Gärten für Artenvielfalt und Klimaschutz: Angebote für Schulen und Kommunen

Das Bild zeigt einen Teil eines naturnahen Gartens mit vielen blühenden Pflanzen
Ästhetisch und ökologisch wertvoll: Naturnah gestaltete Grünflächen (Foto: Claudia Halfmann)

Mehr Vielfalt in den Garten: Das dient dem Genuss mit allen Sinnen und der Biodiversität. Das deutsch-französische Interreg-Projekt „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“ will dafür sensibilisieren, wie sich Gärten naturnaher gestalten lassen. Neben einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm und einem Garten-Wettbewerb, die sich an alle garteninteressierten Menschen richten, gibt es auch spezielle Angebote für Schulen und Kommunen sowie deren Mitarbeitende und Entscheidungsträgerinnen und -träger.

Für Schulen
Schulen im Biosphärenreservat Pfälzerwald, insbesondere vierte bis zehnte Klassen, die gerne gemeinsam mit französischen Schülergruppen eine Aktion zum Erhalt der Artenvielfalt im Umkreis ihrer Schule umsetzen wollen, können über das deutsch-französische Interreg-Projekt „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“ Unterstützung erhalten. Für eine solche deutsch-französische Begegnung mit gemeinsamem Anpacken eignen sich zum Beispiel Pflanzaktionen, die den Schulgarten um ein Kräuterbeet, eine Hecke oder Obstbäume bereichern. Es können aber auch Insektenhotels gebaut oder Samenkugeln hergestellt werden.

Schulen, die teilnehmen möchten, bewerben sich bis zum 30. April über das Anmeldeformular unter www.pfaelzerwald.de/schulgaerten-und-hoefe.

Für Kommunen sowie deren Mitarbeitende und Entscheidungsträgerinnen
Mit weiteren Angeboten will das deutsch-französische Biosphären-Team Kommunen dabei unterstützen, ihr öffentliches Grün fit für den Klimawandel zu machen und dabei attraktiv zu halten.

Wie öffentliche Grünflächen nicht nur schön aussehen, sondern auch wichtige ökologische Funktionen im Hinblick auf Klimaverbesserung und Artenvielfalt erfüllen, zeigt Eva Hofmann von der Gartenakademie Rheinland-Pfalz. Ihr Vortrag „Kommunale Grünflächen – ökologisch schön gepflegt“ findet am Mittwoch, 13. März, von 14 bis 16 h in der Pfalzakademie in Lambrecht statt.

Einen fachlichen und praktischen Überblick zum Thema Gebäudebegrünung gibt es am Montag, 25. April, von 14 bis 16 Uhr in der Pfalzakademie in Lambrecht. Désirée Winkler, Projekt „Käferkarawane“ (Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der ev. Kirche der Pfalz) gibt einen Überblick über die Vor- und Nachteile von Gebäudebegrünung. Teilnehmende lernen mehr dazu, welche Gestaltungsmöglichkeiten Kommunen haben, und wie praktisch mit verschiedenen Herausforderungen umgegangen werden kann. Dazu teilen Johannes Hill und Hendrik Wisbar von der Stabstelle Klima- und Umweltschutz der Stadt Trier Erfahrungen aus ihrer Kommune.

„Wasser pflanzen. Wie Kommunen und Nachbarschaften ihr Grundwasser zurückholen“ ist das Thema, das am Mittwoch, 04. September, von 14 bis 16.30 Uhr in der Pfalzakademie in Lambrecht im Mittelpunkt steht. Bei ihrem Vortrag geben die Gartenbauingenieurin Heike Boomgarden und Prof. Christoph Künast Einblicke in praxisorientierte Maßnahmen. Ein Fokus liegt dabei auf den „Eh da-Flächen“ und wie diese ökologisch aufgewertet werden können.

„Das Ende der Nacht“ lautet der Titel eines Fortbildungsangebots, das am Dienstag, 05. November, von 15.30 bis 18 Uhr im Ratssaal im Rathaus der Stadt Neustadt an der Weinstraße stattfindet. Der Lichtverschmutzungsexperte Manuel Philipp präsentiert anhand vieler Praxisbeispiele, wie eine nachtschonende Außenbeleuchtung gelingen kann und welche Mehrwerte sich daraus für alle Menschen im Pfälzerwald ergeben. Der Referent engagiert sich im Verein „Paten der Nacht“, ist Physiker und dreifacher Umweltpreisgewinner.

Die Teilnahme an allen Angeboten ist kostenlos. Informationen unter www.pfaelzerwald.de/gaerten. Anmeldungen zu den Fortbildungen an gaerten@pfaelzerwald.bv-pfalz.de, Informationen zu den Angeboten für Schulen bei Micaela Mayer vom Biosphärenreservat unter m.mayer@pfaelzerwald.bv-pfalz.de oder 06325-9552-43.

Alle Termine auch unter www.pfaelzerwald.de/termine.

 Das EU-Interreg-Projekt „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“
Jeder Quadratmeter Grün kann einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt und zum Schutz vor den Folgen des Klimawandels leisten. Zu zeigen und dafür zu begeistern, wie das gelingen kann, ist das Ziel des deutsch-französischen Projekts zu Klima- und Artenschutz in Gärten sowie auf öffentlichen und betrieblichen Grünflächen, mit dem das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen 2022 begonnen hat und das bis 2025 läuft. Informationen unter www.pfaelzerwald.de/gaerten.

Das Projekt begeistert Hobbygärtnerinnen und -gärtner in den Nordvogesen und im Pfälzerwald. Neben einem Gartenwettbewerb bietet das deutsch-französische Projekt des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen Veranstaltungen zu verschiedenen Gartenthemen.

Auf der deutschen Seite des Biosphärenreservats werden die Beiträge zum Projekt „Gärten für die Artenvielfalt“ durch das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz sowie mit Mitteln aus Interreg Oberrhein gefördert.

Klimaschutzministerin Eder stellt neues Grundsatzpapier vor

Waldbewirtschaftung in den Pflegezonen des Biosphärenreservats:

Das Bild zeigt zwei Personen, die hiinter einem Tisch stehen, Sie sind dabei, ein Papier zu unterzeichnen und wirken gut gelaunt.
Dr. Jens Jacob und Vera Schmidt unterzeichneten die neue Leitlinie für ihre Abteilungen Forsten und Naturschutz, die das Papier gemeinsam ausgearbeitet haben.

