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Infoschilder klären über Ziele der Schutzgebiete und mögliche Umwanderung auf
Informierten über die neue Beschilderung an der Kernzone „Quellgebiet der Wieslauter“: Biosphärenreservats-Direktorin Friedericke Weber und Forstamtsleiter Michael Grünfelder
An den Wanderwegen im Umfeld der Kernzonen „Quellgebiet der Wieslauter“ und „Stabenberg bei Neustadt“ im Biosphärenreservat Pfälzerwald wurden in den letzten Monaten durch das Team des Biosphärenreservats Pfälzerwald in Zusammenarbeit mit Landesforsten und der rheinland-pfälzischen Naturschutzbehörde insgesamt acht Informationstafeln aufgestellt. „Wir möchten an diesen Stellen darüber informieren, wofür die Kernzonen in unserem Biosphärenreservat da sind und welche potenziellen Gefahren sie für Wanderinnen oder Spaziergänger bergen“, erläuterte Dr. Friedericke Weber, Direktorin des Biosphärenreservats Pfälzerwald. Auf den Tafeln wird erklärt, dass die meisten Wanderwege, die noch durch die Kernzone führen, wegen querliegender Bäume und der besonderen Gefahrenlage nur noch mit großen Erschwernissen und unter Beachtung besonderer Sorgfalt begangen werden können und deshalb eine Umgehung beziehungsweise Durchquerung der Kernzone nur noch auf wenigen vorgeschlagenen markierten Wegen empfohlen wird.
Dazu ist auf den Tafeln eine schematische Karte der jeweiligen Kernzone mit einer Darstellung der empfohlenen Wanderwege abgebildet. Die Waldbesucherinnen und Waldbesucher erhalten auch Informationen über die Aufgaben und die Zielsetzung, die hinter den Kernzonen im Biosphärenreservat Pfälzerwald stehen. Michael Grünfelder, der das Forstamt Hinterweidenthal leitet, sagte: „Hier gibt es keine Wirtschaftsziele, hier steht der Naturschutz im Vordergrund. Und das Wichtigste für den Schutz der Natur ist die Einhaltung des Wegegebots.“ „Wir hoffen auf das Verständnis aller, die diesen besonderen Bereich unseres Biosphärenreservats besuchen“, fügte Friedericke Weber an.
Zur Kernzone Quellgebiet der Wieslauter
Blick in die Kernzone Pfaffenberg (Foto: FAWF)
Die Kernzone „Quellgebiet der Wieslauter“ ist mit einer Fläche von rund 2.400 Hektar die größte Zone für die natürliche Entwicklung im Biosphärenreservat Pfälzerwald. Sie wurde im Jahr 2007 erstmals im Biosphärenreservat Pfälzerwald per Verordnung ausgewiesen und steht damit unter einem besonderen Schutz. So wird der Wald beispielsweise seitdem schrittweise aus der forstlichen Bewirtschaftung genommen.
Die Verkehrssicherung auf den in der Kernzone markierten Wanderwegen, kann durch die ausbleibenden Pflegearbeiten im Wald im Laufe der Zeit nicht mehr in dem erforderlichen Umfang gewährleistet werden. Das Forstamt kann die Wegesicherung nicht mehr richtig wahrnehmen, da keine Maschinen zum Einsatz kommen können. Ein Einsatz der Forstwirte in der Kernzone ohne Maschinen ist aus Arbeitssicherungsgründen wegen der hohen Gefährdung nicht zu verantworten. Da umgestürzte Bäume so nicht mehr von den Wanderwegen gezogen und die Wege nicht mehr freigeschnitten werden können, ist heute eine gute und sichere Begehbarkeit der Wanderwege nur noch sehr eingeschränkt möglich, und wird deswegen nicht mehr empfohlen.
Um Wanderern und Wanderinnen, die vom Luitpoldturm und Hermersbergerhof nach Hinterweidenthal oder Merzalben beziehungsweise von Hinterweidenthal nach Merzalben und umgekehrt laufen wollen, die Situation zu erläutern, wurden an vier Hauptausgangspunkten für die oben genannten Streckenwanderungen Hinweistafeln aufgestellt. Diese finden sich an der Burg Gräfenstein, am Holländerklotz, am Luitpoldstein sowie am Eingang zum Zieglertal in Hinterweidenthal.
