Genuss aus der Region: Kulinarische Wochen bei den Biosphären-Partnerbetrieben

Die kulinarischen Wochen im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen rücken Spezialitäten in den Mittelpunkt, die aus regionalen Produkten frisch zubereitet werden. Damit stehen sie ebenso für besonderen Genuss wie für Nachhaltigkeit. Traditionell starten die kulinarischen Wochen in der Osterzeit:  Vom 11. bis 27. April bieten fünf ausgewählte Restaurants aus dem Partnernetzwerk Lammgerichte in verschiedenen Variationen an. Mit dabei sind das Restaurant Seehaus Forelle am Eiswoog bei Ramsen, die Weinstube Fuxbau in Neustadt-Hambach, der Pfälzer Hof in Edenkoben, das Restaurant 7 Raben im Jägerthal bei Bad Dürkheim und das Gasthaus Müllers Lust in Hofstätten.

Das Lammfleisch stammt von Schäfereibetrieben aus der Region. Eine umweltschonende Aufzucht der Lämmer auf kräuterreichen Wiesen im Pfälzerwald sowie kurze Transportwege und eine Schlachtung, die das Wohl der Tiere im Blick behält, garantieren ein Fleisch von besonderer Qualität und Frische, das sich durch eine günstige Kohlendioxid-Bilanz auszeichnet.

Die Schäferinnen und Schäfer beweiden mit ihren Herden die Talwiesen und offene Flächen. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz und Erhalt der Kulturlandschaft im Biosphärenreservat. Hier schließt sich der Kreis zum chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“, dessen Ziel es ist, mithilfe ziehender Herden Offenlandbereiche, in denen viele teilweise stark gefährdete Tier- und Pflanzenarten eine Heimat haben, zu erhalten.

Weitere kulinarische Aktionen

Rund um das Fleisch von Weiderindern wie Galloway-, Heck- oder Glanrindern sowie um weitere Produkte aus dem Pfälzerwald wie Wild, Kräuter und Beeren drehen sich die kulinarischen Aktionswochen im Juni, im September und im Oktober. Auch hier arbeitet das Biosphären-Team mit gastronomischen Partnerbetrieben des Biosphärenreservats zusammen.

Koordiniert werden die kulinarischen Wochen durch die Geschäftsstelle des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen in Lambrecht. Diese Aktion wird vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz finanziell unterstützt.

Alle Infos zu den kulinarischen Aktionswochen des Biosphärenreservats Pfälzerwald unter www.pfaelzerwald.de/termine oder www.pfaelzerwald.de/kulinarische-aktionstage/

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Tragen wesentlich zum Erhalt der Kulturlandschaft und zum Naturschutz im Biosphärenreservat Pfälzerwald bei: weidende Schafherden. Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/Foto: Norman Krauß

„Schmeckt super“ Aktionstag für Biosphärenschule in Busenberg: Kinder stellen Wurst her

Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen veranstaltete zusammen mit seinem Partnerbetrieb, der Landfleischerei Keller in Busenberg einen Aktionstag zum Thema „Wurstherstellung“ mit Kindern der Grundschule St. Georg.

„Unser Ziel ist es, die Kinder für die Herkunft von Lebensmitteln zu sensibilisieren und ihnen den Handwerksberuf des Metzgers näherzubringen,“ sagte Biosphärenreservats-Mitarbeiterin Anne Laux, die Kooperationen mit Schulen aufbaut und betreut. Die Grundschule St. Georg in Busenberg wurde 2024 Biosphärenschule und integriert seitdem das Thema „Nachhaltigkeit“ verstärkt in den Schulalltag. In diesem Rahmen durften die Kinder der dritten und vierten Klasse ihre eigenen Bratwürste herstellen.

Unter fachlicher Anleitung von Metzgermeister Stephan Keller begannen sie den Produktionsprozess mit dem Schmecken der Gewürzmischung, dann vermischten sie die Geschmackszutaten mit Fleischwürfen und drehten die Mischung durch den Fleischwolf, um das Brät zu erhalten. Anne Laux war vom Geschick und der Ausdauer der Kinder begeistert: „Beim Füllen der Würste waren Kraft und Fingerspitzengefühl gefragt. Die Handkurbel, mit der das Brät in die Därme gepresst wurde, hat so manchen ins Schwitzen gebracht! Aber die Kinder haben das genau so toll gemacht wie das Portionieren und Abdrehen der einzelnen Würstchen“.

Die harte Arbeit wurde im Anschluss durch ein gemeinsames Essen belohnt: Einen Teil der Würstchen grillten die Kinder in der Schule und aßen sie zusammen mit Kartoffelsalat und Brot, das die ortsansässige Bäckerei spendierte. „Schmeckt super“, urteilte eine Schülerin über das Ergebnis ihrer Arbeit. Den anderen Teil der Würstchen nahmen die Kinder mit nach Hause, um ihre Familien von den selbst produzierten Bratwürstchen probieren zu lassen. „Die Aktion war ein schöner Erfolg“, freute sich Schulleiterin Isabel Frahry und danke nochmals dem Förderverein der Grundschule für die finanzielle Unterstützung des Aktionstages.