In der Villa Denis in Diemerstein im zentralen Pfälzerwald hat die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder die neue „Leitlinie für die Waldentwicklung in den Pflegezonen im Biosphärenreservat Pfälzerwald“ vorgestellt. „Der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und der charakteristischen Eigenart des Pfälzerwalds als deutschlandweit größte zusammenhängende Waldlandschaft im Weltnetz der Biosphärenreservate ist uns ein ständiges Anliegen. Dazu gehört es, die Hinweise und Empfehlungen des MAB-Komitees der UNESCO zeitnah anzugehen. Mit der neuen ‚Leitlinie zur Waldentwicklung in den Pflegezonen des Biosphärenreservats‘ wurde eine dieser Anforderungen auf vorbildliche Weise umgesetzt“, sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder bei der Vorstellung der neuen Leitlinie.

 Im Jahr 2022 wurde der Pfälzerwald für weitere zehn Jahre als UNESCO-Biosphärenreservat durch das Nationalkomitee des Programms „Man and the Biosphere“ (MAB) anerkannt. Die UNESCO-Biosphärenreservate dienen als internationale Modellregionen für eine nachhaltige Entwicklung – ihre Kriterien sind weltweit gültig. Mit der jetzt vorgestellten Leitlinie setzt Rheinland-Pfalz eine der Anforderungen der UNESCO aus der letzten Überprüfung zur differenzierten Waldentwicklung um.

 Theo Wieder, der Vorsitzende des Bezirkstags Pfalz, dankte dem Ministerium, dass es in Zusammenarbeit zwischen der Naturschutz- und Forstabteilung die Aufgabe übernommen hat, ein Konzept beziehungsweise Leitlinien zur Waldbewirtschaftung in den Pflegezonen zu entwickeln. „Die Leitlinie fördert die Zonierung und die Unterscheidung der Bewirtschaftung in den drei Zonen des Biosphärenreservats, nämlich der Kern-, der Pflege- und Entwicklungszone“, erläuterte Wieder. Er wies auch auf weitere Forderungen hin, die die UNESCO als Ergebnis der letzten Evaluierung des Biosphärenreservats Pfälzerwald an das Land Rheinland-Pfalz herangetragen hat: „Der Bezirksverband Pfalz ist zwar Träger der Aufgabe in der Region und nimmt diese auch gerne wahr, aber die Ausgestaltung von Biosphärenreservaten ist bei uns grundsätzlich eine Landesaufgabe, die das Anpacken und Handeln von vielen aus unterschiedlichen Bereichen braucht, um dem auch gerecht werden zu können und damit den Status als UNESCO-Biosphärenreservat für unseren Pfälzerwald zu erhalten und weiterhin als internationale Modellregion weiterentwickeln zu können. Dies ist bei der Entwicklung der Leitlinien gelungen.“

Auf dem Bild sieht man 7 Personen, die im Wald stehen. Hinter Ihnen sieht man eine Fahne von Landesforsten und einen Aufsteller des Biosphärenreservats Pfälzerwald.
In der Pflegezone im Diemersteiner Tal bei Frankenstein (v.l.n.r.): Lea Heidbreder, Mitglied des Landtags, Eckhard Vogel, Ortsbürgermeister von Frankenstein, Klimaschutzministerin Katrin Eder, Biosphärenreservats-Direktorin Friedericke Weber, Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder, Silke Brunck, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn, und Gudrun Heß-Schmidt, Erste Kreisbeigeordnete im Landkreis Kaiserslautern

„In den Pflegezonen ist es unser Ziel, den Wald kontinuierlich an die potenzielle natürliche Lebensgemeinschaft anzunähern – und dabei klimawandelbedingte Entwicklungen einzubeziehen“, sagte Eder. Da die Trockenheit den Wäldern in den letzten Jahren sehr zu schaffen gemacht habe, werde im Pfälzerwald und insbesondere in den Pflegezonen ein Schwerpunkt auf den Wasserrückhalt gelegt. „So sollen beispielsweise Gräben und sonstige Entwässerungseinrichtungen deaktiviert werden, damit das Wasser, das sich an Wegen sammelt, flächig und erosionsfrei in die Wälder gelangen kann“, so die Klimaschutzministerin. Da eine naturnahe Waldbewirtschaftung umgesetzt werde, sei es wichtig, den Wald grundsätzlich nicht flächig zu behandeln. Stattdessen sollen Bäume einzelstamm-, trupp- oder gruppenweise geerntet werden. „Ziel ist es, das Waldinnenklima zu erhalten. Dabei legen die Forstleute einen besonderen Fokus auf die Eiche“, erklärte Eder weiter.

Für einen hohen Standard in der rheinland-pfälzischen Waldbewirtschaftung sorgen eine Vielzahl an Handlungsanweisungen und Vorschriften, die für den Staatswald bindend sind und für den Kommunalwald empfohlen werden. Die nun vorliegende Leitlinie für die Waldentwicklung in den Pflegezonen gehört ebenfalls dazu.

Zonierung im Biosphärenreservat Pfälzerwald

Damit die Biosphärenreservats-Ziele sinnvoll umgesetzt werden können, ist das Biosphärenreservat Pfälzerwald wie alle Großschutzgebiete dieser Art in unterschiedliche Zonen unterteilt. Diese sind allerdings nicht, wie der Begriff „Zone“ vielleicht vermitteln könnte, mit Zäunen voneinander getrennt. Kernzonen sind besondere Lebensräume für Pflanzen und Tiere, in denen die Natur weitgehend sich selbst überlassen bleibt. Der Mensch greift hier so wenig wie möglich ein, etwa zu Forschungs- oder Bildungszwecken. Die Kernzonen umfassen im Pfälzerwald gemeinsam drei Prozent der Fläche. Entwicklungszonen sind Wirtschafts-, Lebens- und Erholungsraum. Hier setzen die Modellprojekte des Biosphärenreservats Akzente, die für nachhaltige Lebens- und Wirtschaftsweisen werben. 70,2 Prozent des Großschutzgebiets sind Entwicklungszone.

Die Pflegezonen des Biosphärenreservates Pfälzerwald-Nordvogesen umfassen 26,8 Prozent der Fläche und dienen in besonderer Weise der Pufferung und dem Biotopverbund der dem Prozessschutz beziehungsweise der Wildnisentwicklung gewidmeten Kernzonen. Darüber hinaus haben sie den Schutzzweck der Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung der nutzungs- oder pflegeabhängigen Teile der Landschaft, sowie ihrer Arten und Lebensgemeinschaften, auch zur Bewahrung des typischen Charakters der Kulturlandschaft. Hierzu gehören naturschonende Wirtschaftsweisen, die die biologische Vielfalt und die Landschaft berücksichtigen. In der Stellungnahme zur UNESCO-Evaluierung des Biosphärenreservats hat das MAB-Komitee angemerkt, dass keine Unterschiede zwischen der Waldbewirtschaftung in der Entwicklungszone und in den Pflegezonen besteht. Das Land Rheinland-Pfalz war daher aufgefordert, ein abgestimmtes Konzept für die Waldbewirtschaftung in den Pflegezonen unter Berücksichtigung der Natura 2000 Managementpläne und unter Einbindung der NGOs vorzulegen.

