Junior Ranger beim Dreck-Weg-Tag

Nachwuchs-Biosphären-Expertinnen und Experten engagieren sich

Das Bild zeigt eine Gruppe Junio Ranger:innen, die stolz ihre vollen Müllsäcke zeigen
Engagierte Dreck-Entferner: Junior Ranger bei der Aktion im Wald von Johanniskreuz (Foto: Biosphärenreservat/frei)

„Ich finde es wichtig, mich für meine Heimat und für den Umweltschutz zu engaieren“, sagte die 14-jährige Elin am Haus der Nachhaltigkeit. Aus Anlass des Dreck-weg-Tags Pfälzerwald machte sie sich mit weiteren Junior Rangern und Rangerinnen auf Spurensuche im zentralen Pfälzerwald. Dabei erforschten die jungen Leute auf Einladung des Biosphärenreservats Pfälzerwald auf einem Themenweg rund um Johanniskreuz die Spuren und Zeugnisse, die Menschen über mehrere Jahrhunderte im Wald hinterlassen haben. Gleichzeitig nahmen sie auch aktuelle Spuren unter die Lupe und haben auf der gesamten Wegstrecke Müll gesammelt.

Bei der Junior Ranger-Aktion kamen einige Säcke unerwünschter Hinterlassenschaften zusammen. „Unter anderem haben wir ein paar alte Schuhe und eine verrostete Schaufel gefunden“, so Elin. Bei einer zentralen Veranstaltung zum Dreck-Weg-Tag unter anderem mit der Staatssekretärin des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums, Katrin Eder, wurde den Junior Rangern als „Alltagsheldinnen und -helden“ gedankt.

Der Dreck-weg-Tag Pfälzerwald fand im Rahmen des World Clean Up Days im Biosphärenreservat Pfälzerwald und angrenzenden Bereichen auf Initiative des Hauses der Nachhaltigkeit und des Landschaftsfotografen Yannick Scherthan statt.

 

Die Junior Ranger im Biosphärenreservat Pfälzerwald

Junior Ranger und Rangerinnen erforschen gemeinsam ihre Region und Heimat und lernen viel über das Biosphärenreservat, worum es dort eigentlich geht und welche anderen Schutzgebiete es gibt. Sie üben, sich mit Karte und Kompass zu orientieren, lernen die Tiere und Pflanzen des Pfälzerwalds kennen, erfahren Wissenswertes über eine umweltverträgliche und sozial gerechte Lebensweise, gehen auf Spiel- und Entdeckungstouren und haben Spaß am Lagerfeuer. Das Projekt zielt darauf ab, Mädchen und Jungen zu Botschafterinnen und Botschaftern für ihre Heimat, das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen, zu machen, das die UNESCO als Modellregion für Nachhaltigkeit anerkannt hat.

Das Biosphärenreservat Pfälzerwald organisiert gemeinsam mit Landesforsten Rheinland-Pfalz und weiteren Partnerinnen und Partnern in der Region mehrtägige Camps, während der sich Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 12 Jahren zu Junior Rangern und Rangerinnen ausbilden lassen oder bereits ausgebildete Junior Rangerinnen und Ranger ab 12 Jahren ihre Kenntnisse vertiefen und weitere Pfälzerwald-Abenteuer bestehen können.

 

Die Junior Ranger Herbstsaison: Angebote der Waldritter Südwest bei Clausen

Das Biosphärenreservat Pfälzerwald bietet gemeinsam mit den Wadrittern Südwest im Abenteuer-Walderlebniszentrum Heidelsburg-Clausen vom 18. bis 22. Oktober ein Junior Ranger Herbst-Camp für Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 16 Jahren. Zudem finden vom 12. bis 14. November sowie vom 10. bis 12. Dezember monatliche Junior Ranger-Treffen ebenfalls bei Clausen statt. Informationen zu den Camps beziehungsweise Treffen sowie zur Anmeldung unter www.waldritter-suedwest.de/veranstaltungen/junior-ranger.

Weitere Informationen zu den Junior Rangern unter www.pfaelzerwald.de/projekte/junior-ranger-im-pfaelzerwald.

Gärten für die Artenvielfalt prämiert

Preisverleihung im grenzüberschreitenden Projekt des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen

Das Bild zeigt die Gewinner:innen des Gartenwettbewerbs zum Gruppenfoto aufgestellt
Gewinnerinnen und Gewinner des Garten-Wettbewerbs in La Petite-Pierre, die Erstplatzierte Maren Diehl aus Erfweiler vorne mit Hund (Foto: Biosphärenreservat/Thomas Hartmann)

„Es ist eine Freude und es ist wichtig, dass die deutsch-französische Zusammenarbeit in diesem Projekt jetzt auch wieder mit persönlichen Begegnungen stattfinden kann”, sagte die stellvertretende Vorsitzende des Bezirkstags Pfalz, Ruth Ratter, bei der Verleihung der Preise anlässlich des diesjährigen Wettbewerbs „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“. Sie betonte zudem das große Potenzial der Gärten für die Biodiversität und den Klimaschutz. „Die extremen Wetterverhältnisse und die Flutkatastrophe in diesem Jahr haben uns vor Augen geführt, wie fragil das Gleichgewicht der Natur ist. Wir Menschen sind die Ursache für die klimatischen Veränderungen, aber wir können im Großen und im Kleinen etwas tun: Gärten nehmen eine sehr große Fläche ein; wenn viele Gärten naturnah gestaltet sind, können sie zu mehr Resilienz beitragen.“