Biosphärenschulen und Partnerbetriebe
Die Biosphärenschulen haben sich durch die Partnerschaft mit dem Biosphärenreservat verstärkt zu nachhaltig agierenden Bildungseinrichtungen entwickelt und verschiedene Ansätze zur nachhaltigen Entwicklung in die Unterrichtsgestaltung einbezogen. Der Bezug zu den Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler und die Einbeziehung der umgebenden Landschaft wie auch der historischen und aktuellen kulturellen Gegebenheiten ermöglicht ein konkretes, ganzheitliches Lernen.
Bei den Partnerbetrieben des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen handelt es sich um Modellbetriebe verschiedenster Branchen aus der Region. Sie zeigen mit ihrer Arbeit, wie Nachhaltigkeit ganz praktisch funktionieren kann und können so Anregungen und Tipps für andere liefern. Die Kriterien für Partnerbetriebe und Biosphärenschulen sind bundesweit in Biosphärenreservaten, Nationalparken und Naturparken gültig und garantieren einen hohen Standard, vor allem hinsichtlich Nachhaltigkeit und Qualität.

Beide Projekte werden durch das Land Rheinland-Pfalz gefördert.

Weitere Informationen zum Biosphärenreserverat unter www.pfaelzerwald.de

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Praktischer Unterricht gehört zum Programm einer Biosphären-Schule. In Busenberg übten sich die Kinder in der Wurstherstellung. Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/Anne Laux.

Wanderwegekonzept für den Pfälzerwald – Entscheidung liegt bei Kommunen

„Wir haben jetzt die riesige Chance, unser touristisches Potential aufzuwerten, zu sichern und gemeinsam zu vermarkten“, mit diesen Worten appellierte der stellvertretende Bezirkstagsvorsitzende Dr. Klaus Weichel am Montagabend in Lambrecht an die Teilnehmenden der Kommunalkonferenz zum Wanderwegekonzept. Das Projekt steht nach einem intensiven Arbeitsprozess in der entscheidenden Phase: Wenn alle beteiligten Verbandsgemeinden und Städte ihre Zustimmung geben und die Kooperationsvereinbarung in ihren Räten beschließen, kann die vom Land in Aussicht gestellte Förderung von 1,5 Millionen Euro beantragt werden. Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz hält für die Umsetzung des Konzepts, dessen Gesamtkosten bei rund 2 Millionen Euro liegen, eine 75-prozentige Förderung für möglich. Geknüpft ist die Finanzierung an die Auflage, dass die Pflege der Wanderwege und des Wanderleitsystems sowie die Zertifizierung von Teilabschnitten als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ dauerhaft, für mindestens aber 15 Jahre, gesichert sind.

Das Projekt zur Neukonzeption der PWV-Traditionswege im deutschen Teil des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen startete 2022 unter der Trägerschaft des Bezirksverbands Pfalz und auf Initiative des Pfälzerwald-Vereins (PWV) sowie der Beteiligung der Pfalz-Touristik. Das Konzeptpapier wurde bis Anfang 2023 realisiert. Ziel ist es, die PWV-Traditionswege zu reduzieren und zu einem einheitlich ausgeschilderten und attraktiven Grundwegenetz mit hohem Qualitätsstandard zusammenzuführen. „Nur wenn es nun gelingt, unser Wanderwegekonzept in die Umsetzung und auf einen modernen Stand zu bringen“, erläuterte der Bezirkstagsvorsitzende Hans-Ulrich Ihlenfeld, „können wir mir anderen Wanderregionen in Deutschland mithalten.“

Die in der Kommunalkonferenz vorgestellte Kooperationsvereinbarung hält fest, wie gemeinsam mit den Kommunen im Pfälzerwald, also mit 25 Verbandsgemeinden und Städten, die Umsetzung und damit verbunden die Finanzierung sowie die dauerhafte Pflege und Qualität realisiert werden sollen. Mit den unterschiedlichen Interessenlagen und Ausgangssituationen vor Ort setzte sich über ein Jahr lang eine kommunale Arbeitsgruppe unter Leitung des Verbandsbürgermeisters der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland, Michael Zwick, auseinander. Zwick betonte am Montagabend die intensive interkommunale Zusammenarbeit. Berechtigte Interessen, Bedenken und Hinweise seien immer wieder diskutiert und zusammengeführt worden. Nur so sei es möglich gewesen, einen ausgewogenen Entwurf für eine Vereinbarung zu erarbeiten. Darin sind Umsetzung und Finanzierung der Erstumsetzung durch die Kommunen und den Bezirksverband Pfalz basierend auf einem solidarischen Ansatz festgelegt.

Nach Abzug der Fördermittel bleibt in der Finanzierung ein zu tragender kommunaler Eigenanteil von 25 Prozent des Gesamtvolumens, das heißt 500.000 Euro. Die Kooperationsvereinbarung beinhaltet einen Schlüssel, wie die Kosten der Umsetzung und der anschließenden dauerhaften Pflege zwischen dem Bezirksverband Pfalz und den Kommunen aufgeteilt werden soll. Bei der Aufteilung wird zwischen Kosten für Material und Montage sowie Planungskosten für beispielsweise Kataster, Zertifizierung oder Bauabnahmen unterschieden. Im Bereich „Material und Montage“ ist vorgesehen, dass jede Kommune die individuell anfallenden Kosten in ihrer Gemarkung übernimmt, eine sogenannte Spitzabrechung erfolgt. Der Bezirksverband unterstützt diesen Bereich mit einer Pauschale von 29.000 Euro. Die Planungskosten sollen solidarisch aufgeteilt werden, indem jede Kommune und der Bezirksverband einen Sockelbetrag von 5.000 Euro zur Verfügung stellen. Die darüber hinaus anfallenden Kosten sollen in einem Stufensystem anteilig von den Kommunen übernommen werden. Ausschlaggebend ist dabei, welche Wegelänge im Zuständigkeitsbereich liegt und welche Vorleistungen bereits erbracht wurden. So ist für Kommunen, die beispielweise die Beschilderung schon umgesetzt oder Kataster angelegt haben eine Kürzung der Kosten um 25 Prozent vorgesehen. Kommunen, die noch am Beginn der Maßnahmen stehen, werden stärker belastet.
Zu den Investitionen, die nicht innerhalb des Förderprojekts umgesetzt werden können und daher zu gleichen Teilen auf die Kommunen verteilt werden sollen, zählen die regelmäßige Zertifizierung von Wegabschnitten sowie die Einführung eines digitalen Wegemanagements.