Netzwerkveranstaltung “Global Nachhaltige Kommune Pfalz” in Speyer

Biosphärenreservat Pfälzerwald und SKEW fördern Kommunen bei der Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele

Das Bild zeigt eine Gruppe von Personen vor der Aula der Verwaltungsuniversität in Speyer. Die Personen halten jeweils eine buntes Schild mit einem der 17 Nachhaltigkeitsziele als Aufschrift..
Foto: Florian Klimesch

„Für die Implementierung der globalen Nachhaltigkeitsziele sind Kommunen aus unserer Sicht zentrale Schlüssel“, sagte Theo Wieder, der Vorsitzende des Bezirkstags Pfalz als Träger des Biosphärenreservats Pfälzerwald bei der Netzwerkveranstaltung des GNK-Projekts an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer.  Er erläuterte weiter: „Hier werden wichtige Entscheidungen getroffen und Weichen gestellt. Hier spüren wir als Bürgerinnen und Bürger die Notwendigkeit fürs Umdenken und Andershandeln. Hier können wir direkt mit anpacken und erkennen auch die Wirkung unseres eigenen Handelns. Wirkungsvolles Handeln braucht klare Ziele – und ein starkes Netzwerk. Mit unserem Projekt ,Global Nachhaltige Kommune Pfalz‘ möchten wir die Menschen in unseren Kommunen wie auch deren Verwaltungen und politische Gremien in dieser Hinsicht stärken. Als Biosphärenreservat und Modellregion für nachhaltige Entwicklung können wir so gemeinsam wichtige Schritte tun für eine nachhaltigere Zukunft.“

Im Rahmen des Projekts „Global Nachhaltige Kommune Pfalz“ (GNK) haben sich drei Kommunen – die Stadt Speyer, die Verbandsgemeinde Deidesheim und die Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen – auf den Weg gemacht, um für eine generationengerechte Zukunft Nachhaltigkeitsstrategien zu entwickeln. Eins der Projektziele war die strategische Verankerung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) in den Kommunen. In einem partizipativen Prozess sollten SDG-Aktionspläne mit Zielen und Maßnahmen erarbeitet werden. Das Projekt wird vom Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen in Kooperation mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global durchgeführt.

Michael Hauer, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, hob die Bedeutung des kommunalen Klimaschutzes hervor:

„Klimaschutz macht sich in vielen Lebensbereichen direkt vor Ort bemerkbar. Etwa, wenn sich begrünte Flächen weniger stark aufheizen und mehr Wasser aufnehmen, wenn sich die Luftqualität durch weniger fossile Brennstoffe verbessert und wir durch E-Antriebe schädlichen Lärm vermeiden.“ Er zeigte auf, wie das Land Rheinland-Pfalz die Kommunen bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen unterstützt: „Damit alle Kommunen in Klimaschutz investieren können und damit auch das Lebensumfeld der Bürgerinnen und Bürger attraktiv gestalten, unterstützt sie das Klimaschutzministerium tatkräftig: Alle Kommunen in Rheinland-Pfalz erhalten bezogen auf die Einwohneranzahl einen festen Betrag über KIPKI, das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation. Fachkundige Beratung bekommen alle Kommunen kostenfrei über den Kommunalen Klimapakt (KKP) und wenn es darum geht, baurechtlich Standards zu setzen, steht ihnen allen ein Bauleitplanungshandbuch oder eine strukturierte zentrale Förderdatenbank zur Verfügung.“

Stefanie Seiler, Oberbürgermeisterin der Stadt Speyer, führte aus Sicht einer teilnehmenden Kommune aus: „Die Herausforderungen, vor denen wir auf kommunaler Ebene stehen, sind in den vergangenen Jahren stets gewachsen: Wir müssen Antworten finden auf die Fragen, wie wir den Folgen des Klimawandels begegnen, wie wir die essenziellen Ressourcen für unser Leben erhalten und dabei möglichst gerecht verteilen und wie wir sozialen Ungleichheiten entgegenwirken können. Sie betonte: „All das sind große Aufgaben, die einen langen Atmen und gemeinschaftliche Anstrengungen verlangen. Sie führen uns vor Augen, dass nachhaltiges Handeln nur in engagierter Zusammenarbeit gelingen kann. Deshalb war es für uns entscheidend, Nachhaltigkeit als Querschnittsthema in unserer Verwaltung zu verankern und neben politischen und wirtschaftlichen Institutionen immer auch soziale sowie ökologische Akteurinnen und Akteure aus unserer Stadtgesellschaft und die Bürgerschaft miteinzubeziehen.“ Zum Nutzen des GNK-Projekts sagte Seiler: „Die Teilnahme an dem Projekt ‚Global Nachhaltige Kommune Pfalz‘ hat uns die Chance geboten, unser zweites Handlungsprogramm mit einem SDG-Aktionsplan neu aufzustellen. Damit haben wir die notwendigen Grundlagen geschaffen, um von der Konzeption in den nächsten Schritt einer konkreten Umsetzung zu gehen – ganz nach dem Motto ‚Global denken – lokal handeln!‘“

Dr. Till Winkelmann von der SKEW stellte das Programm „Global Nachhaltige Kommune“ sowie das Projekt „GNK Pfalz“ vor und sagte: „Wir freuen uns, dass wir drei rheinland-pfälzische Kommunen bei der Entwicklung eines Nachhaltigkeitsberichts und einer integrierten Nachhaltigkeitsstrategie im Sinne der Agenda 2030 und der Landesnachhaltigkeitsstrategie Rheinland-Pfalz unterstützen konnten. Kommunen nehmen bei der Umsetzung der Agenda 2030 eine zentrale Rolle ein, da die globalen Nachhaltigkeitsziele eine große Relevanz haben für alle kommunalen Aufgaben – sei es bei der Planung, der Beschaffung oder bei der kommunalen Versorgung.“

Das Bild zeigt einen Saal mit Personen, diie in einem Stuhlkreis sitzen. Links ein Podium mit einem Mann, der einen Vortrag hält.Jens Martens vom Global Policy Forum Europe sagte in seiner Key Note: „Die Halbzeitbilanz der Agenda 2023 zeigt, dass wir bei vielen Zielen zu langsam sind, und dass wir uns bei manchen Zielen in die falsche Richtung bewegen. In Deutschland sind wir bei 30 Zielen im Plan, bei 29 Zielen zu langsam, zeigt die Auswertung der 75 Indikatoren der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie.“ Er äußerte dennoch auch Zuversichtliches: „Was auf kommunaler Ebene passiert, stimmt hoffnungsvoll. Mut macht der Boom von kommunalen Nachhaltigkeitsstrategien in verschiedenen Bundesländern. Es kommt aber auch darauf an, die Strategien in die Umsetzung zu bringen und die Umsetzung zu überprüfen.“

Bei der Netzwerkveranstaltung stellten die drei GNK-Kommunen ihre Ergebnisse zum kommunalen Nachhaltigkeitsmanagement vor. Im Anschluss wurden sie als „Global Nachhaltige Kommunen“ ausgezeichnet.

