt dem Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder und der Direktorin des Biosphärenreservats, Dr. Friedericke Weber, in der Geschäftsstelle in Lambrecht überreicht. Für die „vorweihnachtliche Überraschung“ dankte Wieder sehr herzlich. Es handele sich um ein „großangelegtes, übergeordnetes Projekt“, für das die ersten Weichen gestellt seien. Diese touristische Aufgabe passe zum Biosphärenreservat. Es sei viel zu tun auf diesem Gebiet. Ziel sei es, weg von der Vielzahl der Strecken zu kommen. „Das Thema Tourismus spielt in Rheinland-Pfalz eine große Rolle“, sagte Ministerin Schmitt. Gerade auch die Corona-Pandemie habe den Tourismus vor große Herausforderungen gestellt, die aber auch große Chancen böten. „Das Erkunden der Wurzeln und nicht mehr die Fernreise ist interessant.“ Immer mehr, darunter auch die jüngere Generation, wollten Urlaub in der Region machen. Vieles sei in den vergangenen Jahren angestoßen worden. Nun sei zu schauen, was noch angepackt werden müsse. Bei diesem Projekt, so die Ministerin, sei ein sehr gutes und engagiertes Miteinander vor Ort vonnöten; es brauche eine verantwortungsvolle Begleitung.

Ausgangspunkt war eine Initiative des Pfälzerwald-Vereins (PWV), der sich gezwungen sieht, seine Wegemarkierungslinien auf den Prüfstand zu stellen, um diese zukunftsfest zu machen. Er ist vor allem mit dem Problem konfrontiert, dass die Herausforderungen bei der Unterhaltung der Wanderwege und der Verkehrssicherungspflicht der wegebegleitenden Infrastruktur bei gleichzeitigem Wegfall ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer steigen. Zudem hat sich das Wanderverhalten der Menschen verändert. Gefragt sind nicht mehr lange, zum Teil mehrtägige Streckenwanderungen, sondern vielmehr themenorientierte Rundwanderwege, die wichtige touristische Ziele, wie zum Beispiel Burgen, Felsen, Hütten des Pfälzerwald-Vereins und der Naturfreunde sowie Gasthäuser, einbinden. Die Wanderer und Wanderinnen erwarten, dass diese Wege mittlerer oder längerer Strecke klar und eindeutig gekennzeichnet und im Wesentlichen durch Schilder erschlossen sind, auf denen interessante touristische Ziele und die zurückzulegende Entfernung an markanten Stellen und Weggabelungen angegeben sind.
Hauptgegenstand der Neukonzeption ist daher eine Überarbeitung und Straffung der PWV-Streckenmarkierungen, um diese qualitativ zu verbessern und zu einem zentralen Grundgerüst touristisch interessanter Wege im gesamten Pfälzerwald zu machen, das einheitlich beschildert ist und nachhaltig gepflegt werden kann. Dazu sollen – aufbauend auf den bereits vorhandenen Wanderwegen der Städte und Verbandsgemeinden – geeignete Anpassungen und Neuvernetzungen der Wanderwege des Pfälzerwald-Vereins erfolgen. Auch sollen Lücken geschlossen werden. Als Endergebnis soll es für den gesamten Pfälzerwald ein Konzept für ein abgestimmtes, einheitliches und umfassendes Wanderwegenetz mit einem hohen touristischen Potential geben.
Die Neukonzeption der Wanderwege soll in enger Abstimmung mit den betroffenen Akteurinnen und Akteuren, unter anderem Vertretern und Vertreterinnen des PWV, der Pfalztouristik, der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, der Forstbehörden und der kommunalen Gebietskörperschaften, unter Leitung des Bezirksverbands Pfalz als Projektträger erfolgen. Ein Kölner Planungsbüro und ein Landauer Beratungszentrum für Bürgerbeteiligung sind gerade dabei, den Wegebestand zu erfassen. Die Neukonzeption der Wanderwege soll möglichst in einem Jahr abgeschlossen sein. Daran schließt sich dann die Umsetzungsphase an.

Lichter Kiefernwald dank Arbeit tierischer Landschaftspfleger

Sicher im Beweidungsgebiet St. Martin unterwegs

Das Bild zeigt das Beweidungsgebiet bei St. Martin mit mehreren Heckrindern im Herbst.
Auch in der kalten Jahreszeit ein lohnendes Ausflugsziel: Rundweg am Beweidungsgebiet bei St. Martin mit Heckrindern (Fotos: Biosphärenreservat/frei)

Ein Landschaftsmosaik aus lichtem Kiefernwald, Halboffenland und Offenland, das besonders artenreich ist, gestalten Heckrinder in einem 44 Hektar großen Beweidungsgebiet bei St. Martin. Wie die Tiere auf die Landschaft wirken, kann auf den Wegen entlang des Beweidungsgebiets gut beobachtet werden. So halten die Tiere die Grasflächen offen, lichten aber auch den Wald auf und bieten mit ihrem Dung Nahrung und Lebensraum für verschiedenste kleine Lebewesen, vor allem Käferarten. Ein Spaziergang durch diese besondere, lichte Landschaft ist auch in der dunkleren Jahreszeit möglich und lohnenswert.

