Deutsch-französische Wasgauer Gespräche am 06. Oktober in Bad Bergzabern

Ein Weiher im Abendlicht, der teilweise mit Wasservegetation bedeckt ist. Es ragen verschiedene Sträucher und Bäume in den Bildvordergrund.
Foto: Nordvogesen / Bischoff

Zum regen deutsch-französischen Austausch laden die Veranstalter und Veranstalterinnen der „Wasgauer Gespräche“ am Freitag, 06. Oktober, ins Haus des Gastes in Bad Bergzabern ein. Die grenzüberschreitende Veranstaltung behandelt Themen aus Natur und Gesellschaft im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen. Dieses Jahr wird das Thema „Wasser im Wandel – Der Wasserkreislauf im Pfälzerwald und in den Nordvogesen im Zeichen der Klimaerwärmung“ behandelt. Das Programm aus Vorträgen und Austauschrunden beginnt um 9:30 Uhr und endet gegen 16:30 Uhr. Bereits für den Donnerstagabend, 05. Oktober, wird um 19:30 Uhr zum Zusammenkommen sowie zur Vorführung und Diskussion des Dokumentarfilms „One in a Thousand …“ eingeladen.

Die Fachtagung steht allen Interessierten offen und wendet sich insbesondere an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regionaler Behörden, an Aktive im Natur- und Umweltschutzbereich oder an pädagogische Kräfte der Bildungseinrichtungen im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat. Die Beiträge der deutschen und französischen Referentinnen und Referenten werden simultan in die jeweilige andere Sprache übersetzt.

Mehr Informationen zum Programm sowie den Link zur Anmeldung gibt es unter www.umdenken.rlp.de/de/veranstaltungen/wasgauer-gespraeche.

Zum Thema: „Wasser im Wandel“

Der Pfälzerwald und die Nordvogesen sind bedeutende Wasserspeicher für die gesamte Region Oberrhein. Die Themen der diesjährigen Wasgauer Gespräche sind vor dem Hintergrund der globalen Wasserentwicklung, die etwa mit Trinkwasserverknappung und Wasserbelastungen einhergeht, und des Erfordernisses eines sorgsamen Umgangs mit Wasser auch in Rheinland-Pfalz wichtig.

Dabei ist nicht nur das sogenannte „blaue Wasser“, das aus Flüssen, Seen und Grundwasser stammt, wichtig: Die Rolle des „grünen Wassers“ und insbesondere der Bodenfeuchtigkeit für die Widerstandsfähigkeit der Biosphäre, für die Sicherung der Kohlenstoffsenken und für die Regulierung der atmosphärischen Zirkulation wurde bislang noch nicht ausreichend berücksichtigt. Überall, von den borealen Wäldern bis zu den Tropen, vom Ackerland bis zu den Wäldern, verändert sich die Bodenfeuchtigkeit. Forschende fordern deshalb sofortige wasserbewusste Maßnahmen, um dem Klimawandel, der Entwaldung und der Bodendegradation entgegenzuwirken.

Die Wasgauer Gespräche – Deutsch-französischer Austausch seit 20 Jahren

Ins Leben gerufen wurden die Wasgauer Gespräche im Jahr 2002 von der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz (LZU). Die Planung und Durchführung der Veranstaltungsreihe erfolgt gemeinschaftlich durch die LZU und die beiden Verwaltungen des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen in Deutschland und Frankreich.

Hauptanliegen der Wasgauer Gespräche ist es, den Akteurinnen und Akteuren vor Ort zu jeweilig wechselnden Schwerpunktthemen neue Ideen, Best-Practice-Beispiele und Lösungsansätze für regionale Problemstellungen zu liefern. Die Veranstalterinnen und Veranstalter sind überzeugt, dass Ideen und mögliche Lösungen dabei nicht kleinflächig und rein national betrachtet werden können, weswegen der deutsch-französischen Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle zufällt. Die Veranstaltung dient daher auch als Plattform für den grenzüberschreitenden Austausch sowie das Kennenlernen und die Entwicklung transnationaler Projekte.

25 Jahre deutsch-französisches Biosphärenreservat

Die diesjährigen Wasgauer Gespräche bereichern das Jubiläumsjahr zum 25-jährigen Bestehen des grenzüberschreitenden UNESCO-Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen. Vor 25 Jahren haben die Biosphären-Teams in den Nordvogesen und im Pfälzerwald gemäß dem MAB („Man and the Biosphere“)-Programm der UNESCO bei der Anerkennung als deutsch-französisches Gebiet den Auftrag übernommen, Ideen für eine nachhaltige Nutzung und für eine Erhaltung der natürlichen Ressourcen zu entwickeln und umzusetzen – und das über die deutsch-französische Grenze hinweg. Dafür entwickeln die Biosphären-Teams gemeinsam mit vielen Menschen in der Region Projekte, die als Modell für andere dienen können.