Zu den Kernzonen des Biosphärenreservats Pfälzerwald
In insgesamt 20 Kernzonen soll sich im Pfälzerwald die Natur wieder nach ihren eigenen Gesetzen entwickeln. Auf rund 5.400 Hektar – das entspricht drei Prozent der Gesamtfläche des Gebiets – ist die Waldbewirtschaftung eingestellt beziehungsweise wird sukzessive eingestellt. So wird ein vom Menschen weitestgehend unbeeinflusster Ablauf der natürlichen Prozesse möglich. Durch diesen sogenannten Prozessschutz kommt es im Lauf der Zeit zu einem vergleichsweise hohen Anteil alter Bäume und abgestorbenen Holzes. In Verbindung mit der naturnahen und nachhaltigen Bewirtschaftung auf der umgebenden Waldfläche ergibt sich insgesamt eine besondere Vielfalt an Lebensräumen für Tiere und Pflanzen. Dieses hohe Maß an Biodiversität trägt zum Prädikat „UNESCO Biosphärenreservat“ bei.
Eine neue Verordnung des Landes Rheinland-Pfalz über das Biosphärenreservat Pfälzerwald, die seit August 2020 gilt, löste die bis dahin geltende Naturpark-Verordnung ab. In der Biosphärenreservats-Verordnung sind die Kernzonen in ihrem jetzigen Umfang von drei Prozent der gesamten Gebietsfläche rechtlich verankert. In einem zuvor durchgeführten Prozess erweiterte das Land Rheinland-Pfalz unter Leitung des Umweltministeriums und unter Beteiligung vieler Akteure und Akteurinnen sowie unter Moderation des Bezirksverband Pfalz die Fläche der Kernzonen, die zuvor bei gut zwei Prozent gelegen hatte. Die Erweiterung der Kernzonen entspricht dem Anspruch der UNESCO an deutsche Biosphärenreservate und war ein wichtiger Schritt zur Erfüllung der mit der Auszeichnung als UNESCO Biosphärenreservat verbundenen Kriterien und Aufgaben.
Am Abend des 28. April war ein Team des SWR für einen Fernseh- und Rundfunk Beitrag zu Gast in Rumbach, um sich selber ein Bild des natürlichen Nachthimmels vor Ort zu machen. Im Mittelpunkt steht im Beitrag die Zertifizierung der ersten ,,Gemeinde unter den Sternen” und der Mehrwert, den eine solche Zertifizierung für Mensch und Umwelt mit sich bringt.
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Auch der Hörfunk-Sender SWR 1 thematisierte die Zertifizierung:
Bild: Christian Mücksch
Das Projekt „Sternenpark Pfälzerwald“ will Gebiete mit nahezu intakten Nachtlandschaften erhalten und fördern. Das Projekt will für den Schutz der natürlichen Nacht sensibilisieren und zeigen, wie man eine Reduzierung der Lichtverschmutzung durch sternen- und gleichermaßen umweltfreundliche Beleuchtung im Pfälzerwald mit Energie- und Kosteneinsparungen verbinden kann. Von einer Sanierung der Straßen- und Außenbeleuchtung profitieren Mensch und Natur gleichermaßen.
Das Projekt Sternenpark Pfälzerwald wird als LEADER-Projekt im Rahmen des Entwicklungsprogramms EULLE unter Beteiligung der Europäischen Union und des Landes Rheinland-Pfalz (vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau) gefördert.
Projekt Sternenpark Pfälzerwald vergibt Zertifikat für den Schutz der natürlichen Nacht
„Es ist hier von Natur aus sehr dunkel, wir liegen selbst gerne auf der Wiese und genießen den Sternenhimmel“, sagt Dennis Müller, der seit Anfang 2019 das Forsthaus Merzalben als Hostel betreibt. Als erster Gastgeber ist er für seinen Einsatz für die Bewahrung der natürlichen Nacht im Pfälzerwald mit dem Zertifikat „Gastgeber unter den Sternen“ ausgezeichnet worden, das das Biosphärenreservat Pfälzerwald im Rahmen seines Sternenpark-Projekts vergibt. Gastgeber-Betriebe können durch eine angepasste Beleuchtung, aber auch durch Veranstaltungen für sternenbegeisterte Gäste oder die Vernetzung mit Astronomieakteuren und -akteurinnen punkten, um die Auszeichnung zu erhalten.