Sollten die Gremien in allen 25 Verbandsgemeinden und Städten im Pfälzerwald dem Konzept ihre Zustimmung erteilen, könnte die Umsetzung der Neustrukturierung der Wanderwege Anfang 2026 beginnen und bis 2028 abgeschlossen sein. Nach Abschluss des Projekts soll im zweiten Schritt ein zentrales Management in Form einer halben Stelle bei der Pfalz-Touristik eingerichtet werden, die sich um das Marketing der Wanderwege des PWV kümmern soll. Auch die Organisation der wiederkehrenden Zertifizierung soll durch die Pfalz-Touristik organisiert werden. Die vorgesehen Kosten sollen zwischen Kommunen und Bezirksverband aufgeteilt werden. Der PWV leistet zudem den wichtigen Auftrag, die Wege auch zukünftig dauerhaft zu markieren und Schäden zu melden. Das sei eine besondere Verantwortung, die der Pfälzerwald-Verein in den kommenden Jahren weiterhin mit seinen ehrenamtlichen Wegewarten wahrnehmen möchte, erklärte PWV-Vorstandsmitglied Martin Brandl. „Hierzu werden wir uns vertraglich in der Kommunalvereinbarung verpflichten“, sagte er und fuhr fort: „Wir kümmern uns seit mehr als 120 Jahren um das Wegenetz, da werden die kommenden 15 Jahre keine Schwierigkeit für uns darstellen!“

„Wie stehen kurz davor einen Meilenstein im Tourismus zu setzen“, sagte Ihlenfeld zum Abschluss der Konferenz. Die Entscheidung der Kommunen soll bis zum Spätsommer gefallen sein.

Den Klimawandel im Blick: Online-Vortragsreihe im Interreg-Projekt „Horizont Climatic“

Das Bild zeigt einen Blick auf die Stadt Lambrecht im Pfälzerwald.

Die Nutzung von fossilen Energieträgern prägt zunehmend das Landschaftsbild. Auch die Folgen des Klimawandels sind anhand von Phänomenen wie Hitzewellen, Bränden, Überschwemmungen, Bodenerosion oder dem Rückgang der Artenvielfalt wahrnehmbar. Vor diesem Hintergrund macht es sich das Interreg-Projekt „Horizont Climatic“ zur Aufgabe, den Wandel fotografisch zu dokumentieren. In diesem Zusammenhang dreht sich die Projektarbeit auch um Fragen zur Lebensweise der Menschen: Welche Möglichkeiten gibt es, um sparsamer und umweltverträglicher zu leben? Wie lässt sich die Widerstandfähigkeit der Natur unterstützen? Was wünschen sich die Menschen für ihre Zukunft und welche Gestaltungsmöglichkeiten haben sie?

Zu diesen und weiteren Fragestellungen startet im Rahmen von „Horizont Climatic“ am Donnerstag, 20. März, um 12 Uhr eine Online-Vortragreihe zu der alle interessierten Personen eingeladen sind. Die Kreativ-Denkerin Aline Frankfort aus Belgien ist mit ihrem Vortrag „Den Blick ändern, Landschaft verändern – Changer de regard, changer le paysage“ die erste Referentin der Reihe. Ihre Rede wird simultan ins Deutsche übersetzt. Frankfort ist Unternehmerin und zusammen mit Jean-Louise Baudoin Kopf der Agentur „Shapership“. Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema „visionäre Zukunftsgestaltung“ und lädt ihr Publikum dazu ein, das bisher weitestgehend konsumorientierte System zu überwinden, um neue Lebensweisen zu finden. Wie man dabei alte Denkmuster durchbrechen und zu alternativen Lösungen gelangen kann, steht im Zentrum ihres Vortrags.

Die Vortragsreihe findet im Anschluss einmal pro Monat donnerstags von 12 bis 13.30 Uhr statt. Für alle französischsprachigen Vorträge dieser Reihe wird es eine Übersetzung ins Deutsche geben. Teilnahme unter webinar.horizontclimatic.eu/connect.

Interreg-Projekt „Horizont Climatic“
Der Klimawandel formt unsere Landschaft– aber wie? Um Veränderungen der Umgebung sichtbar zu machen, hat sich das Biosphärenreservat Pfälzerwald mit Expertinnen und Experten in Frankreich, Belgien und Luxemburg im Interreg-Projekt „Horizont Climatic“ zusammengeschlossen. Ziel ist es, ein fotografisches Landschaftsmonitoring aufbauen. Dabei werden ausgewählte Standorte über lange Zeit fotografisch dokumentiert. So können Entwicklungen gut beobachtet und greifbar gemacht sowie wichtige Schlüsse für die Zukunft gezogen werden.