Das Bild zeigt einen Garten mit Blühpfalzen und einem Fachwerkhaus im Hintergrund
Gewinner im diesjährigen Wettbewerb: Garten von Maren Diehl in Erfweiler (Foto: Biosphärenreservat)

In dem deutsch-französischen Projekt des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen wurden die besten zehn Gärten der 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer prämiert, die sich über Sachpreise und eine Plakette für den Gartenzaun freuten. Den ersten Platz belegte Maren Diehl mit ihrem Garten in Erfweiler. Weitere Preise gingen an Claudia Breuer und Helge Schneider in Edenkoben, Matthieu Launay in Wissembourg, Agnès Daval im elsässischen Imbsheim, Fabian Marschner in Ilbesheim, Marion Wündisch in Leistadt, Xenia Petermann in Eußerthal, Murielle Hoefs in Reipertswiller im Elsass, Hans Amolsch im elsässischen Drachenbronn-Birlenbach und Claudia Thomas in Cleebourg, ebenfalls im Elsass. Die Preise überreichte Ruth Ratter gemeinsam mit Hubert Walter, Vize-Präsident des SYCOPARC als Träger des Naturparks Nordvogesen.

Mit dem Wettbewerb will das Team des grenzüberschreitenden Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen Gartenbesitzerinnen und -besitzer darauf aufmerksam machen, wie viel Potential der eigene Garten für die Artenvielfalt birgt, und dazu ermutigen, sich dafür zu engagieren, diese hier zu fördern. Das Projektteam wählte zunächst anhand der Bewerbungsbögen jeweils mehrere Gärten auf der französischen und auf der deutschen Seite des Biosphärenreservats aus. Diese wurden daraufhin von einer Expertin oder einem Experten besucht, die den Garten genauer unter die Lupe nahmen und Empfehlungen gaben, um die Artenvielfalt zu verbessern. Das Projekt-Team wählte dann die jeweils fünf interessantesten Gärten im pfälzischen und französischen Teil des Biosphärenreservats aus, die daraufhin von einer Jury besichtigt wurden. Dieser gehörten Spezialisten zu Wildpflanzen, Ornithologie, ökologischen Fragen der Grünräume, Baum- und Insektenkunde sowie Landschaftsgärtnerinnen an. Die Jury ermittelte nach ihrer Gärten-Tour die Gewinner und Gewinnerinnen des Wettbewerbs. Die Preisverleihung, an der über 50 deutsche und französische Gäste teilgenommen haben, fand an verschiedenen Orten in La Petite-Pierre statt, wo das Team des französischen Teils des Biosphärenreservats seinen Verwaltungssitz hat.

Mit dem Wettbewerb wie mit den anderen Bausteinen des Projekts fördert das Biosphärenreservat in den unbebauten Flächen von Städten und Dörfern den Schutz der Artenvielfalt im Alltag. Das Projekt „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“ wird durch das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz sowie mit Mitteln aus dem Interreg V A-Projekt „NOE / NOAH“ gefördert.

Mit den Biosphären-Guides unterwegs

Spätsommerliche und frühherbstliche Exkursionen mit den Biosphären-Guides

Das Foto zeigt eine Gruppe an Menschen im Wald
Mit den Biosphären-Guides unterwegs im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen (Foto: Biosphärenreservat/frei)

In den kommenden Wochen bietet das Biosphärenreservat Pfälzerwald wieder spannende Exkursionen mit den Biosphären-Guides an.

Die Biosphären-Guides Ursula und Johannes Schauer von der Kräuterschule Wildwiese laden am Samstag, 25. September, von 15 bis 18 Uhr im elsässischen Lembach zu einer geführten Streuobstwiesenwanderung ein. Unter dem Titel „Mit einer Streuobstwiese zum Millionär“ erfahren Teilnehmende über den Artenreichtum und die Nutzbarkeit von Streuobstwiesen im Frühjahr. Der Treffpunkt ist die Kräuterschule Wildwiese, 3 Rue de la Montagne, 67510 Wingen bei Lembach.

Wer sich für zukunftsfähigen Weinbau im Biosphärenreservat interessiert, kann am Samstag oder Sonntag, 25. oder 26. September, von 14 bis 16.30 Uhr in Siebeldingen an der geführten Tour „Neue Rebsorten – alte Krankheiten“ teilnehmen. Die Leitung übernimmt Biosphären-Guide Ute Seitz von Naturpur und Weinkultur. Treffpunkt für die Führung ist der Geilweilerhof in Siebeldingen.

„Auf den Spuren des Klimawandels“ lautet der Titel der Tour, die das Biosphärenreservat Pfälzerwald am Samstag, 02. Oktober, von 11 bis 15 Uhr in Schweigen-Rechtenbach anbietet. Die Exkursion zu den Auswirkungen der Klimakrise im Pfälzerwald wird von Biosphären-Guide Gerlinde Pfirrmann geleitet. Treffpunkt der etwa 12 Kilometer langen Wanderung ist der Parkplatz am Ende der Talstraße in Schweigen-Rechtenbach.