Freuen sich über die Auszeichnung des ersten „Gastgebers unter den Sternen“ (v.l.n.r.): Sternenpark-Projektkoordinatorin Anna Katharina Prim, Biosphärenreservats-Direktorin Dr. Friedericke Weber, Gastgeber Dennis Müller und der Merzalber Bürgermeister Michael Köhler
„Bei der Übernahme des Hauses habe ich festgestellt, dass eine abendliche und nächtliche Beleuchtung draußen eigentlich nicht notwendig ist. Es ist schön, so wie es ist.“, erläutert Müller. Das schafft gute Voraussetzungen für Sternenguckerinnen und Sternengucker. „Fledermäuse und Eulen fühlen sich hier auch wohl“, ergänzt der Gastgeber. Im Forsthaus Merzalben stehen fünf Zimmer bis zu 15 Personen zur Verfügung. „Es sind vor allem Wanderer und Erholungssuchende, die bisher zu uns kamen“, berichtet Müller, der sich darauf freut, wieder Gäste begrüßen zu dürfen, sobald es die Pandemie-Situation erlaubt. Michael Köhler, Bürgermeister von Merzalben, sagt: „Wir als Gemeinde sind froh, dass Dennis das Hostel hier betreibt.“ Es gebe noch Ideen für eine ans Hostel angegliederte Gastronomie, verraten Köhler und Müller. „Das wäre für Einheimische und Gäste gut“, so der Bürgermeister. Dr. Friedericke Weber, Direktorin des Biosphärenreservats, dankte Dennis Müller für sein Engagement: „Für uns im Biosphärenreservat ist es wichtig, Aktive zu haben, Gastgeberinnen und Gastgeber, Gemeinden und viele andere, die die Idee des Biosphärenreservats weitertragen.“
Projekt Sternenpark Pfälzerwald und Zertifikat „Gastgeber unter den Sternen“
Aufgrund von Industrialisierung, Zersiedelung und anderen Faktoren herrscht nur noch an wenigen Orten in Europa nach Sonnenuntergang natürliche Dunkelheit. Der Pfälzerwald jedoch weist noch Gebiete mit nahezu natürlichen Nachtlandschaften und einem sternenreichen Himmel auf. Diese Gebiete sind wichtig und wertvoll, weil sie neben der Schönheit des Sternenhimmels auch Lebensraum für zahlreiche tag- und nachtaktive Tiere und Pflanzen bieten.
Das Projekt „Sternenpark Pfälzerwald“ will solche Gebiete mit nahezu intakten Nachtlandschaften erhalten und fördern. Das Projekt will für den Schutz der natürlichen Nacht sensibilisieren und zeigen, wie man eine Reduzierung der Lichtverschmutzung durch sternen- und gleichermaßen umweltfreundliche Beleuchtung im Pfälzerwald mit Energie- und Kosteneinsparungen verbinden kann. Von einer Sanierung der Straßen- und Außenbeleuchtung profitieren Mensch und Natur gleichermaßen.
Neben der Auszeichnung „Gemeinde unter den Sternen“, die kürzlich erstmals an die Gemeinde Rumbach für den Einsatz einer sternen- und tierfreundlichen Beleuchtung vergeben wurde, richtet sich das Zertifikat ,,Gastgeber unter den Sternen‘‘ an Gastgeber in Hotels oder auch Ferienwohnungen. Die Inhaber des Zertifikates leisten einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Lichtverschmutzung im Pfälzerwald und machen die Region für astronomisch interessierte Gäste attraktiver. Das Zertifikat wird in den drei Stufen Bronze, Silber und Gold vergeben.
Durch die öffentlichkeitswirksame Vergabe des Zertifikates „Gastgeber unter den Sternen“ wird dieser Einsatz gewürdigt. Über die Internetseite des Projektes werden die Zertifikatsinhaber zusätzlich gelistet und ihre Arbeit beschrieben. Generell kommen als „Gastgeber unter den Sternen“ Betriebe mit und ohne Übernachtungsmöglichkeiten in Frage. Andere Gastgeber sind dazu eingeladen, sich ebenfalls als ,,Gastgeber unter den Sternen‘‘ zu bewerben und somit einen natürlichen Nachthimmel als besonderes Merkmal des Pfälzerwaldes und als Kulturgut für folgende Generationen zu erhalten und Ihren Gästen näherzubringen. Die nötigen Schritte, um als Gastronomiebetrieb ein „Gastgeber unter den Sternen“ anerkannt zu werden und eine wichtige Multiplikatorenfunktion zu übernehmen, gibt es unter www.pfaelzerwald.de/sternenpark.
