Im Projektgebiet (LEADER- Region LAG Pfälzerwald Plus und Biosphärenreservat Pfälzerwald) sollen einige Beobachtungsplätze ausgewiesen werden, welche sich durch die folgenden Kriterien auszeichnen:
- niedrige Himmelshelligkeit durch wenig Lichtverschmutzung und damit hohe Messwerte durch das Sky Quality Meter
- gute Sichtbarkeit des Horizontes (keine große Beeinträchtigung der Sicht durch Bäume, Bauwerke und andere)
- gute Erreichbarkeit des Standortes (direkt mit dem Auto anfahrbar oder geringer Fußweg)
- Eigentumsverhältnisse, die die Ausweisung eines Beobachtungsstandorts erlauben
- Benutzungsrecht gegeben/möglich
- keine unnötigen naturschutzrelevanten Beeinträchtigungen der Umgebung
- keine zusätzlichen Kosten für die Verwendung des Standortes
Von Vorteil sind Flächen, die eine einfache Infrastruktur in der Nähe, wie zum Beispiel eine Imbiss-und Toilettenmöglichkeit bieten. Dadurch wird auch ausgeschlossen, dass die Natur auf nicht erschlossenen Standorten beeinträchtigt wird. Von Vorteil sind außerdem Standorte, bei denen ein*e “Kümmerer*in” vor Ort den Zustand der Schilder gelegentlich überprüft.
Die jeweiligen Standorte sollen mit einer Hinweistafel versehen werden. Diese beinhaltet Informationen zum Projekt und zur Sternenbeobachtung. Weitere infrastrukturelle Maßnahmen aus Projektmitteln sind nicht vorgesehen.
Ganz unten auf dieser Seite finden Sie Beobachtungshighlights des Jahres 2023.
Tipps für die Sternenbeobachtung
Für eine erfolgreiche Sternenbeobachtung lohnt es sich, im Vorfeld verschiedene Punkte zu beachten.
Wer gut vorbereitet startet, hat schließlich mehr von dem Erlebnis.
Vorbereitung
Eine gute Vorbereitung einer Sternenbeobachtung startet schon zu Hause:
Informationen über Bewölkung und Wetter prüfen
Hier sind aktuelle Satellitenkarten abrufbar, die eine Einschätzung der Wolkenbedeckung vor Ort und somit auch der Sichtbarkeit der Sterne ermöglichen.
Neben der Wolkenbedeckung sollte aber auch die Temperatur geprüft werden, da es nachts auf offenen Flächen sehr kalt werden kann, vor allem wenn man sich nicht viel bewegt.
Astronomische Dämmerung und Mondphase feststellen
Dieser Mondkalender zeigt an, in welcher Phase der Mond sich grade befindet. Optimal für Sternenbeobachtungen ist der Zeitpunkt rund um Neumond, da es dann sehr dunkel ist.
Außerdem kann man hier prüfen, wann die astronomische Dämmerung beginnt. Zu diesem Zeitpunkt, meist ungefähr eineinhalb Stunden nach Sonnenuntergang, befindet sich die Sonne soweit unterhalb des Horizonts, dass der Himmel nicht mehr vom Sonnenlicht ausgeleuchtet ist und es ist richtig dunkel wird.
Meteorschauer, Mondfinsternis oder Planeten sichtbar? Eine Auflistung aktueller Himmelsereignisse findest du hier.
Vor Ort
Am Beobachtungsplatz angekommen, helfen die folgenden Punkte bei der Optimierung des Beobachtungserlebnisses:
Dunkeladaption der Augen abwarten
Unsere Augen gewöhnen sich an eine dunkle Umgebung – das nennt man Dunkeladaption. Hierfür brauchen die Augen allerdings ungefähr 10 bis 15 Minuten Zeit. In dieser Zeit sollte man in keine Lichtquelle schauen. Eine Ausnahme stellt hierbei rotes Licht dar, da es die Dunkeladaption der Augen nicht stört. Es gibt Stirnlampen in roter Farbe oder man kann auch einfach eine rote Folie über eine Taschenlampe legen und sich mithilfe dieser im Gelände orientieren.
Nach der Dunkeladaption sind die Augen perfekt auf die Beobachtung eingestellt.
Orientierung mithilfe aktueller Sternenkarten des Nachthimmels
Nachdem wir unsere ,,Nachtsicht‘‘ eingeschaltet haben, können wir uns mithilfe von Sternenkarten am Himmel orientieren. Aktuelle Sternenkarten des Nachthimmels (auch fürs Handy) gibt es zum Beispiel hier.
Beobachtungshighlights im Jahr 2023
12./13. August:
- Perseiden-Sternschnuppennacht: das Sternschnuppen-Ereignis des Jahres mit 150 Sternschnuppen pro Stunde
27. August:
- Saturn in Opposition: der Saturn ist die ganze Nacht lang sichtbar
22. September:
- Merkur in größter westlicher Elongation: der Merkur ist an diesem Tag besonders gut zu beobachten
8./9. Oktober:
- Draconiden-Sternschnuppenregen: Bruchstücke des Kometen 21P/Giacobini-Zinner verglühen und sind als Sternschnuppen zu sehen
21./22. Oktober:
- Orioniden Sternschnuppenregen: Bruchstücke des Halleyschen Kometen sind als Sternschnuppen am Himmel zu sehen
28. Oktober:
- partielle Mondfinsternis: hierbei durchquert der Mond den Schatten, den die von der Sonne beleuchtete Erde in den Weltraum wirft
03. November:
- Jupiter in Opposition: Jupiter ist die ganze Nacht lang am Himmel zu sehen
17./18. November:
- Leoniden-Sternschnuppenregen: Der Name dieses Sternschnuppenregens leitet sich vom Sternbild Löwe (leo = lateinisch für Löwe) ab, aus dem die Sternschnuppen entspringen
14./15. Dezember:
- Geminiden-Sternschnuppennacht: Der Name dieses Sternschnuppenregens leitet sich vom Sternbild Zwillinge (Geminiden = lateinisch für Zwilling) ab, aus dem die Sternschnuppen entspringen
22./23. Dezember:
- Ursiden-Meteorschauer: Aus dem Meteorstrom der Ursiden geht ein Sternschnuppenregen hervor