Das ABC des chance.natur-Projekts „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ – Teil 4

M

wie Maßnahmenvorschläge

Ein chance.natur-Projekt ist in zwei Phasen aufgeteilt. In Projekt I wird ein Pflege- und Entwicklungsplan (PEPL) erstellt (mehr dazu unter P). In Phase II werden die Maßnahmenvorschläge, die im PEPL erarbeitet wurden, umgesetzt. Aber was ist denn nun eine Maßnahme? Eine Maßnahme ist eine Handlung, die etwas ganz Bestimmtes bewirken soll. Im chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ werden die Maßnahmen   eingesetzt, um die Ziele des Projekts zu erreichen. Zum Beispiel ist ein wichtiges Ziel:

Modellhafte Revitalisierung (eine Revitalisierung ist eine Wiederbelebung oder in diesem Fall eine Wiederaufnahme) von Buckelwiesen (diese kennen wir schon vom Buchstaben B).Die passende Maßnahme wäre in diesem Fall dann z. B., dass die Buckelwiesen wieder geformt und von Überwucherungen befreit werden, so dass zu gewissen Zeiten wieder Wasser durch die Gräben kann. Nun kann aber nicht nur eine Maßnahme auf alle Flächen im Projektgebiet angewandt werden. Vielleicht hat ein*e Eigentümer*in oder ein*e Bewirtschafter*in auf seiner Fläche etwas anderes im Sinn gehabt. Daher handelt es sich im PEPL nur um VORSCHLÄGE. Das Projekt schlägt vor, was man machen könnte, um das Ziel zu erreichen. Es kann aber niemanden zwingen, dies auch tatsächlich so umzusetzen. Oft muss miteinander gesprochen und evtl. Kompromisse müssen gefunden werden. Das kann ganz schön lange dauern. Aber das Ergebnis lohnt sich: Denn von den Zielen können sowohl die Tiere und Pflanzen profitieren, indem ihre Lebensräume erhalten und verbessert werden und auch wir Menschen, da wir und spätere Generationen sich freuen können, dass es diese Lebensräume noch gibt. Welche Maßnahmen gibt es noch im chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ fragt ihr euch? Dann schaut doch mal auf unserer Internetseite vorbei unter: www.hirtenwege-pfaelzerwald.de

 

N

wie Netzwerk/Naturschutz

Ein ganz wichtiger Teil in unserem chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ ist das Netzwerk. Man kann sich darunter tatsächlich so eine Art Spinnennetz vorstellen, nur sehen kann man es nicht. Die Menschen, die hier miteinander „vernetzt“ sind, haben alle mehr oder weniger mit unserem chance.natur-Projekt zu tun. Auch das Biosphärenreservat Pfälzwerwald-Nordvogesen hat ein riesiges Netzwerk und das chance.natur-Projekt konnte von Anfang an davon profitieren, da sich das Projekt ja im deutschen Teil des Biosphärenreservates abspielt. Viele der Akteur*innen im chance.natur-Projekt waren bzw. sind auch mit dem Biosphärenreservat in Kontakt. Zu unserem chance.natur-Netzwerk kommen noch weitere Personen dazu, wie zum Beispiel andere chance.natur-Projekte. Denn in ganz Deutschland gibt es über 80 chance.natur-Projekte, die sich einmal im Jahr (wenn nicht gerade eine Pandemie ist) treffen. Wir vom chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ pflegen unsere Kontakte zu den anderen chance.natur-Projekten, indem wir jedes Jahr ein anderes Projekt besuchen. Dieser Austausch bringt nämlich allen Beteiligten etwas.    Wir bekommen Einblicke in andere Projekte und können uns so darauf einstellen, dass bestimmte Vorgänge auch auf uns zukommen werden. Und auch die anderen Projekte können sich durch unseren Besuch ein Bild machen, wie es bei uns so läuft. Durch die Pandemie hat sich die Pflege unseres Netzwerks sehr auf Online-Meetings und Telefonate beschränkt, was sehr schade ist. Auch wir hoffen, dass wir bald wieder öfter unsere partizipierenden Akteur*innen in Präsenz treffen können.

Ihr habt noch mehr Fragen zu unserem chance.natur-Netzwerk? Dann fragt uns doch einfach unter: www.hirtenwege-pfaelzerwald.de.

 