Infos zum Projekt: https://www.pfaelzerwald.de/horizont-climatic

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Um die Beobachtung der heimischen Landschaft und ihre Veränderungen geht es in dem Projekt „Horizont Climatic“. Das Bild zeigt einen Blick auf Lambrecht. Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/Klaus Venus.

Tourist-Information Neustadt ist neuer Partnerbetrieb: Nachhaltige Reiseziele für Naturliebhaber und Genießer

Tourist-Information Neustadt ist neuer Partnerbetrieb im Netzwerk des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen

Insbesondere der Fokus auf regionale Produkte und nachhaltige Angebote verbindet das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen mit der Tourist-Information (TI) Neustadt.

TI-Abteilungsleiterin Simone Trieb und ihre Stellvertreterin Celina Baumann freuten sich daher ganz besonders über die Auszeichnung als Partnerbetrieb. „Der Pfälzerwald, Neustadt und die Weinstraße bieten ideale Voraussetzungen für Naturliebhaber, Wanderer und Genießer. Die Zusammenarbeit mit dem Biosphärenreservat ermöglicht es uns, die Schätze unseres Standorts gemeinsam zu bewahren, weiterzuentwickeln und unseren Gästen näher zu bringen“, betonte Celina Baumann.

Für die Tourist-Information in Neustadt, die im Jahr rund 20.000 Menschen berät, ist das Partnernetzwerk des Biosphärenreservats eine wichtige Plattform. Im Partnernetzwerk kommen rund 60 Unternehmen und Dienstleister aus Bereichen wie Gastronomie, Weinbau, Handwerk oder Landwirtschaft unter dem Dach der Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen aufgrund ihrer nachhaltigen Wirtschaftsweise zusammen, stehen miteinander im Austausch und bilden Synergien. „Wir haben schon jetzt Produkte der Biosphären-Partnerbetriebe in unserem Angebot. Das wollen wir weiter ausbauen, denn die Zusammenarbeit bietet uns die Möglichkeit, aktiv zur Förderung eines sanften, umweltfreundlichen Tourismus beizutragen“, erklärte Simone Trieb.

Viele Gäste kämen zum Wandern in die Region und seien an speziellen Angeboten interessiert. Aus diesem Grund will die TI verstärkt auf eine Kooperation mit den Biosphären-Guides setzen. „Eine erste gemeinsame Tour zum Thema ‚Wo der Wald die Rebe küsst‘ haben wir bereits im Programm“, führte Simone Trieb aus.

Mit einem Hinweisschild wird die TI Neustadt künftig als Partnerbetrieb des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen ausgezeichnet. Die Direktorin des Biosphärenreservats, Dr. Friedericke Stakelbeck, überreichte das Schild persönlich und drückte ihre Wertschätzung gegenüber der neuen Partnerschaft aus: „Mit der TI Neustadt haben wir einen wichtigen Multiplikator gewonnen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!“

Partnerbetriebe des Biosphärenreservats Pfälzerwald
Bei den Partnerbetrieben des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen handelt es sich um Modellbetriebe verschiedenster Branchen aus der Region. Sie zeigen mit ihrer Arbeit, wie Nachhaltigkeit ganz praktisch funktionieren kann und können so Anregungen und Tipps für andere liefern. Die Kriterien für Partnerbetriebe sind bundesweit in Biosphärenreservaten, Nationalparken und Naturparken gültig und garantieren einen hohen Standard, vor allem hinsichtlich Nachhaltigkeit und Qualität sowie Regionalität der Produkte und Dienstleistungen. Weitere Informationen zur Biosphären-Partner-Initiative unter www.pfaelzerwald.de/partner-biosphaerenreservat oder per Mail an a.weiss@Pfaelzerwald.BV-Pfalz.de

Das Partnernetzwerk wird über das Land Rheinland-Pfalz unterstützt.

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Die Direktorin des Biosphärenreservats, Dr. Friedericke Stakelbeck, überreicht das Partnerschild an Simone Trieb (l.) und Celina Baumann (r.) von der Tourist-Information Neustadt. (Foto: Biosphärenreservat/Franziska Keller)

“Purzelbaum” ist neuer Biosphären-Partnerbetrieb: Aus Liebe zu Streuobstwiesen

„Unsere Vision ist, dass Streuobstwiesen sowohl mit Naturschutz und Biodiversität, wie auch mit Genuss und regionalen Produkten assoziiert werden“, erklärt Jannis Burk, der zusammen mit Moritz Weigel unter dem Namen „Purzelbaum“ regionales Streuobst in Cider, Secco und Brände verwandelt. „Uns beide hat die Frage angetrieben, wie sich die jährlich anfallenden Früchte sinnvoll verwerten lassen und wie gleichzeitig dieser einzigarte Lebensraum für Pflanzen und Tiere erhalten werden kann“, fährt Burk fort. Inzwischen arbeiten Burk und Weigel seit 2020 zusammen, bringen vernachlässigte Streuobstwiesen Stück für Stück zurück in die Bewirtschaftung und verarbeiten im Nebenerwerb Äpfel, Birnen, Quitten und andere Obstarten zu innovativen Produkten.