Für alle, die sich in das Reich der Weidetiere, Honigbienen, des Luchses und des Spätburgunders entführen lassen wollen, bietet Biosphären-Guide Andrea Frech von der „Frechen Libelle“ am Sonntag, 3. Oktober, von 13 bis 16 Uhr eine Naturführung zum Thema „Wo sich Weide, Wein und Wald küssen…“ an. Der Treffpunkt der etwa fünf Kilometer langen Entdeckungstour auf dem Burgunderweg ist der Parkplatz „Alte Schule“, Hahnenbachstraße 21 in Annweiler-Gräfenhausen.

Wie die „drei Musketiere“ Eiche, Tanne und Kastanie dem Klimawandel trotzen, können Interessierte in der Bad Bergzabern am 3. Oktober, von 11 bis 14.30 Uhr, auf einer Tour mit Biosphären-Guide Heidrun Knoch erfahren. Der Treffpunkt ist der Parkplatz an der B427, Kurtalstraße in Fahrtrichtung Birkenhördt, direkt vor der Abfahrt Liebfrauenberg in Bad Bergzabern.

Um Anmeldung zu den jeweiligen Wanderungen beim Biosphärenreservat Pfälzerwald unter info@pfaelzerwald.bv-pfalz.de der Telefonnummer 06325 9552-0 wird gebeten. Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de/termine.

Teilnehmende an den Biosphären-Guide-Exkursionen sollten festes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung tragen. Eine Mund-Nasen-Bedeckung ist für den Fall dabeizuhaben, dass die Einhaltung des Mindestabstands an bestimmten Stellen im Gelände nicht möglich ist. Die speziellen Hygiene- und Verhaltensregeln aufgrund der Corona-Pandemie werden den Teilnehmern nach Anmeldung zugesandt.

Wanderausstellung „Schritte zum Naturgarten – Leben wieder leben lassen“

Eine Veranstaltung im Rahmen des Biosphärenreservat-Projekts „Gärten für die Artenvielfalt“

Das Bild zeigt einen Garten voller blühender Blumen
Vielfältig und bunt: Naturgärten tun Mensch und Natur gut (Foto: Biosphärenreservat/Claudia Halfmann)

Zwischen September und Oktober können Interessierte die Wanderausstellung „Schritte zum Naturgarten — Leben wieder leben lassen“ an unterschiedlichen Standorten im Biosphärenreservat Pfälzerwald besuchen. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen holt diese Ausstellung im Rahmen des deutsch-französischen Projekts „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“ in die Region und zeigt sie gemeinsam mit verschiedenen Partnerinnen und Partnern.

Von 11. bis 18. September befindet sich die Ausstellung in der AWO Lambrecht in der Klostergartenstraße 1 und kann außer am Montag von 9 bis 17 Uhr besucht werden. Im Haus der Artenvielfalt in der Erfurter Straße 7 in Neustadt kann die Ausstellung von 20. bis 25. September zu den Öffnungszeiten des Hauses nach Anmeldung besucht werden. In der dritten Woche, von 27. September bis zum 01. Oktober, wird die Wanderausstellung in Kooperation mit der POLLICHIA-Ortsgruppe Bad Dürkheim in der von Carlowitz-Realschule plus in der Neumayerstraße 27 in Weisenheim am Berg gezeigt. Hier ist die Ausstellung täglich von 15 bis 18 Uhr zu sehen. Von 9 bis 18 Uhr können Interessierte zwischen dem 03. und 09. Oktober die Wanderausstellung im Stiftsgut Keysermühle in der Bahnhofstraße 1 in Klingenmünster besuchen. Zum Abschluss präsentiert die Landesgartenschau Kaiserslautern von 11. bis 17. Oktober täglich von 9 bis 19 Uhr die Ausstellung in ihrer Veranstaltungshalle. Parkadresse ist die Lauterstraße 51.

Zur Wanderausstellung „Schritte zum Naturgarten — Leben wieder leben lassen“
Naturgärten sind Orte des Lebens und der Artenvielfalt. Sie sind vielfältige, dynamische und bunte Lebensräume für Mensch und Natur. Ziel der Wanderausstellung ist es, die biologische Vielfalt auf der privaten Ebene im Wohnumfeld, im Naturgarten, in der Kommune und der Stadt zu entwickeln sowie Anregungen zum Umdenken und konkrete Hilfen zum Handeln zu bieten. Die großartige Schönheit des Lebens im Naturgarten stellt die Ausstellung in großformatigen Bildern dar. Informative und nachdenklich stimmende Texte motivieren zum Umdenken, Neu-Werten und alternativem Handeln. Konzipiert hat die Ausstellung Karl Heinz Niehus vom Verein Naturgarten e. V.