Auf dem Bild steht ein Heckrind im Wald, direkt neben einem Hinweis-Schild zum richtigen Verhalten im WeidegebietGemeinsam mit der Gemeinde St. Martin führt das Biosphärenreservat Pfälzerwald das Beweidungsprojekt seit 2011 durch. Jetzt wurden alle Eingänge zur Beweidungsfläche, die am vier Kilometer langen „Auerochsen“-Rundweg liegen, mit neuen Schildern versehen, die auf das richtige Verhalten beim Spazieren in der Nähe der Tiere hinweist. Wichtige Regeln sind unter anderem, nicht mit Hunden in das Beweidungsgebiet hineinzugehen, auf den Wegen zu bleiben, die Tiere nicht zu füttern und einen Sicherheitsabstand zu den Tieren einzuhalten. Entlang des Hauptwegs, der um das Gebiet führt, sind Geländer angebracht, hinter denen man im Falle schnell herannahender Rinder Schutz suchen kann. Derzeit gibt es drei Jungtiere in der Heckrinder-Herde – deshalb ist besondere Vorsicht geboten, denn die Muttertiere möchten ihren Nachwuchs beschützen und können nahende Besucherinnen und Besucher als Bedrohung empfinden.

Auf Ochsentour im lichten Kiefernwald

Informationen zum Waldweideprojekt mit einem Flyer zum Rundweg gibt es unter www.pfaelzerwald.de/waldweide. Peter Hiery von der Gemeinde St. Martin betreut das Beweidungsprojekt vor Ort und bietet auch Führungen an, Informationen dazu auch unter stmartin.suedlicheweinstrasse.de/uebernachten-erleben/fuehrungen/ochsentour.

Das Beweidungsprojekt wird unterstützt durch das Land Rheinland-Pfalz.

Das ABC des chance.natur-Projekts „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ – Teil 3

I

wie Insekten

Das Bild zeigt einen Wiesenknopf-Ameisenbläuling auf einer Lavendelblüte.
Foto: Adobe Stock

Insekten. Auch wenn man beim Anblick von Schafen nicht sofort an Insekten denkt, ist das chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ für diese sehr wichtig. Schafe funktionieren im Projekt nämlich wie Taxis. Zum Beispiel für den ein oder anderen Grashüpfer oder die ein oder andere Schnecke. Vor allem aber nehmen sie in ihrem Fell und ihren Klauen Samen mit. Also sozusagen ein Samen-Taxi. Irgendwo auf einer anderen Fläche fallen die Samen dann wieder aus dem Fell der Schafe und so verbreiten sich die Pflanzen weiter. Und was heißt das jetzt genau für die Insekten? Naja, es gibt zum Beispiel Schmetterlinge, wie den Großen Wiesenknopf-Ameisenbläuling, der den Wiesenknopf (so heißt die Pflanze, die dem Schmetterling seinen Namen gibt) zum Leben braucht. Durch die Samen-Taxis vergrößert sich die Fläche, auf die der Wiesenknopf vorkommt. Wenn nun diese Flächen nicht mehr von Schafen oder anderen Beweidungstieren besucht werden, weil diese nicht mehr zusammenhängen, verschwindet der Wiesenknopf und mit ihm der Schmetterling. Das chance.natur-Projekt versucht unter anderem, diese Flächen für die Beweidung zu gewinnen, sodass der Lebensraum unseres Schmetterlings noch lange erhalten bleiben kann.

Hast du noch mehr Fragen zu Insekten oder Samen-Taxis? Dann frag uns doch einfach!

J 

wie Jahresbericht

Ein Jahresbericht kann ganz unterschiedlich ausfallen. Meine Eltern zum Beispiel haben immer zu Weihnachten einen Brief von Bekannten bekommen, die erzählten, was bei ihnen im vergangenen Jahr so alles los war. So ähnlich ist es auch bei dem Jahresbericht des chance.natur-Projekts „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“. Man berichtet den Fördermittelgebern (das sind die Damen und Herren im Projekt, die dafür sorgen, dass das Projekt finanziell umgesetzt werden kann), was man in einem Jahr im Projekt an Aufgaben erledigt hat. Das können interessante Aktivitäten wie Veranstaltungen in der Projektfläche sein, aber auch Verwaltungsaufgaben, die überall im öffentlichen Dienst anfallen. Auch fällt nicht jeder Teil des Berichts positiv aus. Es muss auch über Probleme berichtet werden. Diese werden dann im nächsten Jahr angegangen und, wenn alles gut läuft, auch gelöst. Von dieser positiven Lösung kann man dann im nächsten Jahresbericht erzählen. Es wird auch festgehalten, wie viel Geld man in einem Jahr für das Projekt ausgegeben hat. Der Jahresbericht ist dafür da, dass Außenstehende die Arbeit im Projekt nachvollziehen können. Der fertige Bericht wird dann an die Fördermittelgeber weitergegeben und als Projektdokumentation abgespeichert. Interessant wird es vor allem, wenn man nach Jahren alte Berichte liest und vergleichen kann, was sich seit damals geändert hat.