Auch einige Modellkommunen aus dem Vorgängerprojekt „SDG-Modellregion Pfälzerwald“, das das Biosphärenreservat Pfälzerwald von 2019 bis 2021 ebenfalls in Zusammenarbeit mit der SKEW umgesetzt hat, berichteten von ihren Erfahrungen und stellten SDG-Leuchtturmprojekte vor. In einer Gesprächsrunde diskutierten Michael Maas, Bürgermeister der Stadt Pirmasens, und Irmgard Münch-Weinmann, Beigeordnete und Umweltdezernentin der Stadt Speyer, mit Dr. Till Winkelmann zum Thema „Nachhaltigkeit als Gemeinschaftswerk – wie kann die Strategie in die Umsetzung gebracht werden?“

Bereits am Vormittag bestand die Möglichkeit, bei einem Besuch der Speyerer Kaffeerösterei Schramms und der Vorstellung des Partnerschaftskaffees Speyer-Ruanda „Inshuti“ einen Einblick in die lokale Umsetzung der Globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 zu erhalten.

Die Veranstaltung richtete sich an alle rheinland-pfälzischen Kommunen sowie an Kommunen jenseits der Landesgrenzen, die sich für das Thema nachhaltige Entwicklung und die Verankerung der Agenda 2030 in ihrer Kommune interessieren, wie auch an interessierte Bürgerinnen und Bürger und an die Zivilgesellschaft.

Engagement Global und Servicestelle Kommunen in der Einen Welt

Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global ist das Kompetenzzentrum für kommunale Entwicklungspolitik und nachhaltiger Entwicklung in Deutschland. Mit ihrem vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierten Angebot „Global Nachhaltige Kommune“ ermöglicht sie es Kommunen, die globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 auf lokaler Ebene zu verwirklichen.

Das Biosphärenreservat Pfälzerwald führt das Projekt „Global Nachhaltige Kommune Pfalz“ SKEW, mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und mit Unterstützung durch das Land Rheinland-Pfalz durch. Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de/projekte/global-nachhaltige-kommune/.

Bildunterschriften:

Modellkommunen aus den Projekten SDG-Modellregion Pfälzerwald“ und „Global Nachhaltige Kommune Pfalz“ in Speyer

Kulinarische Glanrindertage

Alte pfälzische Hausrinderrasse im Mittelpunkt der Aktion des Biosphärenreservats Pfälzerwald

Von 1. bis 17. September gibt es während der kulinarischen Glanrindertage bei acht Partnerrestaurants des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen köstliche Gerichte vom pfälzischen Glanrind. Mit viel Hingabe bereiten Köche und Köchinnen aus dem naturnah erzeugten Fleisch leckere Gerichte für ihre Gäste zu. Das Fleisch dieser relativ seltenen Rinderrasse ist besonders schmackhaft, da die Tiere bei Sommerweidehaltung im Freien aufgezogen werden und mit hofeigenem Futter oder Futter aus der Region versorgt werden.

Die teilnehmenden Restaurants sind das Naturfreundehaus Rahnenhof in Carlsberg-Hertlingshausen, das Restaurant 7 Raben bei Bad Dürkheim, das Naturfreundehaus Finsterbrunnertal bei Kaiserslautern, das Gasthaus Müllers Lust in Hofstätten, das Restaurant Seehaus Forelle in Ramsen, das Restaurant Ritterhof zur Rose in Burrweiler, das Hotel-Restaurant Pfälzer Hof in Edenkoben und die Weinstube Fuxbau in Neustadt-Hambach.

Zu Beginn der 1980er Jahre war das Glanrind fast ausgestorben, da es den schweren Hochleistungsrindern deutlich unterlegen war. Mittlerweile erlebt das Glanrind jedoch eine kleine Renaissance, auch weil es im Pfälzerwald sehr gut als tierischer Landschaftspfleger zur Erhaltung offener Weideflächen eingesetzt werden kann. Seine Haltung und Vermarktung sind wertvolle Beiträge zum Arten- und Biotopschutz sowie zur Kulturlandschaftspflege im Biosphärenreservat. Die offenen Weideflächen ergeben im Wechselspiel mit den zusammenhängenden Waldbereichen eine attraktive Kulturlandschaft und wichtige Lebensräume mit vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten. Weitere Informationen und den aktuellen Flyer zu den kulinarischen Aktionstagen im Biosphärenreservat Pfälzerwald gibt es unter www.pfaelzerwald.de/termine.

Diese Aktion wird vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt.

Bildunterschrift:

Unter anderem als Kulturlandschaftspfleger im Einsatz: Glanrinder stehen im Mittelpunkt der aktuellen kulinarischen Aktion im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen (Foto: Biosphärenreservat/frei)

Kurzurlaub im Wald

Dieses Bild zeigt die Direktorin des Biosphärenreservats, Friedericke Weber, und die Waldbademeisterin Britta Kollmann . Sie stehen im Wald und halten gemeinsam das Partner-Schild des Biosphärenreservats.
Im Wald Erholung erfahren: Biosphärenreservats-Direktorin Dr. Friedericke Weber (links) überreicht das Partnerschild an Britta Kollmann von „Waldbaden Südpfalz“ (Foto: Biosphärenreservat/frei)

Waldbaden Südpfalz ist neuer Partnerbetrieb des Biosphärenreservats Pfälzerwald

Britta Kollmann geht gerne mit Menschen in den Wald. Den Menschen, die sich ihren Waldbaden-Angeboten anschließen, möchte Britta Kollmann eine kurze Auszeit verschaffen: „Trotz, wegen und von der Hektik unseres Alltags“. Die staatlich anerkannte Erzin, die hauptberuflich in der Kinder- und Jugendhilfe tätig ist, hat sich mit „Waldbaden Südpfalz“ einen Wunsch erfüllt. „Ich habe selbst einen Weg zu mehr Entspannung gesucht und verschiedenes ausprobiert. Als ich einmal Teilnehmerin in einem Waldbaden-Kurs war, war das für mich ein Aha-Erlebnis“, erläutert Britta Kollmann.