O

wie Orchideen

Es gibt viele verschiedene Blumenarten auf der Welt. Manche blühen im Frühling, andere im Sommer und Herbst und manchmal sieht man auch Blumen im Winter, wenn sie eigentlich unter dem Schnee schlafen sollten. Die Bezeichnung „Orchideen“ steht für eine Pflanzenfamilie, unter der besondere Arten zu finden sind. Ganz besondere sogar. Denn sie können nicht überall wachsen und brauchen ganz spezielle Boden- und Lichtverhältnisse. Weil sie so selten sind, stehen viele von ihnen auch auf der sogenannten „Roten Liste“. Auf dieser Liste stehen Tier- und Pflanzenarten, die vom Aussterben bedroht und streng geschützt sind. Wenn wir nun aber von Orchideen sprechen, sind wir noch ein paar Schritte von den eigentlichen Arten entfernt. Nehmen wir mal das Gefleckte Knabenkraut als Beispiel. Das ist eine Orchideen-Art, die man tatsächlich an seinen gefleckten Blättern (daher der Name) erkennen kann. Sie kommt auf feuchten Magerrasen, Niedermooren oder in lichten Wäldern vor. Eine korrekte Bestimmung kann man mit einem Bestimmungsbuch durchführen. Nur hat man beim Wandern oder Spazierengehen nicht immer ein (schweres) Bestimmungsbuch mit dabei. Am Besten macht man in so einem Fall ein Foto und versucht, zu Hause die Orchidee zu bestimmen. Noch schneller geht es mit einer Pflanzenbestimmungs-App. Wie schon erwähnt, müssen viele Orchideenarten vor dem Aussterben geschützt werden. Dies erreicht man unter anderem durch die geeignete Erhaltung der Fläche, auf der die Blumen wachsen. Diese Erhaltung gelingt mit Hilfe von extensiver Beweidung, d. h. einer Beweidung durch Schafe (oder andere Beweidungstiere), die eine geringere Auswirkung auf die Natur mit sich bringt. Im chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ wollen wir eben diese Beweidungsform einsetzen und mit ihrer Hilfe gefährdete Pflanzenarten erhalten.

Du hast noch mehr Fragen zum PEPL oder dem chance.natur-Projekt? Dann frag uns doch einfach oder schau auf unserer Internetseite vorbei unter: www.hirtenwege-pfaelzerwald.de.

 

P

wie Pflege- und Entwicklungsplan (PEPL)

Der Pflege- und Entwicklungsplan ist das wichtigste Dokument aus Projekt I eines chance.natur-Projekts. Dabei wird er erst ganz am Ende des Projekts I fertiggestellt. Über die drei Jahre Laufzeit der Projektphase I wird der PEPL, so nennen wir den Plan abgekürzt, erstellt, ergänzt, kommentiert, umgeschrieben und abgestimmt. Danach dient er in Projekt II als Fahrplan und Richtlinie, wenn es um die Maßnahmenumsetzung auf den Projektflächen geht. Vielleicht kann man sich den PEPL besser als eine Art „Rezept“ vorstellen:

Das chance.natur-Projekt will als Ziel einen ganz besonderen „Kuchen“ backen. Unser Kuchen ist in diesem Fall ein artenreicher Biotopverbund, der mithilfe der Wanderschäferei unsere Natur- und Kulturlandschaft erhält. Das „Rezept“ für diesen großartigen „Kuchen“ stellt der PEPL dar. Wenn alle Vorgänge und „Zutaten“, die wir für den PEPL brauchen, genau befolgt werden, dann entsteht ein perfektes Ergebnis. Nun wissen wir aber alle, dass nicht immer alle Vorgänge befolgt werden können. Manchmal fehlen Zutaten oder man verwendet statt Schokostreuseln vielleicht Kokosraspeln. Dass ein Kuchen mal zu lange im Ofen war, ist bestimmt auch schon mal jedem passiert. Manchmal kann man das Rezept sogar so verändern, dass ein viel besserer Kuchen entsteht und manchmal gehen Kreationen daneben. Was wir vermitteln wollen, ist, dass die Umsetzung eines PEPL viel Abstimmung bedarf, damit das Vorhaben, einen lebendigen Biotopverbund auf Offenlandflächen im Pfälzerwald zu erreichen, gelingt. Herausfordernd ist, dass unser PEPL-„Rezept“ über 700 Seiten lang ist. Haben wir aber nach 10 Jahren – so lange dauert das Projekt II (die Umsetzung) – das Rezept im Kopf, können wir dieses auch an weitere Interessierte weitergeben und dazu beitragen, dass die Kuchen „gebacken“ und das „Rezept“ zukunftsorientiert angepasst werden können.

Du hast noch mehr Fragen zum PEPL oder dem chance.natur-Projekt? Dann frag uns doch einfach oder schau auf unserer Internetseite vorbei unter: www.hirtenwege-pfaelzerwald.de.

Krebse im Biosphärenreservat Pfälzerwald

Exkursion zu Bachbewohnern im Projekt „Gefährdete Tierarten – Espèces en danger“

Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen bietet als Teil seines deutsch-französischen Interreg-Projekts „Gefährdete Tierarten – Espèces en danger“ am 3. Juli von 10 bis 13 Uhr eine Exkursion zu Krebsen am Eiswoog bei Ramsen an.

Wenige kennen sich aus mit der nächtlichen Lebensweise der einheimischen Flusskrebse. Wie sie hier in den Fließgewässern des Pfälzerwalds leben und wie und woher die hier neu ansässigen Krebsarten kamen, darum geht es bei der Veranstaltung mit Ralf Linden, Gewässer- und Fischereiexperte. Er führt die informative und kurzweilige Wanderung entlang des Eisbaches mit Demonstrationen und Erläuterungen zum dortigen Krebsvorkommen. Er nimmt auch die Fragen und Gedanken der Teilnehmenden auf und führt die zu einem verständlichen Bild zur Lage der einheimischen und der importierten Krebsarten zusammen. Er erläutert die Unterschiede und die Erkennungsmerkmale anhand von Präparaten der verschiedenen Krebsarten, demonstriert Fangmethoden und geht auf die historische Nutzung sowie die aktuellen Schutzmaßnahmen ein.