Für weitere Informationen zur Ausstellung in Lambrecht ebenso wie zur Anmeldung steht Micaela Mayer vom Biosphärenreservat unter m.mayer@pfaelzerwald.bv-pfalz.de zur Verfügung. Eine Anmeldung für die Veranstaltung im Haus der Artenvielfalt in Neustadt erfolgt unter kontakt@hausderartenvielfalt.de, weitere Informationen finden sich unter www.hausderartenvielfalt.de. Anmelden zur Veranstaltung im Stiftsgut Keysermühle kann man sich unter der Telefonnummer 06349 99390 oder per E-Mail an info@stiftsgut-keysermuehle.de. Weitere Informationen zur Veranstaltung in Kaiserslautern finden sich unter www.gartenschau-kl.de.

Zum Projekt „Gärten für die Artenvielfalt“
Das Projekt „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“ will die breite Öffentlichkeit im deutschen wie im französischen Teil des Biosphärenreservats für die Artenvielfalt im Alltag sensibilisieren und begeistern. So soll in den unbebauten Flächen von Städten und Dörfern ein ökologisches Handeln sanft und nachhaltig entwickelt werden. Das Projekt wird durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz sowie mit Mitteln aus dem Interreg V A-Projekt „NOE / NOAH“ gefördert.

Kulinarische Glanrindertage

Alte pfälzische Hausrinderrasse im Mittelpunkt der Aktion des Biosphärenreservats

 Das Bild zeigt zwei Glanrinder auf einer Weide

Von 3. bis 17. September gibt es während der kulinarischen Glanrindertage bei neun Partnerrestaurants des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen köstliche Gerichte vom pfälzischen Glanrind. Das Fleisch dieser relativ seltenen Rinderrasse ist beson

ders schmackhaft, da die Tiere bei Sommerweidehaltung im Freien aufgezogen werden und mit hofeigenem Futter oder Futter aus der Region versorgt werden. Mit viel Liebe bereiten Köche und Köchinnen aus dem naturnah erzeugten Fleisch leckere Gerichte für ihre Gäste zu.

Die teilnehmenden Restaurants sind das Naturfreundehaus Rahnenhof in Carlsberg-Hertlingshausen, das Restaurant 7 Raben bei Bad Dürkheim, das Naturfreundehaus Finsterbrunnertal bei Kaiserslautern, das Gasthaus Müllers Lust in Hofstätten, das Restaurant Seehaus Forelle in Ramsen, das Restaurant Ritterhof zur Rose in Burrweiler, das Hotel-Restaurant Pfälzer Hof in Edenkoben, das Seminar- und Gästehaus Burghof Stauf in Eisenberg und die Weinstube zur Herberge in Neustadt.

Weil man die Glanrinder im Pfälzerwald auch sehr gut als Landschaftspfleger zur Erhaltung offener Weideflächen einsetzen kann, leisten deren Haltung und Vermarktung einen wertvollen Beitrag zum Arten- und Biotopschutz sowie zur Kulturlandschaftspflege im Biosphärenreservat. Die offenen Weideflächen ergeben im Wechselspiel mit den zusammenhängenden Waldbereichen eine attraktive Kulturlandschaft und wertvolle Lebensräume mit vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten. Weitere Informationen und den aktuellen Flyer gibt’s unter www.pfaelzerwald.de/termine.

Diese Aktion wird vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt.

Wildkräuterführung im Biosphärenreservat Pfälzerwald

Das Bild zeigt eine blühende Wildkräuterwiese mit Menschen im Hintergrund
Mit den Biosphären-Guides unterwegs: Führung zu Wildkräutern (Foto: Biosphärenreservat/frei)

Von wegen „Unkraut“ – dass hinter Wildkräutern eine Vielfalt an Gaumenfreuden steckt, können Interessierte am Sonntag, 08. August, von 15 bis 17 Uhr bei einer Führung im Biosphärenreservat erfahren. Treffpunkt der Biosphären-Guide-Tour ist das Biosphärenhaus Pfälzerwald-Nordvogesen, Am Königsbruch 1, in Fischbach bei Dahn. Die Leitung der Wildkräuterführung übernehmen die Biosphären-Guides Ursula und Johannes Schauer.

Wildkräuter werden häufig fälschlicherweise als „Unkraut“ angesehen. Dabei bieten sie zahlreiche Inhaltsstoffe, die für die Erhaltung der Gesundheit wichtig sind. Sie können in den täglichen Speiseplan einbezogen werden und bieten eine große Vielfalt an Gaumenfreuden. Teilnehmende erfahren, welche Wildkräuter im Garten oft als Unkraut angesehen werden und dann in der Küche ungeahnte Fähigkeiten entfalten können.

Die Teilnahme kostet 10 Euro pro Person. Um Anmeldung bis 5. August beim Biosphärenhaus Pfälzerwald unter der Telefonnummer 06393 9210-0 oder per E-Mail an info@biosphaerenhaus.de wird gebeten. Teilnehmende an der Führung sollten festes Schuhwerk tragen. Eine Mund-Nasen-Bedeckung ist für den Fall dabeizuhaben, dass die Einhaltung des Mindestabstands an bestimmten Stellen im Gelände nicht möglich ist – die speziellen Hygiene- und Verhaltensregeln aufgrund der Corona-Pandemie werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nach Anmeldung zugesandt.

