Warum brauchen wir Streuobstwiesen als Lebensräume für Schmetterlinge und Siebenschläfer? Was können wir selbst tun um die Natur und Umwelt zu schützen? Wie können wir unsere Zukunft aktiv mitgestalten? Wie können wir und unsere Schule nachhaltiger werden? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler, Lehrenden und Eltern an der Grundschule St. Georg in Busenberg und an der Nordringschule in Landau. Gemeinsam, auch mit Vertreterinnen und Vertretern ihrer Gemeinden als Schulträger haben sie jeweils ein Konzept zum Thema „Wir als Biosphärenschule“ entwickelt, in dem festgeschrieben ist, wie das Biosphärenreservat als Lebensraum und Modellregion für nachhaltige Entwicklung in den jeweiligen Schulalltag integriert werden kann. In den Konzepten werden verschiedene Fragen beantwortet, etwa welche Themen aus dem Unterricht auch außerschulisch und an die Region angepasst vermittelt werden können, mit welchen Partnern und Partnerinnen die Schule zusammenarbeiten kann und welche Projekte durch die Schule umgesetzt werden sollen. Dabei wurde an das angeknüpft, was bereits an den Schulen passiert, oft aber im Hintergrund oder als einzelnes Projekt. Durch die Zusammenfassung in ein Konzept konnten viele wichtige Aspekte sichtbar gemacht werden.

An den Schulfesten der beiden Schulen, die kürzlich stattgefunden haben, wurden im Beisein der gesamten Schulgemeinschaften sowie der Vertreterinnen und Vertreter von Politik und Verwaltung feierlich die Kooperationsverträge zwischen den Schulen und dem Biosphärenreservat Pfälzerwald unterzeichnet und die Zertifikate überreicht. Die Kooperationspartnerinnen und -partner freuen sich auf eine aktive, lebendige Zusammenarbeit, um gemeinsam einen Beitrag zu einem nachhaltigen und harmonischen Miteinander von Mensch und Natur zu leisten.

Biosphärenschulen im Biosphärenreservat Pfälzerwald

Das Biosphärenreservat Pfälzerwald strebt eine dauerhafte Kooperation mit Schulen an. Diese Zusammenarbeit wurde 2022 zunächst mit drei Pilotschulen gestartet und nun durch die Zertifizierung von zwei weiteren Schulen ausgebaut.

Die Biosphärenschulen haben sich durch die Partnerschaft mit dem Biosphärenreservat verstärkt zu einer nachhaltig agierenden Bildungseinrichtung entwickelt und verschiedene Ansätze zur nachhaltigen Entwicklung in die Unterrichtsgestaltung mit einbezogen. Weitere Schulen sind eingeladen, sich als Teil des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen zu fühlen und so zu erfahren, dass sie den Prozess zu mehr Nachhaltigkeit in der Region aktiv mitgestalten können. Durch den Bezug zu den Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler kann ein konkretes, ganzheitliches Lernen ermöglicht werden. Die die Schule umgebenden Landschaften wie auch die historischen und aktuellen kulturellen Gegebenheiten sollen in die Unterrichtsgestaltung mit einbezogen werden.

Das Projekt Biosphärenschulen im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen wird durch das Land Rheinland-Pfalz gefördert.

Weitere Informationen unter www.pfaelzerwald.de/biosphaerenschulen.

Bildunterschriften:

Freude in Busenberg (v.l.n.r.): Ortsbürgermeister Christof Müller, Biosphärenreservats-Direktorin Dr. Friedericke Weber, Schulleiterin Isabel Frahry, Landrätin Dr. Susanne Ganster und Verbandsgemeindebürgermeister Michael Zwick

Freude in Landau (v.l.n.r.): Schulleiterin Katharina Wirtz, Antje van Look und Anne Laux vom BNE-Team des Biosphärenreservats und Lena Dürpold, Erste Beigeordnete der Stadt Landau