Schmackhaftes Biosphärenreservat

Gastronomische Partnerbetriebe bieten kulinarische Aktionen

Rund ums Lamm, ums Weiderind, um Pfälzerwald-Köstlichkeiten und ums Glanrind drehen sich die kulinarischen Aktionstage im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen. Gemeinsam mit seinen gastronomischen Partnerbetrieben lädt es dazu ein, regionale und nachhaltig erzeugte Produkte zu genießen, die mal klassisch und mal innovativ zubereitet werden. Vom 12. bis 26. April geht es los mit den Lammwochen, weiter geht es vom 14. bis 28. Juni mit den Weiderindtagen und vom 13. bis 27. September mit den Pfälzerwald-Wochen. Den herbstlichen Abschluss machen vom 18. Oktober bis 2. November die Glanrindertage.

Das verwendete Fleisch kommt von Tieren, die auf umweltschonende und tierfreundliche Art aufgezogen und gehalten werden. Die Lämmer, Weiderinder  – das sind Galloway-, Aubrac- und Heckrinder  – und Glanrinder grasen auf kräuterreichen Wiesen im Biosphärenreservat oder in umliegenden Regionen. Die Schlachtung behält soweit wie möglich das Wohl der Tiere im Blick, die Transportwege bleiben kurz. All das sorgt für eine günstige Kohlendioxid-Bilanz und garantiert Produkte von besonderer Qualität und Frische.

Weil man die Tiere im Pfälzerwald auch sehr gut als Landschaftspfleger zur Erhaltung offener Weideflächen einsetzen kann, leisten deren Haltung und Vermarktung einen wertvollen Beitrag zum Arten- und Biotopschutz sowie zur Kulturlandschaftspflege im Biosphärenreservat. Im Falle des Glandrinds unterstützen die Aktionstage zudem die Erhaltung dieser relativ seltenen, einst für unsere Region typischen heimischen Rinderrasse. Auch bei den anderen Zutaten What is Biologics Treatment for ED? wie Wildbret, Pilzen, Kastanien, Beeren und Kräutern stehen Regionalität, Nachhaltigkeit und natürlich der gute Geschmack im Zentrum.

Die kulinarischen Aktionstage werden durch das Land Rheinland-Pfalz gefördert.

Vielfalt lecker und nachhaltig

Deutsch-französische Biosphären-Bauernmärkte mit Produkten aus Pfälzerwald und Nordvogesen

Zum genüsslichen Schlemmen und gemütlichen Schlendern laden die sieben Bauernmärkte ein, die das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen im Jahr 2019 organisiert. Bei den Märkten präsentieren 40 bis 50 Erzeuger aus der Pfalz, aus Lothringen und aus dem Nordelsass ihre umweltschonend  produzierten Waren wie Schinken, Wurst, Fleisch, Kuhkäse, Ziegenkäse, Saft, Biowein und Sekt, Marmelade und Honig und vieles andere mehr. Die Biosphären-Bauernmärkte finden statt am 7. April in Landstuhl, am 28. April im elsässischen Lembach, am 5. Mai in Neustadt an der Weinstraße, am 18. August in Sippersfeld, am 8. September in Wissembourg, am 29. September in Grünstadt und am 20. Oktober in Kirrweiler.

In Landstuhl, Neustadt und Grünstadt ist gleichzeitig verkaufsoffener Sonntag. Alle Orte sind auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen; die Märkte finden im Zentrum der Orte statt, so dass sie vom jeweiligen Bahnhof oder von der jeweiligen Bushaltestelle gut zu Fuß erreichbar sind.

Ziel der deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkte ist es, die Landwirtschaft in der Region zu stärken und bei Einheimischen wie Gästen für den Kauf von umweltschonend erzeugten Produkten zu werben. Denn so können die Verbraucherinnen und Verbraucher direkt dazu beitragen, dass die einzigartige Kulturlandschaft des Biosphärenreservats erhalten bleibt und keine langen Transportwege entstehen.

Die Biosphären-Bauernmärkte werden unterstützt durch das Land Rheinland-Pfalz.

Für einen besseren Biotopverbund und mehr Licht

Voraussichtlich noch bis Ende Dezember finden bei Dernbach Arbeiten statt, um etwa fünf Hektar ehemaliger, inzwischen verbuschter Streuobstwiesen wieder freizustellen. Mit der Freistellung in Dernbach und zahlreichen anderen Initiativen verfolgt das EU-Projekt „LIFE Biocorridors” des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen das Ziel, ein grenzüberschreitendes ökologisches Netzwerk in dem deutsch-französischen Großschutzgebiet zu schaffen. Die freigestellten Flächen, auf denen sich wertvolle Offenland-Biotope erholen und bilden können, vergrößern und verdichten den Biotopverbund für Tier- und Pflanzenarten; ebenso sorgen sie für eine Verbesserung des Landschaftsbilds und kommen somit auch der Gemeinde zugute.

Blühende Streuobstwiesen in Dernbach

Für die Freistellungsarbeiten ist ein Mann mit Motorsäge an den Hängen rund um Dernbach unterwegs; ebenso ist ein Raupenbagger im Einsatz, mit dem die gerodeten Bäume und Büsche aus dem Gelände entfernt werden. Zudem werden ein Hacker, der Hackschnitzel herstellt, und ein Forstmulcher gebraucht werden, um das Gelände vor erneutem Bewuchs zu schützen. Die Gemeinde Dernbach wird die gerade freigestellte Fläche in ihre schon bestehenden Beweidungsprojekte mit Ziegen, Rindern, Schafen und Pferden integrieren, um auch diese wieder gewonnenen Streuobstwiesen langfristig vor unerwünschtem Bewuchs zu schützen. Einige alte Streuobstbäume bleiben stehen und erhalten einen Pflegeschnitt. Weitere könnten im Projekt gepflanzt werden, wobei darauf geachtet wird, dass es sich um regionaltypische Sorten handelt.

Die Maßnahme wird auch von einer Offenland-AG unterstützt, die um Dernbach regelmäßig Freistellungs- und Pflegearbeiten umsetzt und auch Dernbacher Streuobstsaft gepresst hat, der in den Gaststätten der Umgebung ausgeschenkt wird.

Zum EU-Projekt „LIFE Biocorridors”
Im Rahmen des EU-Projekts „LIFE Biocorridors” werden verschiedene Maßnahmen in Wald, Wiesen und an Wasserläufen durchgeführt. So soll beispielsweise ein Netz an Altholzinseln entstehen, der Laubwaldanteil erhöht und natürliche Bachuferwälder sollen wiederhergestellt werden. Im Offenland geht es darum, Streuobstwiesen sowie magere Wiesen und Weiden zu bewahren oder neu anzulegen. Fließgewässer sollen wieder durchlässig und Feuchtgebiete gepflegt werden; die Einrichtung von Tränkestellen und Furten soll zudem Gewässer schützen, die durch Viehtritt geschädigt sind.

Für das Projekt „LIFE Biocorridors” werden insgesamt 3,6 Millionen Euro durch die Europäische Union sowie durch die Projektpartner in Frankreich und Rheinland-Pfalz zur Verfügung gestellt. Die Umsetzung der Maßnahmen wird vom Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz mit 540.000 Euro gefördert. Das Projektbüro gehört zur Geschäftsstelle des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen, die ihren Sitz in Lambrecht hat und eine Einrichtung des Bezirksverbands Pfalz ist.