Das Projekt Sternenpark Pfälzerwald wird als LEADER-Projekt im Rahmen des Entwicklungsprogramms EULLE unter Beteiligung der Europäischen Union und des Landes Rheinland-Pfalz (vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau) gefördert.
Biosphärenreservat Pfälzerwald und Uni Landau initiieren MINT-Netzwerk
Das Biosphärenreservat Pfälzerwald und das Zentrum für Bildung und Forschung an Außerschulischen Lernorten (ZentrAL) der Universität in Landau möchten den Anstoß zum Aufbau einer MINT-Region im Biosphärenreservat Pfälzerwald geben. MINT bezeichnet Unterrichts- und Studienfächer sowie Berufe aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. In einem ersten Workshop sind kürzlich Akteurinnen und Akteure aus außerschulischer und schulischer Bildung, aus Forschung und Unternehmen sowie Forst und Politik virtuell zusammengekommen, um Ideen auszutauschen, wie ein MINT-Netzwerk im Biosphärenreservat Pfälzerwald aussehen und wie die thematische Verknüpfung von MINT und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gelingen kann. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass die Region über ein großes Potenzial verfügt, um eine Modellregion MINT/BNE zu werden. Organisiert und moderiert wurde der Workshop von der MINT-Geschäftsstelle des Landes Rheinland-Pfalz, die in Trier ansässig ist.
Foto: Burkhart
Ziel der Initiative ist der Ausbau bestehender Strukturen zu einem MINT-Netzwerk im Biosphärenreservat Pfälzerwald, das als Motor für eine nachhaltige Entwicklung fungieren soll. Die von den Vereinten Nationen formulierten Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Developement Goals, kurz SDGs) bilden den inhaltlichen Bezugsrahmen, um die schulische MINT-Bildung und die außerschulischen MINT-Angebote in der Region besser aufeinander abzustimmen und mit den Zieldimensionen der Bildung für nachhaltige Entwicklung zu verzahnen. MINT-Berufe sind innovativ und zukunftsweisend und bieten die Chance, in der nachhaltigen Gestaltung unserer Gesellschaft eine besondere Rolle zu spielen. Hier setzt die Absicht einer Verknüpfung mit BNE an, durch die den MINT-Fächern ein zukunftsweisender, gesellschaftlicher, nachhaltiger Bezug gegeben wird, passend zu den Zielen des Biosphärenreservats Pfälzerwald als Modellregion für nachhaltiges Leben.
Unter einer MINT-Region wird ein Netzwerk verstanden, in dem die unterschiedlichen Akteure und Akteurinnen vor Ort – das sind Kitas, Schulen, Hochschulen, Unternehmen und Kammern, Verbände, Stiftungen, Vereine, Politik und Verwaltung – ihre Aktivitäten zur Nachwuchsförderung im MINT-Bereich gemeinsam abstimmen und zielführende, neue Maßnahmen der MINT-Bildung und Fachkräftesicherung umsetzen. Die regionale MINT-Förderung ist sowohl für die individuellen Bildungs- und Zukunftschancen junger Menschen und die frühzeitige Fachkräftesicherung wie auch für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der Region bedeutsam. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald möchte dabei als Modellregion zeigen, wie nachhaltige Entwicklung im Kontext der MINT-Förderung gestärkt werden kann.
Die Initiative wird vom Förderwettbewerb MINT-Regionen flankiert, der seitens der rheinland-pfälzischen Ministerien für Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft ausgeschrieben wird. Ziel ist eine Bewerbung beim landesweiten Förderwettbewerb MINT-Regionen.