Die Teilnahme an der Exkursion ist kostenlos. Der Treffpunkt ist am öffentlichen Parkplatz am Eiswoog bei Ramsen. Um Anmeldung bis spätestens 29. Juni bei Micaela Mayer unter m.mayer@pfaelzerwald.bv-pfalz.de wird gebeten.

Informationen zu diesen und weiteren Veranstaltungen des Biosphärenreservats Pfälzerwald auch unter www.pfaelzerwald.de/termine.

Zum Projekt „Gefährdete Tierarten – Espèces en danger“

Der weltweite Rückgang und das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten zeigen sich auch im Bereich des grenzüberschreitenden Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen. Im Rahmen des von Juli 2020 bis Juni 2023 laufenden EU-Interreg-Projekts „Gefährdete Tierarten im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen“ werden für drei gefährdete Tierarten dringend benötigte Schutzmaßnahmen umgesetzt. Dafür haben sich deutsche und französische Projektpartner und -partnerinnen zusammengefunden, die ihre Kenntnisse, Mittel und Monitoring-Methoden teilen, um konkrete Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald bringt sich im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung und Öffentlichkeitsarbeit vor allem mit Führungen und Workshops in das Projekt ein. Weitere Informationen zum Projekt unter www.pfaelzerwald.de/projekte.

Das Projekt wird mit Mitteln aus dem Interreg-Programm Oberrhein sowie durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz gefördert.

Hirtenwege, Grünflächen und Biosphärenschulen

Ausschuss für das Biosphärenreservat Pfälzerwald tagt in Erlenbach bei Dahn

Die nächste Sitzung des Ausschusses für das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen findet am Freitag, 10. Juni 2022, um 10 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus in Erlenbach bei Dahn, Hauptstraße 10, statt. Im öffentlichen Teil der Sitzung gibt zunächst der Vorsitzende des Bezirkstags Pfalz, Theo Wieder, einen Bericht ab.

Danach präsentiert das Team des Projekts „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ den Pflege- und Entwicklungsplan (PEPL), der im ersten Teil des bundesgeförderten chance.natur-Projekts entstanden ist. Im PEPL wurden unter anderem die Ziele und Maßnahmen auf den Projektflächen definiert. In der nun folgenden Interimsphase wird das auf zehn Jahre ausgelegte Projekt II beim Bund beantragt, während dem auf dem PEPL basierend die Maßnahmen über das geplante, etwa 8.300 Hektar große Fördergebiet, das über die Grünlandgebiete vom Wasgau zum Haardtrand bis nach Grünstadt reicht, umgesetzt werden sollen.

Im Anschluss steht eine Präsentation zu dem Projekt „Biodiversität und Klimaschutz in Gärten und Grünflächen“ auf dem Programm, das das Biosphären-Team derzeit als deutsch-französisches Projekt über INTERREG IV beantragt. Das Projekt, das nicht zuletzt der grenzüberschreitenden Vernetzung und Kooperation dienen soll, stellt die Förderung der ökologischen Gartenbewirtschaftung sowie die Unterstützung von Kommunen, kommunalen Einrichtungen oder Betrieben bei der Gestaltung von öffentlich zugänglichen Freiflächen und der Entwicklung von artenreichen Grünflächen in den Fokus.

Danach beschließen die Ausschuss-Mitglieder über die Besetzung eines Vergaberats, der zur Aufnahme neuer Betriebe in das Netzwerk der Partnerinnen und Partner des Biosphärenreservats etabliert werden soll. Bei den Partnerbetrieben des Biosphärenreservats Pfälzerwald handelt es sich um Modellbetriebe verschiedenster Branchen aus der Region, die strenge Nachhaltigkeitskriterien erfüllen und deshalb mit dem Partner-Logo des Biosphärenreservats werben dürfen. Zertifiziert werden die Betriebe vom Team der Geschäftsstelle des Biosphärenreservats Pfälzerwald in Lambrecht.

Der Ausschuss beschließt auch die Kooperationsvereinbarung, die gemeinsam mit den Biosphärenschulen Pfälzerwald geschlossen werden soll. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald strebt eine dauerhafte Kooperation mit Schulen an. Diese Zusammenarbeit wird zunächst in einer derzeit laufenden Pilotphase aufgebaut, an der die Grundschule Ramberg-Eußerthal, die Integrierte Gesamtschule Enkenbach-Alsenborn und die Förderschule Pirminiusschule Pirmasens teilnehmen.

Die Direktorin des Biosphärenreservats Pfälzerwald, Dr. Friedericke Weber, gibt abschließend einen Überblick zu den neuesten Entwicklungen in den Projekten und Aufgabenbereichen des Biosphärenreservats.

Interessierte werden gebeten, eine Teilnahme an der Sitzung bis Donnerstag, 09. Juni, 15 Uhr, bei Sabine Nauerz unter der Email s.nauerz@bv-pfalz.de anzumelden.

Gerichte vom Weiderindfleisch – regional und köstlich

Kulinarische Weiderindtage im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen

Im Rahmen der kulinarischen Tage zum Weiderind vom 17. Juni bis 03. Juli servieren elf gastronomische Partnerbetriebe des Biosphärenreservats Pfälzerwald besondere Fleischgerichte von Weiderindern, die naturnah auf extensiven Weiden des Pfälzerwalds und seiner angrenzenden Regionen gehalten werden. Das Fleisch dieser ans Freiland angepassten robusten Weiderinderrassen ist besonders schmackhaft und hochwertig, da die Tiere im Sommer beziehungsweise meist auch ganzjährig auf der Weide im Freien aufgezogen werden. Sie grasen auf kräuterreichen Wiesen, haben viel Bewegung und wachsen in tiergerechter Mutterkuhhaltung im Herdenverband auf.

