Die 18 Biosphärenreservate Deutschlands machen den Bundestag „Verrückt auf Morgen“

Großer Bahnhof im Paul-Löbe-Haus: Die Biosphärenreservate Deutschlands präsentieren sich dem Deutschen Bundestag (Foto: Biosphärenreservat/frei)

 

In 18 Gebieten in Deutschland verändern die UNESCO-Biosphärenreservate die Welt mit innovativen Ideen, um ein nachhaltiges und klimafreundliches Miteinander von Mensch und Natur zu ermöglichen. Sie erproben das Leben von morgen, damit eine gemeinsame Zukunft auf diesem Planeten gelingen kann. Jetzt präsentierten sie sich und ihre Themen der Politik bei einer Veranstaltung im Paul-Löbe-Haus in Berlin.

Umsetzungspartner innovativer Projektideen

“Wir setzen bereits heute viele gute Ideen im Bereich Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Naturschutz und Soziales um. Und das ist noch nicht alles. Wir binden auch die allgemeine Bevölkerung bei unseren Projekten ein. Wir wollen jedoch mehr. Wir bieten uns an, der Bundespolitik bei aktuellen gesellschaftlichen Aufgaben als Umsetzungspartner zur Seite zu stehen. Dafür müssen die Biosphärenreservate und ihre Themen bekannter werden und genau deshalb sind wir hier in Berlin, im Paul-Löbe-Haus“, so Walter Kemkes, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Biosphären von Nationalen Naturlandschaften e. V.

Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, betont die Rolle der Biosphärenreservate bundesweit und international: „Was die Biosphärenreservate heute regional, national und international leisten, ist in jeder Hinsicht beeindruckend: Sie sind die „Kümmerer“, damit die Ziele der nachhaltigen Entwicklung der Agenda 2030 wirklich und praktisch bei den Menschen ankommen.“ Aus Ihrer Heimat, der Pfalz, berichtete Böhmer: „Aus dem Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen, dem einzigen grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Deutschlands, weiß ich, dass die Natur und die gemeinsame Biosphärenarbeit keine Grenzen kennt. Hier werden zum Beispiel Wege für die Wanderschäferei reaktiviert und neu geschaffen und damit wertvolle Lebensräume miteinander verbunden.“

Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen informierte während der Veranstaltung unter anderem über sein deutsch-französisches Projekt „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“. Mehrere pfälzische Bundestagsabgeordnete nahmen wie auch Prof. Dr. Maria Böhmer und die Umweltministerin Steffi Lemke das Angebot wahr, um Gespräche mit dem Biosphären-Team über die Arbeit des Biosphärenreservats zu führen. Die Direktorin des Biosphärenreservats Pfälzerwald, Dr. Friedericke Weber, erläuterte in einem Vortrag zudem die Projekte „Global Nachhaltige Kommune Pfalz“ sowie „Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“ und ging auf Fragestellungen rund um Nachhaltigkeit und Kommunen ein.

Jana Schimke MdB, Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Tourismus verwies auf die Bedeutung der Deutschen Biosphärenreservate als Tourismusdestinationen und Bildungsorte: „Die Biosphärenreservate bieten mit ihren zahlreichen Projekten wichtige außerschulische Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche. Hiermit leisten sie nicht nur einen wichtigen Beitrag für die Naturbildung von Kindern und Jugendliche, sondern tragen auch dazu bei, die Identität dieser mit ihren Regionen zu stärken.“

Peter Südbeck, Vorstandsvorsitzender von Nationale Naturlandschaften e. V. betont die Rolle der Biosphärenreservate als Teil des Bündnisses der Großschutzgebiete Deutschlands: „Weltweit sind von der UNESCO über 700 Biosphärenreservate anerkannt, die sich dem gemeinsamen Ziel von Schutz, Entwicklung sowie Forschungs- und Bildungsarbeit widmen. In unseren 18 Biosphärenreservaten hier in Deutschland erproben wir das Leben von morgen, damit wir eine gemeinsame Zukunft auf unserem Planeten haben.“

Teil der Kampagne „Verrückt auf Morgen“

Schon das ganze Jahr über machen die Biosphärenreservate Deutschland „Verrückt auf Morgen“. Anlass dieser Initiative der Biosphärenreservate mit Nationale Naturlandschaften e. V., war das 50-jährige Jubiläum des UNESCO Programms „Man and the Biosphere“ (MAB). Im April 2022 starteten die 18 deutschen Biosphärenreservate mit einer Morgenwanderung in allen Schutzgebieten und bundesweiten Roadshows die Kampagne „Verrückt auf Morgen“ (www.verrueckt-auf-morgen.de).