Sie hat sich daraufhin zur Entspannungspädagogin und Waldbademeisterin weitergebildet und streift nun selbst mit kleinen Gruppen durch den Wald, um Menschen durch Mini-Auszeiten Erholung zu verschaffen: „Ich möchte, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Art Kurzurlaub erfahren, dessen Wirkung sie auch in den Alltag mitnehmen können. Ich möchte helfen, ohne Heilung zu versprechen oder zu lehrmeistern.“ Dafür wendet Britta Kollmann auf den Runden, die meist weniger als drei Kilometer lang sind, verschiedene Methoden an. Mit diesen hole sie die Menschen in ihrem Alltag ab und leite sie an, „im Hier und jetzt anzukommen, einen Moment im Moment sein zu können, und das wahrzunehmen, was da ist“, erklärt die Waldbademeisterin. Mehr ins Schweigen zu kommen und Übungen, die alle Sinne berühren, seien dabei von großer Bedeutung. Die Idee des Waldbadens als Baustein für einen bewussteren Lebensstil stammt aus Japan, wo „Shinrin Yoku“ so viel bedeutet wie „in der Atmosphäre des Waldes baden“.

Partnerbetriebe des Biosphärenreservats Pfälzerwald

Bei den Partnerbetrieben des Biosphärenreservats Pfälzerwald handelt es sich um Modellbetriebe verschiedenster Branchen aus der Region, die strenge Nachhaltigkeitskriterien erfüllen und deshalb mit dem Partner-Logo des Biosphärenreservats werben dürfen. Zertifiziert werden die Betriebe vom Team der Geschäftsstelle des Biosphärenreservats Pfälzerwald in Lambrecht.

Ein starkes Netzwerk und ein starker Wille zur Nachhaltigkeit sind zentrale Schlüssel für den Erfolg der Vorhaben des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen. Die Partnerbetriebe des Biosphärenreservats vermitteln über ihre vielfältigen Produkte und Dienstleistungen die besonderen Qualitäten des Biosphärenreservats als Modellregion für nachhaltige Entwicklung. Sie zeigen mit ihrer Arbeit, wie Nachhaltigkeit ganz praktisch funktionieren kann und können so Anregungen und Tipps für alle liefern.

Partnerbetriebe gibt es in Biosphärenreservaten, Nationalparken und Naturparken in Deutschland. Die Kriterien sind bundesweit gültig und garantieren einen hohen Standard, vor allem hinsichtlich Nachhaltigkeit und Qualität sowie Regionalität der Produkte und Dienstleistungen.

Informationen zur Biosphären-Partner-Initiative unter www.pfaelzerwald.de/partner-biosphaerenreservat

Naturnah, regional und lecker

Zeiselbacher Hof in Neustadt-Königsbach ist neuer Biosphären-Partnerbetrieb

„Leute, die gerne wissen, woher ihre Lebensmittel kommen, sind bei uns richtig“, sagt Dr. Antje Wutzke vom Zeiselbacher Hof, einer der jüngsten Betriebe im Netzwerk der Biosphären-Partner. In ihrem Hofladen in Neustadt-Königsbach gibt es neben verschiedenen Käsen aus Ziegenmilch auch Produkte wie Chutneys und Dips aus den Früchten der familieneigenen Streuobstwiesen sowie Wildbret aus eigener Jagd. Antje Wutzke jagt selbst seit über 40 Jahren und ist überzeugt, dass es kaum ein natürlicheres Fleisch als solches aus heimischer Jagd geben kann.

Mit der Herstellung von Käse hat Antje Wutzke bereits 2014 begonnen, zunächst in ganz kleinem Stil für die eigene Familie. Die mittlerweile 57 Thüringer-Wald-Ziegen stehen bei Ruppertsberg. Derzeit sind 35 davon Milchziegen, von denen Antje Wutzke täglich 20 melkt. „Die Ziegen können das ganze Jahr über raus. Wieviel Milch sie geben, hängt von vielen Faktoren ab, zum Beispiel von der Tagesform der Ziege, der Jahreszeit, dem Futter und dem Wetter. Derzeit erhalte ich zwischen 20 und 30 Liter pro Tag.“

Die Tiere beweiden etwa sechs Hektar, darunter auch öffentliche Flächen. Zusätzlich sind sie als Landschaftspfleger bei Landwirten und Winzerinnen im Einsatz, die bestimmte Flächen freigestellt haben wollen. Zwei Altdeutsche Hütehunde unterstützen Antje Wutzke bei der Arbeit mit den Ziegen.

Für die Thüringer-Wald-Ziegen hat sich Antje Wutzke entschieden, weil sie bekannt dafür sind, robust zu sein, und weil sie sich für den Erhalt alter Haustierrassen engagiert. Eine naturnahe Haltung und die muttergebundene Aufzucht der Zicklein liegen ihr am Herzen: „Unsere Ziegen sind das Wichtigste für unseren Hof“. Auf ihrem Hof in Königsbach bereitet Antje Wutzke, die viele Jahre als Apothekerin tätig war, verschiedene Käse zu, darunter Frischkäse, verschiedene Weichkäse und einen halbfesten Schnittkäse.

Partnerbetriebe des Biosphärenreservats Pfälzerwald

Bei den Partnerbetrieben des Biosphärenreservats Pfälzerwald handelt es sich um Modellbetriebe verschiedenster Branchen aus der Region, die strenge Nachhaltigkeitskriterien erfüllen und deshalb mit dem Partner-Logo des Biosphärenreservats werben dürfen. Zertifiziert werden die Betriebe vom Team der Geschäftsstelle des Biosphärenreservats Pfälzerwald in Lambrecht.

Ein starkes Netzwerk und ein starker Wille zur Nachhaltigkeit sind zentrale Schlüssel für den Erfolg der Vorhaben des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen. Die Partnerbetriebe des Biosphärenreservats vermitteln über ihre vielfältigen Produkte und Dienstleistungen die besonderen Qualitäten des Biosphärenreservats als Modellregion für nachhaltige Entwicklung. Sie zeigen mit ihrer Arbeit, wie Nachhaltigkeit ganz praktisch funktionieren kann und können so Anregungen und Tipps für alle liefern.

Partnerbetriebe gibt es in Biosphärenreservaten, Nationalparken und Naturparken in Deutschland. Die Kriterien sind bundesweit gültig und garantieren einen hohen Standard, vor allem hinsichtlich Nachhaltigkeit und Qualität sowie Regionalität der Produkte und Dienstleistungen.