Projekt „Sternenpark Pfälzerwald“ vergibt Zertifikat für den Schutz der natürlichen Nacht
Freuen sich über die Auszeichnung Rumbachs als erste „Gemeinde unter den Sternen“ (v. l. n. r.): Projektkoordinatorin Anna Katharina Prim, Biosphärenreservats-Direktorin Dr. Friedericke Weber, Bürgermeister Ralf Weber, erster Beigeordneter Gerhard Knospe, Verbandsgemeindebürgermeister Michael Zwick und Lichtplaner Uwe Knobloch (Foto: Biosphärenreservat)
Die Gemeinde Rumbach in der Südwestpfalz hat sich für eine Umstellung auf eine sternen- und somit auch tierfreundliche Beleuchtung entschieden und ist deshalb vom Projekt ,,Sternenpark Pfälzerwald‘‘ als erste ,,Gemeinde unter den Sternen‘‘ im Biosphärenreservat Pfälzerwald ausgezeichnet worden. Unter anderem wurde hierfür auf eine nächtliche Reduzierung des Lichtstroms um 50 Prozent und eine nach unten gerichtete Beleuchtung geachtet. Rumbach leistet damit einen aktiven Beitrag zur Vermeidung von Lichtverschmutzung sowie zum Schutz der menschlichen Gesundheit und zum Umwelt- und Ressourcenschutz. Der Rumbacher Bürgermeister, Ralf Weber, freut sich: „Das ist ein super Projekt. Ich kann jeder Gemeinde empfehlen, sich mit den Verantwortlichen des Sternenpark-Projekts und den zuständigen Ingenieuren an einen Tisch zu setzen, dann findet man Lösungen.“ Für Ralf Weber ist die Mitwirkung am Projekt und die Auszeichnung als „Gemeinde unter den Sternen“ „gelebter Klima- und Naturschutz“. Michael Zwick, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland, pflichtete bei: „Die Auszeichnung als „Gemeinde unter den Sternen“ ist ein wichtiger Baustein für mehr Naturschutz und Nachhaltigkeit, das passt zu uns ins Dahner Felsenland.“
Aufgrund von Industrialisierung, Zersiedelung und anderen Faktoren herrscht nur noch an wenigen Orten in Europa nach Sonnenuntergang natürliche Dunkelheit. Der Pfälzerwald jedoch weist noch Gebiete mit nahezu natürlichen Nachtlandschaften und einem sternenreichen Himmel auf. Diese Gebiete sind wichtig und wertvoll, weil sie neben der Schönheit des Sternenhimmels auch Lebensraum für zahlreiche tag- und nachtaktive Tiere und Pflanzen bieten.
Sternenfreundliche Beleuchtung in Rumbach (Foto: Ralf Weber/frei für Presse)
Das Projekt „Sternenpark Pfälzerwald“ will solche Gebiete mit nahezu intakten Nachtlandschaften erhalten und fördern. Das Projekt will für den Schutz der natürlichen Nacht sensibilisieren und zeigen, wie man eine Reduzierung der Lichtverschmutzung durch sternen- und gleichermaßen umweltfreundliche Beleuchtung im Pfälzerwald mit Energie- und Kosteneinsparungen verbinden kann. Von einer Sanierung der Straßen- und Außenbeleuchtung profitieren Mensch und Natur gleichermaßen.
Die Auszeichnung „Gemeinde unter den Sternen“ in Form eines Zertifikats wurde in Anlehnung an bestehende Kriterien zur Reduzierung der Lichtverschmutzung und an bestehende Förderprogramme erarbeitet. Kriterien sind unter anderem eine gezielte Lichtlenkung und eine Reduzierung der Lichtmenge, Lichtfarbe sowie der Leuchtdauer. Das Zertifikat wird in den drei Stufen Bronze, Silber und Gold vergeben. Biosphärenreservats-Direktorin Dr. Friedericke Weber dankte den Rumbacherinnen und Rumbachern für ihr Engagement: „Wir freuen uns, wenn dies auch andere zum Mitmachen ermutigt.“ Kommunen im Projektgebiet sind dazu eingeladen, sich ebenfalls als ,,Gemeinde unter den Sternen‘‘ zu bewerben und somit eines der besonderen Merkmale des Biosphärenreservats Pfälzerwalds, den natürlichen Nachthimmel, als Kulturgut für folgende Generationen zu erhalten.
Das Projekt Sternenpark Pfälzerwald wird als LEADER-Projekt im Rahmen des Entwicklungsprogramms EULLE unter Beteiligung der Europäischen Union und des Landes Rheinland-Pfalz (vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau) gefördert.
Aktion im deutsch-französischen Projekt „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“ / Voraussichtlich auch erste Angebote aus dem Garten-Veranstaltungsprogramm
Hobbygärtnerinnen und -gärtner können sich derzeit für den Wettbewerb im Projekt „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“ des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen anmelden. Das Projekt will die breite Öffentlichkeit für die Artenvielfalt im Alltag sensibilisieren und so dazu anregen, auch in den bebauten Flächen des Biosphärenreservats, in unseren Städten und Dörfern, ökologisch zu handeln.