Ursula und Johannes Schauer bieten die gleiche Biosphären-Guide-Tour auch am Sonntag, 05. September, von 15 bis 17 Uhr an. Alle Termine unter www.pfaelzerwald.de/termine.

Das ABC des chance.natur-Projekts „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ – Teil 2

E

wie Ersteinrichtungsmaßnahmen

Heute ist wieder ein langes Wort dran: Ersteinrichtungsmaßnahme. Am einfachsten geht es, wenn man das Wort zerstückelt und sich jeden Teil einzeln ansieht. „Erst“ heißt „zuerst“, also etwas, dass vor allem Anderen gemacht wird. „Einrichtung“ hat man vielleicht schon mal gehört, z. B. bei der Inneneinrichtung eines Hauses. Beim chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ bereitet man mit der Einrichtung eine Fläche vor, auf die später Schafe oder andere Weidetierarten gestellt werden sollen. Die „Maßnahme“ kann dann z. B. das Entfernen von Gebüsch oder Bäumen mithilfe von Maschinen sein. Auch wenn sich das erst einmal wie das Saubermachen einer Fläche anhört, ist ganz wichtig zu verstehen, dass diese Ersteinrichtungsmaßnahme nur einmal durchgeführt wird. Denn wenn später Tiere die Fläche beweiden, dann sollen trotzdem wieder kleine Büsche und vereinzelte Bäume auf der Fläche wachsen können. Sie sind wichtige Lebensräume für Vögel, Käfer oder andere Lebewesen. Die Ersteinrichtungsmaßnahme wird nur für Flächen in Betracht gezogen, auf denen Weidetiere nicht aus eigener Kraft das Gestrüpp entfernen können. Das sind beispielsweise Flächen, die schon lange nicht mehr in ihrem eigentlichen Sinne als landwirtschaftliche Fläche genutzt werden.

Ihr möchtet noch mehr über Ersteinrichtungsmaßnahmen oder andere lange Worte aus dem chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ erfahren? Dann schaut doch hier vorbei: www.hirtenwege-pfaelzerwald.de

F

 wie Fördergebiet

Das Bild zeigt eine Schafherde auf einer Weide, im Hintergrund sind Wald und blauer Himmel zu sehenFördergebiet. Das Fördergebiet ist sehr wichtig für das chance.natur-Projekt. Denn hier sollen die Maßnahmen aus dem Pflege- und Entwicklungsplan umgesetzt werden. Das Fördergebiet steht nach dem ersten Teil des chance.natur-Projekts „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“, dem sogenannten Planungsprojekt, fest. Mit einer Größe von 8.200 Hektar macht das Fördergebiet etwa 4,5 % der gesamten Fläche des Pfälzerwaldes aus. 8.200 Hektar, das ist eine Größe von ungefähr 11.550 Fußballfeldern! (1 Hektar = 10 000 m², 1 Fußballfeld (68m x105m) = 0,71 Hektar) Also ein riesiges Gebiet. Da ist es verständlich, dass nicht im ganzen Fördergebiet Maßnahmen ungesetzt werden können. Das chance.natur-Projekt versucht aber, auf so viel Fördergebietsfläche wie möglich Maßnahmen umzusetzen. Das Ziel der Maßnahmen ist es, hochwertige Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten zu entwickeln. Mit einer guten Zusammenarbeit der verschiedenen Akteur:innen vor Ort können die Ziele des Projekts im Fördergebiet erreicht werden. Ein kurzer Abstecher zum Buchstaben A: Ein Akteur oder eine Akteurin sind Personen, die sich sehr aktiv für eine Sache einsetzen. In unserem Fall sind diese aktiv in unserem Fördergebiet und somit ein wichtiger Teil bei der Umsetzung des Projekts. Die wichtigsten Akteursgruppen sind in unserer Projektbegleitenden Arbeitsgruppe (PAG – folgt später unter P) vertreten.

Ihr habt noch mehr Fragen zum Fördergebiet? Dann schaut doch auf unserer Internetseite vorbei: www.hirtenwege-pfaelzerwald.de

G

 wie Gemeinden

Gemeinden. Auch ihr lebt in einer Gemeinde. Das Wort hat man vielleicht schon mal in der Kirche gehört, aber in diesem Fall meinen wir eine räumliche Gebietsabgrenzung. Am chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ sind über 100 Gemeinden beteiligt. Sie liegen in den vier Landkreisen, die das Fördergebiet einschließen. Da das ganz schön viele Gemeinden sind, braucht es viel Zeit für die gemeinsamen Abstimmungen. Verbandsgemeinden sind Zusammenschlüsse von mehreren Ortsgemeinden. Hier wurde das Projekt auch schon vorgestellt. Die Bürgermeister:innen, die dann bei der Vorstellung des Projekts dabei sind, können die Informationen an ihre Ortsgemeinde weitergeben. Das ist eine große Erleichterung für das Projekt. Durch die Projektvorstellungen in den Verbandsgemeinden sind auch schon einzelne Gemeinden auf uns zugekommen und haben sich direkt um Beratungstermine mit dem Projektteam bemüht. Dies zeichnet auch ein gutes Netzwerk der Verbandsgemeinden zu ihren Ortsgemeinden aus. Da die Bürgermeister:innen ihre Gemeinden gut kennen müssen, sind sie wichtige Gesprächspartner:innen, wenn es darum geht, die Eigentümer:innen wichtiger Flächen im Fördergebiet ausfindig zu machen.

