E

wie Ersteinrichtungsmaßnahmen

Heute ist wieder ein langes Wort dran: Ersteinrichtungsmaßnahme. Am einfachsten geht es, wenn man das Wort zerstückelt und sich jeden Teil einzeln ansieht. „Erst“ heißt „zuerst“, also etwas, dass vor allem Anderen gemacht wird. „Einrichtung“ hat man vielleicht schon mal gehört, z. B. bei der Inneneinrichtung eines Hauses. Beim chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ bereitet man mit der Einrichtung eine Fläche vor, auf die später Schafe oder andere Weidetierarten gestellt werden sollen. Die „Maßnahme“ kann dann z. B. das Entfernen von Gebüsch oder Bäumen mithilfe von Maschinen sein. Auch wenn sich das erst einmal wie das Saubermachen einer Fläche anhört, ist ganz wichtig zu verstehen, dass diese Ersteinrichtungsmaßnahme nur einmal durchgeführt wird. Denn wenn später Tiere die Fläche beweiden, dann sollen trotzdem wieder kleine Büsche und vereinzelte Bäume auf der Fläche wachsen können. Sie sind wichtige Lebensräume für Vögel, Käfer oder andere Lebewesen. Die Ersteinrichtungsmaßnahme wird nur für Flächen in Betracht gezogen, auf denen Weidetiere nicht aus eigener Kraft das Gestrüpp entfernen können. Das sind beispielsweise Flächen, die schon lange nicht mehr in ihrem eigentlichen Sinne als landwirtschaftliche Fläche genutzt werden.

Ihr möchtet noch mehr über Ersteinrichtungsmaßnahmen oder andere lange Worte aus dem chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ erfahren? Dann schaut doch hier vorbei: www.hirtenwege-pfaelzerwald.de

F

 wie Fördergebiet

Das Bild zeigt eine Schafherde auf einer Weide, im Hintergrund sind Wald und blauer Himmel zu sehenFördergebiet. Das Fördergebiet ist sehr wichtig für das chance.natur-Projekt. Denn hier sollen die Maßnahmen aus dem Pflege- und Entwicklungsplan umgesetzt werden. Das Fördergebiet steht nach dem ersten Teil des chance.natur-Projekts „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“, dem sogenannten Planungsprojekt, fest. Mit einer Größe von 8.200 Hektar macht das Fördergebiet etwa 4,5 % der gesamten Fläche des Pfälzerwaldes aus. 8.200 Hektar, das ist eine Größe von ungefähr 11.550 Fußballfeldern! (1 Hektar = 10 000 m², 1 Fußballfeld (68m x105m) = 0,71 Hektar) Also ein riesiges Gebiet. Da ist es verständlich, dass nicht im ganzen Fördergebiet Maßnahmen ungesetzt werden können. Das chance.natur-Projekt versucht aber, auf so viel Fördergebietsfläche wie möglich Maßnahmen umzusetzen. Das Ziel der Maßnahmen ist es, hochwertige Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten zu entwickeln. Mit einer guten Zusammenarbeit der verschiedenen Akteur:innen vor Ort können die Ziele des Projekts im Fördergebiet erreicht werden. Ein kurzer Abstecher zum Buchstaben A: Ein Akteur oder eine Akteurin sind Personen, die sich sehr aktiv für eine Sache einsetzen. In unserem Fall sind diese aktiv in unserem Fördergebiet und somit ein wichtiger Teil bei der Umsetzung des Projekts. Die wichtigsten Akteursgruppen sind in unserer Projektbegleitenden Arbeitsgruppe (PAG – folgt später unter P) vertreten.

Ihr habt noch mehr Fragen zum Fördergebiet? Dann schaut doch auf unserer Internetseite vorbei: www.hirtenwege-pfaelzerwald.de

G

 wie Gemeinden

Gemeinden. Auch ihr lebt in einer Gemeinde. Das Wort hat man vielleicht schon mal in der Kirche gehört, aber in diesem Fall meinen wir eine räumliche Gebietsabgrenzung. Am chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ sind über 100 Gemeinden beteiligt. Sie liegen in den vier Landkreisen, die das Fördergebiet einschließen. Da das ganz schön viele Gemeinden sind, braucht es viel Zeit für die gemeinsamen Abstimmungen. Verbandsgemeinden sind Zusammenschlüsse von mehreren Ortsgemeinden. Hier wurde das Projekt auch schon vorgestellt. Die Bürgermeister:innen, die dann bei der Vorstellung des Projekts dabei sind, können die Informationen an ihre Ortsgemeinde weitergeben. Das ist eine große Erleichterung für das Projekt. Durch die Projektvorstellungen in den Verbandsgemeinden sind auch schon einzelne Gemeinden auf uns zugekommen und haben sich direkt um Beratungstermine mit dem Projektteam bemüht. Dies zeichnet auch ein gutes Netzwerk der Verbandsgemeinden zu ihren Ortsgemeinden aus. Da die Bürgermeister:innen ihre Gemeinden gut kennen müssen, sind sie wichtige Gesprächspartner:innen, wenn es darum geht, die Eigentümer:innen wichtiger Flächen im Fördergebiet ausfindig zu machen.

Wollt ihr noch mehr über die Gemeinden erfahren, die im chance.natur-Projekt beteiligt sind? Oder habt ihr noch Fragen zu Verbandsgemeinden? Dann könnt ihr Euch hier informieren: www.hirtenwege-pfaelzerwald.de

H

wie Hirten- oder Hütehund

Das Bild zeigt zwei im Gras liegende Hirtenhunde
Foto: Biosphärenreservat / Norman Krauß

Stellen wir uns eine Wanderschäferin oder einen Wanderschäfer mit ihrer/seiner Schafherde auf einer Wiese vor, so darf eine wichtige Sache nicht fehlen: der Hirtenhund. Das sind oft sehr aufgeweckte und kluge Hunde, die aufpassen, dass kein Schaf abhaut und dass die Herde in die richtige Richtung läuft. Sie können auch einzelne Schafe von der Herde trennen, wenn diese zum Beispiel eine Verletzung haben und die Schäfer:innen das Tier begutachten müssen. Meistens werden die Hunde von klein auf vom Schäfer oder der Schäferin selbst ausgebildet. Nicht alle Hunderassen eignen sich zum Hirtenhund. Ähnlich wie bei uns Menschen gibt es aktive und weniger aktive Exemplare. Ein Hirtenhund muss gefordert werden, denn das entspricht seiner Natur. Sehr wichtig bei der Ausbildung der Tiere ist, dass sie die Anweisungen der Schäfer:innen ganz genau befolgen und keine Dummheiten machen. Bis ein Hirtenhund bereit ist, eine Schafherde zu übernehmen, und zum verlässlichen Einsatz kommen kann, dauert es deshalb eine gewisse Zeit. Viele der Schäfer:innen, die ich kenne, haben meistens auch mehrere Hunde: junge Hunde, die vielleicht gerade ausgebildet werden, und ältere Hunde, die schön länger bei der Arbeit sind. Bei alten Hirtenhunden merkt man manchmal, dass sie all die Kommandos zwar noch verstehen, aber leider der Körper oftmals nicht mehr mitspielt.

Habt ihr noch weitere Fragen zu Hirtenhunden? Oder habt ihr schon mal was über Herdenschutzhunde gehört? Dann könnt ihr gerne über unsere Internetseite: www.hirtenwege-pfaelzerwald.de auf uns zukommen.