„Teil der Initiative war auch ein Mitmachwettbewerb, bei dem die Einsendenden drei Geldpreise und die Unterstützung eines Biosphärenpartners bei der Umsetzung der eingereichten Projektidee gewinnen konnten. Gesucht wurden Idee, Projekte, Produkte oder Initiativen, die dazu beitragen, unsere Biosphärenreservate gemeinsam weiterzuentwickeln”, erläutert VIP-Wettbewerbsbotschafter Willi Weitzel, der auch in der Fachjury saß. Die besten drei Projektideen im Bereich Zukunft und Nachhaltigkeit wurden nun beim Abschlussevent der Kampagne im Paul-Löbe-Haus ausgezeichnet.

Ziel der Jury war es, dass unter den Preistragenden auch besonders Kinder und Jugendliche berücksichtigt werden. Ein Preis ging in das Biosphärenreservat Drömling. Die Klasse 4a der Grundschule Drömlingfüchse Oebisfelde möchte ein Grünes Klassenzimmer auf ihrem Schulhof errichten, damit von Frühjahr bis Herbst der Unterricht draußen stattfinden kann.

Ein weiterer Preis ging nach Bad Urach in das Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Für ein Biosphärenklassenzimmer soll eine zweisprachige Kinderzeitschrift mit dem Titel „Ich tu was für die Biosphäre“ umgesetzt werden. Auch nach Laufen in der Nähe der Biosphärenregion Berchtesgadener Land wurde ein Preis vergeben. Hier werden Schüler*innen des Projekt-Seminars sieben Infotafeln zur Erläuterung eines angelegten Grünstreifens umsetzen.

Weitere Informationen:

Die Biosphärenreservate Deutschlands sind Teil der Nationalen Naturlandschaften (NNL). In diesem Bündnis bewahren sie zusammen mit den deutschen Nationalparken, Wildnisgebieten und Naturparken auf rund einem Drittel der Fläche Deutschlands gemeinsam mit den Menschen faszinierende Natur, vermitteln Freude beim Erleben der Natur und gestalten die Zukunft mit Zuversicht nachhaltig.

www.nationale-naturlandschaften.de

Neue Hirtenwege im Pfälzerwald

Ausschuss für das Biosphärenreservat Pfälzerwald tagt in Lambrecht

Die nächste Sitzung des Ausschusses für das Biosphärenreservat Pfälzerwald findet am Freitag, 25. November, um 13 Uhr in der Pfalzakademie in Lambrecht statt.

Neben dem Bericht des Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder stehen Haushaltsberatungen sowie das chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ auf der Tagesordnung. Der Projektleiter Helmut Schuler erläutert den aktuellen Stand der Dinge zum Abschluss von Projekt I mit dem Pflege- und Entwicklungsplan (PEPL) sowie zu Projekt II, mit dem voraussichtlich im April 2023 die Umsetzung des Vorhabens beginnt.

Zum Abschluss gibt die Direktorin des Biosphärenreservats Pfälzerwald, Dr. Friedericke Weber, einen Überblick über aktuelle Entwicklungen in weiteren Arbeitsbereichen und Projekten des Biosphärenreservats.

Aus organisatorischen Gründen wird um eine Anmeldung bis Donnerstag, 24. November, bei Sabine Nauerz unter s.nauerz@bv-pfalz.de gebeten.

Global Nachhaltige Kommune Pfalz

Erste Netzwerkveranstaltung für alle Interessierten findet online statt.

Das Projekt „Global Nachhaltige Kommune Pfalz“ führt am Donnerstag, 24. November, von 16 bis 19 Uhr eine erste Netzwerkveranstaltung rund um Themen zur nachhaltigen Entwicklung durch. Die Veranstaltung, die online stattfindet, richtet sich an alle Interessierten aus Kommunalverwaltung und -politik, an die Zivilgesellschaft und andere Akteur*innen mit Interesse an nachhaltiger Entwicklung und deren Kommunikation auf kommunaler Ebene.

Wie die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, die Sustainable Development Goals (SDG), kreativ und aussagekräftig in Kommunen kommuniziert werden können, was Notwendigkeiten für und Hürden der kommunalen Nachhaltigkeitskommunikation sind, welche Konflikte entstehen können, wie sich diese konstruktiv angehen lassen und wie Kommunen ins Handeln kommen, sind die Themen der Veranstaltung.

Nach Vorträgen von Marc Winkelmann, Geschäftsführer der Hamburger Nachhaltigkeitsagentur zwanzig50, sowie Isabel Glaser, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik der Stadt Göppingen, ist Zeit für eine gemeinsame Diskussion, für Austausch und Vernetzung. Wenn Teilnehmende selbst gute Beispiele für eine gelungene SDG-Kommunikation haben, kann dies vorab dem Team des Biosphärenreservats mitgeteilt und dann bei der Veranstaltung vorgestellt werden.