Weil man die Galloway-, Aubrac- und Heckrinder im Pfälzerwald auch sehr gut als Landschaftspfleger zur Erhaltung offener Weideflächen einsetzen kann, leisten deren Haltung und Vermarktung einen wertvollen Beitrag zum Arten- und Biotopschutz sowie zur Kulturlandschaftspflege im Biosphärenreservat Pfälzerwald. Die Tiere lichten Talwiesen, Hangwiesen, Streuobstwiesen und sogar – wie auf der Beweidungsfläche bei St. Martin – Waldstandorte in Form von Waldweide auf.

Mit viel Liebe bereiten die Köchinnen und Köche der Partner-Restaurants aus dem naturnah erzeugten Fleisch besondere Gerichte zu, wobei sie der Kreativität wie auch der Tradition großen Raum lassen. An den Weiderindtagen beteiligen sich das Seehaus Forelle am Eiswoog bei Ramsen, das Hotel Fröhlich in Kaiserslautern-Dansenberg, der Fuxbau in Neustadt-Hambach, die Weinstube Zur Herberge in Neustadt, der Pfälzer Hof in Edenkoben, das Restaurant Sieben Raben im Isenachtal bei Bad Dürkheim, das Restaurant Gutshof Ziegelhütte in Edenkoben, das Naturfreundehaus Finsterbrunnertal bei Trippstadt, das Seminar- und Gästehaus Burghof Stauf bei Eisenberg, der Landgasthof Müllers Lust in Hofstätten und das Landhaus Tausendschön in Fischbach bei Dahn.

Das Fleisch beziehen die Partner-Restaurants unter anderem von der Wasgauschäferei Keller in Busenberg sowie der Galloway-Zucht der Familie Burkard in Völkersweiler, beide ebenfalls Partner-Betriebe des Biosphärenreservats Pfälzerwald. Infos auch unter www.pfaelzerwald.de/kulinarische-aktionstage.

Bummeln und regionale Produkte aus dem Biosphärenreservat genießen

Deutsch-französischer Biosphären-Bauernmarkt in Eisenberg

Das Bild zeigt Menschen, die an Marktständen vürübergehen.Zum deutsch-französischen Bauernmarkt im Zentrum von Eisenberg lädt das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen am Sonntag, 12. Juni, von 11 bis 18 Uhr ein. Über 40 Bauernmarkt-Beschicker und -Beschickerinnen aus der Region treffen sich in der größten Stadt des Donnersbergkreises und verkaufen ihre umweltschonend erzeugten Qualitätsprodukte aus dem Pfälzerwald, von der Weinstraße und aus den Nordvogesen. Zum Schlendern, Schlemmen und Probieren bieten sich unter anderem Schinken, Wurst, Fleisch vom Lamm, Wild und Pferd, Ziegenkäse, Essige, Säfte, Biowein, Likör und Sekt, Obst und Gemüse, Pilzen, Marmelade und Honig, Öl, Teigwaren und Kompott an. Ein vielfältiges Getränkeangebot von Winzern und einem Bierbrauer gehört ebenso dazu.

Zudem präsentiert das Biosphären-Team die Arbeit des Biosphärenreservats und im Rahmen der Kampagne „Verrückt auf morgen“ die wichtigen Leistungen von Biosphärenreservaten in Deutschland. In vielen Projekten setzen sich die Teams in den Modellregionen vom Wattenmeer bis zum Berchtesgadener Land, vom Pfälzerwald bis zur Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft gemeinsam mit Menschen in ihren Regionen für eine nachhaltige Zukunft ein.

Ziel der deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkte ist es, die Landwirtschaft in der Region zu stärken und bei Einheimischen wie Gästen für den Kauf von umweltschonend erzeugten Produkten zu werben. So werden lange Transportwege vermieden und die Verbraucherinnen und Verbraucher können direkt dazu beitragen, dass die einzigartige Kulturlandschaft des Biosphärenreservats erhalten bleibt und das Klima geschützt wird.

Für die Anreise nach Eisenberg lassen sich auch öffentliche Verkehrsmittel gut nutzen. Der Biosphären-Bauernmarkt ist auf einem kurzen Spaziergang vom Bahnhof aus erreichbar. Die Verbandsgemeinde Eisenberg ist seit 2014 auch als Fairtrade-Gemeinde ausgezeichnet.

Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de/bauernmaerkte. Die Biosphären-Bauernmärkte werden unterstützt durch das Land Rheinland-Pfalz.

Den Sternen so nah – Abschlussfunkeln in Rumbach

Biosphärenreservat Pfälzerwald beendet Projekt „Sternenpark Pfälzerwald“ zum Schutz der Nacht

Das Biosphärenreservat Pfälzerwald feiert den Abschluss des LEADER-Projekts „Sternenpark Pfälzerwald“ am 21. Mai und 22. Mai 2022 unter dem Motto „Den Sternen so nah – Abschlussfunkeln in Rumbach“ und lädt alle Interessierte dazu ein, teilzunehmen.