Die Frist für die Teilnahme an dem Wettbewerb läuft noch bis 30. April. Mitmachen können Hobbygärtnerinnen und -gärtner, deren eigenes Grün im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen liegt, die Anmeldung erfolgt über einen Online-Bogen unter www.pfaelzerwalde.de/gaerten. Dort finden sich auch Informationen über das weitere Verfahren im Wettbewerb, mit einer Vorauswahl von jeweils 20 deutschen und französischen Gärten, Besuchen durch Expertinnen und Experten sowie einer Jurybesichtigung. Die Preisverleihung des grenzüberschreitenden Projekts findet voraussichtlich am Sonntag, 12. September, ab 14 Uhr in La Petite-Pierre statt.
Zum Projekt „Gärten für die Artenvielfalt“ gehören ebenso ein umfangreiches deutsch-französisches Programm an Veranstaltungen zu verschiedenen Gartenthemen sowie Pflanzaktionen an Schulen. Sofern es die dann gültigen Bestimmungen bezüglich der Corona-Pandemie erlauben, führt als erstes Angebot aus dem Garten-Veranstaltungskalender Jörg Balzer in Fischbach bei Dahn am 01. Mai unter dem Motto „Hoher Ertrag auf kleinster Fläche“ in den platzsparenden Anbau von Kartoffeln mithilfe einer Kartoffelpyramide ein. Am 08. Mai gibt es unter der Leitung der Kräuterpädagogin Petra Knoll in Lambrecht einen Vortrag und Workshop zum Thema „Lebendiger Balkon – Mehr Natur für Mensch und Tier“. Am gleichen Tag bietet Norbert Kercher vom Verein „Naturgestalten im Wasgau“ in Fischbach bei Dahn einen Workshop zum Thema Hochbeete an. Weitere Informationen zu den Angeboten sowie zur Anmeldung und den Kosten unter www.pfaelzerwald.de/termine.
Aufgrund der Verbreitung des Corona-Virus ist auch im Gärten-Projekt die Durchführung der Veranstaltungen weiterhin unsicher. Das Biosphärenreservat hält Interessenten unter www.pfaelzerwald.de/termine dazu auf dem Laufenden und bittet, die jeweils gültigen Sicherheits- und Hygienevorschriften zu beachten. Informationen zum Wettbewerb und zu den Veranstaltungen gibt Micaela Mayer vom Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen, die unter der Telefonnummer 06325 9552-43 oder unter der E-Mail-Adresse m.mayer@pfaelzerwald.bv-pfalz.de erreichbar ist.
Das Projekt „Gärten für die Artenvielfalt“ wird durch das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz sowie mit Mitteln aus dem Interreg V A-Projekt „NOE / NOAH“ gefördert.
Bei Astrid Kempf aus Clausen gibt es jetzt junge Streuobstbäume
Von Sippersfeld am nördlichsten Biosphärenreservats-Zipfel bis Eppenbrunn an der französischen Grenze konnten von Dezember bis März 322 Obstbäume gepflanzt werden – ermöglicht durch das grenzüberschreitende Projekt „LIFE-Biocorridors“. So unterstützt das Biosphärenreservat den Verbund wichtiger Offenland-Biotope und schafft Lebensräume für zahlreiche Arten, die auf Streuobstwiesen zuhause sind. Zudem werden die Nutzung von regionalem Obst gestärkt und das Landschaftsbild verbessert.
Wenn auch wegen der Corona-Pandemie keine gemeinsamen Pflanzkationen, zum Beispiel mit Schulklassen, möglich waren, konnten doch Privatleute, Ortsgemeinden, Naturschutzvereine sowie ein Partnerbetrieb des Biosphärenreservats – die Waldritter Südwest – gefördert werden. Zur Förderung gehörten nicht nur die Obstbäume, sondern auch Stutzpfähle, Anbindematerial, Verbiss- und Wühlmausschutz sowie Informationen zur Erhaltung und Pflege der Bäume. Damit Tiere, Pflanzen und Menschen einen langfristigen Nutzen von den Bäumen haben, verpflichten sich die Geförderten, die Bäume 18 Jahre lang zu erhalten und sachgerecht zu pflegen.
Projekt „LIFE Biocorridors” im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat
Many athletes take supplements to increase strength and improve performance. Supplements are relatively safe in healthy people power slim pills pharma is also used in combination with human growth hormone to treat short bowel syndrome.
Das EU-Projekt LIFE Biocorridors hat das Ziel, ein grenzüberschreitendes ökologisches Netzwerk im Biotopverbund Pfälzerwald-Nordvogesen zu schaffen. Hierfür werden verschiedene Maßnahmen im Offenland, im Wald und an Wasserläufen durchgeführt. Im Offenland geht es darum, Streuobstwiesen sowie magere Wiesen und Weiden zu bewahren oder wieder neu anzulegen.