Eine Anmeldung unter der E-Mail-Adresse n.bangert@pfaelzerwald.bv-pfalz.de ist bis spätestens 23. November erforderlich. Die Teilnahme ist kostenfrei. Der Teilnahmelink wird nach der Anmeldung zur Verfügung gestellt.

Das Projekt „Global Nachhaltige Kommune Pfalz“

Das Projekt „Global Nachhaltige Kommune Pfalz“ begleitet die Verbandsgemeinde Deidesheim, die Stadt Speyer sowie die Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen bei der Erstellung von SDG-Aktionsplänen.

Außerdem werden acht weitere Kommunen aus dem Biosphärenreservat Pfälzerwald bei der Umsetzung ihrer bereits erarbeiteten Nachhaltigkeitsstrategien betreut. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald führt das Projekt mit Unterstützung der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global, mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und mit Unterstützung durch das Land Rheinland-Pfalz durch. Ziel des Projekts ist es, in einem partizipativen Prozess SDG-Aktionspläne zu erarbeiten und so die Agenda 2030 in Kommunen der Region strategisch zu verankern.

Vor 30 Jahren: Anerkennung der drei Biosphärenreservate Hamburgisches Wattenmeer, Niedersächsisches Wattenmeer und Pfälzerwald durch die UNESCO

Die UNESCO Biosphärenreservate Pfälzerwald sowie Niedersächsisches und Hamburgisches Wattenmeer bestehen seit 30 Jahren: Ausschlaggebend für die Anerkennung durch die UNESCO am 10. November 1992 war die in den Naturräumen des Hamburgischen und Niedersächsischen Wattenmeers intensiv betriebene Ökosystemforschung. Für den Pfälzerwald als größtes zusammenhängendes und weitestgehend unzerschnittenes Waldgebiet Deutschlands war die deutsch-französische Zusammenarbeit der Treiber: Schon Anfang der 1990er Jahre strebten die Verantwortlichen der Naturparke Nordvogesen und Pfälzerwald die Schaffung eines grenzüberschreitenden Biosphärenreservats an. Voraussetzung dafür war, dass jedes Teilgebiet zunächst die Anerkennung der UNESCO als eigenständiges Biosphärenreservat erlangte.

Seit der Etablierung des für die Biosphärenreservate zuständigen UNESCO-Programms „Mensch und Biosphäre“ („Man and the Biosphere“, MAB) im Jahr 1970 hat sich die Funktion dieser Großschutzgebiete weiterentwickelt: Durch die Festlegung auf die sogenannte Sevilla-Strategie im Jahr 1995 fungieren sie als Modellregionen für nachhaltige Entwicklung. Mit der Verabschiedung des Lima-Aktionsplans im Jahr 2016 unterstützen die UNESCO Biosphärenreservate in besonderem Maße das Erreichen der Globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs). Dies setzen sie durch die Erprobung nachhaltiger Wirtschafts- und Lebensweisen im Rahmen von Projekten um. Neben der Schutz-, Entwicklungs- und Bildungsfunktion dienen UNESCO Biosphärenreservate auch der internationalen Vernetzung und Zusammenarbeit.

Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen

Die Landschaft der Deutschen Weinstraße und die weiten Wälder des Pfälzerwalds prägen das Biosphärenreservat Pfälzerwald (Foto: Yvon Meyer)

Am Anfang der Entwicklung stand die Gründung des Naturparks Pfälzerwald 1958. „Zentral bei der Schaffung des Biosphärenreservats Pfälzerwald war in den 1990er Jahren und ist auch weiterhin die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit unseren französischen Nachbarn und Nachbarinnen“, so Dr. Friedericke Weber, Direktorin des deutschen Teils des Biosphärenreservats. „Die Anerkennung als Biosphärenreservat im Jahr 1992 bildete für den Pfälzerwald eine wichtige Grundlage für die Anerkennung als damals in der Europäischen Union erstes grenzüberschreitendes Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen im Jahr 1998.“ Die großen unzerschnittenen Waldflächen, die für ein Biosphärenreservat ungewöhnlich großen Flächen an Weinbaukultur genauso wie weitere offene Landschaftstypen und besonders artenreiche Übergangsbereiche machen das Biosphärenreservat Pfälzerwald aus. Gemeinsam mit den Nordvogesen findet sich hier das größte zusammenhängende Waldgebiet Westeuropas. Im Jahr 2023 feiern die französischen und deutschen Mitarbeitenden der Geschäftsstellen gemeinsam mit vielen Menschen der Region das 25-jährige Jubiläum des weiterhin einzigen grenzüberschreitenden Biosphärenreservats Deutschlands.