Am Samstag, 21. Mai, gibt es ab 20 Uhr einen abendlichen Rundgang ab dem Rathaus Rumbach durch die „Gemeinde unter den Sternen“. Das Projekt-Team informiert über das Projekt Sternenpark Pfälzerwald und das Zertifikat „Gemeinde unter den Sternen“. Astronomisch versierte Experten geben dann Erläuterungen zum Sternenhimmel über dem Pfälzerwald. Dafür geht es auf einem kurzen Spaziergang zum Sternenbeobachtungspunkt in Rumbach. Teleskope und weiteres astronomisches Equipment stehen hier bereit.

Der zweite Teil der Abschlussveranstaltung findet am Sonntag, 22. Mai, von 10 bis 18 Uhr im Mehrgenerationenpark in Rumbach statt. An verschiedenen Ständen beantwortet das Biosphären-Team Fragen rund ums Projekt und um die Themen Lichtverschmutzung und Schutz der Nacht. Die Teilnehmenden erfahren unter anderem, was sich hinter den Zertifikaten „Gastgeber unter den Sternen“ und „Gemeinde unter den Sternen“ verbirgt, welche Astronomie-Vereine im Pfälzerwald aktiv sind, was eine Beleuchtungsumstellung mit Klimaschutz zu tun hat, wie sich Lichtverschmutzung auf Menschen und Tiere auswirkt, wie dunkel es im Pfälzerwald ist und welche Forschungen sich dem Thema Lichtverschmutzung widmen.

Für Kinder gibt es Mitmach- und Malaktionen. Gutes und Regionales zum Essen und Trinken bieten die Vereine Rumbachs ebenso wie einige Marktbeschickerinnen und -beschicker, die auch auf den deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkten im Einsatz sind. Ein kleines Bühnenprogramm begleitet den Tag.

Zum Projekt „Sternenpark Pfälzerwald“

Aufgrund von Industrialisierung, Zersiedelung und anderen Faktoren herrscht nur noch an wenigen Orten in Europa nach Sonnenuntergang natürliche Dunkelheit. Der Pfälzerwald weist noch Gebiete mit nahezu natürlichen Nachtlandschaften und einem sternenreichen Himmel auf. Diese Gebiete sind wichtig und wertvoll, weil sie neben der Schönheit des Sternenhimmels auch Lebensraum für zahlreiche tag- und nachtaktive Tiere und Pflanzen bieten.

Das Projekt „Sternenpark Pfälzerwald“, das 2018 startete und Ende Juli 2022 ausläuft, zielt darauf ab, solche Gebiete mit nahezu intakten Nachtlandschaften zu erhalten und zu fördern. Das Projekt will für den Schutz der natürlichen Nacht sensibilisieren und zeigen, wie man eine Reduzierung der Lichtverschmutzung durch sternen- und gleichermaßen umweltfreundliche Beleuchtung im Pfälzerwald mit Energie- und Kosteneinsparungen verbinden kann. Von einer Sanierung der Straßen- und Außenbeleuchtung profitieren Mensch und Natur gleichermaßen.

Die Auszeichnungen „Gastgeber unter den Sternen“ sowie „Gemeinde unter den Sternen“ wurden in Anlehnung an bestehende Kriterien zur Reduzierung der Lichtverschmutzung und an bestehende Förderprogramme erarbeitet. Kriterien sind unter anderem eine gezielte Lichtlenkung und eine Reduzierung der Lichtmenge, Lichtfarbe und Leuchtdauer sowie für Übernachtungsbetriebe sternenguckerfreundliche Frühstücks- und Checkout-Zeiten oder wenig Beleuchtung auf dem Außengelände. Für Gemeinden sowie Gastgeberinnen und Gastgeber wird es auch nach Ablauf der Projektlaufzeit weiterhin die Möglichkeit zur Zertifizierung durch das Biosphärenreservat Pfälzerwald geben. Informationen zum Projekt und zu den Zertifizierungen unter www.pfaelzerwald.de/sternenpark.

Das Projekt Sternenpark Pfälzerwald wird als LEADER-Projekt im Rahmen des Entwicklungsprogramms EULLE unter Beteiligung der Europäischen Union und des Landes Rheinland-Pfalz (vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau) gefördert.

Gefährdete Tierarten: Exkursionen zu Fledermäusen und Flusskrebsen

Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen bietet anhand einer Fledermausexkursion am Donnerstag, 19. Mai, sowie einer Exkursion zu Flusskrebsen am Samstag, 28. Mai, die Gelegenheit mit Expertinnen und Experten auf Streifzug zu gehen und mehr über die gefährdeten Flattertiere und selten gewordenen Wasserbewohner zu erfahren.

Die Teilnehmenden können am 19. Mai ab 21.15 Uhr bei einer abendlichen Wanderung durch Fischbach bei Dahn die kleinen Luftakrobaten mit Hilfe von Ultraschalldetektoren selbst erleben und gleichzeitig mehr erfahren über die Fledermäuse des Pfälzerwaldes und der Nordvogesen. Katharina Schritt vom Projekt „Fledermäuse Willkommen!“ des NABU Rheinland-Pfalz erzählt über die Biologie von Fledermäusen und wie man sich auf ihre Spuren begeben kann. Sie erläutert auch, wie jede und jeder etwas zum Schutz dieser einzigartigen Säugetiere beitragen kann. Die Teilnahme eignet sich auch für Familien.