Wollt ihr noch mehr über die Gemeinden erfahren, die im chance.natur-Projekt beteiligt sind? Oder habt ihr noch Fragen zu Verbandsgemeinden? Dann könnt ihr Euch hier informieren: www.hirtenwege-pfaelzerwald.de

H

wie Hirten- oder Hütehund

Das Bild zeigt zwei im Gras liegende Hirtenhunde
Foto: Biosphärenreservat / Norman Krauß

Stellen wir uns eine Wanderschäferin oder einen Wanderschäfer mit ihrer/seiner Schafherde auf einer Wiese vor, so darf eine wichtige Sache nicht fehlen: der Hirtenhund. Das sind oft sehr aufgeweckte und kluge Hunde, die aufpassen, dass kein Schaf abhaut und dass die Herde in die richtige Richtung läuft. Sie können auch einzelne Schafe von der Herde trennen, wenn diese zum Beispiel eine Verletzung haben und die Schäfer:innen das Tier begutachten müssen. Meistens werden die Hunde von klein auf vom Schäfer oder der Schäferin selbst ausgebildet. Nicht alle Hunderassen eignen sich zum Hirtenhund. Ähnlich wie bei uns Menschen gibt es aktive und weniger aktive Exemplare. Ein Hirtenhund muss gefordert werden, denn das entspricht seiner Natur. Sehr wichtig bei der Ausbildung der Tiere ist, dass sie die Anweisungen der Schäfer:innen ganz genau befolgen und keine Dummheiten machen. Bis ein Hirtenhund bereit ist, eine Schafherde zu übernehmen, und zum verlässlichen Einsatz kommen kann, dauert es deshalb eine gewisse Zeit. Viele der Schäfer:innen, die ich kenne, haben meistens auch mehrere Hunde: junge Hunde, die vielleicht gerade ausgebildet werden, und ältere Hunde, die schön länger bei der Arbeit sind. Bei alten Hirtenhunden merkt man manchmal, dass sie all die Kommandos zwar noch verstehen, aber leider der Körper oftmals nicht mehr mitspielt.

Habt ihr noch weitere Fragen zu Hirtenhunden? Oder habt ihr schon mal was über Herdenschutzhunde gehört? Dann könnt ihr gerne über unsere Internetseite: www.hirtenwege-pfaelzerwald.de auf uns zukommen.

Gelbes Band lädt ein zur Streuobsternte

Karte zur Initiative im Pfälzerwald jetzt online

Das Bild zeigt eine Frau beim Ernten von Äpfeln
Ran ans Streuobst: Die Aktion Gelbes Band richtet sich an alle, die Lust auf das leckere und nachhaltige Produkt haben (Foto: Landesforsten.RLP.de / Helena Naumer)

Streuobstwiesen sind nicht nur eine attraktive Bereicherung der Kulturlandschaft, sie sorgen auch für mehr Artenreichtum und liefern natürlich Obst. Wegen der Aufgabe der Nutzung von Streuobstwiesen bleiben die Früchte vieler Bäume häufig ungenutzt. Um die Verwertung der wertvollen Produkte zu fördern, gibt es seit kurzem auch im Pfälzerwald die Aktion „Gelbes Band“. Alle mit einem solchen Band markierten Bäume dürfen durch jede und jeden beerntet werden.

Auf Initiative des Biosphärenreservats Pfälzerwald, der LEADER AG Pfälzerwald plus sowie des Hauses der Nachhaltigkeit (Landesforsten Rheinland-Pfalz) beteiligen sich bisher 15 Orts- und Verbandsgemeinden sowie Forstämter mit Streuobst-Flächen an der Aktion. Wo man zugreifen kann, ist aus einer Karte ersichtlich, die jetzt über die Homepage des Biosphärenreservats unter www.pfaelzerwald.de/streuobstwiesen abrufbar ist.

Noch sind nicht überall die Bäume gekennzeichnet – etwa 900 Bäume werden in der kommenden Zeit von Patinnen und Paten mit dem gelben Band versehen. Die Paten und Patinnen sind Freiwillige aus Gemeindeverwaltungen, Vereinen und Forstämtern, die sich bereit erklärt haben, die Aktion vor Ort zu betreuen und auf den Flächen auch hin und wieder dem Rechten zu schauen.

Wer weitere Flächen melden möchte, kann sich an Christina Kramer vom Biosphärenreservat per E-Mail an c.kramer@pfaelzerwald.bv-pfalz.de oder telefonisch unter 06325 9552-46 melden. Alle, die Obst pflücken wollen, sollten die Hinweise zur Ernte auf der Website des Biosphärenreservats und auf den Aushängen an den Flächen beachten. Dazu gehört, schonend mit den Bäumen umzugehen, keine Äste abzubrechen und die Bäume nicht zu besteigen. Außer Reichweite hängendes Obst kann mit Obstpflückern geerntet werden. Damit für alle etwas bleibt, sollen nur haushaltsübliche Mengen für den Privatgebrauch gepflückt werden. Die Ernte geschieht prinzipiell auf eigene Gefahr.