Im Jahr 2014 löste der Bezirksverband Pfalz – ein in Rheinland-Pfalz einmaliger höherer Kommunalverband – den damaligen Naturparkverein als Träger des Biosphärenreservats Pfälzerwald ab. Schon lange war eine Erweiterung der Kernzonen von gut zwei Prozent auf drei Prozent der Gebietsfläche vorgesehen. In Abstimmung mit dem rheinland-pfälzischen Umweltministerium, den Umweltverbänden und den Kommunen des Gebiets erreichte der Bezirksverband Pfalz dieses Ziel in einem umfassenden Moderationsprozess im Jahr 2016. „Dies war eine wichtige Voraussetzung für die Ablösung der Naturparkverordnung durch die Biosphärenreservatsverordnung, die 2020 in Kraft trat“, erklärt Weber.

Biosphärenreservat Hamburgisches Wattenmeer

Das renaturierte Ostvorland mit seinen ständig wachsenden und sich wandelnden Salzwiesen im Biosphärenreservat Hamburgisches Wattenmeer (Foto: Martin Elsen

Das UNESCO-Biosphärenreservat an der Elbemündung ist Deutschland kleinstes Biosphärenreservat – mit 90 Prozent Wildnisfläche ist es auch Deutschlands wildestes. Als Modellregion von Weltrang fördert es ein nachhaltiges, ressourcenschonendes und klimafreundliches Miteinander von Mensch und Natur. Dabei geht es sowohl um eine nachhaltige, wirtschaftliche und soziale Entwicklung, als auch um den Erhalt kultureller Werte und biologischer Vielfalt. Das gesamte Gebiet ist als Nationalpark ausgewiesen und über das Nationalpark-Gesetz geschützt. Zur Kernzone gehören Düneninseln, Salzwiesen, Priele und Wattflächen. Zur Pflege- und Entwicklungszone gehört die bewohnte und bewirtschaftete Insel Neuwerk sowie der Übergang zum niedersächsischen Festland bei Cuxhaven. Jens Kerstan, Umweltsenator der Freien und Hansestadt Hamburg, sagt: „Das Wattenmeer ist ein einzigartiger Naturschatz bei uns im Norden. Biosphärenreservate leisten besonders mit Blick auf die Herausforderungen des Klimawandels und dem Schwund von Artenvielfalt einen wichtigen Beitrag für den Schutz des Gebiets. Hier wird erprobt, wie das Zusammenspiel von Mensch und Natur für ein gutes, nachhaltiges und zukünftiges Leben in der Biosphäre inmitten der Gezeiten aussehen kann.“

Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer

Die erweiterte Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer umfasst sämtliche Landschaftstypen des norddeutschen Küstenraums – unter anderem die Küstenheiden bei Cuxhaven (Foto: Martin Stromann)

Das Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer umfasst mit seiner großen Kern- und Pflegezone das Gebiet des gleichnamigen Nationalparks in dessen Grenzen aus seinem Gründungsjahr 1986. Um der erweiterten Funktion der Biosphärenreservate als Modellregionen für nachhaltige Entwicklung zu entsprechen, waren die Kommunen an der niedersächsischen Nordseeküste und auf den Ostfriesischen Inseln im Rahmen eines umfangreichen Beteiligungsprozesses seit Anfang 2019 dazu eingeladen, gemeinsam Maßnahmenideen und Projektvorschläge für eine nachhaltige Entwicklung der Wattenmeerregion zu erarbeiten und auf kommunaler Ebene zu diskutieren. 12 Kommunen haben ihren Beitritt zur Entwicklungszone des Biosphärenreservats erklärt. Die Entscheidung der UNESCO über die Anerkennung der erweiterten Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer erfolgt Mitte 2023. „Die niedersächsische Wattenmeer-Region verbindet in unverwechselbarer Weise eine einzigartige Naturlandschaft mit einer lebendigen, durch menschliche Nutzung geprägten Kulturlandschaft hinter dem Deich. Die Auszeichnung als UNESCO-Biosphärenreservat würdigt dieses Natur- und Kulturerbe und schafft den Rahmen für eine nachhaltige Regionalentwicklung“, erklärt Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, die Verwaltungsstelle der Biosphärenregion ist.