Für das Projekt LIFE Biocorridors wurden insgesamt 3,6 Millionen Euro durch die Europäische Union sowie durch die Projektpartner in Frankreich und Rheinland-Pfalz zur Verfügung gestellt. Die Umsetzung der Maßnahmen wird vom Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz mit 540.000 Euro gefördert. Mehr Informationen unter https://www.lifebiocorridors-vosgesnord-pfaelzerwald.eu/de/willkommen/.
Im Einsatz für die Modellregion für nachhaltige Entwicklung: Beim Team des Biosphärenreservats Pfälzerwald kann ein FÖJ geleistet werden
Junge Menschen haben die Möglichkeit, in der Geschäftsstelle des Biosphärenreservats Pfälzerwald in Lambrecht ein zwölfmonatiges Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) zu leisten, und können sich dafür noch bis 01. April bewerben. Das FÖJ läuft ab Anfang August 2021 bis Ende Juli 2022. Bewerben können sich alle ab 18 bis einschließlich 26 Jahre.
Als Modellregion für nachhaltige Entwicklung, die von der UNESCO anerkannt ist, entwickelt das Biosphärenreservat gemeinsam mit vielen Partnerinnen und Partnern in der Region Konzepte und Projekte, um ein harmonisches Miteinander von Mensch und Umwelt zu sichern. Im Sinn des UNESCO-Auftrags hat das Biosphärenreservat vielseitige Aufgaben, etwa im Bereich nachhaltiges Wirtschaften, Landschaftspflege, Biodiversität, Forschung und Monitoring, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation.
Dort, wo alle Fäden der Biosphärenreservats-Aktivitäten zusammenlaufen, beim Team des Biosphärenreservats mit Sitz in Lambrecht, ist der Haupteinsatzort des FÖJlers beziehungsweise der FÖJlerin. Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation. Hier freut sich das Biosphären-Team über Unterstützung bei der Gestaltung der Social Media-Auftritte und von Print-Produkten sowie bei der Mithilfe der Website-Redaktion. Die Mitarbeit in Projekten und Aufgaben im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung ist auch vorgesehen. Die jungen Leute erhalten zudem Einblicke in andere Aufgabengebiete des Biosphärenreservats wie Naturschutz und Landschaftspflege oder nachhaltiges Wirtschaften. Die Entwicklung und Durchführung eigener Projekte ist ebenfalls möglich.
Neben der Arbeit in der Einsatzstelle stehen auch einige thematische FÖJ-Seminare auf dem Programm. Während der Seminare, die die Koordinatorinnen des rheinland-pfälzischen FÖJ in Mainz anbieten, haben die jungen Leute Gelegenheit, andere FÖJler und FÖJlerinnen kennenzulernen sowie Erfahrungen auszutauschen. Sie arbeiten zudem zu Themen rund um Ökologie und Umweltschutz und können auch einsatzortübergreifend gemeinsame Projekte entwickeln.
Für ihr FÖJ erhalten die Freiwilligen ein Taschengeld sowie gegebenenfalls einen Zuschuss zur Unterkunft. Unter www.foej-rlp.de gibt es alle weiteren Informationen rund um das FÖJ und die Bewerbung sowie weitergehende Informationen zum Biosphärenreservat als Einsatzstelle.
Projektteam „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ sucht alte Fotos und Postkarten von Orten und ihrer Landschaft
Unsere Kulturlandschaft befindet sich in einem ständigen Wandel. Wie hat sich die Kulturlandschaft im Pfälzerwald, die Landschaft um unsere Orte herum verändert? Dieser Frage will das Team des chance.natur-Projekts „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ des Biosphärenreservats nachspüren und sucht deshalb nach alten Fotografien.
Blick auf das Dorf Haardt und das Haardter Schloss, etwa um 1910.
Mitmachen können alle, die Lust haben, im alten Familienalbum zu blättern oder in Schubladen und Kisten zu stöbern und dabei Fotos oder auch Postkarten mit Fotografien entdecken, die vom Beginn der Fotografie bis etwa in die 1970er Jahre aufgenommen wurden. Interessant sind alle Aufnahmen aus dem Gebiet des Biosphärenreservats Pfälzerwald, insbesondere solche, die Orte und ihre nächste Umgebung zeigen. Dabei sucht das Hirtenwege-Team vor allem nach Elementen offener Landschaftstypen, beispielsweise Streuobstwiesen, terrassierte Hänge sowie Viehweiden und andere Formen von Landwirtschaft. Großen Wert hätten Fotos, auf denen Weidetiere und vielleicht sogar ein Beweider oder eine Schäferin zu sehen sind. Das Team schaut insbesondere darauf, wie sich das Verhältnis von Wald zu Offenland verändert hat. Wer Lust hat, könnte auch gleich ein aktuelles Foto zum Vergleich mitschicken.
