Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen bietet anhand einer Fledermausexkursion am Donnerstag, 19. Mai, sowie einer Exkursion zu Flusskrebsen am Samstag, 28. Mai, die Gelegenheit mit Expertinnen und Experten auf Streifzug zu gehen und mehr über die gefährdeten Flattertiere und selten gewordenen Wasserbewohner zu erfahren.

Die Teilnehmenden können am 19. Mai ab 21.15 Uhr bei einer abendlichen Wanderung durch Fischbach bei Dahn die kleinen Luftakrobaten mit Hilfe von Ultraschalldetektoren selbst erleben und gleichzeitig mehr erfahren über die Fledermäuse des Pfälzerwaldes und der Nordvogesen. Katharina Schritt vom Projekt „Fledermäuse Willkommen!“ des NABU Rheinland-Pfalz erzählt über die Biologie von Fledermäusen und wie man sich auf ihre Spuren begeben kann. Sie erläutert auch, wie jede und jeder etwas zum Schutz dieser einzigartigen Säugetiere beitragen kann. Die Teilnahme eignet sich auch für Familien.

Am 28. Mai können die Teilnehmenden bei der Exkursion entlang des Eisbaches am Eiswoog bei Ramsen mehr erfahren zur nächtlichen Lebensweise der einheimischen Krebsarten. Der zertifizierte Waldpädagoge Ralf Linden erklärt auch, wie die importierten Krebsarten und die Krebspest in unser Gebiet kamen. Er erläutert die Unterschiede und die Erkennungsmerkmale an Präparaten der verschiedenen Krebsarten, demonstriert die Fangmethoden und geht auf die historische Nutzung sowie die aktuellen Schutzmaßnahmen ein.

Die Teilnahme an den Exkursionen ist kostenlos. Informationen zu den Angeboten und zur Anmeldung unter www.pfaelzerwald.de/termine.

Das EU-Interreg-Projekt „Gefährdete Tierarten im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen“

Der weltweite Rückgang und das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten zeigen sich auch im Bereich des grenzüberschreitenden Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen. Im Rahmen des von Juli 2020 bis Juni 2023 laufenden EU-Interreg-Projekts „Gefährdete Tierarten – Espèces animales en danger“ setzen sich das deutsch-französische Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen und seine Projektpartner dafür ein, dass für drei gefährdete Tierarten dringend benötigte Schutzmaßnahmen umgesetzt werden. Im Zentrum des Projekts stehen der Steinkrebs, der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling – eine Schmetterlingsart – und das Große Mausohr, eine kulturfolgende Fledermausart.

Zur Umsetzung des Projekts haben sich deutsche und französische Projektpartner und -partnerinnen zusammengefunden, die ihre Kenntnisse, Mittel und Monitoring-Methoden teilen, um konkrete Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald bringt sich im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung und Öffentlichkeitsarbeit vor allem mit Führungen und Workshops in das Projekt ein.

Partner und Förderer

Neben dem französischen und deutschen Teil des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen sind zudem am Projekt beteiligt die Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz (GNOR), der Nabu Rheinland-Pfalz, die Universität Koblenz-Landau, die SDEA (Syndicat des Eaux et de l‘Assainissement Alsace-Moselle) und die Conservatoire des sites alsaciens.

Das Projekt wird mit Mitteln aus dem Interreg-Programm Oberrhein sowie auf deutscher Seite durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz gefördert.

Weitere Informationen zum Projekt unter www.pfaelzerwald.de/projekte/interreg-projekt-gefaehrdete-tierarten/ oder in französischer Sprache unter www.parc-vosges-nord.fr/projet/projet-interreg-especes-animales-en-danger.