Biosphärenreservat Pfälzerwald zeichnet erste drei Biosphärenschulen aus
„Wenn Ihr Euch für diese wichtigen Ziele einsetzt, dann lernen andere von euch, dann verbreiten sich die Ideen zur nachhaltigen Entwicklung unserer Welt“, sagte der Vorsitzende des Bezirkstags Pfalz, Theo Wieder, bei der Auszeichnung der ersten drei Schulen als Biosphärenschulen des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen. „Es ist Eure Welt und Eure Zukunft“ sprach er die Schülerinnen und Schüler der IGS Enkenbach-Alsenborn, der Pirminiusschule Pirmasens sowie der Grundschule Ramberg-Eußerthal an, die bei der Feier dabei waren. Stephanie Dojani, die Schulleiterin der gastgebenden IGS Enkenbach-Alsenborn, sagte: „Wir weiten unseren Blick auch über das Biosphärenreservat hinaus, wir sehen uns in einem großen Rahmen und möchten unser Handeln in einem globalen Zusammenhang weiterentwickeln.“
Im vergangenen Schuljahr haben sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte der drei Pilotschulen mit viel Neugierde und Begeisterung der Entdeckung des Biosphärenreservats gewidmet. Gemeinsam mit dem Team des Biosphärenreservats Pfälzerwald entstand so das Konzept „Wir als Biosphärenschule“, das in vielen Projekten und Unterrichtsgestaltungen umgesetzt und ausprobiert werden soll. Es soll auch weitere Schulen im Gebiet anregen, Teil des Netzes der Biosphärenschulen im Pfälzerwald zu werden.
Jan-Hendrik Winter, Referent für Bildung für nachhaltige Entwicklung beim rheinland-pfälzischen Bildungsministerium, betonte: „Es braucht viel Beteiligung. Wenn sich viele zusammentun und sagen ,Wir packen’s an!‘, dann kann auch etwas umgesetzt werden. Nichts anderes passiert hier im Biosphärenreservat und insbesondere an den Biosphärenschulen.“ „Die Erwachsenen von Morgen müssen den Grundstein zur nachhaltigen Entwicklung legen. Das passiert unter anderem an den Biosphärenschulen und kann in vielen Fächern umgesetzt werden. Die ersten drei Schulen sind dabei wichtige Beispiele, denen andere folgen können“, ergänzte Michael Staaden, zuständig für Bildung für nachhaltige Entwicklung im Mainzer Umweltministerium.
Die Ergebnisse der Projekte aus der Pilotphase präsentierten die jungen Leute der ersten drei Biosphärenschulen bei der Auszeichnungsfeier, so zum Beispiel selbstgemachte Bienenwachstücher, Schulgärten und Vogel- und Fledermaushäuschen. Auch die Lieder, Geschichten, Theaterstücke und Filme, die während der Veranstaltung vorgetragen wurden, drehten sich um das Thema nachhaltige Entwicklung. Mit den appellierenden Worten „Wir sind Biosphärenschule – unser Pfälzerwald ist einzigartig, so wie wir und ihr!“ endeten zwei Schülerinnen der Pirminiusschule ihren Beitrag über den Umgang des Menschen mit der Natur.
Biosphärenschulen
Das Biosphärenreservat Pfälzerwald strebt eine dauerhafte Kooperation mit Schulen an. Diese Zusammenarbeit wurde zunächst in einer Pilotphase aufgebaut, für die unter acht Bewerberschulen drei Pilotschulen ausgewählt wurden und die nun mit der Zertifizierung dieser Schulen zum Abschluss gekommen ist.
Die Pilotschulen haben sich durch die Partnerschaft mit dem Biosphärenreservat verstärkt zu einer nachhaltig agierenden Bildungseinrichtung entwickelt und verschiedene Ansätze zur nachhaltigen Entwicklung in die Unterrichtsgestaltung mit einbezogen. Weitere Schulen sind eingeladen, sich als Teil des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen zu fühlen und so zu erfahren, dass sie den Prozess zu mehr Nachhaltigkeit in der Region aktiv mitgestalten können. Durch den Bezug zu den Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler kann ein konkretes, ganzheitliches Lernen ermöglicht werden. Die die Schule umgebenden Landschaften wie auch die historischen und aktuellen kulturellen Gegebenheiten sollen in die Unterrichtsgestaltung mit einbezogen werden.
Das Projekt Biosphärenschulen im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen wird durch das Land Rheinland-Pfalz gefördert.
Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de/biosphaerenschulen