Aufgrund ihres Engagements für Umwelt und Natur zeichnete das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen „Purzelbaum“ nun als Partnerbetrieb aus. Die Direktorin des Biosphärenreservats, Dr. Friedericke Stakelbeck, überreichte die Partnerplakette auf einer Wiese bei Walsheim an die beiden Jungunternehmer.

Streuobstbestände stellen im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen nicht nur ein landschaftsprägendes Element von außerordentlicher Schönheit in der ansonsten waldgeprägten Kulturlandschaft dar, sondern sind auch eines der artenreichsten Biotope überhaupt. Ihnen kommt neben dem ursprünglichen Ziel der Obstproduktion auch Bedeutung für den Klimaausgleich sowie den Boden- und Wasserschutz zu. „Wir sind davon überzeugt, dass der Erhalt von Streuobstwiesen nur durch die Nutzung und Bewirtschaftung gelingen kann. Die Baumpflege, das Mähen der Wiesen, die ökologische Aufwertung von Grundstücken und das Bücken nach Obst muss sich wieder lohnen,“ betont Weigel.

Ihre Produkte vertreiben die ambitionierten Geschäftspartner nicht nur direkt ab Hof sondern auch über den regionalen Einzelhandel und gastronomische Betriebe. So wollen sie die Arbeit auf den Streuobstwiesen refinanzieren. Weitere Informationen und eine Produktübersicht unter www.purzelbaum-cider.de

Partnerbetriebe des Biosphärenreservats Pfälzerwald
Bei den Partnerbetrieben des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen handelt es sich um Modellbetriebe verschiedenster Branchen aus der Region. Sie zeigen mit ihrer Arbeit, wie Nachhaltigkeit ganz praktisch funktionieren kann und können so Anregungen und Tipps für andere liefern. Die Kriterien für Partnerbetriebe sind bundesweit in Biosphärenreservaten, Nationalparken und Naturparken gültig und garantieren einen hohen Standard, vor allem hinsichtlich Nachhaltigkeit und Qualität sowie Regionalität der Produkte und Dienstleistungen. Weitere Informationen zur Biosphären-Partner-Initiative unter www.pfaelzerwald.de/partner-biosphaerenreservat oder per Mail an a.weiss@pfaelzerwald.bv-pfalz.de

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Biosphärenreservats-Direktorin Dr. Friedericke Stakelbeck bei der Übergabe des Partnerschilds an Jannis Burk (l.) und Moritz Weigel (r.) auf einer Wiese bei Walsheim. (Foto: Biosphärenreservat/Franziska Keller)

Programm für junge Menschen im Pfälzerwald: Naturerlebnisse in den Schulferien und am Wochenende

Auch in diesem Jahr bietet das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen gemeinsam mit seinen Partnerinnen und Partnern ein spannendes Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche. Im Rahmen des bundesweiten Junior-Ranger-Programms sind junge Menschen dazu eingeladen, die heimische Natur zu entdecken und sich für Umweltschutz und nachhaltiges Leben einzusetzen. Die mehrtägigen Feriencamps im Sommer richten sich sowohl an erfahrene Kids aus den Junior-Ranger-Gruppen wie auch an Neulinge. Darüber hinaus gibt es Erlebnistage für Jugendliche, Exkursionen und die Möglichkeit, den bestehenden Junior-Ranger-Gruppen beizutreten.

Feriencamps: Jetzt buchen

Im Sommerferiencamp stehen Erlebnistouren und Spaß am Lagerfeuer auf dem Programm. Gemeinsam widmen sich die Kinder Themen wie der Orientierung mit Karte und Kompass, der Tier- und Pflanzenwelt des Pfälzerwalds sowie Wissenswertem über eine umweltverträgliche und sozial gerechte Lebensweise. Am Ende der Woche erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Junior-Ranger-Urkunde. Die Plätze in den Sommerferien-Camps können schon jetzt gebucht werden. Für Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren ohne Vorerfahrungen in Junior-Ranger-Gruppen finden vier Camps, jeweils montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr, statt: In der ersten Ferienwoche, 7. bis 11. Juli, in Clausen und parallel in Mehlbach und in der zweiten Ferienwoche, 14. bis 18. Juli, nochmals in Mehlbach. Anmeldungen für das Camp in Clausen sind per Mail an fabian.jungbaer@cvjm-pfalz.de möglich, Anmeldungen für die Freizeit in Mehlbach bitte per Mail an info@cvjm-pfalz.de. Auch in Bad Dürkheim wird es eine Campwoche geben, der Termin wird in Kürze veröffentlicht, Anmeldungen hierfür nimmt das Forstamt Bad Dürkheim entgegen unter der Mail-Adresse frederike-marie.franke@wald-rlp.de.
Erfahrene Junior-Ranger-Kinder können in der ersten Ferienwoche vom 7. bis 11. Juli, in der zweiten Ferienwoche vom 14. bis 18. Juli und in der dritten Ferienwoche vom 21. bis 25. Juli das Camp in Johanniskreuz besuchen. Auch diese Freizeiten starten morgens um 9 und enden um 16 Uhr.  Anmeldung per Mail bitte an hdn@wald-rlp.de.

Angebote für junge Menschen ab zwölf Jahren und Teilnehmende der Volunteer Ranger-Gruppen sind für die Oster- und Herbstferien in Johanniskreuz in Planung und können in Kürze unter www.pfaelzerwald.de abgerufen werden.