UNESCO Biosphärenreservate weltweit: Netzwerk von Modellregionen

Als das UNESCO-Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ („Man and the Biosphere“ / MAB) 1970 eingerichtet wurde, war es das erste globale Programm, das sich mit Mensch-Umwelt-Beziehungen beschäftigte. Hierbei sind Biosphärenreservate international repräsentative Modellregionen, in denen Lebens- und Wirtschaftsweisen modellhaft erprobt werden. Weltweit bilden 738 UNESCO-Biosphärenreservate aus 134 Staaten ein einmaliges Weltnetz. In Deutschland sind 16 Biosphärenreservate durch die UNESCO anerkannt; ihre Fläche macht etwa drei Prozent der Landesfläche aus. Sie werden alle 10 Jahre von der UNESCO auf ihre Qualität überprüft.

Modellorte für nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz

Nationale Naturlandschaften in Rheinland-Pfalz präsentieren sich in Wanderausstellung – kostenfreie Ausleihe möglich.

„Die Nationalen Naturlandschaften in Rheinland-Pfalz – Nationalpark, Biosphärenreservat und sieben Naturparke – sind Schatzkammern unserer Natur- und Kulturlandschaft und Beispielorte für nachhaltige Regionalentwicklung und Klimaschutz“, erklärte Klimaschutzstaatssekretär Michael Hauer kürzlich bei der Eröffnung der Ausstellung „Nationale Naturlandschaften“ im Foyer des Klima- und Naturschutzministeriums in Mainz. Dort kann die Ausstellung noch bis 11. November, montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr, kostenfrei besichtigt werden.

Die Ausstellung zeigt auf großformatigen Fotoleinwänden, wie Menschen in Rheinland-Pfalz ihre Nationale Naturlandschaft in Alltag oder Freizeit erleben können. Sie zeigt die Bedeutung von Streuobstwiesen oder Weideflächen für Klimaschutz, Artenvielfalt und Kulturlandschaft oder wie auf Wandertouren ein klimafreundliches Naturerlebnis möglich ist. Die Nationalen Naturlandschaften (NNL) sind ein Bündnis der Großschutzgebiete in Deutschland. Zu den Nationalen Naturlandschaften in Rheinland-Pfalz zählen der Nationalpark Hunsrück-Hochwald, das UNESCO Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen und die sieben Naturparke Saar-Hunsrück, Soonwald-Nahe, Nassau, Rhein-Westerwald, Nordeifel, Südeifel und der Natur- und UNESCO Global Geopark Vulkaneifel. Die neun Nationalen Naturlandschaften in Rheinland-Pfalz bedecken 32 Prozent der Landesfläche.

„Wälder und Moore, Streuobstwiesen und Weinhänge, regionale Küche und traditionelles Handwerk. Die Nationalen Naturlandschaften sind einzigartige Natur-, Lebens- und Erlebnisräume direkt vor unserer Haustür. Nationalpark, Biosphärenreservat und Naturparke zeigen, wie ein zukunftsfähiges Zusammenspiel von Mensch und Natur aussehen kann. Die Nationalen Naturlandschaften schützen Umwelt, Klima und Natur”, so der Klimaschutzstaatssekretär.

Die Ausstellung wurde von der Landeszentrale für Umweltaufklärung in Kooperation mit den Nationalen Naturlandschaften in Rheinland-Pfalz erstellt und steht ab sofort in vierfacher Ausfertigung im Land zur Verfügung. Interessierte Behörden und Organisationen können die Ausstellung bei der LZU kostenfrei ausleihen.

Informationen zur Ausstellung und zur Ausleihe unter:

https://umdenken.rlp.de/de/mediathek/ausstellungen/ausstellung-nationale-naturlandschaften-rlp/

https://www.nationale-naturlandschaften-rlp.de/de/startseite/

Die Wasgauer Gespräche – deutsch-französischer Austausch zu Natur und Mensch

Étang de Lieschbach (Foto: Yannik Baumann)

Die Wasgauer Gespräche sind eine deutsch-französische Fachtagung und behandeln die Kernthemen Natur und Gesellschaft. Seit über 20 Jahren tagen die Wasgauer Gespräche nun schon im Zwei-Jahres-Rhythmus im Biosphärenhaus in Fischbach bei Dahn. So auch in diesem Jahr am 7. Oktober im goldenen Herbst inmitten des Pfälzerwalds. Die diesjährige Fragestellung lautete: „Wieviel Natur braucht der Mensch?“. Einen ganzen Tag lang wurden spannende Vorträge von Fachleuten gehalten, die immer wieder für anregende Diskussionen und spannenden Austausch sorgten. Das Thema Besucherlenkung in Schutzgebieten wurde von deutscher wie auch von französischer Seite näher beleuchtet. Das Trendthema Waldbaden stand ebenfalls auf dem Programm; so wurde erörtert, welche Effekte es auf das menschliche Wohlempfinden hat und wie damit der Naturentfremdung entgegengewirkt werden kann. Nach der Mittagspause mit einem regionalen Essen blieb ausreichend Zeit zum Austausch und um über den Baumwipfelpfad des Biosphärenhauses zu gehen oder sich die Ausstellung im Biosphärenhaus anzuschauen. Francis Hallé schloss den Tag mit einem Plädoyer für Primärwald in Westeuropa ab.