Informationen zur Biosphären-Partner-Initiative unter www.pfaelzerwald.de/partner-biosphaerenreservat

 

Bildunterschrift:

Ziegenhalterin Dr. Antje Wutzke (links), Hütehunde und Biosphärenreservats-Direktorin Dr. Friedericke Weber: Freude bei der Übergabe des Partnerschilds am Zeiselbacher Hof in Neustadt-Königsbach (Foto: Biosphärenreservat/frei)

Deutsch-französischer Biosphären-Bauernmarkt in Neustadt

Bummeln und regionale Produkte aus dem Biosphärenreservat genießen

Zum deutsch-französischen Bauernmarkt auf dem Marktplatz in Neustadt an der Weinstraße lädt das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen am Sonntag, 07. Mai, von 11 bis 18 Uhr ein. Über 40 Bauernmarkt-Beschicker*innen aus der Region verkaufen ihre umweltschonend erzeugten Qualitätsprodukte aus dem Pfälzerwald, von der Weinstraße und aus den Nordvogesen. Ein wahres Füllhorn bietet sich den schlendernden Gästen dar: Unter anderem gibt es Schinken, Wurst und Fleisch vom Lamm, Wild und Schwein, Ziegenkäse, Essige, Säfte, Biowein und -sekt, Obst und Gemüse, Marmeladen und Honig, Öl, Teigwaren und Kompott. Ein vielfältiges Getränkeangebot von einem Winzer und einem Bierbrauer gehört ebenso dazu.

Ergänzt wird der Biosphären-Bauernmarkt an diesem verkaufsoffenen Sonntag noch durch einen Blumen- und Gartenmarkt mit zahlreichen Ständen, die sich von der Stiftskirche zum Klemmhof und durch die Fußgängerzone bis zum Hetzelplatz verteilen. Ab 13 Uhr sind alle Geschäfte in der Innenstadt und auch einige im nahegelegenen Gewerbegebiet „Weinstraßenzentrum” offen. Von dort, wo es kostenlose Parkplätze gibt, verkehrt zwischen 10.30 und 19 Uhr ein kostenfreier Shuttle-Bus im 10-Minuten-Takt. Neustadt ist sehr gut mit Bus und Bahn zu erreichen, vom Hauptbahnhof sind es nur wenige Schritte in die Innenstadt und bis zum Marktplatz.

Ziel der deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkte ist es, die Landwirtschaft in der Region zu stärken und bei Einheimischen wie Gästen für den Kauf von umweltschonend erzeugten Produkten zu werben. So werden lange Transportwege vermieden und die Verbraucherinnen und Verbraucher können direkt dazu beitragen, dass die einzigartige Kulturlandschaft des Biosphärenreservats erhalten bleibt und das Klima geschützt wird.

Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de/bauernmaerkte. Die Biosphären-Bauernmärkte werden unterstützt durch das Land Rheinland-Pfalz.

Bildunterschrift:

Schauen, schlendern und probieren: Der deutsch-französische Biosphären-Bauernmarkt in Neustadt an der Weinstraße (Foto: Biosphärenreservat/Venus)

Mit den Biosphären-Guides durch den Frühling – Durch Wald, Wiesen und Reben

Mythische Heilkräuter, deutsch-französische Geschichte, Waldbaden – breit ist das Spektrum der Themen, mit denen die Biosphären-Guides des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen die Vielseitigkeit des Gebiets vermitteln. Zahlreiche Angebote warten auch im Mai und Juni auf alle Interessierte. Alle Infos gibt es unter www.pfaelzerwald.de/termine. Unter „25 Jahre grenzüberschreitendes Biosphärenreservat“, finden sich dort die Jubiläumstouren, die die Guides aus Anlass des 25-jährigen Geburtstags des deutsch-französischen Biosphärenreservats anbieten. Die Touren ergeben aneinandergereiht eine Rundtour durch die zentralen Naturräume und Besonderheiten des Biosphärenreservats Pfälzerwald mit Ausflug in die Nordvogesen.

Schnupperkurs im Waldbaden: Eines der Angebote der Biosphären-Guides des Biosphärenreservats Pfälzerwald (Foto: Yannick Baumann/frei)

So geht es zum Beispiel am Sonntag, 14. Mai, von 10 bis 14.30 bei einer de Jubiläumstouren mit Guide Susanne Lorenz auf Spurensuche rund um Johanniskreuz.

Die Guide-Tour „Ä Tännchen, please…“, die Johanna Thomas-Werling am Sonntag, 21. Mai, von 13 bis 17 Uhr ab St. Germanshof anbietet, nimmt das Thema Wald und Klimawandel in den Fokus.

Um „Baumgeschichten“ dreht sich die Exkursion mit Biosphären-Guide Gerlinde Pfirrmann am Samstag, 27. Mai, 11 bis 15 Uhr, ab dem Parkplatz des Wild- und Wanderparks Silz.

Wolfgang Müller nimmt seine Gäste am Sonntag, 04. Juni, von 13 bis 17 Uhr ab dem Bahnhof Ramsen mit auf eine Entdeckungsreise mit Geschichten und Geschichte über den Lauberhof und seine Brunnen.

Bei einer deutsch-französischen Freundschaftstour nimmt Biosphären-Guide Jean de Barry am Samstag, 10. Juni, seine Gäste mit auf den Turkos-Pfad. Ab dem nordelsässischen Woerth geht von 10 bis 13 Uhr auf den Pfad, der durch unterschiedliche Natur- und Kulturlandschaftsräume wie Obstgärten, Wälder und Feuchtgebiete führt und auch auf wichtige historische Ereignisse aufmerksam macht.

Einen Schnupperkurs zum Waldbaden bietet Biosphären-Guide Susanne Ecker am Samstag, 17. Juni, von 10 bis 15 Uhr in und um Fischbach im Kreis Kaiserslautern.

Ebenfalls am Samstag, 17. Juni, von 14 bis 17 Uhr, entführt Guide Ute Seitz die Teilnehmenden der Führung „Wo sich Weide, Wein und Wald küssen…“ ab Annweiler-Gräfenhausen ins Reich der Weidetiere, Honigbienen, Luchse und des Spätburgunders.

Anmeldung und Informationen

Bei allen Touren sind feste Schuhe und wetterfeste Kleidung erforderlich. Informationen und Anmeldung unter info@pfaelzerwald.bv-pfalz.de beziehungsweise 06325 9552-0. Informationen zu allen Guides und deren Führungsangebot sind auf der Website des Biosphärenreservats unter www.pfaelzerwald.de/termine beziehungsweise unter www.pfaelzerwald.de/biosphaeren-guides verfügbar.

Biosphären-Guides im Pfälzerwald und an der Weinstraße

Über 20 Personen, die alle bereits Natur- und Landschaftsführer für verschiedene Gebiete des Pfälzerwalds waren, haben sich in Form von Lerneinheiten und Exkursionen noch intensiver mit den Landschafts- und Naturräumen sowie mit der Funktion des Biosphärenreservats als Modellregion der UNESCO für nachhaltige Entwicklung beschäftigt und sich als Biosphären-Guide qualifiziert.