Am 28. Mai können die Teilnehmenden bei der Exkursion entlang des Eisbaches am Eiswoog bei Ramsen mehr erfahren zur nächtlichen Lebensweise der einheimischen Krebsarten. Der zertifizierte Waldpädagoge Ralf Linden erklärt auch, wie die importierten Krebsarten und die Krebspest in unser Gebiet kamen. Er erläutert die Unterschiede und die Erkennungsmerkmale an Präparaten der verschiedenen Krebsarten, demonstriert die Fangmethoden und geht auf die historische Nutzung sowie die aktuellen Schutzmaßnahmen ein.

Die Teilnahme an den Exkursionen ist kostenlos. Informationen zu den Angeboten und zur Anmeldung unter www.pfaelzerwald.de/termine.

Das EU-Interreg-Projekt „Gefährdete Tierarten im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen“

Der weltweite Rückgang und das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten zeigen sich auch im Bereich des grenzüberschreitenden Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen. Im Rahmen des von Juli 2020 bis Juni 2023 laufenden EU-Interreg-Projekts „Gefährdete Tierarten – Espèces animales en danger“ setzen sich das deutsch-französische Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen und seine Projektpartner dafür ein, dass für drei gefährdete Tierarten dringend benötigte Schutzmaßnahmen umgesetzt werden. Im Zentrum des Projekts stehen der Steinkrebs, der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling – eine Schmetterlingsart – und das Große Mausohr, eine kulturfolgende Fledermausart.

Zur Umsetzung des Projekts haben sich deutsche und französische Projektpartner und -partnerinnen zusammengefunden, die ihre Kenntnisse, Mittel und Monitoring-Methoden teilen, um konkrete Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald bringt sich im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung und Öffentlichkeitsarbeit vor allem mit Führungen und Workshops in das Projekt ein.

Partner und Förderer

Neben dem französischen und deutschen Teil des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen sind zudem am Projekt beteiligt die Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz (GNOR), der Nabu Rheinland-Pfalz, die Universität Koblenz-Landau, die SDEA (Syndicat des Eaux et de l‘Assainissement Alsace-Moselle) und die Conservatoire des sites alsaciens.

Das Projekt wird mit Mitteln aus dem Interreg-Programm Oberrhein sowie auf deutscher Seite durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz gefördert.

Weitere Informationen zum Projekt unter www.pfaelzerwald.de/projekte/interreg-projekt-gefaehrdete-tierarten/ oder in französischer Sprache unter www.parc-vosges-nord.fr/projet/projet-interreg-especes-animales-en-danger.

Mit unseren Biosphären-Guides unterwegs

Fachkundig geführte Touren im Mai und Juni

Die Biosphären-Guides sind im Mai und Juni viel unterwegs und laden alle Pfälzerwald-Liebhaberinnen und Erholungsssuchende ein, gemeinsam die Viefalt des Biosphärenreservats entdecken.

Am Sonntag, 15. Mai, führt Heidrun Knoch in der Nähe von Bad Bergzabern zum Thema „Wie Eiche, Tanne und Kastanie dem Klimawandel trotzen“ und geht dabei darauf ein, was der Klimwandel mit dem Wald macht und weshalb Artenvielfalt so wichtig ist. „Bei den Pottaschsiedern und Holzschlittlern“ heißt die Tour in der Nähe von Appental am Samstag, 21. Mai, zu der Gerlinde Pfirrmann einlädt und während der sie mit den Teilnehmenden in die Kulturgeschichte der Menschen eintaucht, die von und mit dem Wald ihr Überleben sichern mussten. Am Sonntag, 22. Mai, erläutert Johanna Thomas-Wehrling auf der Tour „Ä Tännchen, please – prima für’s Klima im Pfälzerwald“ in der Gegend um St. Germanshof die besondere Rolle der Weißtanne im Pfälzerwald. Am Mittwoch, 25. Mai, geht es bei einer Tour mit Ute Seitz um „Weinbau im Klimawandel“. Unter anderem geht sie bei der Wanderung in der Nähe von Siebeldingen darauf ein, wie Biosphärenreservat und Weinbau zusammenpassen und welche neue Rebsorten sich für einen nachhaltigen Weinbau eignen.

Susanne Ecker geht am Sonntag, 5. Juni, auf Entdeckungstour in die größte Kernzone des Biosphärenreservats Pfälzerwald, dem Quellgebiet der Wieslauter. Sie geht dabei unter anderem der Frage nach, was Urwald in Mitteleuropa bedeutet. Kulinarisches, Kultur und Natur stehen bei der Dampfnudelwanderung am Sonntag, 12. Juni, ab dem Bahnhof Ramsen mit Wolfgang Müller auf dem Programm. Ebenfalls am Sonntag, 12. Juni, bietet Johanna Thomas-Wehrling die Tour „Natur und Mythos im Biosphärenreservat“ ab Ranschbach an. Auf der Wanderung vermittelt sie Wissenswertes zu Kultstätten, heilenden Pflanzen, Quellen und Orten mit einer besonderen Bedeutung.