Wir freuen uns schon jetzt auf die nächsten Wasgauer Gespräche!

Sie können die Fachvorträge bis zum 15.12.2022 hier einsehen: https://cloud.bv-pfalz.de/index.php/s/rgR3hb1tFmCKSC2

Umweltschonend hergestellte Qualitätsprodukte aus der Region

Deutsch-französischer Biosphären-Bauernmarkt in Maikammer – Nachhaltigkeit, Genuss und verkaufsoffener Sonntag.

Gutes und Nachhaltiges aus der Region an schönen Orten: deutsch-französische Biosphären-Bauernmärkte (Foto: Biosphärenreservat/Venus)

 

In Maikammer klingt am Sonntag, 23. Oktober, von 11 bis 18 Uhr die Saison der deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkte aus. Beim Rundgang über den Marktplatz, die Marktstraße und den Franzplatz bieten etwa 50 Marktbeschickerinnen und -beschicker – darunter Winzerinnen, Landwirte, Imker, Kunsthandwerkerinnen, Regionalladen-Besitzerinnen, Bierbrauer und Biosphären-Partnerinnen – aus dem französischen und deutschen Teil des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen ihre umweltschonend produzierten Waren aus der Region an. Dazu gehören insbesondere Schinken, Wurst, Fleisch von Lamm, Wild und Pferd, Ziegenkäse sowie Essige, Säfte, Biowein, Likör und Sekt genauso wie Obst und Gemüse, Pilze, Marmelade und Honig, Öl, Teigwaren, Pesto und Kompott. Ein vielfältiges Getränkeangebot von Winzern und einem Bierbrauer gibt es auch. Die reiche Produktpalette lädt ein zum Schauen, Schlemmen und zum Füllen der Einkaufstaschen.

Um 11 Uhr wird der Bauernmarkt auf dem Marktplatz offiziell eröffnet. An diesem Sonntag ist von 13 bis 18 Uhr auch verkaufsoffener Sonntag in Maikammer; im Bürgerhaus findet zudem die Hobby- und Kunsthandwerkerausstellung „Wir Zeigen‘s“ mit 30 Ausstellerinnen und Ausstellern statt.

Im Mittelpunkt des deutsch-französischen Biosphären-Bauernmarkts steht nachhaltiger Genuss. Die Verbandsgemeinde Maikammer mit ihren Gemeinden Maikammer, Kirrweiler und St. Martin, war Modellkommune im Biosphären-Projekt „Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“ und ist seit 2017 als Cittaslow-Gemeinde ausgezeichnet. Maikammer ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, zum Beispiel mit dem Zug aus der Richtung Landau oder Neustadt.

Ziel der deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkte ist es, die Landwirtschaft in der Region zu stärken und bei Einheimischen wie Gästen für den Kauf von umweltschonend erzeugten Produkten zu werben. Denn so können die Verbraucherinnen und Verbraucher direkt dazu beitragen, dass die einzigartige Kulturlandschaft des Biosphärenreservats erhalten bleibt und keine langen Transportwege entstehen. Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de/bauernmaerkte. Die Biosphären-Bauernmärkte werden unterstützt durch das Land Rheinland-Pfalz.

Wild und nachhaltig

Kulinarische Pfälzerwald-Wochen in 14 Partner-Restaurants des Biosphärenreservats

Leckere Produkte direkt aus dem Biosphärenreservat frisch zubereitet auf den Teller: Das gibt es von 14. Oktober bis zum 1. November in 14 Partner-Restaurants des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen. Bei den kulinarischen Pfälzerwald-Wochen tischen die Köchinnen und Köche sowohl traditionelle Hausmannkost als auch ausgefallene Kreativgerichte auf. Immer stehen bei diesem herbstlichen Genuss typische Produkte aus dem Pfälzerwald im Mittelpunkt – allen voran frisches Wildbret, das frei von Geschmacksverstärkern oder Konservierungsstoffen ist. So bleibt der natürliche Charakter des Produkts erhalten und nachhaltig ist es von Natur aus auch. Pilze, Kastanien, Beeren und Kräuter aus dem größten zusammenhängenden Waldgebiet Deutschlands spielen ebenfalls mit.