Die Biosphären-Guides bieten kenntnisreiche und kurzweilige Führungen an und helfen so, dem Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen Gesicht und Stimme zu geben. Sie bringen Gästen wie Einheimischen dessen Schönheit, Einzigartigkeit und Vielfalt näher und vermitteln gleichzeitig Zielsetzung und Auftrag des Schutzgebiets. Die Ausbildung wurde vom Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen in Zusammenarbeit mit Landesforsten Rheinland-Pfalz und der RegioAkademie angeboten. Die Qualifizierung wurde durch das Land Rheinland-Pfalz unterstützt.

25 Jahre grenzüberschreitendes Biosphärenreservat

Die Biosphären-Guides starten dieses Jahr in eine besondere Saison. Mit ihrem Programm bereichern sie das Jubiläumsjahr zum 25-jährigen Bestehen des grenzüberschreitenden UNESCO-Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen.

Vor 25 Jahren haben die Biosphären-Teams in den Nordvogesen und im Pfälzerwald gemäß dem MAB („Man and the Biosphere“)-Programm der UNESCO bei der Anerkennung als deutsch-französisches Gebiet den Auftrag übernommen, Ideen für eine nachhaltige Nutzung und für eine Erhaltung der natürlichen Ressourcen zu entwickeln und umzusetzen – und das über die deutsch-französische Grenze hinweg. Dafür entwickeln die Biosphären-Teams gemeinsam mit vielen Menschen in der Region Projekte, die als Modell für andere dienen können.

Mit Wissen und Freude durch Wald und Flur: Biosphären-Guide-Touren zum Saisonstart im März und April

Urwald erleben, durch die Zeit reisen, Quellen entdecken, sich auf die Spuren Max Slevogts begeben, mehr über den Weinbau oder den Wald in Zeiten des Klimawandels erfahren oder den Wald mit allen Sinnen genießen – das und vieles andere können Pfälzerwald-Liebhaber und -Interessentinnen mit den Biosphären-Guides des Biosphärenreservats Pfälzerwald.

Los geht es schon am Samstag, 25. März, mit der Tour „Urwald wo?“, während der die Biosphären-Guide Suanne Ecker zur größten Kernzone des Biosphärenreservats, dem „Quellgebiet Wieslauter“, führt. Sie beantwortet Fragen etwa zu Urwäldern in Mitteleuropa oder sogenannten Urwaldreliktarten. Die gleiche Tour bietet Susanne Ecker auch am Samstag, 15. April an, jeweils von 10 bis 16 Uhr.

Ebenfalls am Samstag, 25. März, findet von 15 bis 18 Uhr ein Kräuterworkshop zum Thema „Gemmotherapie – Heilkraft der Pflanzenknospen“ statt. Die Biosphären-Guides Ursula und Johannes Schauer führen in ihrer Kräuterschule Wildwiese im französischen Wingen ins Thema ein. Danach sammeln sie mit den Teilnehmenden verschiedene Knospen, die dann in Gemmo-Zubereitungen verarbeitet werden.

Ursula und Johannes Schauer zeigen den Teilnehmenden ihrer Wildkräuterführung am Sonntag, 9 April, die Verwendung von Wildkräutern in Küche und Heilkunde. Sie erklären, welche essbaren und nützlichen Wildkräuter es bei uns gibt und benennen die Inhaltsstoffe. Treffpunkt für die zweistündige Exkursion ist um 15 Uhr am Natur-Erlebnis-Park (ehemals Biosphärenhaus) in Fischbach bei Dahn.

Am Sonntag, 23. April, lädt Bioshären-Guide Susanne Lorenz zu der Tour „Das ist der Hammer! – Waldwandel-Wandertour um das Naturfreundehaus Finsterbrunnertal“ ein. Sie bietet den Mitwandernden aktuelles Waldwissen, auch im Hinblick auf den Klimawandel, sowie Informationen zur Geschichte des Moosalbtals und zur Geologie der Umgebung. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr am Naturfreundehaus Finsterbrunnertal, die Tour geht bis 15 Uhr.

Die Biosphären-Guide Heidrun Knoch teilt am Sonntag, 23. April, spannende Informationen zum „Mythos der Musketiere“ und erläutert, was sie mit unseren Bäumen gemeinsam haben. Konkret geht sie darauf ein, wie Kastanie, Fichte und Eiche dem Klimawandel trotzen, über welche besondere Eigenschaften sie verfügen und wie sie sich bei uns behaupten. Los geht es um 11 Uhr in der Nähe von Bad Bergzabern, die Tour endet um 14.30 Uhr.

Das „Kulturbiotop Streuobstwiese“ steht im Mittelpunkt der Tour, die die Biosphären-Guides Ursula und Johannes Schauer am Sonntag, 30. April, von 15 bis 17 Uhr bei Nothweiler anbieten. Sie zeigen, dass Streuobstwiesen neben dem ursprünglichen Zweck der Nahrungsgewinnung für den Menschen eine wichtige Bedeutung für den Arten-, Boden- und Wasserschutz haben. Bei der Führung gibt es essbare Wildkräutern und Früchte zu Probieren und es werden Insekten, Vögel und andere Tiere beobachtet.

Anmeldung und Informationen

Bei allen Touren sind feste Schuhe und wetterfeste Kleidung erforderlich. Informationen und Anmeldung unter info@pfaelzerwald.bv-pfalz.de beziehungsweise 06325 9552-0. Informationen zu allen Guides und deren Führungsangebot sind auf der Website des Biosphärenreservats unter www.pfaelzerwald.de/termine beziehungsweise unter www.pfaelzerwald.de/biosphaeren-guides verfügbar.

Biosphären-Guides im Pfälzerwald und an der Weinstraße

Über 20 Personen, die alle bereits Natur- und Landschaftsführer für verschiedene Gebiete des Pfälzerwalds waren, haben sich in Form von Lerneinheiten und Exkursionen noch intensiver mit den Landschafts- und Naturräumen sowie mit der Funktion des Biosphärenreservats als Modellregion der UNESCO für nachhaltige Entwicklung beschäftigt und sich als Biosphären-Guide qualifiziert.

Die Biosphären-Guides bieten kenntnisreiche und kurzweilige Führungen an und helfen so, dem Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen Gesicht und Stimme zu geben. Sie bringen Gästen wie Einheimischen dessen Schönheit, Einzigartigkeit und Vielfalt näher und vermitteln gleichzeitig Zielsetzung und Auftrag des Schutzgebiets. Die Ausbildung wurde vom Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen in Zusammenarbeit mit Landesforsten Rheinland-Pfalz und der RegioAkademie angeboten. Die Qualifizierung wurde durch das Land Rheinland-Pfalz unterstützt.