Mit der Aktion wollen die Initiatoren und Initiatorinnen die Aufmerksamkeit auf regionales Streuobst als nachhaltiges Lebensmittel lenken. Da kaum oder nur kurze Transportwege entstehen, ist es ein klimafreundliches Produkt, dessen Förderung zudem auch zur Erhaltung des wichtigen Lebensraums Streuobstwiese und der großen Artenvielfalt im Pfälzerwald beiträgt. Streuobstwiesen haben zudem als typisches und attraktives Element der Kulturlandschaft in der Region eine historische und kulturelle Bedeutung.

Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“

Die Aktion Gelbes Band im Biosphärenreservat Pfälzerwald ist angemeldet zur Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Die Aktionswoche findet von 29. September bis 6. Oktober im Rahmen der bundesweiten Strategie „Zu gut für die Tonne“ statt. Informationen zur Lebensmittelverschwendung sowie Tipps zu deren Vermeidung und Rezepte gibt es auf der Website www.zugutfuerdietonne.de

Aktueller Stand des chance.natur-Projekts „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“

Hirtenwege-Team präsentiert Nutzung und Ziele des Projekts in Verbandsgemeinden

Das Bild zeigt eine Herde Schafe auf einer Wiese. Im Hintergrund sind ein Kirchturm, sowie Wald und Weinberge sichtbar.
Beweidung trägt zur Erhaltung der Artenvielfalt und der abwechslungsreichen Kulturlandschaft im Pfälzerwald bei und wird durch das „Hirtenwege“-Projekt gefördert, hier Schafe bei Albersweiler (Foto: Biosphärenreservat Norman Krauß/frei)

Das chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ stellt seit Frühjahr und voraussichtlich noch bis Spätsommer 2021 die Nutzung und Zielsetzung des Projektgebiets in den beteiligten Verbandsgemeinden vor. Der größte Teil der Verbandsgemeinden, die von der Verbandsgemeinde Leiningerland im Norden bis hin zur Verbandsgemeinde Dahner Felsenland im Süden des Biosphärenreservats reichen, wurde seit März 2021 vom Team des Hirtenwege-Projekts besucht, das gemeinsam mit dem beauftragten Planungsbüro die Nutzungs- und Zielekarten vorstellte. Wichtige Aussagen der Karten sind unter anderem die derzeitige Nutzung der Flächen im Offenland und im Wald, die potenziellen Handlungsfelder sowie vorgeschlagene Erhaltungs- und Entwicklungsziele. Die Nutzungskarte ergibt sich aus den Ergebnissen der Kartierung aus den Jahren 2019 und 2020. Die Zielekarten zeigen auf, was im chance.natur-Projekt unter dem Aspekt des Artenschutzes und des Biotopverbunds idealerweise erreicht werden soll. Die Ergebnisse, die bisher in die Erstellung der Nutzungs- und Zielekarten eingeflossen sind, werden genutzt, um konkrete Maßnahmen zu entwickeln, mit denen die Ziele des Projekts in der Fläche erreicht werden können. Die Verbandsgemeinden können sich als Multiplikatoren einbringen, indem sie das Projekt in ihren Kommunen vorstellen, unterstützen und potenzielle Akteurinnen und Akteure mit dem Team des chance.natur-Projekts in Verbindung bringen.

Anmerkungen von Bürgerinnen und Bürgern zu den Zielen und Maßnahmen wie auch zu möglichen Bewirtschaftungsformen, wie etwa die Beweidung mit Schafen, sind eine wertvolle Unterstützung für das Projektteam, um zielorientiert und nachhaltig arbeiten zu können. So brachten sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Informationsveranstaltungen bereits mit konkreten Vorschlägen dazu ein, wie Eigentümerinnen und Eigentümer bestimmter, für das Projekt wichtiger Flächen ermittelt werden könnten. Solches Engagement kommt dem Projektteam in Projekt II, das ab 2023 beantragt werden soll, für die Flächensicherung zugute und zeigt auch eine grundsätzliche Bereitschaft, die Ziele des Projekts aktiv zu unterstützen. Im Herbst wird sich das Hirtenwege-Team mit beteiligten Gemeinden treffen, um sich über die ersten Maßnahmenvorschläge des Planungsbüros auszutauschen.

Das Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ wird im Biosphärenreservat Pfälzerwald umgesetzt, Projektträger ist der Bezirksverband Pfalz. Die Förderung des Vorhabens erfolgt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) sowie durch das Land Rheinland-Pfalz. Projekt I wird mit 1,8 Millionen Euro gefördert. Nach erfolgreichem Abschluss der Projektplanung in Projekt I würde sich für weitere zehn Jahre Projekt II anschließen, in dem die in Projekt I erarbeiteten Maßnahmen umgesetzt werden sollen.