An den kulinarischen Pfälzerwald-Wochen im Biosphärenreservat beteiligen sich das Seminar- und Gästehaus Burghof Stauf bei Eisenberg, das Restaurant Seehaus Forelle am Eiswoog bei Ramsen, das Naturfreundehaus Rahnenhof bei Carlsberg-Hertlingshausen, das Restaurant 7 Raben bei Bad Dürkheim, das Restaurant Sommerhaus in Kaiserslautern, das Hotel-Restaurant Fröhlich in Kaiserslautern-Dansenberg, das Naturfreundehaus Finsterbrunnertal bei Trippstadt, die Weinstube zur Herberge in Neustadt, das Restaurant Fuxbau in Neustadt-Hambach, das Hotel-Restaurant Pfälzer Hof und das Hotel-Restaurant Gutshof Ziegelhütte in Edenkoben, das Restaurant Ritterhof zur Rose in Burrweiler, das Gasthaus Müllers Lust in Hofstätten sowie das Landhaus Tausendschön in Fischbach bei Dahn.

Informationen auch unter www.pfaelzerwald.de/kulinarische-aktionstage. Diese Aktion des Biosphärenreservats Pfälzerwald wird durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt.

Alte Handwerkskunst, sprudelnde Quellen und Bäume im Klimawandel

Biosphären-Guide-Touren im herbstlichen Pfälzerwald

Erkenntnis- und erlebnisreich: Touren mit den Biosphären-Guides des Biosphärenreservats Pfälzerwald (Foto: Biosphärenreservat/frei)

 

Die Biosphären-Guides des Biosphärenreservats Pfälzerwald führen auch im goldenen Herbst wieder durch die bunten Wälder und über die artenreichen Wiesen des Pfälzerwalds. Am Samstag, 8. Oktober, bietet Biosphären-Guide Gerlinde Pfirrmann eine kulturhistorische Wanderung zum Thema „Pottaschsieder und Holzschlittler“ an. Auf der Wanderung entdecken die Teilnehmenden viele Zeugnisse von alter Handwerkskunst und dem Überlebenskampf unserer Vorfahren. Die Tour schließt ab mit dem Besuch eines kleinen Museums zum Thema.

Mit ihrer Guide-Tour „ Ä Tännchen please – prima fürs Klima“ am Samstag, 15. Oktober, klärt Johanna Thomas-Werling über die speziellen Eigenschaften der Weißtanne auf. Bei der Wanderung nahe der französischen Grenze gibt es viel für die Sinne: Die Weißtanne wird gehört gefühlt und gerochen.

„Die drei Musketiere“, so nennt Biosphären-Guide Heidrun Knoch die drei Charakterarten des Biosphärenreservats Pfälzerwald. Am Sonntag, 16. Oktober, erzählt sie auf ihrer dreieinhalbstündigen Tour vieles über Eiche, Tanne und Kastanie und wie sie im Vergleich zur Kiefer dem Klimawandel trotzen.

Am Samstag, 22. Oktober, erfahren Naturneugierige unter gemeinsamer Leitung des Pilzsachverständigen Dietmar Theiss und des Biosphären-Guides Johannes Schauer Interessantes über das Sammeln, Erkennen und Bestimmen von Pilzen im Pfälzerwald. Ein gemeinsames Zusammenkommen mit einem leckeren Pilzgericht beschließt die Tour.

Am Sonntag, 23. Oktober, findet die Drei-Quellen-Tagestour unseres Biosphäre-Guides Wolfgang Müller bei Ramsen statt. Entlang der Quellen von Eisbach, Eckbach und Isenach erfahren die Teilnehmenden mehr zum Thema Wasser, Wald und Geologie.

Am Sonntag, 30. Oktober, bieten die Biosphären-Guides Ursula und Johannes Schauer eine Wildkräuterführung um das Biosphärenhaus in Fischbach bei Dahn an. Sie bestimmen essbare Kräuter und verraten Interessantes zu deren Inhaltsstoffen sowie der Verwendung in Küche und Heilkunde.

Anmeldung und Informationen

Bei allen Touren sind feste Schuhe und wetterfeste Kleidung erforderlich. Informationen und Anmeldung unter info@pfaelzerwald.bv-pfalz.de beziehungsweise 06325 9552-0. Informationen zu allen Guides und deren Führungsangebot sind auf der Website des Biosphärenreservats unter www.pfaelzerwald.de/termine beziehungsweise unter www.pfaelzerwald.de/biosphaeren-guides verfügbar.

Biosphären-Guides im Pfälzerwald und an der Weinstraße

Die Biosphären-Guides bieten kenntnisreiche und kurzweilige Führungen an und helfen so, dem Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen Gesicht und Stimme zu geben. Sie bringen Gästen wie Einheimischen dessen Schönheit, Einzigartigkeit und Vielfalt näher und vermitteln gleichzeitig Zielsetzung und Auftrag des Schutzgebiets. Die Biosphären-Guides leisten einen Beitrag zu einem attraktiven Bildungsangebot, zur Gästebetreuung im Biosphärenreservat und zu dessen sanfter naturtouristischer Entwicklung. Die Ausbildung wurde vom Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen in Zusammenarbeit mit Landesforsten Rheinland-Pfalz und der Regioakademie angeboten. Die Qualifizierung wurde durch das Land Rheinland-Pfalz unterstützt.