25 Jahre grenzüberschreitendes Biosphärenreservat

Die Biosphären-Guides starten dieses Jahr in eine besondere Saison. Mit ihrem Programm bereichern sie das Jubiläumsjahr zum 25-jährigen Bestehen des grenzüberschreitenden UNESCO-Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen.

Aus diesem Anlass bieten die Biosphären-Guides Touren an, die aneinandergereiht eine Rundtour durch die zentralen Naturräume und Besonderheiten des Biosphärenreservats Pfälzerwald mit Ausflug in die Nordvogesen ergeben. Mehr Informationen dazu im Terminkalender www.pfaelzerwald.de/termine unter „25 Jahre grenzüberschreitendes Biosphärenreservat“.

Vor 25 Jahren haben die Biosphären-Teams in den Nordvogesen und im Pfälzerwald gemäß dem MAB („Man and the Biosphere“)-Programm der UNESCO bei der Anerkennung als deutsch-französisches Gebiet den Auftrag übernommen, Ideen für eine nachhaltige Nutzung und für eine Erhaltung der natürlichen Ressourcen zu entwickeln und umzusetzen – und das über die deutsch-französische Grenze hinweg. Dafür entwickeln die Biosphären-Teams gemeinsam mit vielen Menschen in der Region Projekte, die als Modell für andere dienen können.

Bildunterschrift:

Wertvolle Wildkräuter: Einer der Themenschwerpunkte bei den Touren der Biosphären-Guides (Foto: Biosphärenreservat/Claudia Halfmann)

Gärten für die Artenvielfalt und Klimaschutz: Deutsch-französisches Projekt startet mit Wettbewerb und Veranstaltungen

Jeder Quadratmeter Grün kann einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt und zum Schutz vor den Folgen des Klimawandels leisten. Zu zeigen und dafür zu begeistern, wie das gelingen kann, ist das Ziel des neuen deutsch-französischen Projekt zu Klima- und Artenschutz in Gärten sowie auf öffentlichen und betrieblichen Grünflächen, das das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen jetzt startet.

Los geht es mit dem Aufruf zur Teilnahme am Wettbewerb für Besitzer*innen von privaten Grünflächen. In diesem Jahr zählen dazu kleinere Gärten im städtischen Umfeld sowie Innenhöfe, Balkons und Terrassen. Wer möchte, kann sich ab jetzt bis 07. April 2023 mit dem eigenen Grün über ein Formular unter www.pfaelzerwald.de/projekte/gaerten-fuer-die-artenvielfalt anmelden. Expert*innen besuchen dann im Mai und Juni jeweils 20 angemeldete Gärten, Höfe oder Terrassen auf der deutschen und auf der französischen Seite des Biosphärenreservats. Dabei werden die Flora und Fauna erfasst, Gespräche mit den Besitzer*innen geführt und Fotos für die Dokumentation erstellt. Danach wählt das Biosphären-Team die jeweils fünf besten Beiträge auf der deutschen und französischen Seite aus. Eine deutsch-französische Jury besucht die Gärten und Terrassen Ende Juni und Anfang Juli und wählt daraus die Gewinnerin oder den Gewinner aus, der am Sonntag, 10. September, in Erfweiler geehrt wird.

Veranstaltungen für Gartenbegeisterte

Für alle garteninteressierte Menschen mit und ohne Vorkenntnisse bietet das deutsch-französische Biosphären-Team auch Workshops, Gartenerkundungen und -führungen sowie Vorträge an, die zum Lernen, Fachsimpeln und Austausch einladen.

„Das Wunder der Schöpfung: Frühlingserwachen im Garten“ lautet eine Gartenerkundung mit Tipps zur ökologischen Gartenpflege und zum Erhalt der Artenvielfalt, die die Evangelische Kirche der Pfalz als Projektpartner am Samstag, 11. März von 14.30 bis 16.30 Uhr mit der Pfarrerin Martina Horak-Werz in Neustadt-Duttweiler anbietet. Um das Thema, wie man „Gärten naturfreundlicher gestalten“ kann, geht der Vortrag von Joachim Hegmann am Freitag, 17. März, um 18.30 in Rumbach. „Naturnahe und bienenfreundliche Gärten und Balkone“ stehen im Mittelpunkt des Vortrags von Christiane Brell in Erfweiler am Sonntag, 26. März, von 14.30 bis 16.30 Uhr in Erfweiler. Weitere Informationen zu den Terminen, zur Anmeldung sowie zu weiteren Veranstaltungen unter www.pfaelzerwald.de/termine.

Neues Gärten-Projekt von 2023 bis 2025

Das Projekt mit dem Titel “Gärten für die Artenvielfalt: Biodiversität und Klimaanpassung in Gärten und Grünflächen im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen –Jardiner pour la biodiversité: Biodiversité et adaptation au climat dans les jardins et les espaces verts de la Réserve de Biosphère transfrontalière Vosges du Nord-Pfälzerwald” will die breite Öffentlichkeit wie auch Kommunen, Betriebe, Schulen sowie Akteur*innen im deutschen und im französischen Teil des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen für die Artenvielfalt und den Klimaschutz im Alltag sensibilisieren und begeistern. Verschiedene Maßnahmen zielen darauf ab, die Situation in privaten Gärten wie auch auf öffentlichen oder betrieblichen Grünflächen zu verbessern und die jeweils zuständigen Personen nachhaltig für das Thema zu gewinnen. Das Projekt wird durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz sowie mit Mitteln aus dem Interreg-Programm Oberrhein gefördert.

Mehr Informationen unter www.pfaelzerwald.de/projekte/gaerten-fuer-die-artenvielfalt.

25 Jahre grenzüberschreitendes Biosphärenreservat

Der Start zum neuen deutsch-französischen Projekt bereichert das Jubiläumsjahr zum 25-jährigen Bestehen des grenzüberschreitenden UNESCO-Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen.

Die Biosphären-Teams in den Nordvogesen und im Pfälzerwald haben gemäß dem MAB („Man and the Biosphere“)-Programm der UNESCO bei der Anerkennung als deutsch-französisches Gebiet im Jahr 1998 den Auftrag übernommen, Ideen für eine nachhaltige Nutzung und für eine Erhaltung der natürlichen Ressourcen zu entwickeln und umzusetzen – und das über die deutsch-französische Grenze hinweg. Dafür entwickeln die Biosphären-Teams gemeinsam mit vielen Menschen in der Region Projekte, die als Modell für andere dienen können.