Junior-Ranger-Gruppen

Für alle Kinder und Jugendlichen ab 10 Jahren gibt es feste Junior-Ranger-Gruppen. Hier wird bei jedem Termin eine andere Aktion umgesetzt, wobei die angehenden oder schon ausgebildeten Junior Ranger verschiedene Themen vertiefen, die mit dem Schutz oder dem Kennenlernen des Biosphärenreservats Pfälzerwald zu tun haben.

Die Junior Ranger-Gruppe bei den Bad Dürkheimer Naturfreunden trifft sich immer freitags von 15.30 bis 17 Uhr am Naturfreundehaus Groß-Eppental. Und am Naturfreundehaus Finsterbrunnertal südlich von Kaiserslautern treffen sich die „Finsterbrunner Klimafüchse“ einmal im Monat an einem Samstag zu einem Waldentdecker-Tag.

Anmeldung und weitere Informationen

Eine Übersicht zu allen Camps mit Daten, Teilnahmegebühren und Informationen zur Anmeldung gibt es unter www.pfaelzerwald.de/junior-rangerinnen/. Für Informationen zu den Junior Rangern ist Antje van Look, Bildung für nachhaltige Entwicklung im UNESCO-Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen in der Geschäftsstelle in Lambrecht, per E-Mail an a.vanlook@pfaelzerwald.bv-pfalz.de erreichbar.

Das Projekt wird unterstützt vom Land Rheinland-Pfalz.

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Junior-Ranger im Pfälzerwald (Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/Ralf Ziegler)

Naturschutz durch Weidetiere: Erste Maßnahmen zur Schaffung “Neuer Hirtenwege im Pfälzerwald” – ein chance.natur-Projekt

Nach der großen Auftaktveranstaltung im vergangenen Juni in Frankenstein, befindet sich das chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen im nächsten Umsetzungsschritt: Am Wingertsberg in Annweiler-Gräfenhausen und in Weyher werden im Januar erste Flächen für die Beweidung vorbereitet. Dazu gehört die Entbuschung der Grundstücke und die Entnahme von einzelnen Bäumen. Diese initialen Maßnahmen laufen voraussichtlich bis Ende Februar. Während dieser Zeit kann es zu Sperrungen und Umleitungen von Wanderwegen kommen. Begleitend werden temporäre Hinweistafeln über die aktuellen Gegebenheiten informieren.
Künftig soll sich hier eine attraktive, lichtdurchflutete Landschaft entwickeln, die Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere bildet. Luftbilder aus den 1950er Jahren zeigen diese Flächen noch als offene von Weinbau, Ackerbau und Grünland geprägte Region.

Vor dem Hintergrund des dramatischen Artenverlustes in Deutschland kommt dem Naturschutzgroßprojekt eine entscheidende Bedeutung zu. Es stellt extensiv genutzte Grünlandflächen, die zu den artenreichsten Lebensraumtypen im Biosphärenreservat zählen, in den Mittelpunkt. Ziel ist es daher, in dem etwa 8.300 Hektar großen Fördergebiet, alte Hirtenwege wieder zu öffnen und neue zu erschließen. Die Weidetiere in den ziehenden Herden können, als „Samentaxis“ dabei helfen Samen und Kleinstlebewesen zu verbreiten. Auch dadurch werden wertvolle Biotope untereinander vernetzt, die Verbreitung von Arten gefördert und ihr Bestand nachhaltig geschützt. Dort wo keine Wanderschäferinnen und Wanderschäfer aktiv sind, kommen andere Weidetiere wie Rinder, Ziegen oder Esel zum Einsatz.

Die Umsetzung des Projekts erfolgt in mehreren Schritten. Bevor die Beweidung in einem geeigneten Gebiet beginnen kann, kümmert sich das Projektteam um den Ankauf oder langfristige Pachtung von Grundstücken. Häufig handelt es sich dabei um ehemalige Acker- oder Grünlandstandorte. Im nächsten Schritt müssen die Flächen entbuscht und von größeren Gehölzen befreit werden. Das geschieht meist maschinell. Erst dann können die Weidetiere dafür sorgen, die Flächen offenzuhalten und ökologisch aufzuwerten. Neben Vögeln, Fledermäuse, Wildbienen, Orchideen und vielen anderen seltenen Tier- und Pflanzenarten sind auch die Menschen, die vor Ort leben oder als Touristen kommen, die zukünftigen Nutznießer des chance.natur-Projektes „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“. Denn die halboffenen Landschaften, die im Rahmen des Projektes entstehen, sind durch einen Wechsel aus Offenland, Wald, Streuobstwiesen sowie Bachläufen geprägt und zeichnen sich durch eine hohe Attraktivität aus.

Das Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ wird im deutschen Teil des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen umgesetzt. Projektträger ist der Bezirksverband Pfalz. Das Gesamtvolumen des Projektes liegt bei rund 11,5 Millionen Euro. Die Förderung des Vorhabens erfolgt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie durch das Land Rheinland-Pfalz.