Die Fotos oder Postkarten sollten bis 24. April beim Team des Hirtenwege-Projekts am besten digital (zum Beispiel als Scan) per E-Mail an a.marstaller@pfaelzerwald.bv-pfalz.de eingereicht werden. Wer die Fotos nicht scannen kann, kann sie auch mit der Post an die Geschäftsstelle des Biosphärenreservats Pfälzerwald, Franz-Hartmann-Straße 9 in 67466 Lambrecht/Pfalz schicken. Auf Wunsch werden die Fotos dann zurückgesendet. Wenn viele Aufnahmen vorhanden sind und bei weiteren Fragen kann auch Kontakt unter der Telefonnummer 06325 9552-42 aufgenommen werden.
Blick auf Haardt und das Haardter Schloss im Frühjahr 2021
Wichtig bei der Einreichung der Fotos sind Informationen zu Zeit und Ort der Aufnahme sowie zum Bildautor beziehungsweise zur Bildautorin. Die Rechte für die Nutzung der Fotos klärt das Hirtenwege-Team dann mit den Personen, die die Fotos einsenden.
Aussagekräftige Fotos, die etwas über den Wandel der Landschaft aussagen, alte Wirtschaftsweisen zeigen oder die Kulturlandschaft in besonders anschaulicher Weise darstellen, werden möglichst auf der Website des Biosphärenreservats www.pfaelzerwald.de sowie auf der Projektwebsite www.hirtenwege-pfaelzerwald.de gezeigt. Zudem sollen sie weiterhin für Veröffentlichungen im Rahmen des Hirtenwege-Projekts genutzt werden. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald kooperiert in diesem Zusammenhang mit dem Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde sowie der Pfalzbibliothek, die bereits über Bestände alter Orts- und Landschaftsaufnahmen verfügen und an weiteren interessiert sind.
Das Biosphärenreservat Pfälzerwald – einzigartige Kulturlandschaft in ständiger Entwicklung
Das Biosphärenreservat Pfälzerwald zeichnet sich mit über 75 Prozent Bewaldung durch sehr große Waldflächen aus, doch es sind gerade die Bereiche, wo es einen Wechsel zwischen offenen und bewaldeten Landschaftsteilen gibt, die den besonderen Artenreichtum wie auch die große Attraktivität des Gebiets ausmachen.
Mensch und Natur haben über Jahrtausende gemeinsam die Entwicklung der Kulturlandschaft geprägt. Wie sich die Landschaft im Biosphärenreservat und insbesondere um unsere Orte herum ständig verändert, hat große Auswirkungen auf das jeweilige Ortsbild und die touristische Attraktivität wie auch auf das Klima und die Artenvielfalt. Im Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ soll durch die Pflege von Offenlandbiotopen und die Wiederherstellung und Vernetzung alter Triftwege die Wanderschäferei im Pfälzerwald auf einer Fläche von über 8.000 Hektar gefördert und wiederbelebt werden. Die Tiere pflegen als Öko-Rasenmäher die offenen Landschaftsbereiche und sorgen durch den Transport von Samen und kleinen Tieren in ihrem Fell für die Vernetzung artenreicher Biotope. Aber auch Ziegen- oder Rinderhalter und -halterinnen können wichtige Partner und Partnerinnen bei der Umsetzung des Pflegekonzeptes sein. Nicht zuletzt wird die Kulturlandschaft durch das Naturschutzprojekt, das über das Bundesprogramm chance.natur gefördert wird, geschützt.
chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“
Das Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ wird im Biosphärenreservat Pfälzerwald umgesetzt, Projektträger ist der Bezirksverband Pfalz. Die Förderung des Vorhabens erfolgt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) sowie durch das Land Rheinland-Pfalz. Projekt I wird mit rund 2 Millionen Euro gefördert. Nach erfolgreichem Abschluss der Projektplanung in Projekt I im Jahr 2022 würde sich für weitere zehn Jahre Projekt II anschließen, in dem die in Projekt I erarbeiteten Maßnahmen umgesetzt werden sollen.