Teilnehmende an den Führungen sollten festes Schuhwerk, ausreichend wetterangepasste Kleidung und Rucksackverpflegung mitbringen. Alle Informationen zu den Touren, zur Anmeldung sowie zur Teilnahme wie Treffpunkt, Zeiten und Teilnahmegebühren gibt es unter www.pfaelzerwald.de/termine. Dort gibt es auch die aktuellen Hinweise zu weiteren Angeboten der Biosphären-Guides.

Die Biosphären-Guides im Pfälzerwald

Urwald erkunden, durch die Zeit reisen, entdecken, wo sich Weide, Wald und Wein küssen, sich auf die Spuren Max Slevogts begeben oder mehr über die drei Musketiere des Waldes in Zeiten des Klimawandels erfahren – das und vieles andere können Pfälzerwald-Liebhaber und -Interessentinnen mit den Biosphären-Guides des Biosphärenreservats Pfälzerwald. 22 Personen, die alle bereits Natur- und Landschaftsführer und -führerinnen für verschiedene Gebiete des Pfälzerwalds waren, haben sich bei einer Fortbildung noch intensiver mit den Landschafts- und Naturräumen sowie mit der Funktion des Biosphärenreservats als Modellregion der UNESCO für nachhaltige Entwicklung beschäftigt und sich als Biosphären-Guide qualifiziert.

Die Qualifizierung der Biosphären-Guides ist Teil der Bildung für nachhaltige Entwicklung im Biosphärenreservat Pfälzerwald und entspricht unter anderem dem Ziel 4 – Hochwertige Bildung – der Globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs, Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen.

Bummeln und regionale Produkte aus dem Biosphärenreservat genießen

Deutsch-französischer Biosphären-Bauernmarkt in Neustadt an der Weinstraße

Zum deutsch-französischen Bauernmarkt auf dem Marktplatz und Juliusplatz in Neustadt an der Weinstraße lädt das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen am Sonntag, 15. Mai, von 11 bis 18 Uhr ein. Über 40 Bauernmarkt-Beschicker und -Beschickerinnen aus der Region verkaufen ihre umweltschonend erzeugten Qualitätsprodukte aus dem Pfälzerwald, von der Weinstraße und aus den Nordvogesen. Ein wahres Füllhorn bietet sich den schlendernden Gästen dar: Unter anderem gibt es Schinken, Wurst, Fleisch vom Lamm, Wild und Pferd, Ziegenkäse, Essige, Säfte, Biowein, Likör und Sekt, Obst und Gemüse, Pilzen, Marmelade und Honig, Öl, Teigwaren und Kompott. Ein vielfältiges Getränkeangebot von Winzern und einem Bierbrauer gehört ebenso dazu.

Zudem präsentiert das Biosphären-Team die Arbeit des Biosphärenreservats und im Rahmen der Kampagne „Verrückt auf morgen“ die wichtigen Leistungen von Biosphärenreservaten in Deutschland. In vielen Projekten setzen sich die Teams in den Modellregionen vom Wattenmeer bis zum Berchtesgadener Land gemeinsam mit Menschen in ihren Regionen für eine nachhaltige Zukunft ein.

Ergänzt wird der Biosphären-Bauernmarkt an diesem verkaufsoffenen Sonntag noch durch einen Blumen- und Gartenmarkt mit mehr als 50 Ständen, die sich von der Stiftskirche zum Klemmhof und durch die Fußgängerzone bis zum Hetzelplatz verteilen. Ab 13 Uhr sind alle Geschäfte in der Innenstadt und auch einige im nahe gelegenen Gewerbegebiet „Weinstraßenzentrum” offen. Von dort, wo es zahlreiche kostenlose Parkplätze gibt, verkehrt zwischen 10.30 und 19 Uhr ein kostenfreier Shuttle-Bus im 10-Minuten-Takt. Neustadt ist sehr gut mit Bus und Bahn zu erreichen, vom Hauptbahnhof sind es nur wenige Schritte in die Innenstadt und bis zum Marktplatz.

Ziel der deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkte ist es, die Landwirtschaft in der Region zu stärken und bei Einheimischen wie Gästen für den Kauf von umweltschonend erzeugten Produkten zu werben. So werden lange Transportwege vermieden und die Verbraucherinnen und Verbraucher können direkt dazu beitragen, dass die einzigartige Kulturlandschaft des Biosphärenreservats erhalten bleibt und das Klima geschützt wird.

Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de/bauernmaerkte. Die Biosphären-Bauernmärkte werden unterstützt durch das Land Rheinland-Pfalz.

Die deutschen Biosphären sind verrückt. Verrückt auf morgen

Kampagne für die Biosphärenreservate Deutschlands startet im Pfälzerwald

„Es ist eine große Leistung, die hier durch die verschiedenen Projekte und Aufgaben in Zusammenarbeit mit vielen Menschen erbracht wird. Wir sind froh, dass das Biosphärenreservat als Einrichtung des Bezirksverbands Pfalz diese wichtige Funktion übernimmt. Das ist von Bedeutung für die Region und darüber hinaus“, sagte die stellvertretende Vorsitzende des Bezirkstags Pfalz, Ruth Ratter, anlässlich des Auftakts zur Kampagne „Verrückt auf Morgen“ in Burrweiler. In 18 Schutzgebieten in Deutschland verändern die UNESCO-Biosphärenreservate die Welt mit innovativen Ideen, um ein nachhaltiges und klimafreundliches Miteinander von Mensch und Natur zu ermöglichen. Sie erproben das Leben von morgen, damit eine gemeinsame Zukunft auf diesem Planeten gelingen kann. Mit der Initiative „Verrückt auf Morgen“ wird genau das bekannt gemacht und angeregt.