Weitere Informationen zum chance.natur-Projekt unter www.hirtenwege-pfaelzerwald.de

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Schafe transportieren in ihrem Fell Samen und Kleinstlebewesen. Damit tragen sie zur Verbreitung von Arten und Vernetzung von Biotopen bei. Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/Norman Krauß

Modellregion mit Vorbildcharakter: Internationaler Tag der Biosphärenreservate

„Unser deutsch-französisches Biosphärenreservat erstreckt sich über den Pfälzerwald bis zu den Nordvogesen. Es ist nicht nur das größte zusammenhängende Waldgebiet Westeuropas, sondern auch Heimat von 337.000 Menschen und Heimat des Luchses. Das verdeutlicht für mich auf schöne Weise, dass es in unserem Biosphärenreservat um Mensch und Natur gemeinsam geht“, erklärt Dr. Friedericke Stakelbeck, die Direktorin des Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen, anlässlich des Internationalen Tags der Biosphärenreservate am 3. November.

Mit seinen abwechslungsreichen Wanderwegen und seiner einzigartigen Hüttenkultur ist der Pfälzerwald nicht nur bei Einheimischen, sondern auch weit über seine Grenzen hinaus als Erholungs- und Freizeitregion bekannt. „Vielen Menschen ist jedoch nicht bewusst, dass sie sich in einem Biosphärenreservat bewegen und welche Vorteile das für sie bietet,“ führt Stakelbeck aus. Dabei lägen die Vorteile auf der Hand: Neben dem Naturerlebnis und dem Schutz heimischer Tiere und Pflanzen gehe es in einem Biosphärenreservat immer auch um eine nachhaltige Entwicklung der regionalen Wirtschaft und Landwirtschaft. Im Namen der UNSECO hat das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen den Auftrag übernommen, Ideen zu entwickeln und umzusetzen, die ein zukunftsfähiges Miteinander von Menschen und Natur ermöglichen. „Als Modellregion entstehen hier Projekte mit Vorbildfunktion, die übertragbar auf andere Regionen sind,“ sagt Stakelbeck. Als Beispiel lässt sich das Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ nennen: Zum einen geht es dabei um die Förderung der Artenvielfalt, denn die Tiere transportieren in ihrem Fell Pflanzensamen und verbreiten sie großflächig. Gleichzeitig sorgt die Beweidung dafür, dass Freiflächen als Lebensraum und traditionelle Kulturlandschaft erhalten bleiben. Zum anderen unterstützt das Projekt die Arbeit von ortsansässigen Schäferinnen und Hirten.

Naturschutz mit Genuss

Hinter dem Biosphärenreservat steht auf deutscher Seite ein rund zwanzigköpfiges Team mit Sitz in Lambrecht. Die Projekte, die hier erarbeitet werden, entstehen in engem Zusammenschluss mit den Kolleginnen und Kollegen aus den Nordvogesen und Hand in Hand mit den Menschen in der Region. Das Biosphärenreservat sieht eine zentrale Aufgabe darin Netzwerke zu schaffen und Kontakte zu vermitteln, um gemeinsam ins Handeln zu kommen. Zu den bekanntesten Veranstaltungen zählen die deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkte, die in unterschiedlichen Gemeinden stattfinden. Bis zu 70 Erzeugerinnen und Erzeuger aus der Pfalz, aus Lothringen und aus dem Nordelsass stehen mit ihren umweltschonend produzierten Waren von Ziegenkäse bis zu Kunstobjekten aus heimischem Holz für nachhaltigen Genuss und für Qualität aus der Region. Um Genuss geht es auch bei den kulinarischen Aktionswochen, die viermal im Jahr stattfinden: Mit regionalen und saisonalen Gerichten begleitet das Biosphärenreservat zusammen mit seinen Partnerrestaurants Genusssuchende durch die Jahreszeiten. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher sind die teilnehmenden Betriebe an ihrer Zertifizierung durch das Biosphärenreservat zu erkennen. Neben Gastronomiebetrieben zählen auch Landwirtschaft- und Handwerksbetriebe zum Partner-Netzwerk des Biosphärenreservats. Sie alle sind nach bundesweit einheitlichen Qualitäts- und Umweltstandards anerkannt und engagieren sich für Umwelt und Natur.

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Zu den Grundpfeilern des Biosphärenreservats Pfälzerwald zählt nicht zuletzt das Anliegen, den Pfälzerwald in seiner ganzen Vielfalt als Lernort zu verstehen. Daraus sind Projekte entstanden, die sich an junge Menschen wenden, wie die Ausbildung von Junior Rangern oder die Zertifizierung von Partnerschulen. Ebenfalls unter dem Aspekt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ gibt es das Projekt „Gärten für die Artenvielfalt“, das sich an Menschen mit eigener Grünfläche, Terrasse oder Balkon richtet. Auch Schulen können mit Ihrem Außengelände an dem Programm teilnehmen. Mit den Biosphären-Guides wird Wissenswertes zur heimischen Natur und Kultur bei Themenwanderungen vermittelt.  Als jüngstes Projekt ist die Biosphärenakademie mit einem umfassenden Vortrags- und Kursprogramm in Lambrecht hinzugekommen. In den kommenden Wochen stehen beispielsweise ein Schnitzworkshop für Kinder am Samstag, 9. November, auf dem Programm oder ein Vortragsabend am Mittwoch, 13. November, zum Thema „Der Pfälzerwald – Etappen der Erd- und Landschaftsgeschichte“.