Was kann noch in einem Jahresbericht stehen? Ihr habt dazu noch Fragen? Dann fragt uns doch einfach!

K

wie Kartierung

Das Bild zeigt ein Schaf und zwei Böcke auf einer Weide, im Hintergrund Weinreben und ein Dorf.Die Kartierung ist einer der wichtigsten Bestandteile im Pflege- und Entwicklungsplan (genaueres folgt demnächst unter „P“) des chance.natur-Projekts „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“. Bevor irgendeine Maßnahme im Fördergebiet des Projekts geplant werden kann, muss erst einmal erfasst werden, welche Tier- und Pflanzenarten auf den Flächen vorhanden sind. Die Planung der Maßnahmen hängt nämlich davon ab. Haben wir beispielsweise eine außergewöhnliche Pflanzenart (wie den Wiesenknopf) auf einer Fläche, deren Vorkommen durch Mahd (man könnte auch Mähen sagen) eingeschränkt werden würde, so muss eine Maßnahme geplant werden, die den Schutz dieser Pflanze gewährleistet. Das kann vielleicht nur durch eine Beweidung mit Schafen geschehen. Leider kann nicht für jede einzelne Tier- oder Pflanzenart eine eigene Maßnahme erstellt werden, deshalb versucht man, mit einigen Maßnahmenvorschlägen mehrere Tier- und Pflanzenarten unter einen Hut zu bekommen. Die Fläche des Fördergebiets ist sehr groß (ca. 8.200 ha). Daher kann nicht auf der gesamten Fläche kartiert werden. Es muss recherchiert werden, welche vorhandenen Kartierungen es schon gibt, wie aktuell diese sind und wie man diese Daten in die Projektkartierung integrieren kann. Außerdem sind Kartierungen nur Momentaufnahmen. Innerhalb weniger Jahre kann sich sehr viel auf einer Offenland-Fläche verändern, was die Anzahl der Tier- und Pflanzenarten betrifft. Deshalb sollte immer wieder kartiert werden, um zu sehen, ob die ganzen Bemühungen, z. B. Lebensräume für seltene Arten zu erhalten, auch nicht umsonst waren. Tatsächlich soll es im chance.natur-Projekt nicht mehr so bald eine weitere Kartierung geben, aber es gibt andere Methoden, den Erfolg des Projekts nachzuvollziehen.

Haben wir dich neugierig gemacht? Oder hast du noch Fragen zum Projekt? Dann melde dich doch einfach bei uns!

L

wie Land Rheinland-Pfalz

Damit ein chance.natur-Projekt überhaupt zustande kommt, muss es neben dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) auch beim zuständigen Bundesland beantragt und bewilligt werden. Vereinfacht kann man sagen, dass eine Beantragung beim Land bedeutet, dass man dieses anfragt, ob man eine tolle Idee mit der finanziellen Unterstützung des Landes durchführen kann und das Land bewilligt dies (sagt also ja) oder lehnt es ab (sagt nein). Das chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ wurde beim Land Rheinland-Pfalz, besser gesagt beim Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz (kurz MKUEM), beantragt und bewilligt. Das Ministerium, das für chance.natur-Projekte zuständig ist, hat bis vor kurzem noch anders geheißen. Der Name der Ministerien ändert sich nämlich in regelmäßigen Abständen. Das hat etwas mit Politik und der Landesregierung zu tun. Da unser chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ noch einige Jahre weitergehen soll, werden wir wohl noch die ein oder andere Namensänderung mitbekommen. Mit dem MKUEM ist das chance.natur-Projekt regelmäßig im Kontakt. Denn zu einem Teil von 7,5 Prozent übernimmt das Land die Kosten des Projekts. Außerdem ist das Land in vielen Situationen eine Brücke zwischen dem Hirtenwege-Projekt und dem Bundesamt für Naturschutz. Ein weiteres wichtiges Wort im chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ ist die Laufzeit. Das Land wird das Projekt bis zum Ende seine Laufzeit begleiten.

Du hast noch mehr Fragen zum Land Rheinland-Pfalz als Fördermittelgeber des chance.natur-Projekts? Wir können dir gerne weiterhelfen.