Was Erholungssuchende und Entdeckungslustige beachten sollten
Der aktuelle Trend zu mehr Urlaub im eigenen Land oder in der eigenen Region ist auch im Pfälzerwald und an der Weinstraße wahrnehmbar. „Die Schönheit und Vielfalt unseres Biosphärenreservats ist ein großer Schatz. Wir freuen uns, dass viele Menschen aus Nah und Fern sie nutzen, um sich zu erholen und die wunderbare Natur- und Kulturlandschaft zu erleben“, sagt Friedericke Weber, Direktorin des Biosphärenreservats Pfälzerwald.
Damit sich dabei alle wohlfühlen und auch die empfindliche Umwelt geschützt wird, sei die Beachtung einiger wichtiger Verhaltensregeln wichtig. „Uns als Geschäftsstelle des Biosphärenreservats liegt es am Herzen, noch einmal daran zu erinnern, was wir alle tun können, um einen Beitrag zur Nachhaltigkeit, zu einer hohen Lebens- und Erholungsqualität sowie zur Erhaltung unseres Schutzgebiets zu leisten.“
Das Biosphärenreservats-Team möchte – gerade im Hinblick auf den Ferienbeginn – daran erinnern, dass alle profitieren, wenn sie aufeinander und die Natur Rücksicht nehmen. Wichtige Hinweise, die es zu beachten gibt, sind zum Beispiel:
Zelten ist im Biosphärenreservat auf den ausgewiesenen Zeltplätzen und – das ist etwas Besonderes im Gebiet – auf ausgewiesenen Trekkingplätzen erlaubt. Dafür ist eine Voranmeldung nötig. Für Wohnmobile und Camper gibt es im Pfälzerwald und an der Weinstraße dafür vorgesehene Abstellplätze in großer Zahl. Auf Wald- und Wanderparkplätzen darf nicht übernachtet werden. Ein kurzzeitiges Parken tagsüber – zum Beispiel während einer Wanderung – ist natürlich kein Problem.
Viele wunderbare Orte im Pfälzerwald – Aussichtspunkte, Burgen oder Hütten – sind nicht direkt mit dem Auto zu erreichen. Damit alle die Schönheit der Landschaft und besondere Highlights genießen können, sollten Autos auf dafür vorgesehen Parkplätzen oder in Ortschaften abgestellt werden. Den Rest der Strecke zu erlaufen, lohnt sich. Falls irgend möglich, kann das Auto auch gleich zuhause stehen bleiben und die Ausflügler steigen auf Busse und Bahn um.
Auf keinen Fall sollte ein Lagerfeuer gemacht werden. Sofern keine Waldbrandgefahr besteht, kann auf den Trekkingplätzen im Pfälzerwald an den dafür vorgesehen Feuerplätzen ein Lagerfeuer entfacht werden.
Mountainbiken ist auf Waldwegen erlaubt; das sind Wege, die breit genug sind, dass sie mit einem Fahrzeug befahren werden können. Auf schmalen Fußwegen und Wanderpfaden ist das Mountainbiken und Radfahren nicht zugelassen. Überall dort, wo sich Spaziergänger, Wanderinnen und Radfahrer gleichzeitig bewegen, ist ein rücksichtsvolles Miteinander unverzichtbar. Menschen, die zu Fuß unterwegs sind, haben dabei Vorrang, die Radfahrerinnen sollten höflicherweise bei Begegnungen absteigen. Im „Mountainbikepark Pfälzerwald“ kann auch auf extra dafür ausgewiesenen Singletrails gefahren werden. Wanderer sollten auf den zahlreichen ausgewiesenen und markierten Wanderwegen bleiben.
Picknicken macht Spaß und ist erlaubt. Danach sollten die Genießerinnen wieder unbedingt alles einpacken und den Müll zuhause entsorgen. Selbst ein Papiertaschentuch braucht bis zu fünf Jahre, bis es verrottet ist. Bei einer Bananenschale sind es bis zu drei Jahre, eine Plastikflasche bleibt bis zu 1.000 Jahre erhalten.
Wenn manche Orte wie Felsen oder Burgen für eine bestimmte Zeit gesperrt sind, hat das einen guten Grund – meist hängt es mit der Brutzeit von Vögeln zusammen. Jede und jeder kann zum Erhalt dieser Arten beitragen, wenn diese Sperrungen respektiert werden.
Hunde dürfen natürlich mit zum Ausflug in den Pfälzerwald. Damit Wildtiere nicht gestört werden und aus Rücksicht auf andere Waldbesucher, sollten Hunde grundsätzlich angeleint sein.
Mehr Informationen unter www.pfaelzerwald.de/outdooraktivitaeten, www.trekking-pfalz.de, www.mountainbikepark-pfaelzerwald.de
Das grenzüberschreitende Projekt “Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité” möchte Hobby-Gärtnerinnen und – Gärtner zu mehr Artenvielfalt im eigenen Garten anstiften. Dazu gehört auch ein Programm mit Workshops und Führungen, Offenen Gärten und praktische Aktionen zum gemeinsamen Gärtnern in Deutschland und Frankreich.



Um ein
Um den König des Weges geht es diesmal im Tipp unserer Kräuterpädagogin.
Hiervon profitieren viele verschiedene Pflanzen- und Tierarten wie beispielsweise Libellen. Im Bereich der Bachläufe, die die Flächen durchqueren, kann sich so wieder die typische Ufervegetation ansiedeln. Zusätzlich fördert die Offenhaltung der Landschaft den Erhalt von Futterflächen für die Tierhaltung. Das Hofgut Neumühle, das Naturfreundehaus Finsterbrunnertal und das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen engagieren sich gemeinsam, um die Feuchtwiesen im Karlstal langfristig offenzuhalten. Nachdem die Weide und der zwei Kilometer lange Zaun mit dem Forstmulcher und teilweise in Handarbeit freigestellt wurden und der Zaun ausgebessert wurde, können seit Kurzem Glanrinder des Hofguts Neumühle die Fläche wieder beweiden.
Petra Knoll ist als ehrenamtliche Mitarbeiterin beim Team des Biosphärenreservats Pfälzerwald in Lambrecht tätig. Hier gibt sie regelmäßig einen Hinweis auf eine spannende Wildpflanze, die gerade gedeiht – mit wissenswerten Infos und einer Idee zur Verwendung!