Umweltpraktikantinnen übergeben den Staffelstab im Biosphärenreservat Pfälzerwald

Commerzbank unterstützt mit dem Projekt „Umweltpraktikum“ Großschutzgebiete in ganz Deutschland

Das Bild zeigt die beiden Umweltpraktikantinnen, eine Mitarbeiterin des Biosphärenreservats sowie eine Mitarbeiterin der Commerzbank bei der Überreichung von Präsenten
Ute Jahn, Filialleiterin der Commerzbank in Neustadt, die Umweltpraktikantinnen Lea Kraft und Anneke Hoppe sowie Antje van Look, zuständig für das Umweltpraktikum beim Biosphärenreservat Pfälzerwald (v. l. n. r.)

„Ich möchte Menschen zeigen, wie wichtig es ist, unsere Umwelt und Natur zu schützen und ein Bewusstsein dafür schaffen, sie wertzuschätzen. Für mein Praktikum im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen erhoffe ich mir neues Wissen in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Natur- und Landschaftspflege zu sammeln“, das sagte Anneke Hoppe vor ihrem Commerzbank-Umweltpraktikum, das sie gerade beim Biosphärenreservat Pfälzerwald beendet hat. Die 22-jährige aus Niedersachsen studiert an der Universität Landau im Bachelor-Studiengang „Mensch und Umwelt: Psychologie, Kommunikation und Ökonomie“. Während ihrer Zeit in Lambrecht unterstützte Anneke Hoppe das Biosphären-Team in der Medienarbeit, bei der Website- und Newsletter-Redaktion, begleitete Kolleginnen und Kollegen zu verschiedenen Netzwerktreffen und erlebte die Rundreise der Jury zum deutsch-französischen Garten-Projekt „Gärten für die Artenvielfalt“ sowie weitere Zusammenkünfte aus den verschiedenen Arbeitsbereichen des Biosphärenreservats mit. Zudem erstellte sie zum Leinbachtal im zentralen Pfälzerwald einen „Actionbound“ – das ist eine Art digitale Schnitzeljagd – zu den Themen Wooge, Wald und Wasser.

Lea Kraft, die jetzt ihr Umweltpraktikum beginnt, freut sich auf die kommenden drei Monate: „Ich bin gespannt darauf, die Vielzahl der verschiedenen Projekte kennenzulernen und mitzuerleben. Da ich von hier komme, verbinde ich persönlich viel mit der Region. Es ist mir wichtig, etwas für die Region zu tun und etwas über die Region zu lernen.“ Die 24-Jährige wohnt in Lambrecht und macht derzeit einen Master in Geografie an der Universität Heidelberg.

„Es ist schön zu sehen, dass unser Engagement hier so gut angenommen wird und beiden Seiten – sowohl den Praktikantinnen wie auch dem Biosphärenreservat – nützt. Die jungen Leute können hier ganz konkret vor Ort sehen, wie Projekte für mehr Nachhaltigkeit umgesetzt werden“, freute sich Ute Jahn. Die Filialleiterin der Commerzbank in Neustadt übergab Anneke Hoppe und Lea Kraft jeweils einen Rucksack als Präsent.

Zum Commerzbank-Umweltpraktikum
Seit 1990 fördert das Frankfurter Finanzinstitut deutsche Großschutzgebiete. Aktuell profitieren davon 13 Nationalparks, sechs Naturparks und acht Biosphärenreservate. „Das Commerzbank-Umweltpraktikum ist eine feste Größe im gesellschaftlichen Engagement der Bank“, sagt Thekla Wießner, Projektleiterin bei der Commerzbank. „Wir freuen uns sehr, dass auch in diesem Jahr wieder 75 Studierende die nationalen Naturlandschaften tatkräftig unterstützen und gleichzeitig berufliche Perspektiven im Umweltschutz erleben.“ Seit dem Start 1990 haben durch das Commerzbank-Umweltpraktikum etwa 1.700 Praktikantinnen und Praktikanten in den 27 teilnehmenden Großschutzgebieten zwischen Nordsee und Alpen einzigartige Orte für ihr Engagement gefunden.

Das Umweltpraktikum im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen
Das mindestens dreimonatige Umweltpraktikum im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen bietet die Chance, Natur intensiv zu erleben, Praxiserfahrung zu sammeln und berufliche Kontakte zu knüpfen.

Das Team des Biosphärenreservats Pfälzerwald bindet die Praktikantinnen oder Praktikanten aktiv in verschiedene Abläufe ein, um ein umfängliches Verständnis der Arbeit für nachhaltige Entwicklung in dem Großschutzgebiet zu vermitteln. Als Modellregion der UNESCO hat das Biosphärenreservat Pfälzerwald zum Ziel, das harmonische Zusammenleben von Mensch und Natur zu erproben und zu fördern. Die jungen Leute erhalten Einblick in Biosphärenreservats-Projekte etwa in den Bereichen nachhaltiges Wirtschaften, Landschaftspflege oder Schutz der Biodiversität. Sie haben auch die Gelegenheit, eigene Projekte umzusetzen, zum Beispiel in der Umweltbildung oder in der Öffentlichkeitsarbeit.

Neben spannenden Naturerlebnissen und lehrreichen Erfahrungen erhalten die Praktikanten und Praktikantinnen ein Praktikumsentgelt. Weitere Informationen und Hinweise zur Bewerbung finden sich unter www.umweltpraktikum.com.