Download der Motive auch unter www.verrueckt-auf-morgen.de/presse

Hier passiert’s

www.verrueckt-auf.morgen.de

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Gemeinsam Zukunft gestalten

„Verrückt auf Morgen“ ist eine Initiative der 18 deutschen Biosphärenreservate, die diese Woche mit einem Morgenspaziergang in allen Schutzgebieten startet. Diesen Freitag gab das Biosphären-Team auch hier im Pfälzerwald, bei einem morgendlichen Spaziergang von Burrweiler hinauf zur St. Anna-Kapelle, den Startschuss. „Wir können unsere Aufgabe, eine Modellregion für nachhaltige Entwicklung zu sein, nur mithilfe der Unterstützung vieler meistern, seien es Ehrenamtliche oder auch Hauptamtliche sowie Politikerinnen und Politiker, Menschen, die mit anpacken, sich engagieren und die Ziele des Biosphärenreservats in ihrer Arbeit und ihrem Tun mitdenken“, sagte die Biosphärenreservats-Direktorin, Dr. Friedericke Weber.

Mit der Kampagne „Verrückt auf Morgen“ möchten die deutschen Biosphärenreservate ihre Relevanz der deutschen Biosphärenreservate bekannt machen und ihre Mission voranbringen: für eine nachhaltige Zukunft auf unserem Planeten einzustehen. Mit einem Mitmachwettbewerb, einer Roadshow mit über 60 Veranstaltungen durch ganz Deutschland und vielen Online-Aktivitäten bringen die deutschen Biosphärenreservate ihre wichtige Aufgabe ins Bewusstsein der Menschen.

Schirmherr: Kult-Regisseur Detlev Buck

Als Kult-Regisseur seines 2006 im Biosphärenreservat Schaalsee gedrehten Kinderfilms „Hände weg von Mississippi“ hat Detlev Buck eine ganz besondere Verbundenheit zu den UNESCO-Biosphärenreservaten. „Automatisch bleibt die Umwelt nicht schön. Dafür muss man immer neu antreten. Das Gute ist, dass wir die Verantwortung nicht abgeben wie im Metaversum, sondern gleich um die Ecke so viel zu entdecken haben“. Buck, Bauernsohn und gelernter Landwirt aus Nienwohld in Schleswig-Holstein ist davon überzeugt, dass das nur gemeinsam geht und setzt die Aufmerksamkeit bei allen Mitmenschen für die wunderschönen Orte, die in dieser Initiative im Mittelpunkt stehen.

Biosphärenreservate verändern die Welt

Von Rügen bis zum Berchtesgadener Land und vom Bliesgau im Saarland bis zur Schorfheide in Brandenburg: In 18 Biosphärenreservaten in Deutschland verändern engagierte Leute die Welt mit innovativen Ideen, um ein nachhaltiges, ressourcenschonendes und klimafreundliches Miteinander von Mensch und Natur für uns alle zu ermöglichen.

Wo Gutes direkt von hier kommt und wir Energie im Schlaf erzeugen

Die Biosphärenreservate sind Modellregionen der Zukunft, die das Leben von morgen erproben. Wie sie das konkret machen und was daran verrückt ist, wird auf der Website der Kampagne unter www.verrueckt-auf-morgen.de unter anderem anhand von 18 Testimonials aus den Biosphärenreservaten und von filmischen Reportagen dargestellt. Hier finden sich drei Beispiele aus über 270 Projekten, die die Biosphären-Teams zusammen mit den Menschen vor Ort und Partnerorganisationen und -unternehmen vorantreiben. Eines davon ist das deutsch-französische Projekt „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“ des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen, Deutschlands einzigem grenzüberschreitenden Biosphärenreservat.

Kampagnen-Mitmachwettbewerb ab 09. Mai

Auch Schülerinnen und Schüler und weitere engagierte junge Menschen stecken ihre Köpfe im Rahmen des Kampagnen-Mitmachwettbewerbs zusammen. Willi Weitzel, als Fernsehmoderator unter anderem bekannt für „Willi will’s wissen“, sitzt in der Jury des Mitmachwettbewerbs und freut sich schon, drei Gewinnerinnenprojekte mit auszuwählen, die in ihren Ideen genauso spannend sein werden, wie die Biosphärenreservate selbst.

Roadshow mit großem Kampagnen-Blickfang

In 60 deutschen Orten laden die Biosphärenreservate die Menschen ein, sie auf einer „Verrückt auf Morgen“-Roadshow kennenzulernen. Im Biosphärenreservat Pfälzerwald ist die Kampagne mit einem großen Hingucker zu den deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkten in Neustadt am 15. Mai, in Rumbach am 10. Juli, in Grünstadt am 25. September sowie zum Abschluss des Projekts „Sternenpark Pfälzerwald“ am 22. Mai in der Gemeinde unter den Sternen Rumbach präsent.

Zum Abschluss der Kampagne treten alle Biosphärenreservate im November im Bundestag in Berlin an und unterstreichen die politische Wichtigkeit für ein nachhaltiges Morgen von Mensch und Natur.