Wieviel Natur braucht der Mensch?

Wasgauer Gespräche am 07. Oktober im Biosphärenhaus

 Zum regen deutsch-französischen Austausch laden die Veranstalter und Veranstalterinnnen der „Wasgauer Gespräche“ am Freitag, 07. Oktober, im Biosphärenhaus ein. Die grenzüberschreitende Veranstaltung behandelt Themen aus Natur und Gesellschaft im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen. Dieses Jahr ist sie dem Thema „Wieviel Natur braucht der Mensch? – Leben in Zeiten von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Naturentfremdung“ gewidmet. Das Tagungsprogramm aus Vorträgen und Austauschrunden beginnt um 9 Uhr und endet gegen 17 Uhr. Bereits am Donnerstagabend, 06. Oktober, gibt es ab 20 Uhr ein Zusammenkommen und die Vorführung des Dokumentarfilms „Es war einmal ein Wald“, mit anschließender Diskussion, an der auch der Ideengeber des Films, Francis Hallé, teilnimmt.

Die Fachtagung steht allen Interessierten offen und wendet sich insbesondere an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regionaler Behörden, Tätige im Natur- und Umweltschutzbereich oder an pädagogische Kräfte der Bildungseinrichtungen im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat. Die Beiträge der deutschen und französischen Referenten und Referentinnen werden simultan in die jeweilige andere Sprache übersetzt. Mehr Informationen zum Programm sowie den Link zur Anmeldung gibt es unter www.umdenken.rlp.de/de/veranstaltungen/wasgauer-gespraeche.

Zum Thema: „Wie viel Natur braucht der Mensch?“

Der Mensch entfernt sich zunehmend von der Natur und seinen natürlichen Lebensgrundlagen. Die Etablierung von virtueller Realität fördert diese Entwicklung auf allen gesellschaftlichen Ebenen. In krassem Gegensatz dazu steht die Sehnsucht vieler Menschen nach ursprünglicher Natur und einem Rückzugsort, der Kraft und Geborgenheit, gerade auch in Krisenzeiten, vermittelt. Natursport, und Waldbaden sind nur zwei der aktuellen Trends im Miteinander von Mensch und Natur.

Die Menschheit nutzt auch weiterhin und mehr denn je die natürlichen Ressourcen, die sie vor dem Hintergrund des globalen und insbesondere des Klimawandels benötigt, und riskiert dabei, die biologische Vielfalt, das Gleichgewicht der Ökosysteme und die unverzichtbaren ökologischen Dienstleistungen, die unentgeltlich zur Verfügung stehen und von denen sie in Gesamtheit profitiert, zu gefährden.

Wie lässt sich diese Diskrepanz erklären und wie kann sie aufgelöst werden, so dass Mensch und Natur eine nachhaltige Zukunft haben? Gibt es Ansätze um das Miteinander von Mensch und Natur zu regeln? Wie sehr leidet der Mensch unter der Naturentfremdung und wohin muss die Reise gehen um ein nachhaltiges Miteinander von Mensch und Natur zu gewährleisten? Zu diesen und weiteren relevanten Punkten sollen die 13. Wasgauer Gespräche Informationen, Denkanstöße und Lösungsansätze liefern.

Die Wasgauer Gespräche – Deutsch-französischer Austausch seit fast 20 Jahren

Ins Leben gerufen wurden die Wasgauer Gespräche im Jahre 2002 von der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz (LZU). Die Planung und Durchführung der Veranstaltungsreihe erfolgt als Kooperationsprojekt durch die LZU, den beiden Verwaltungen des Biosphärenreservats in Deutschland und Frankreich, sowie dem Biosphärenhaus in Fischbach, das auch gleichzeitig Tagungsort ist.

 Hauptanliegen der Wasgauer Gespräche ist es, den Akteurinnen und Akteuren vor Ort zu jeweilig wechselnden Schwerpunktthemen neue Ideen, best-practice Beispiele und Lösungsansätze für regionale Problemstellungen zu liefern.  Alle Ideen und mögliche Lösungen können dabei nicht kleinflächig und rein national betrachtet werden, so dass der deutsch-französischen Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle zufällt. Die Veranstaltung dient daher auch als Plattform für den grenzüberschreitenden Austausch, dem Kennenlernen und der Entwicklung transnationaler Projekte.