Mit seinen Projekten, Veranstaltungen und Aktionen ist das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen rund ums Jahr aktiv. Der Internationale Tag der Biosphärenreservate am 3. November dient dazu, auf die Leistungen in den UNESCO-Schutzgebieten aufmerksam zu machen.  Mittlerweile gehören zum weltweiten Netz der Biosphärenreservate 759 Großschutzgebiete in 136 Ländern. 17 Biosphärenreservate in Deutschland sind von der UNESCO anerkannt. Nur 23 der Biosphärenreservate weltweit sind wie der Pfälzerwald mit den Nordvogesen grenzüberschreitend. Mehr als 300 Millionen Menschen leben in Biosphärenreservaten. Um die Schutzgebiete zu erhalten, wünscht sich die Direktorin im Pfälzerwald breite Unterstützung in der Bevölkerung: „Unser Ziel ist es, vielfältige Möglichkeiten zu eröffnen, das Gebiet, seine Grundlagen und seine Besonderheiten zu entdecken und zu verstehen.“

Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de

Pressebilder

Bei Wandergruppen ist der Pfälzerwald sehr beliebt.

Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/Ralf Ziegler

 Dr. Friedericke Stakelbeck, Direktorin des Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen

Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/frei

Biosphärenwanderung Roppeviller

 

Schnitzen, Werken und Spurenlesen: November-Termine in der Biosphärenakademie

Handwerk, Spiel und spannende Informationen zu Natur und Umwelt bietet die Biosphärenakademie im November. Alle Veranstaltungen finden in der Franz-Hartmann-Straße 9 in Lambrecht statt. Da die Workshops an eine Mindestteilnehmerzahl gebunden sind, sollten sich Interessierte unbedingt vorab per E-Mail an u.diehl@pfaelzerwald.bv-pfalz.de anmelden.

 Schnitzworkshop für Kinder

Am Samstag, 9. November, vermittelt von 10 bis 12 Uhr ein Kurs für Kinder ab zehn Jahren die Grundlagen des Schnitzens vom richtigen Umgang mit dem Schnitzwerkzeug über Sicherheitsaspekte bis hin zur Herstellung einfacher Gebrauchsgegenstände. Der Unkostenbeitrag pro Person liegt bei 10 Euro.

Workshop für Kinder: Tierspuren erkennen

Viele Tiere im Pfälzerwald sind scheu und selten zu sehen, aber sie hinterlassen Spuren. In diesem Workshop lernen Kinder ab zehn Jahren Spuren unterschiedlicher heimischer Tierarten kennen und erfahren, wie sie die Spuren per Gipsabdruck haltbar machen können. Der Kurs findet am Sonntag, 10. November von 10 bis 12 Uhr statt. Die Teilnahme kostet pro Person 6 Euro.

Vortrag: Der Pfälzerwald – Etappen der Erd- und Landschaftsgeschichte

Der Geograf und Autor, Michael Geiger, ist am Mittwoch, 13. November, um 18.30 Uhr zu Gast in der Biosphärenakademie. In seinem anschaulichen Vortrag stellt er die Entwicklung der rund 400 Millionen Jahre alten Erdgeschichte dar. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der heutigen Landschaft im Pfälzerwald. Neben spannenden Informationen zur Landschaftsentwicklung gibt der Vortrag auch jede Menge Anregungen den Zeugnissen der Erdgeschichte im Pfälzerwald nachzuspüren. Die Teilnahme am Vortragsabend ist kostenfrei.

 Vortrag: Unsere Tierwelt im Winter – Strategien und Hilfestellungen im eigenen Garten

Die heimischen Tiere im Biosphärenreservat haben ganz unterschiedliche Strategien entwickelt, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Diese reichen von Winterschlaf über Winterstarre bis hin zum Wegzug in wärmere Regionen. Der Vortrag „Unsere Tierwelt im Winter” am Freitag, 15. November um 19 Uhr stellt einige der Tiere mit ihren Strategien vor. Gleichzeitig gibt es Tipps, wie man in seinem eigenen Umfeld Maßnahmen ergreifen kann, um den Überwinternden zu helfen. Die Teilnahme am Vortragsabend ist kostenfrei.

Workshop: Grüner Putzen – Reinigungsmittel aus Naturmaterialien

In diesem Kurs am Dienstag, 26. November von 17 Uhr bis 19.30 Uhr lernen die Teilnehmenden die Vorteile von natürlichen Haushaltsreinigern für Umwelt und Gesundheit kennen. Sie stellen verschiedene Haushaltsreiniger wie Bad- und WC-Reiniger, Geschirrspülmittel, Allzweckreiniger und Möbelpolitur selbst her. Die Kursgebühr liegt bei 15 Euro pro Person.

Workshop: Futterspender für Wildtiere aus Recyclingmaterial bauen

Am Samstag, 30. November, geht es von 14 bis 17 Uhr um die richtige Fütterung von Wildtieren im eigenen Garten. Der Workshop informiert darüber, wann und wo es sinnvoll sein kann zu füttern und was man besser nicht machen sollte. Im Anschluss stellen die Teilnehmenden gemeinsam kreative Futterspender aus Recyclingmaterial für die Verwendung im eigenen Garten her. Der Kurs richtet sich an Erwachsene und Familien. Die Teilnahme kostet 8 Euro pro Person.

Weitere Informationen auf der Website des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen unter https://www.pfaelzerwald.de/termine/kategorie/biosphaerenakademie/

oder telefonisch unter der Nummer 06325 9552-45.

 Bildunterschrift:

Mit einem Gipsabdruck lassen sich Tierspuren konservieren. Foto: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen/frei